Der "gefährliche" Hund Teil 2

  • Ich glaube, vieles hat auch gar nicht mit "nicht wissen" zu tun, sondern mit "mir egal". Jeder weiß, daß man nicht bei Rot über die Ampel soll und dennoch machen es viel zu viele, sei es zu Fuß, mit dem Rad, dem Auto. Hoffen, daß man nicht erwischt wird, im doppelten Sinne.

    Hier bei uns im Park herrscht Leinenpflicht, immer weniger halten sich dran, weils kaum kontrolliert wird.

    Es werden ja auch Auflagen für Hundehalter nicht kontrolliert. Ich wüßte auch gar nicht, wie das funktionieren soll, hier gabs mal einen Bulli mit Auflagen, wußte halt nur niemand und die Frau hat sich nie dran gehalten. Wer solls kontrollieren? Und wieviel ist dann immer wahr, was die Leute über diesen oder jenen Hund so erzählen?


    Ja klar, man bewegt sich in einer Gemeinschaft und im realen Leben und das hat Risiken, wenn man aber spezielle Haustiere hat, in diesem Fall wir alle eben Hunde, dann muß man auch mit Gegenwind aus der Gesellschaft rechnen, wenn dieses Hobby oder Lebensgefühl andere gefährdet, schadet und im schlimmsten Fall tötet.


    Es wird da keine zufriedenstellende Lösung geben :ka:

  • Es werden ja auch Auflagen für Hundehalter nicht kontrolliert. Ich wüßte auch gar nicht, wie das funktionieren soll, hier gabs mal einen Bulli mit Auflagen, wußte halt nur niemand und die Frau hat sich nie dran gehalten. Wer solls kontrollieren? Und wieviel ist dann immer wahr, was die Leute über diesen oder jenen Hund so erzählen?

    Ich frag mich ja immer, ob der Hund überhaupt versichert ist, wenn dann was passiert. Weil er ja nicht ordnungsgemäß geführt wurde. Sowas ist dann ganz bitter für eventuell Betroffene.


    Von Gesetzesverstößen nehme ich mich nicht aus. Ich wurde auch schon geblitzt, hab fürs Falschparken gezahlt, gehe auch bei Rot über Ampeln (wenn es für mich Sinn macht) und keiner meiner Welpen wird hier in der Brut- und Setzzeit angeleint (die laufen immer frei, lernen aber direkt, dass man auf den Wegen zu bleiben hat).


    Joar und das mit der Brut- und Setzzeit nehmen hier viele nicht ernst. Bei erzogenen Hunden sage ich auch nichts. Aber wenn sich die Hundemuttis im Wald treffen, damit die Schätze sich austoben können, dann finde ich das nicht gut. Ganz unabhängig von der geltenden Leinenpflicht. Es ist Frühjahr. Überall. Besagte Hundemuttis sind in der Regel übrigens gute Kunden der ansässigen Hundeschulen bei weitem keine Vorbilder in Punkte Rücksichtnahme und Gehorsam.

  • Naja unabhängig vom Inhalt irgendwelcher Hundeführerscheine und Sachkundenachweise ist das ganze relativ unsinnig solange das (wohl nicht nur hier bei uns) so dermassen lasch überprüft wird. Hier im Dorf hab ich tatsächlich nicht einen Hundehalter gefunden, der mir sagen konnte wie das mit dem Hundeführerschein in Niedersachsen aussieht und das waren längst nicht nur langjährige HH die die Prüfung nicht machen mussten. Ich weiss tatsächlich von keinem einzigen HH der die Prüfung gemacht hat (wird es aber bestimmt geben, hab ja nicht alle HH gefragt), aber gesichert von über 10 "Neuhundehaltern" die den Führerschein nicht gemacht haben/Vorhaben zu machen. Auch beim Anmelden in der Gemeinde muss man da nix nachweisen (zumindest war das vor ein paar Jahren so) und ich persönlich bin ja schon froh, wenn ein Hund zumindest die vorgeschriebene Haftpflichtversicherung hat, auch da gibt es genügend Kandidaten, die keine haben (da sind dann aber auch die Hunde eher nicht angemeldet).

    Positiv muss ich allerdings anmerken, dass es hier dennoch relativ wenig blöde Begegnungen mit anderen Hunden gibt, auch wenn es viele nicht so tolle HH gibt, sind das meist so Sachen, dass mir die Hunde leid tun und nicht weil es für die Umgebung besonders gefährlich ist. Meistens werden hier tatsächlich die unerzogenen und unverträglichen Hunde dann auch gesichert.

  • Naja unabhängig vom Inhalt irgendwelcher Hundeführerscheine und Sachkundenachweise ist das ganze relativ unsinnig solange das (wohl nicht nur hier bei uns) so dermassen lasch überprüft wird. Hier im Dorf hab ich tatsächlich nicht einen Hundehalter gefunden, der mir sagen konnte wie das mit dem Hundeführerschein in Niedersachsen aussieht und das waren längst nicht nur langjährige HH die die Prüfung nicht machen mussten. Ich weiss tatsächlich von keinem einzigen HH der die Prüfung gemacht hat (wird es aber bestimmt geben, hab ja nicht alle HH gefragt), aber gesichert von über 10 "Neuhundehaltern" die den Führerschein nicht gemacht haben/Vorhaben zu machen. Auch beim Anmelden in der Gemeinde muss man da nix nachweisen (zumindest war das vor ein paar Jahren so) und ich persönlich bin ja schon froh, wenn ein Hund zumindest die vorgeschriebene Haftpflichtversicherung hat, auch da gibt es genügend Kandidaten, die keine haben (da sind dann aber auch die Hunde eher nicht angemeldet).

    Positiv muss ich allerdings anmerken, dass es hier dennoch relativ wenig blöde Begegnungen mit anderen Hunden gibt, auch wenn es viele nicht so tolle HH gibt, sind das meist so Sachen, dass mir die Hunde leid tun und nicht weil es für die Umgebung besonders gefährlich ist. Meistens werden hier tatsächlich die unerzogenen und unverträglichen Hunde dann auch gesichert.

    Das ist eben auch ein Problem dabei. Wir haben das im Verein auch oft, dass die Leute mit Welpen ankommen und noch nie was davon gehört haben, dass wir einen Hundeführerschein haben. Die Theorie ist ja eigentlich auch vor der Anschaffung gedacht.


    Ob man das Ding nachweisen muss, kann sich von Gemeinde zu Gemeinde unterscheiden. Meine Gemeinde möchte einen Nachweis haben und ich meine, dass man das im verpflichtenden Hunderegister auch hinterlegen muss. Aber auch von diesem Register muss ich erstmal wissen. Lernt man eigentlich bei der Theorie vom Hundeführerschein. Auch die Haftpflicht muss im Hunderegister hinterlegt werden, meine ich. Die fordert unsere Gemeinde auch an.


    Ist aber sowieso immer die Frage, ob die Hunde wirklich angemeldet sind.


    Eine Zeitlang hatten wir im Verein jemanden, der hat privat die Prüfungen abnehmen dürfen und konnte die Leute immer gut informieren und hat das dann für einen fairen Preis angeboten. Für die Praxis wurde dann im regulären Training unentgeltlich geübt und man hat dann bei ihm nur die Prüfung bezahlt.

  • Ich bin immer noch für eine weit sichtbare Kennzeichnungspflicht JEDES! Hundes!

    Kenndecke meinetwegen, Pflicht für jeden und bekommt man bei Anmeldung des Hundes, mit einer Nummer drauf.

    Saftige Strafen bei nichtanlegen, also es muß richtig weh tun, so bekommt man die Kosten ratz fatz wieder rein.

    Keine Cance mehr einfach abzuhauen, weder für den Idioten dessen nichthörender Listi sich sogar ohne Halsband ausleben muß, noch für die Idiotin mit ihrem "der will doch nur spielen!!!1!11" Hütitüti.

    Bei Meldungen rigoros handeln, gleich Begutachtung von Hund-Halter Teams, plus weh tun im Geldbeutel.

    Sollte Hund eingezogen werden müssen Kosten dem Halter auferlegen, fertig.

    Klar, doof für jeden wos wirklich ein Ausrutscher war, aber ohne echte Konsequenzen kommt man den ganzen "mir doch egal" nicht bei, keine Chance.

  • Das wäre wohl für mich der Punkt, an dem ich und mein Zoo das Land verlassen würden. Ich finde krass was das Vetamt eh schon alles tun und lassen kann. Wenn mich jetzt noch jeder Hinz und Kunz melden kann, weil er sich von der Rasse meiner ignoranten Hunde bedroht fühlt und es dann direkt zum Wesenstest kommt, würde ich mit Sack und Pack auswandern. Irgendwo reicht es dann auch.

  • Hat mal jemand anhand der verlinkten Statistik ausgerechnet, wie hoch die Zahl von Beißvorfällen in Relation zu der Zahl gehaltener Hunde ist?

    Ich überlege gerade, ob das eine rhetorische Frage ist? :denker:


    In der von hasilein75 verlinkten Statistik lässt sich das gut nachvollziehen:



    Mal etwas Statistik ... 2021 in NRW ... man lese und staune .... Liste 1 Hunde waren in NRW für 3% der Beißvorfälle verantwortlich .... machen aber nur 0,6% der gemeldeten Hunde aus


    dieses und weiteres findet man ....

    landeshundestatistik_nrw_bericht_2020_2021.pdf

    Die Zahlen dort lassen sich ganz gut runden, bei knapp 1.000.000 (gemeldete) Hunde gab es knapp 2.500 Beißvorfälle (gegen Mensch und Tier, was sich in etwas die Waage hält).

    D.h., bei knapp 2,5 Hunden von 1000 musst du mit einem Beißvorfall (pro Jahr) rechnen.

  • Also lieber nix machen und hoffen das einem nicht der nächste Vollidiot begegnet und es dann vielleicht der letzte für meinen Hund war?

    Ich hätte vor einem Wesenstest mit keinem unserer Hunde Angst, weder den Zwergen, noch dem Schäfertier.

    Ohne Angst mit meinen Zwergen laufen gehen zu können wäre mir das Risiko einer Meldung absolut Wert!

  • Das fände ich richtig richtig schlimm und ich frage ich ernsthaft was Dir und Deinen Hunden schon alles widerfahren sein muss um sowas zu gutzuheissen.


    Ich komme gerade gar nicht hinweg über einen solchen Wunsch. Das würde bedeuten das wirklich jeder Mensch auf der Strasse, dem meine Nase nicht gefällt oder den mein Hund zu lange angesehen hat, die Möglichkeit hätte uns zu melden. Einfach weil er - also die meldene Person - gerade einen schlechten Tag hat. Die Hemmungen alles zu melden was einem nicht passt, würden drastisch sinken. Hundehalter müssten sich bei allem was sie tun und bei allem was ihre Hunde tun, fragen, ob da nicht jemand steht der das gerade blöd findet. Denn Du bist hoffentlich nicht so naiv zu glauben das sowas nicht passieren würde. Und das auf Basis eines kleinen Prozentsatzes an Hundehaltern die sich nicht verantortungsbewusst verhalten. Das ist ein Schlag ins Gesicht für die deutliche Mehrheit an Hundehaltern die sich bemüht alles richtig zu machen.


    Was muss passiert sein, das Du Dir sowas wünschst?

  • Das wäre wohl für mich der Punkt, an dem ich und mein Zoo das Land verlassen würden. Ich finde krass was das Vetamt eh schon alles tun und lassen kann. Wenn mich jetzt noch jeder Hinz und Kunz melden kann, weil er sich von der Rasse meiner ignoranten Hunde bedroht fühlt und es dann direkt zum Wesenstest kommt, würde ich mit Sack und Pack auswandern. Irgendwo reicht es dann auch.

    Also lieber nix machen und hoffen das einem nicht der nächste Vollidiot begegnet und es dann vielleicht der letzte für meinen Hund war?

    Ich hätte vor einem Wesenstest mit keinem unserer Hunde Angst, weder den Zwergen, noch dem Schäfertier.

    Ohne Angst mit meinen Zwergen laufen gehen zu können wäre mir das Risiko einer Meldung absolut Wert!

    Sorry aber was ist das denn für eine Aussage/Frage?

    Nur weil WorkingDogs explizit den von Dir gemachten Vorschlag nicht gut findet, ebenso wie ich, bedeutet das für Dich das sie lieber nix machen würde? Was ist das denn für eine Ableitung oder Unterstellung? Wow

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!