Der "gefährliche" Hund Teil 2

  • Klar schaut man regelmäßig in der unmittelbaren Wohnumgebung im Rahmen der routinemäßigen Streifentätigkeit, aber gezielt mal 2-3 Std. irgendwo "auf Lauer legen" - geht personell gar nicht. Schau mal, welche Aufgaben so ein Ordnungsaußendienst noch alle hat...

    Im Prinzip sind wir auf Meldungen von aufmerksamen Nachbarn angewiesen...

    Danke! Sowas hatte ich befürchtet........ Also, daß da quasi nicht planmäßig und verpflichtend regelmäßig wer prüfen kann. Das ist ungefähr so sinnvoll zur Problemlösung wie Tempolimits, ohne Radarfallen zur Verfügung gestellt bekommen. Reichlich sinnlos, ein Tempolimit einzuführen, wenn mans nicht kontrollieren kann aus zeitlichen/personellen Gründen und weil die Geräte gar nicht da sind.... :winking_face_with_tongue: Und das mit oft ebenso schwerwiegenden Folgen....


    Wär ja ne Idee, in sehr hundebelebten Gebieten (Gassigegenden) einfach mal regelmäßig wen mit Chipleser hinzustellen, der einfach checkt: sind alle Hunde angeleint, wenn NICHT, dann nach Marke/Anmeldung fragen und vor Ort via Anbindung ans Behördennetz online (oder mit Papierliste der Maulkorbkandidaten dabei) checken können, ob der Hund evtl. sogar Leinen./Maulkorbpflicht hätte. Aber solange Behörden quasi auf Meldungen angewiesen sind, und die Kapazitäten nicht planmäßig da sind, ist es kein Wunder, daß viele Verstöße einfach "durchgehen". Nicht jeder Nachbar weiß, ob der Hund xy grad Maulkorbzwang erhalten hat, und geht dann auch noch "verpfeifen". ;-(

    So bringen diese Vorschriften ja nichtmal viel, weil verordnen kann man viel. Aber die betreffenden Leute kapieren doch auch nach n paar Wochen, daß da nie mal irgendwo wer steht und nach Papieren fragt oder die Einhaltung von nem Maulkorbzwang kontrolliert......


    Da hatte ich ja die richtige Ahnung, wo das Problem sitzen könnte...... Kann keine Behörde was für, wenn sie keine Kapazitäten für Kontrollen haben. Ich finde, bei mehrfachen Verstößen könnte schon mal wer einfach im Café nebenan ein paar Stunden sitzen und übern Rechner arbeiten, während der die Haustüre der Leute beobachtet, wann die wie zum Gassi das Haus verlassen- mit oder ohne Mauli..... Aber sowas kostet halt, da muß die Behörde halt die Mittel beantragen und kriegen für das Personal... Aber gerade bei solch schweren Fällen wie Hundebesitzern, deren Hunde schon mehrfach aufgefallen und auch noch wegen Verstößen gegen Auflagen aufgefallen sind, wären doch Kontrollen echt unerläßlich...... Denn sonst helfen sämtliche Listen dieser Welt nix....


    Das Problem ist halt, der Aufschrei, wenn was passiert, ist laut. "Die Behörden" haben geschlafen! Skandal! Aber daß halt einfach bei der Stadt oder welchem Dienstherrn auch immer die GELDER für sowas gar nicht bereitgestellt wurden (weil das Stadtmarketing grad wichtiger war oder so), und die Behördenmitarbeiter sich net zerreißen können, sieht keiner.... ;-( Aber die Schuld ist schnell auf die Behördenmitarbeiter geschoben.

  • Das ist/war kein normales, sondern fehlgeleitetes Beutefangverhalten.

    diesen Begriff haben nun schon mehrere User erwähnt.


    Beutefangverhalten - ich würde gerne mehr darüber erfahren. was man darunter versteht, also normales,wie das aussieht. Normales Beutefangverhalten. Wo wäre ein geeigneter Thread dafür?

    Hattest du nicht mal einen Thread eroeffnet, in dem du Fragen stellst die sich fuer dich so ergeben?

    Da passt es doch rein!?

  • Nur kurz, OA hatte schon ein paar Meldungen von besorgten Leuten wegen einer Frau und einem Hund die auf die Beschreibung passen (sie ist optisch schon sehr auffällig).

    Die Auflagen gelten auch hier und sie sind verstärkt daran intressiert, sie ausfindig zu machen.

    Durch mich haben sie jetzt den Rassemix, Herkunftsort und ihren Vornamen...vllt bringt es was.


    Bin mal gespannt.

  • Gut gemacht, Kröti, echt! Damit hast du höchstwahrscheinlich dem einen oder anderen kleinen Hund das Leben gerettet.


    Zum großen Glück wird sowas ja heutzutage wenigstens halbwegs ernst genommen. Ich erinnere mich wirklich mit Grauen an die letzten etwa fünf Jahre vor den Hundegesetzen, als hier (Hamburgnähe) (spät)pubertierende Spacken aller Altersgruppen andere Hundespaziergänger mit ihren Kampfhunden (ich benutze das Wort jetzt bewußt, die Besitzer taten es damals auch, mit viel Stolz) regelrecht terrorisiert haben.


    Also mit Staff und Clique gezielt ins Wäldchen, und dann auf andere Hunde schicken - wann hast du mit pickeligen fünfzehn schon mal die Chance, Erwachsene zum Weglaufen zu kriegen, sobald du nur am Horizont auftauchst?


    Einer der Schlimmsten war übrigens ein Rentner, der sich regelmäßig den aggressiven Doggen-Staffmix seiner Enkelin auslieh, um damit regelrecht Jagd auf ältere Halterinnen zu machen. Ich hab mal eine schluchzende, zitternde alte Dame mit einem ebenso zitternden Collie eingesammelt, denen er gerade gedroht hatte: "Ich brauch meinen bloß zu schicken, dann ist deiner tot". Kommentar erübrigt sich da wohl. Damals hab ich mir zum ersten Mal in zwanzig Jahren Hundehaltung Pfefferspray eingesteckt.


    Natürlich gab es Anzeigen, Anrufe beim Ordnungsamt & Co, nur: Sowas wurde damals nicht ernstgenommen und lief eher unter "die wollen nur spielen/sind eben jung" und "hysterische Halterinnen". Der Vorlauf zu Volkans Tod ist da nicht untypisch. Mit den Hundegesetzen und ihrer sehr rigorosen Anwendung im benachbarten HH änderte sich das dann dramatisch, wirklich von jetzt auf gleich. Die üblichen Verdächtigen verschwanden aus dem Revier und wurden hier draußen nie wieder gesehen - einen eingezogenen Hund wollte wohl doch niemand riskieren.


    Insofern haben wir hier wirklich erstmal tief aufgeatmet - bevor dann klar wurde, dass es mal wieder oft die Falschen traf. Aber dass was geschah, war damals wirklich überfällig.

  • Wo ich groß geworden bin gab's so ein Bienenwaben Haus in der Nähe.


    In dem Haus lebten 20 Pits auf den Balkon.

    Die hatten dort komplette Riesen Würfe im Hochhaus.


    Man hat die Hunde immer bellen gehört.


    Als Tenager bin ich mit meiner Boxer Hündin rausgegangen und bin auf den Anführer der Pit Gang gestoßen.


    Der hat mir immer zu geschrien ob wir die nicht mal kämpfen lassen würden.


    Meine Fresse fand der es lustig seinen Pit auf meine Boxer Hündin anzustacheln.


    Und eines Tages hat er sich nicht mehr Bremsen lassen, er ließ den angestachelten Pit den Hügel hinunter.


    Ich hatte so Panik, ich hab einfach nur noch die Leine wegschmiessen das meine Hündin platz hatte.


    Die Hündin war kein Kind von Traurigkeit so stellte sie sich dem Rüden entgegen.


    Der mit solch einen Kamm ankam das ich dachte mehr Haare kriegt der nicht mehr zusammen.


    Tja zum Pech des Halters und zu meinem Glück schien der Intakte Rüde auf Boxer Hündin zu stehen.


    Zum umwerben der garstigen Hündin die sein ankommen nicht prickelnd fand wurde erst stolziert und dann auf den Boden geschmissen um ihr dann die Lefzen zu Lecken.


    Das war dem Halter so unangenehm das der mit einem komplett Roten Kopf und stotternd bei uns ankam.


    Und er uns nachdem aus dem Weg gehen wollte weil der Rüde was dagegen hatte und seit dem sich nur noch auf den Boden geschmissen hatte.

    Hat das nie geklappt


    Irgendwann waren die Pits einfach weg plötzlich 20 Hunde.


    Ich frag mich bis heute was mit denen passiert ist.

    Im Tierheim sind sie jedenfalls nicht gelandet

  • Das ist auch ein Punkt, an dem ich mich im Zusammenhang mit Volkans Tod und den entstehenden Rasselisten erinnere: Wie sehr sich unterschiedliche Fraktionen das politisch zunutze machen wollten bzw. gemacht haben. In Hamburg hat die Schill Partei das Thema für sich genutzt und Stimmung gemacht. In Hessen waren die Grünen sehr aktiv dabei.


    Es traf die aufgeheizte Atmosphäre durch Volkans Tod bei vielen Menschen auf offene Türen, die vom Auftreten der jeweiligen teils klein- teils schwerkriminellen Gruppen mit solchen Hunden die Nase voll hatten. Ebenso bei Leuten, die nicht persönlich betroffen waren, aber empfänglich für die unterschiedlichen Themen waren :ugly: . Die Hunde waren da ja nur ein sichtbarer Teil des Problems, aber es hat sich dann viel an ihnen aufgehängt.


    Das war eine unglaublich ungute Stimmung und deshalb konnte das vermutlich auch so durchgedrückt werden, wie es dann gekommen ist. Was mich ärgert, ist halt, dass es bis heute trotzdem nicht sauber aufgearbeitet wurde. Teils wurde zurück gerudert, teils nachgelegt. Teils werden Auflagen wie z. B. Sachkunde und Wesenstest heute ganz anders aufgesetzt, als es noch vor 15 Jahren der Fall war. Ohne dass die Rechtslage sich tiefgreifend geändert hat. Und immer noch ist dabei viel von der Stimmung in der Kommune und beim Gutachter abhängig.

  • Sowas machen wir sogar. Unser OAD streift täglich allein 1 Stunde am Rhein. Leider ist unser Stadtgebiet sehr groß, die Arbeit muss in der Arbeitszeit halbwegs erledigt werden, Fahrtwege kommen dazu. Nebenbei der ruhende Verkehr, Gewerbe- und Gastrokontrollen, Aufenthaltsermittlungen, Obdachlosenwesen, Infektionsschutz, Nachbarschaftsstreitigkeiten, Lärmbeschwerden, Abschleppvorgänge, Zwangseinweisungen an the List goes on... Teilweise binden dich manche Vorgänge stundenlang...


    Und; man kennt ja seine Pappenheimer, die gehen dann nicht mehr dort. Bzw. zu Zeiten, zu denen kein OAD im Dienst ist.

    Da wird rausgefahren über die Stadtgrenze und woanders Gassi gegangen, einen städteübergreifenden Austausch gibt es nicht. Wenn es sich nicht um einen Listenhund handelt oder einen, der als individuell gefährlich eingestuft wurde, sondern "nur" einen mit befristeten Auflagen, gibt es auch keine "Karte" die der Halter mitführen muss...

  • Jeder hier füllt Leerstellen mit der eigenen Meinung. Überall und ständig, hier im Forum und draußen auch.

    Wie ich ja sagte, ich hätte deutlicher sein sollen. Und die Quelle da würde ich halt nicht als offiziell bezeichnen, das ne Newsseite, eine Art bessere Bildzeitung und nicht mehr.

    Wieviel Leerstellen in der Story die gefüllt haben weiß hier ja auch keiner.



    Wer genau hat dich Hamilton als "Den Bösen" bezeichnet? Ist das wirklich passiert oder war das deine Wahrnehumung (oder deine Fanatasie?")

    Mein Hund - etwa so groß wie deiner - hat schon öfters mal kleinere Hunde durch Bellen oder Knurren auf Distanz gebracht. Als "Der Böse" wurde er aber dafür nie betrachtet.

    Die Besitzer des Kleinhundes haben Hami als den Bösen bezeichnet, aber hey, ich habe keinen Videobeweis, also ist es ja vielleicht nie passiert...

    Es ist also völlig okay wenn deine Wahrnehmung für dich die Wahrheit ist, aber es ist total falsch wenn meine Wahrnehmung anders ist?


    Zum Rest, ach rutscht mir doch den Buckel runter und dreht es euch munter wie es euch gefällt.

    Mit Arren hab ich Dinge erlebt die ich vorher nicht für möglich gehalten hatte, Anfeindungen, Verleumdung, wir wurden bespuckt und vieles mehr, ich habe viel zu viel gesehen um einfach alles zu glauben was andere Leute über "Kampfhunde" sagen.

    Ich stand auf beiden Seiten, große Hunde und kleine Hunde und weiß genau wieviele Idioten da draußen rumlaufen und einem das Leben schwermachen.

    Sieht man ja auch immer im Nervthread über andere Hundehalter, aber da ist es dann ja wohl völlig okay über andere herzuziehen mit nur der eigenen Wahrnehmung. :ka:

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