Der "gefährliche" Hund Teil 2
- Helfstyna
- Geschlossen
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Da hier immer wieder spekuliert wird, dass der Hund bisher "völlig unauffällig" war - wer will das so genau wissen?
Lt. Bericht derStandard, ein seriöses Medium:
https://www.derstandard.at/sto…faehrliches-hundetraining
Hier ist noch so viel im unklaren, und die einzige Person die sich noch zu dem Vorfall dazu äußern kann, nämlich die Halterin, ist derzeit nicht ansprechbar.
Wer allein im Titel SD als gefaehrliches Hundetraining bezeichnet ist fuer mich vieles, aber sicher nicht serioes!!
Phonhaus ich versteh es auch nicht und finde (fand) das auch grundlegend falsch. Aber bei Welpen seh ich es einfach nochmal anders. Zusaetzlich das was *Sascha* schreibt. Dann muesste man tatsaechlich saemtliche Verwandtschaft toeten.
Kalles Halbbruder ist im Alltag z.B. echt kritisch und schwer zu fuehren. Da ist nie was passiert. Aber waere was passiert und man wuerde deswegen anordnen meinen Hund - der absolut unauffaellig ist - zu toeten..ich wuerd ausrasten und alles an anwaltlicher Hilfe in Anspruch nehmen, was machbar ist. Und notfalls wuerd ich auswandern!
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Da geht es aber darum, dass die Fähigkeit der Halter infrage gestellt wird, ihre Hunde sicher zu führen.
Nachvollziehbar, aber in dieser Schnelligkeit und Weise doch ungewöhnlich. Die Führerin des angreifenden Hunds ist wohl noch im Krankenhaus. Die Verfügung trifft also gerade unbeteiligte Hunde (was vorkommen kann, auch in Deutschland, das weiß ich) und eine am Hergang unbeteiligte Person. Binnen eines Werktags. Das habe ich in dieser Form bisher noch nicht mitbekommen.
Das ist eigentlich bei schwereren Vorfällen recht üblich, dass sofort Anordnungen der Behörde zur Gefahrenabwehr ergehen. Bei der schwere des Vorfalls hätte mich auch eine Sicherstellung aller Hunde nicht gewundert. Wie gesagt, es geht hier ja in erster Linie darum, dass eine Gefährdung durch ein fahrlässiges Verhalten der Hundehalter nicht ausgeschlossen werden kann. Dass die Behörden dies einvernehmlich und in Absprache mit dem Halter tun, spricht imho wieder FÜR die Verhältnisse, in denen die Hunde gehalten werden. Aber die Behörde muss eben erstmal sicherstellen, dass eine weitere Gefährdung ausgeschlossen werden kann.
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Es lässt mir keine Ruhe, wieso dieser Hund, der unter sehr guten Umständen aufgezogen wurde und gelebt hat, so Entsetzliches angerichtet hat. Es macht zwar nichts ungeschehen aber dennoch. Georg Sticha hat in einem Interview, das jemand viel weiter vorne gepostet hat als mögliche Erklärung angeführt, dass der Hund erschrocken ist und eine Art Panikattacke erlitt, die ihn in den verhängnisvollen Tunnel brachte.
Ich saß mit meinem Hund, als sie noch nicht einmal ein Jahr alt war auf einem Baumstamm in einem Wäldchen als urplötzlich ein paar Burschen aus dem Dickicht neben uns brachen. Mein Hund, ein liebenswerter Kuschelbär, verwandelte sich in der gleichen Sekunde in eine wütende Bestie, die ich zum Glück an der kurzen Leine neben mir hatte. Sie hätte zweifellos angegriffen. Nie wieder danach habe ich sie so erlebt.
Aber wie auch immer, eine schreckliche Tragödie, die mich sehr betroffen macht.
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Phonhaus ich versteh es auch nicht und finde (fand) das auch grundlegend falsch. Aber bei Welpen seh ich es einfach nochmal anders. Zusaetzlich das was *Sascha* schreibt. Dann muesste man tatsaechlich saemtliche Verwandtschaft toeten.
Kalles Halbbruder ist im Alltag z.B. echt kritisch und schwer zu fuehren. Da ist nie was passiert. Aber waere was passiert und man wuerde deswegen anordnen meinen Hund - der absolut unauffaellig ist - zu toeten..ich wuerd ausrasten und alles an anwaltlicher Hilfe in Anspruch nehmen, was machbar ist. Und notfalls wuerd ich auswandern!
Ginge mir nicht anders, ich widerspreche da gar nicht grundsätzlich. Ich halte es halt trotzdem für vorstellbar. Nicht für wahrscheinlich, aber schon für vorstellbar.
Und *Sascha* Auch Dir widerspreche ich nicht (wiewohl ich echt noch nicht mitbekommen hätte, dass in vergleichbarer Situation dermaßen schnell auch mit Bezug auf andere Hunde im Haushalt vorgegangen worden wäre). Ich kritisiere das Verhalten der Behörden auch nicht mal. Aber es zeigt mMn schon die Atmosphäre, in der sich da gerade bewegt wird (u. A. mit der öffentlich gemachte Eilverfügung des Bürgermeisters persönlich).
Auch hier im Thread merkt man es ja teils, das drängende Suchen nach einer anderen Erklärung als „den Hund hat was auch immer so getriggert, dass es ihn in dazu gebracht hat, zielgerichtet zu töten, ohne dass es seiner Halterin noch möglich gewesen wäre auf ihn einzuwirken.“ Es scheint ganz schwer zu sein, hinzunehmen, dass das bei der Haltung eines domestizierten Raubtiers tatsächlich passieren kann. Mit einer ganz, ganz geringen Wahrscheinlichkeit, aber es liegt im Bereich des Möglichen.
Auch hier im Thread ist eins der Erklärungsmuster, recht häufig gewählt, dass da genetisch was im Argen liegt. Was, vermute ich, mit keiner Untersuchung am Leichnam des Hunds be- oder widerlegbar ist. Bis zur Forderung, diese Rassen aussterben zu lassen.
Und von da ist der Schritt zum Gedanken an „präventive“ Tötung halt nicht mehr so weit. Wie es bei Einführung der Listen ja auch gewesen ist. Und in diesem Kontext wurde die Frage hier ja auch schon aufgeworfen, was „mit diesen Welpen“ nun passieren soll.
Das ist übrigens genau das, was ich meine, wenn ich schreibe, dass mich Meinungsbildung vor dem Hintergrund eines Pressegewitters erschreckt.
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Am Montagmorgen geschah dieser schrecklich Vorfall, jetzt ist Mittwochabend.
In dieser kurzen Zeit wurde Elmo -lt. einiger Presseartikel mit Einverständnis der Halterinnen- eingeschläfert.
Die Bestandshunde wurden mit Einverständnis der Halterinnen in private Haltung -lt. Mitteilung hier im Thread- verbracht.
Dazwischen wurde -ebenso lt Presse- vom Bürgermeister verfügt, dass sich die Hunde nur mehr auf dem eigenem Grundstück angeleint plus MK aufhalten dürfen und der Zaun auf 1,80m erhöht werden muss.
Im Prinzip gibt es demnach -sollten die Übermittlungen der Wahrheit entsprechen- zwei Verfügungen.
Für mich ist das nicht unschlüssig.
Wir besprachen hier im Thread schon Fälle, in denen Hunde nach schwer zugefügten Verletzungen Menschen ggü. sofort durch das Amt eingezogen wurden.
Dass die anderen Zuchthunde und/oder gar der noch sehr junge Wurf eingeschläfert werden könnte, will ich für mich gedanklich nicht zulassen und schon gar nicht verstehen!
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Ich finde die Sippenhaft auch absolut unnötig. Ich denke die Welpen werden (ausserhalb von Österreich) schon Abnehmer finden.
Was man tun kann um einen tragischen Unfall zu vermeiden? Ich denke man kann nicht mehr tun als wie sonst auch vorausschauend zu führen. Die Wahrscheinlichkeit von einem Hund getötet zu werden ist um ein Vielfaches geringer als in einen Autounfall zu geraten.
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(Sticha)
Etwas anstrengend aber durchaus interessant unter dem Aspekt presserummel und Auswirkungen
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Lt. Bericht derStandard, ein seriöses Medium:
Sorry aber das ist alles, nur nicht seriös. Das sind einfach nur Stammtischparolen.
Fast so schlimm und auf dem selben Grundwasserniveau wie der Bericht von Puls24 mit dem Gschpusi vom Rütter.
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Und *Sascha* Auch Dir widerspreche ich nicht (wiewohl ich echt noch nicht mitbekommen hätte, dass in vergleichbarer Situation dermaßen schnell auch mit Bezug auf andere Hunde im Haushalt vorgegangen worden wäre). Ich kritisiere das Verhalten der Behörden auch nicht mal. Aber es zeigt mMn schon die Atmosphäre, in der sich da gerade bewegt wird (u. A. mit der öffentlich gemachte Eilverfügung des Bürgermeisters persönlich).
Ich weiß nicht, wie groß Naarn ist, aber es scheint ein eher beschauliches Örtchen zu sein? In kleinen Ortschaften haben Bürgermeister sehr viele (auch zwischenmenschliche) Funktionen.
Ich denke, die Züchter werden ein Netzwerk haben, wo sie die Hunde und auch die Welpen schnell anderswo unterbringen konnten, es ist die einzige richtige Entscheidung und ich gehe auch davon aus, dass auch die restliche Familie diesen Ort verlassen wird. Ich hoffe sehr für sie, dass sie anderswo einen Neuanfang schaffen und auch, dass dieser nicht hundelos sein muss.ZitatAuch hier im Thread merkt man es ja teils, das drängende Suchen nach einer anderen Erklärung als „den Hund hat was auch immer so getriggert, dass es ihn in dazu gebracht hat, zielgerichtet zu töten, ohne dass es seiner Halterin noch möglich gewesen wäre auf ihn einzuwirken.“ Es scheint ganz schwer zu sein, hinzunehmen, dass das bei der Haltung eines domestizierten Raubtiers tatsächlich passieren kann. Mit einer ganz, ganz geringen Wahrscheinlichkeit, aber es liegt im Bereich des Möglichen.
Auch ich sehe diesen Vorfall einfach als ein riesengroßes Unglück an, als ein Unglück, von denen einfach niemals alle verhindert werden können. Trotzdem interessiert es mich unter welchen Faktoren dieses Unglück entstehen konnte, nicht weil sie verhinderbar wären, sondern weil das Wissen über Zusammenhänge, auch wenn sie eine Verkettung vieler unglücklicher Umstände gewesen sind, helfen, solche Vorfälle besser zu verstehen und ja evtl. auch dazu führen, dass man selbst einige Dinge anders betrachtet.
ZitatUnd von da ist der Schritt zum Gedanken an „präventiven“ Tötung halt nicht mehr so weit. Wie es bei Einführung der Listen ja auch gewesen ist. Und in diesem Kontext wurde die Frage hier ja auch schon aufgeworfen, was „mit diesen Welpen“ nun passieren soll.
Vielleicht sind einige Welpen sowieso schon vergeben und ansonsten hoffe ich einfach, dass die Züchter im Verband ein entsprechendes Netzwerk haben, dass sie die Welpen schon untergebracht bekommen. Zum Glück war es ja zumindest nicht der Wurf des Rüden.
Im Moment stelle ich tatsächlich eher einen Trend fest (mein Gefühl), dass die Länder, die sich bewusst gegen Listen entschieden oder diese bewusst abgeschafft haben, nicht so schnell wieder dahin zurückkommen, selbst wenn nach schwereren Vorfällen diese Diskussionen aufploppen. Auch aktuell nehme ich eher die Überlegungen bzgl. einer erweiterten Sachkunde (rasseunabhängig) wahr oder eine Überlegung, die Leinen- oder Maulkorbpflicht zu überprüfen und evtl. auszuweiten (auch zunächst mal rasseunabhängig). Die Fachpolitiker, die sich heute in den Ausschüssen mit den Hundegesetzen beschäftigen, sind viel umfangreicher informiert und in der Thematik drin, als sie es damals waren und was fachfremde Politiker in den Medien an Thesen verlauten lassen, das spielt im Gesetzgebungsprozess nur sehr selten eine Rolle.
ZitatDas ist übrigens genau das, was ich meine, wenn ich schreibe, dass mich Meinungsbildung vor dem Hintergrund eines Pressegewitters erschreckt.
Danke! Da sollte sich jeder kritisch prüfen. Die eigene subjektive Meinung, das eigene Gefühl ist keine Grundlage für ein tragbares Argument.
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https://www.google.com/url?sa=…Vaw03iDFUrWrFY5NwfE29RLq5
(Sticha)
Etwas anstrengend aber durchaus interessant unter dem Aspekt presserummel und Auswirkungen
Frage zu dem Interview, auch an die Österreicher hier: Gibt es in Österreich keine verschuldensunabhängige Gefährdungshaftung?
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