Der "gefährliche" Hund Teil 2

  • Nicht unbedingt. Es ist immer eine Abwägung zwischen der persönlichen Freiheit und dem Sicherheitsbedürfnis der Gesellschaft.

    Schon. Aber die Rechtsauslegung in Deutschland ist da schon sehr eindeutig pro Sicherheitsbedürfnis. Du darfst als Normalperson halt keine AK47 besitzen, egal wie unbescholten du bist, wie gut du dich mit Waffen auskennst und wie bombensicher die bei dir persönlich wäre. Natürlich ist ein AmStaff keine AK47, aber käme es zu einem Verbot, ich wäre mir sehr sicher, dass das problemlos Bestand hätte, das zeigen ja z.B. auch die jetzt schon existierenden Kampfhundeverordnungen. Da ist dann im Zweifel einfach wenig rechtlicher Raum für "aber in einem guten Umfeld ist das unbedenklich", weil das potenziell falsche Umfeld deine persönliche Freiheit sticht.

    Ich sage übrigens nicht, dass ich das alles so gut und richtig finde. Aber es ist meines Erachtens einfach die nackte Realität.

    Natürlich hat der Gesetzgeber einen größeren Spielraum, diesen Abwägungsprozess gesetzlich zu regeln. Aber es bleibt eben ein gesellschaftlicher Aushandlungsprozess, in dem eben nicht automatisch das Sicherheitsbedürfnis überwiegt. Sonst wären Alkohol und Zigaretten schon lange verboten.

  • Erst wurden diese gegen wehrhafte Huftiere eingesetzt und zwischenzeitlich missbraucht im Einsatz gegen Artgenossen

    Aber jetzt dreht es sich ja im Kreis, da waren wir ja vor ein paar Seiten schon: wenn Bordercollies Menschen "hüten", Jagdhunde Objekte "jagen" etc als Ersatzbefriedigung, warum sollten dann für den Bullen-/Hundekampf gezüchtete Eigenschaften die einzigen sein, die sich nicht auf andere als die ursprünglich gedachten Lebewesen übertragen lassen?

    Im Kreis drehen? Na, warum. Worauf Ich schlussendlich hinaus will als Genetik Vollpfosten, ist das hier eine These aufgestellt wird deren Erläuterung für mich nicht schlüssig ist. Mir geht es nicht darum das ich mit meinem absoluten Laienwissen Recht habe, absolut nicht, sondern für mich ist keine der bisherigen Erklärungen“ warum ein AmStaff schlechter zwischen Beissarm und SD Helfer (es geht ja um den Sport und nix anders) unterscheiden kann als ein z.B. Schäferhund nicht schlüssig.


    Und ich wage zu behaupten (paar Jährchen hatte ich schließlich selbst DSH und hatte ein entsprechendes Umfeld) das DSH, Malis und Co. eher dazu neigen in Menschen reinzupacken (eigenen Hundeführer) als ein AmStaff. Kriegen sie den Beissarm nicht (also Malis & Co.)… und genau darum gehts hier doch oder nicht?

  • Die Verhaltensweisen/Eigenschaften die du beschreibst waren nie gegenüber dem Menschen erwünscht.

    Nach dem Wenigen, dass ich weiß wurden "manbiter" sofort aus der Zucht aussortiert - aber zeigt das nicht auch, dass es immer wieder vorkam?

  • genau darum gehts hier doch oder nicht?

    Hm nee, mir ging es tatsächlich nur darum, dass ich "Kampfhunde gehen nicht auf Menschen, denn das war nicht der ursprüngliche Zuchtzweck" in egal welchem Kontext nicht einleuchtend finde.


    Zu den SD-Diskussionen halte ich mich raus, da kenne ich mich null aus.

  • Die Verhaltensweisen/Eigenschaften die du beschreibst waren nie gegenüber dem Menschen erwünscht.

    Nach dem Wenigen, dass ich weiß wurden "manbiter" sofort aus der Zucht aussortiert - aber zeigt das nicht auch, dass es immer wieder vorkam?

    Am Ende ist doch wichtig das es nicht erwünscht war und danach ausselektiert wurde oder?

    Und ich habe keine Ahnung wie häufig das vorkam. Da ein AmStaff nie auf meiner „haben wollen“ Liste stand habe ich mich nie eingehender damit beschäftigt.

  • genau darum gehts hier doch oder nicht?

    Hm nee, mir ging es tatsächlich nur darum, dass ich "Kampfhunde gehen nicht auf Menschen, denn das war nicht der ursprüngliche Zuchtzweck" in egal welchem Kontext nicht einleuchtend finde.


    Zu den SD-Diskussionen halte ich mich raus, da kenne ich mich null aus.

    Dann reden wir komplett aneinander vorbei und werden auch auf keinen gemeinsamen Nenner kommen. Ich bin bei der Ursprungsfrage (nicht der im Nachhinein angepassten).


    Mir geht es ausschließlich um AmStaff im SD und ob er überhaupt in der Lage ist zwischen Beissarm und SD Helfer zu unterscheiden. Später kam hier noch vs. DSH/Mali und Co. dazu.


    Das der AmStaff keine Menschen beißt weil nie Zuchtziel und unerwünscht, würde ich nie behaupten weil das Unfug ist. Das wäre ja mehr als leugnerisch.

  • Erst wurden diese gegen wehrhafte Huftiere eingesetzt und zwischenzeitlich missbraucht im Einsatz gegen Artgenossen

    Aber jetzt dreht es sich ja im Kreis, da waren wir ja vor ein paar Seiten schon: wenn Bordercollies Menschen "hüten", Jagdhunde Objekte "jagen" etc als Ersatzbefriedigung, warum sollten dann für den Bullen-/Hundekampf gezüchtete Eigenschaften die einzigen sein, die sich nicht auf andere als die ursprünglich gedachten Lebewesen übertragen lassen?

    Ich glaub nirgends wurde behauptet, dass es kein fehlgeleitetes Beutefangverhalten bei diesem Typ Hund geben kann. :???:

  • Kenne mich mit SD (heißt das so?) echt zu wenig aus, aber gibt es nicht in allen Hundesportarten „schwarze Schafe“ unter den Trainern?

    Also ich habe nur die eigene Erfahrung im Dummysport gemacht, wie unterschiedlich da die Herangehensweisen sind. Von quasi „Zwangsapport“ bis „langsam und sanft aufgebaute Abgabe“ findet man da viele Abstufungen dazwischen.

    Wenn jetzt ein SD-Trainer z.B. mit Drohen arbeitet und der Hund lernt „Menschen die drohen, die greif ich an“

    Und später z.B. ein ängstlicher Mensch aus Unsicherhheit einen so trainierten Hund anstarrt und der Hund das als drohen auffasst - kann das dann zu einem Angriff führen?

    Wenn man also an einen Trainer gerät, der falsch trainiert?


    Habe echt keine Ahnung von dem Sport. Könnte „schlechtes Training“ in dem Sport gefährlich sein?

  • nirgends wurde behauptet, dass es kein fehlgeleitetes Beutefangverhalten bei diesem Typ Hund geben kann

    Dann frage ich mal andersrum: Worauf will man denn damit hinaus, so häufig zu betonen, dass Angriffe auf Menschen ja nicht das ursprüngliche Zuchtziel waren? Das kommt ja hier wirklich häufig als Argument dafür, dass für den Kampf gezüchtete Hunde trotzdem nicht gefährlicher sind als Begleithunde o.ä..

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