Der "gefährliche" Hund Teil 2
- Helfstyna
- Geschlossen
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Bei dem unsäglichen Vorfall 2000 in Hamburg halten Experten (u. A. Fed-Pet., die damals Gutachterin für diesen Fall war) es für wahrscheinlich, dass vor Allem die massiven Verletzungen am Kopf des Jungen auch mit einem Training mit Bällen zusammenhängt.
Aber dagegen sagt doch auch niemand was!?
Jeder mit einem Funken Ahnung raet bei diesen Hunden von dem dummen und unkontrollierten Ballwerfen (hetzen), Reifen beissen, usw. ab. Und nicht nur bei Staff und Co., sondern auch bei Schaeferhunden usw.! Weil man genau da den Grundstein fuer das scheiss falsche Verhalten legt.
Aber keiner dieser Experten hat sich mWn jemals gegen kontrolliertes Beutespiel mit Staff, Pit, DSH, Mali, usw. ausgesprochen.
Allein das zeigt doch eigentlich, dass deine Argumentation hinkt
Davon abgesehen haben Ballspiele auch nix mit SD zu tun
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Die Frage ist ja auch, wie unauffällig der Hund wirklich war oder eben gut geführt, so dass als außenstehender vom möglichen "Potenzial" nichts zu merken war. Es ist ja fest in den Köpfen verankert "unerzogen" = "gefährlich"; "erzogen" = "nett".
Mich macht der Vorfall auch nach wie vor sprachlos.
Bzgl. Liste von tödlichen Hundeangriffen kann ich für interessierte das Buch "Der Hund im Krieg" empfehlen, da sind auch historisch und rassespezifisch ein paar interessante Stellen bei. Dort ist kaum ein Vorfall mit für Tierkämpfe gezüchteten Rassen dabei, aber viele mit den heutigen Gebrauchshunderassen, Jagdhunden und Collis. Erfasst sind dort natürlich keine unbeabsichtigten Beissvorfälle, sondern es wird lediglich von derart ausgebildeten Tieren berichtet.
Die SD Diskussion hat sich ja größtenteils erledigt, da der Hund nicht ausgebildet wurde.
Ich frage mich ja da trotzdem immer bei, warum sich diensthundführenden Behörden so viel Mühe machen bei der Ausbildung der Schutzhunde, wenn es doch reichen soll, den Hund einfach auf einen Sportarm beißen zu lassen und er dann genauso auf Menschen ohne Ärmel reagiert...
Alle meinen Hunde hier, beißen auf Ärmel und Vollschutz (auch der Labbi und der kleine Knirps) und keiner meiner privaten Hunde würde deswegen irgendeinen Passanten beißen.
Wurde hier glaube ich schon Mal verlinkt:
„Wer geht schon mit einem Hetzarm über die Straße?!“ Teil 1INTERVIEW: Dr. Esther Schalke räumt mit Vorurteilen gegenüber der Ausbildung im Schutzdienst auf Dr. Esther Schalke ist für den Hundesport ein…www.sporthund.de„Wer geht schon mit einem Hetzarm über die Straße?!“ Teil 2Fortsetzung des Interviews mit Dr. Esther Schalke: (hier ist Teil 1 ) Wie kann man die Qualität eines Hundes am besten beurteilen?…www.sporthund.de -
dragonwog dann Zwangsapport mit schmerzhaften Methoden und Bestrafung für den Hund. Besser?
Meine Frage war aber SD. Aber egal…wenn das jetzt keiner beantworten kann.
Ich frage anders...wie soll mit Strafe Verhalten aufgebaut werden? Fände ich ja spannend
Selbstverständlich gibt es Aufbau von Verhalten mittels negativer Verstärkung. Im Volksmund könnte man sagen, dass das Verhalten mittels "Strafe" aufgebaut ist.
Es war früher gar z.B. nicht so unüblich im Jagdbereich das Annehmen des Apportels bzw. "unbeliebtes" Wild ie z.B Krähen mittels der "Schmerz lass nach"- Methode aufzubauen. Ohr gedreht, das Apportel/Krähe in den Fang gesteckt, Ohr losgelassen, Halten gelobt/bestätigt.
Hat funktioniert, geht aber schöner auch.
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dragonwog dann Zwangsapport mit schmerzhaften Methoden und Bestrafung für den Hund. Besser?
Meine Frage war aber SD. Aber egal…wenn das jetzt keiner beantworten kann.
Ich frage anders...wie soll mit Strafe Verhalten aufgebaut werden? Fände ich ja spannend
Kann ich dir sagen. Ich habe Mal Tipps bezüglich leinenführigkeit bekommen. Mir wurde erklärt, dass der Hund halt die Leine auf den Hintern bekommt, wenn er vor läuft. Keine Leine auf den Hintern wäre dann die negative Verstärkung, das Ausbleiben der Bestrafung ist also die Bestärkung des Verhaltens. Ich kenne Leute, die fast ausschließlich so ihre Hunde erziehen.
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negative Verstärkung ist keine positive Strafe.
Negative Verstärkung heisst dass bei erwünschtem Verhalten der unangenehme Reiz weg genommen wird. Also lernt Hund wenn er X tut dann ist alles gut.
Das heisst nicht Hund wird geprügelt bis er was tut was man von ihm verlangt... dann würde er nämlich auch nicht lernen können...
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Mir wurde erklärt, dass der Hund halt die Leine auf den Hintern bekommt, wenn er vor läuft.
Das ist aber auch positive Strafe
negative Verstärkung wäre zB wenn du mit einer Gerte die ganze Zeit auf den Hintern tappen würdest bis der Hund ein Anzeichen zeigt sich neben dir einzusortieren und dann hörst du auf.
Obwohl ich dem Hund aufn Hintern zu hauen wenn er nicht nach vorne ziehen soll irgendwie unlogisch finde...
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Und sicher gibts den auch im Gebrauchshundebereich.
Aber was genau soll der Zwangsapport jetzt mit einem Beißvorfall bzw. übersteigerter Aggression gegen Menschen zu tun haben?
Verstehe grad den Zusammenhang nicht.
Ich brachte das als Beispiel ein, dass es auch im Dummysport (in dem ich anfange) unterschiedliche Herangehensweisen gibt. Selbst ich hab in meiner kurzen Zeit in dem Sport bereits positive Strafe im Training erlebt. Was auch der Grund für meinen Trainerwechsel war - aber komplett anderes Thema. Deswegen wurde jetzt plötzlich Zwangsapport ein Thema.
Aber beantwortet nicht meine ursprüngliche Frage.
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Unter negativer Verstärkung versteht man in der Lernpsychologie die Zunahme der Häufigkeit eines Verhaltens, wenn negative Reize etwa wie ein Schlag nicht mehr oder schwächer dargeboten werden. Ein negativer Verstärker ist jeder Reiz, der, wenn er nach einer Reaktion entfernt wird, die Reaktion bekräftigt. Wichtig: die negative Verstärkung ist nicht dasselbe wie Bestrafung. Bei der negativen Verstärkung folgt also auf das Verhalten ein Ausbleiben eines unangenehmen Ereignisses (Verstärker). (Stangl, 2023).
Verwendete Literatur
Stangl, W. (2023, 6. Oktober). negative Verstärkung. Online Lexikon für Psychologie & Pädagogik.
https://lexikon.stangl.eu/4276/negative-verstaerkung.
Obwohl ich dem Hund aufn Hintern zu hauen wenn er nicht nach vorne ziehen soll irgendwie unlogisch finde...
Ich find die ganze Vorgehensweise ziemlich bekloppt, ehrlich gesagt.
Das ist aber auch positive Strafe
Ja, das ist eine positive Strafe. Benutze ich die, um unerwünschtes Verhalten in gewünschtes Verhalten unter Wegnahme der Strafe zu fördern, ist es dennoch negative Verstärkung. Ich nehme den unangenehmen Reiz (Schläge) weg.
Das Beispiel ist zugegebenermaßen nicht ganz eindeutig. Ist mir nur gerade eingefallen, weil ich die Tage tatsächlich so einen Tipp bekam .
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Meine Frage war kurz formuliert, kann man durch einen schlechten Trainer doch gefährliche/falsche Dinge mit SD beibringen?
Ja, kann man. Wie in jedem Bereich des Hundetrainings kann man auch da Mist bauen.
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nein ein negativer Verstärker ist ja eben keine positive Strafe, das hast du ja auch oben zitiert.
Der Reiz tritt solange konstant auf bis der Hund einen Schritt in die richtige Richtung zeigt und wird dann sofort weggenommen.
Das geht mit Schlägen weil Hund XY falsch macht nicht, ausser du schlägst durchgehend auf ihn ein dann kann er aber garnix mehr lernen...
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