Der "gefährliche" Hund Teil 2

Zitat von lorri

Zitat von Murmelchen

BGHP?? Ich mag UO usw. ja echt, aber dem Hund Tricks beibringen zu können, hat welchen Einfluss auf den verantwortungsvollen Umgang mit Hund und Umwelt?

eine gemeinsame mentale beschäftigung und das erlenen von grundlagen... schau dir doch die tierheime an, alle überfüllt, rettungsstellen überfüllt, pflegestellen überfragt...
es ist zu einfach einen hund zu bekommen... was man nach der prüfung macht ist doch egal aber es schafft erfahrung und stärkt die bindung.. .. denn immerhin ist es etwas gemeinsames und das sortiert dann auch die leute aus, die keine zeit für einen hund haben, da die vorbeireitungsphasen zeitintensiv sind..
oder anders: was spräche denn dagegen? ^^

Und genau da liegt eines der Probleme

"Was man nach der Prüfung macht ist doch egal "

Das ist doch total lächerlich. Die Begleithundeprüfung hat absolut nichts mit Alltagsgehorsam zu tun.

Ich habe übrigens keine Zeit für so einen Blödsinn, aber sehr wohl Zeit für meine Hunde. Und abgesehen davon, was glaubst du eigentlich, wo urplötzlich all die qualifizierten Trainer und Hundeschulen herkommen sollen, wo all die Prüfer herkommen? In Deutschland leben über 10 Millionen Hunde.

Und ja, Reglementierung und Eingriffe in mein Leben ohne sinnvollen Grund regen mich auf.

Zitat von lorri

oder anders: was spräche denn dagegen? ^^

Was passiert dann mit den Hunden, die nicht bestehen? So lang üben, bis sie bestehen? Nach 2x Durchfallen wird dir der Hund weggenommen? Nach 2x Durchfallen Maulkorb + Leinenpflicht, und wer genau kontrolliert das?

Das ist doch völlig undurchdacht.

Murmelchen

du bringst dem hund nicht nur tricks bei, sondern du lernst auch konsequenz, struktur und ordnung. vor allem als halter lernst du das. eine bgh ist mehr als dressur

im fall von elmo will ich nicht viel zu sagen, da meine aussage allgemein war und weil ich angst habe, etwas falsches zu sagen. wenn man das verstehen will, darf man nicht wie ein mensch denken.,.

dabei bin ich eigentlich nur hier weil ich eine lachsölfrage habe. vielleicht kannst du als mod mir weiterhelfen?

Zitat von lorri

eine bgh ist mehr als dressur

Nein. Es sind Tricks. Nicht mehr und nicht weniger. Und das sage ich als UO-Freak!

Es aendert absolut nichts am Alltagsgehorsam und auch nichts am Verantwortungsgefuehl!

Ich habe einen Hund, der eine sehr sehr geile UO laeuft oder gelaufen ist. Jetzt isser alt. Der Hund hat dennoch gejagt wie Sau und war da nicht kontrollierbar (abrufbar auch nicht).

Ein anderer Hund hier ist die Pruefungen immer im V gelaufen (ausser eine..da gabs nur ein SG). Dieser Hund wuerde im Alltag an schlechten Tagen Fremdhunde mind. massiv verletzten.

Hund 1 laeuft also viel angeleint (mittlerweile noch mehr, weil seine Ohren schlechter werden) und Hund 2 an schlechten Tagen mit Mk und ggf. an ner Leine. Das hat mir keiner gesagt in einem UO-Kurs (wieso auch?), die UO hat NICHTS an diesem Verhalten (an dem der Hunde und an meinem) veraendert.

Also nochmal: Wieso wird ein HH verantwortungsvoller oder ruecksichtsvoller wenn er auf dem HuPla rumturnt und ne UO (Tricks) aufbaut?

EDIT:

Du klickst in dem passenden Bereich auf 'Neues Thema erstellen', fuellst die notwendigen Felder aus und schickst es ab. Fertig

Es gibt ein bestimmtes Muster, von dem ich gerne hätte, dass es nicht mehr vorkommt. Das Muster geht so:

1) Es passiert etwas Schreckliches und alle sind zu Recht geschockt.

2) "Wir müssen was tun!!!"

3) "Was kann man denn tun, um zu verhindern, dass das Schreckliche aus 1) nicht nochmal vorkommt?"

4) ??? ???

5) "Ja aber wir können nicht nichts tun!?!"

6) "Wie wäre es mit <Zeugs>?"

7) "Hat das was mit 1) zu tun?"

8) "Nein, aber es ist umsetzbar!"

Zitat von Undhund

Und es wäre eine einfache

deeskalationsmassnahme gewesen

Es nicht zu tun war Eskalation

Wenn der Hund bis zu dem Tag keine Anzeichen gemacht hat, da in eine bestimmte Richtung zu gehen, hat Maulkorb drauf doch nichts mit Deeskalation zu tun?

Verstehe nach wie vor nicht ganz, wo du jetzt eskalatives Verhalten von Seiten der Besitzerin heraus liest bzw wie du zu der Einschätzung kommst, sie hätte in dem zwischenmenschlichen Konflikt mit der Nachbarin nicht deeskalierend reagiert.

Edit: Und wenn der Hund vorher Anzeichen gezeigt hätte, wäre Maulkorb die logische und notwendige Sicherungsmaßnahme, aber nach meinem Verständnis keine Deeskalation.

Du kannst von der Tatsache, ob mein Hund im Auto gesichert ist, ja auch much automatisch auf mein Verhalten im Straßenverkehr schließen.

Zitat von Murmelchen

Also nochmal: Wieso wird ein HH verantwortungsvoller oder ruecksichtsvoller wenn er auf dem HuPla rumturnt und ne UO (Tricks) aufbaut?

Ja, wenn du als unerfahrener Mensch noch nie einen Hund hattest, was genau würde die Prüfung und die damit einhergehende Lernkurve bewirken?
Den Autoführerschein bekommst du ja auch nicht hinterhergeworfen, oder? ,,.. Und warum sollte man eine BGH nicht machen? Sind "Tricks" für den Hund schädlich?
Wenn du Tricks sagst, denke ich an: Psychologie, Physiologie, Anatomie, Sachverständnis und Einfühlungsvermögen. Natürlich wird auch nicht alles glatt laufen, ...dann lernt man Dinge über Frust, man lernt vielleicht Dinge über Trieb..., man lernt vielleicht Dinge über Reize... Und über Ablenkbarkeit, du lernst Dinge wie dein Hund Focus aufbaut (ja und das sogar ohne Leckerli etc).
Mit jeder Aufgabe lernst du, wie dein Hund reagiert und tickt. Du sagst, es sei Quatsch, ich halte es für relevant. Trotzdem kann ich dich verstehen, weil du die sache durch erfahrene augen siehst. Ich sehe die Sache durch deine Augen und durch die Augen eines unerfahrenen Menschns, der einen Hund will.
Und wenn du es für sinnlos hälst, ja, dann stehe dafür ein und das verurteile ich mitnichten, würde ich sogar respektieren.
Und wenn ich mir überlege, Verantwortung über ein Tier zu übernehmen, das gut und gerne länger als 10 Jahre bei mir bleiben will, dann ist doch so ein kleiner Test nicht die Welt. Geld braucht man für Tiere ohnehin, Tierärzte sind teuer und die BGH ist jetzt auch nicht die Welt...
Wie gesagt, dem Hund schadet es nicht. Meine Hunde leben jedenfalls noch und ich glaube, die sind ganz passable happy. Wir hatten alle Freude daran und ich bereue es nicht.

Zitat von Murmelchen

EDIT:

Du klickst in dem passenden Bereich auf 'Neues Thema erstellen', fuellst die notwendigen Felder aus und schickst es ab. Fertig

Ich danke dir! Ich schaue gleich mal, ich habe im Umgang mit Foren leider nicht viel Erahrung...

Ich rede nicht davon das es dem Hund schadet oder der HF nix lernt.

Es aendert mAn aber nix daran, dass sich unpassende Hunde aus falschen Quellen und aus falschen Gruenden gekauft werden und diese Hunde 1. falsch (gar nicht) gefuehrt werden, 2. Bullshit lernen und 3. es den ueblichen Haltern einfach ***egal ist ob Leinenzwang herrscht, es aetzend ist seinen Hund zu anderen zu lassen, usw.

Und du meinst ernsthaft solche Halter (also das typische Klischee) erreicht man und aendert etwas an ihrer Grundeinstellung wenn der Hund Fuss, Positionen, voraus und apportieren lernt?

Zitat von Murmelchen

unpassende Hunde aus falschen Quellen und aus falschen Gruenden gekauft werden

ju, kannst du aber nicht aufhalten... ist wie eine hydra... schlägst du einen kopf ab, wächst er direkt nach...

Zitat von Murmelchen

Und du meinst ernsthaft solche Halter (also das typische Klischee) erreicht man und aendert etwas an ihrer Grundeinstellung wenn der Hund Fuss, Positionen, voraus und apportieren lernt?

Nein, du hast schon recht. Was man aber machen könnte ist den Leuten einen Führerschein abzuverlangen, die dann auch regelmäßig bei den Haltern kontrolliert werden.
Die Tiere (die können ja nichts dafür), die illegal gehalten werden, kann man ja in die Arbeitswelt integrieren (Katastrophenschutz, Spurensuche, Therapie)... Nicht jeder Hund aus solchen fragwürdigen Quellen ist unfähig.
Das würde auch auf staatlicher seite mehr jobs für hundeausbilder generieren.

Aber wie man solche Schundzuchten dauerhaft bekämpft... weiß ich nicht...