Der "gefährliche" Hund Teil 2

  • Warum darf der Bürgermeister das? Also auf welcher rechtlichen Grundlage?

    Hundeattacke in Naarn: Bürgermeister sprach Halteverbot aus
    NAARN IM MACHLANDE. Nachdem ihr Staffordshire-Terrier eine 60-jährige Joggerin getötet hat, dürfen Besitzerinnen künftig keine Hunde mehr halten
    www.nachrichten.at
    Zitat

    Dazu berechtigt ihn das oberösterreichische Hundehaltegesetz. Bürgermeister können entweder ein zeitlich begrenzt oder, wie im Fall von Naarn, auf unbestimmte Zeit ein Verbot aussprechen. „Dieser Schritt war präventiv. Grundsätzlich haben mir die beiden aber versichert, dass sie sowieso keine Hunde mehr halten wollen“, sagt Gaisberger.


  • ich denke in seiner Gemeinde darf er das. Aber vermutlich kein generelles Halteverbot.

    höchst fragwürdig. Solange die anderen Hunde nicht in einem Wesenstest durchfallen, gibt es doch keinen ernsthaft nachvollziehbaren Grund.

  • ich denke in seiner Gemeinde darf er das. Aber vermutlich kein generelles Halteverbot.

    höchst fragwürdig. Solange die anderen Hunde nicht in einem Wesenstest durchfallen, gibt es doch keinen ernsthaft nachvollziehbaren Grund.

    Es steht doch auch im Raum, dass der Hund scharf gemacht wurde. Aus meiner Sicht Blödsinn, aber in Verbindung mit einem Todesfall würde ich als Bürgermeister auch auf Nummer sicher gehen, bis das offiziell geklärt ist.

  • Ich bin schon echt gespannt, wie das weitergeht. Ich hoffe mal, dass jetzt nicht eine allgemeine Leinenpflicht in Oberösterreich kommt. Wäre irgendwie so ein klassischer Move, einfach mal irgendwas machen.

  • Ich streue auch das mal ein, falls noch nicht bekannt:


    In diesem Fall: Die getötete Frau hat angeblich Steine über den Zaun nach den Hunden geworfen. und sie hatte homophobe Motive.

    Ich weiß, dass darauf viele User extrem negativ reagieren. Es ist eine Tragödie, die einfach nicht passieren darf und das Opfer sollte um jeden Preis geschützt werden.
    Ist es aber nicht wichtig, solchen Dingen auch nachzugehen? Bzw. warum reagieren viele darauf so negativ, wenn man solche Punkte hinterfragt? Und ich halte das für eine legitime Frage: "Wie wurde der Hund im Dorf behandelt?"
    Oder, ist es evtl. nicht sogar notwendig, das zu hinterfragen und solchen Sachen näher auf dem Grund zu gehen?

    Ich habe manchmal das Gefühl, dass man das öffentlich überhaupt nicht mehr darf, ohne dabei sich dem Risiko auszusetzen Ziel einer Hetzjagd zu werden. Manchmal gleicht das ja einer Steinigung... Ich finde das bedauerlich aber auch alarmierend, denn Hunde wissen nicht was eine Todsünde ist, sie wissen auch nicht was Moral ist.
    Sie können aber unterscheiden wer gut und wer böse ist.
    Genauso hinterfrage ich, warum die Halterin während des Vorfalls am Hund gezerrt hat? Klar, so eine Situation ist schlimm und man gibt sein Bestes, aber soweit ich weiß (ich bin nicht sehr gebildet), sollte man das doch unterlassen. Leider kenne ich keine anderen Lösungsansätze und die, die ich kenne, von denen halte ich nicht viel.
    Da gibt es so viele Punkte und ich glaube, wären Menschen offener auch für heikle Themen, dann könnte man vielleicht auch mehr bewirken und dazu beitragen, dass sowas nicht mehr vorkommt.


    In friedlichen Grüßen!

  • Warum darf der Bürgermeister das? Also auf welcher rechtlichen Grundlage?

    Das Oö Hundehaltegesetz sieht das so vor:


    RIS - Oö. Hundehaltegesetz 2002 - Landesrecht konsolidiert Oberösterreich, Fassung vom 08.10.2023


    Es ist generell nicht ohne, wie 'schnell' die handeln können.

    Gut ich lese mir jetzt keine Geschäftsordnung von Gemeinderäten/Bürgermeistern in Oö durch, aber mir scheint, dass die fix Anordnungen auf den Weg bringen können :denker:


    Edit: ein bestandener Wesenstest/SK findet keine Berücksichtigung bei den meisten Anordnungen.

  • Ist es aber nicht wichtig, solchen Dingen auch nachzugehen?

    Grundsätzlich finde ich das schon, aber Kommentare bei FB sind für mich keine valide Infoquelle (oder wurde es irgendwo offiziell bestätigt, dass die Nachbarinnen Streit hatten?) und für mich klingt es sehr dubios, dass da angeblich monatelang (!) im Beisein von Zeugen Steine auf die Hunde geworfen wurden. Das würde hier einmal passieren und dann hätte der Steinewerfer eine Anzeige. Und wenn es, aus welchen Gründen auch immer, nicht angezeigt wurde, lässt man doch nicht einfach die Hunde weiter in den Garten. Alleine schon aus Angst vor Giftködern.


    Ist alles Spekulation und hat für mich einen blöden Beigeschmack.

  • Ich habe einfach "anders gedacht " als du

    Vermutlich bedingt durch einen anderen "lebenshintergrund"

    Und dadurch ist Konsens für uns vermutlich schwieriger?


    Ich bin "aus Gründen " für prophylaktische deeskalation

  • Bzw. warum reagieren viele darauf so negativ, wenn man solche Punkte hinterfragt?

    Weil da eine Frau auf schockierende Weise von einem Hund zerfleischt worden ist und man ganz sicher sein möchte, bevor man Aussagen macht, die unterm Strich in die Richtung gehen wie "die Frau war an ihrem Tod auch ein bisschen selber schuld".

    Du schätzt das auch falsch ein. Für mich wär der Vorfall tatsächlich leichter und bequemer zu begreifen, falls sich da sowas wie "Misshandlung durch Nachbarn" herausstellen würde. Dann wäre die tödliche Attacke immer noch nicht zu entschuldigen, aber nicht "aus dem Nichts heraus". Natürlich wünsche ich mir, dass die Ermittlung vor Ort sowas mit untersuchen.


    Sie können aber unterscheiden wer gut und wer böse ist.

    Tiere denken in den Kategorien "gut" und "böse" überhaupt nicht. Tiere können Menschen aber natürlich als Bedrohung wahrnehmen oder mit einem Schmerzreiz verknüpfen zum Beispiel.

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