Der "gefährliche" Hund Teil 2
- Helfstyna
- Geschlossen
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Hm, ich wäre dafür, dass es unterrichtet wird, wenn es so gemacht wird, wie hier an der Grundschule.
Ich finde nicht unbedingt, dass das in einen Unterricht gehört. Das Wesentliche sollten die Eltern beibringen, nämlich dass fremde Hunde das Kind nichts angehen und es nur fragen kann, ansonsten fällt der ganze Rest mMn durchaus unter Management des Hundehalters. ER hat den Hund so zu sichern, dass, völlig egal was das Kind macht, der Hund nicht auf die Idee kommt, irgendwie nach vorne auszulösen. Meiner Meinung nach dürfen Kinder in der Nähe von fremden Hunden rennen, quietschen, schreien,... es sind Kinder.
- erst zu fragen, ob sie den Hund streicheln dürfen - joa, oder der Hundehalter sagt von sich aus, sobald ein Kind in einen gewissen Radius kommt, dass der Hund nicht gestreichelt werden will, notfalls wird der Hund nach hinten geschickt und Kind abgeblockt, Hund und Halter gehen aus der Situation...
- sich in seiner Gegenwart langsam zu bewegen - Hunde, die auf Kinder auslösen, gehören bei Kindersichtung (oder generell, wenn sie auf weite Distanzen auslösen) an die Leine
- den Hund in Ruhe zu lassen, wenn er weggeht, sich wegdreht - siehe 1, das kann der Hundehalter in der Situation auch aktiv sagen
- sie konnten Zähne zeigen von Hecheln unterscheiden - spielt bei "normalen" Kindern, die den Hund nicht anfassen, doch gar keine Rolle ob sie das können oder nicht
- nur ein Kind zur Zeit durfte den Hund streicheln - hängt vom Hund ab, unsere hat auch kein Problem damit, wenn 2 oder 3 Kinder sie gleichzeitig streicheln
- sie wussten, dass Hunde sehr wild werden können, wenn Kinder rennen und dabei schrille Töne machen - das muss auch der Hundehalter unter Kontrolle haben
- sie wussten, dass junge Hubde anders reagieren, als erwachsene - und weiter?
Aus meiner Sicht muss man einen Hund immer so führen, dass es egal ist, was fremde Menschen tun, der Hund hat das nicht selbst zu lösen. Wenn ich weiß, dass mein Hund nicht gut auf fremde Menschen zu sprechen ist, dann muss ich als Halter dafür sorgen, dass niemand in die Nähe der Zähne meines Hundes kommen kann. Jetzt mal von Extremsituationen, wie dass man überfallen wird o.ä. natürlich abgesehen.
Ansonsten -bei meiner Tochter wird das Thema Hund in der 2. Klasse im Unterricht behandelt. Da hat mich die Lehrerin auch schon gefragt, ob ich dann unsere Hündin mal in die Schule bringen kann. Vermutlich will sie dann schon in bisschen den Umgang mit Hunden erklären.
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Ich habe Verwandte in Griechenland und Portugal, mein Partner in Slovenien. Gerade in meiner Kindheit bei Familienbesuchen, wurden wir schon recht darauf gedrillt, KEINE Hunde anzufassen. An die Tollwut-Warnschilder kann ich mich noch sehr gut erinnern, die haben sich eingebrannt. Ich kann mir daher sehr gut vorstellen, dass Menschen oder auch Kinder von Menschen aus Gebieten mit vielen Strassenhunden eher unsicher reagieren könnten, wenn sie an unbekannte Hunde gelangen.
Wir haben den Umgang mit Tieren allgemein in der Schule schon gelernt. Wir waren beispielsweise öfters auf dem Bauernhof, haben dort auch Basics im Umgang mit Kühen, Schafen und Pferden gelernt. Hunde waren sowieso allgegenwärtig, da wussten alle Kinder wie damit umgehen (fremde Hunde werden nicht gestreichelt, es wird nicht gerannt im Beisein eines Hundes, Hofhunde werden nicht geärgert, usw.). Ich bin a er auch in einem 250-Nasen-Kaff aufgewachsen.
Ich komme aus der Schweiz und bin '95 geboren... wir hatten in der Schule so eine Broschüren namens "Tapsi komm", kennt das noch jemand? So in dem Stil kann man das gut in der Schule anschauen, auch ohne "Beispielhund"
Ich denke, zumindest ein gewisses Grundwissen könnte in der Schule schon vermittelt werden. Nicht alle Familien haben das nötige Wissen und auch den Zugang zu Tieren jeglicher Art.
der Bruder meines Ex hat in meinem Beisein das erste mal in seinem Leben eine Kuh rennen sehen. Er wusste nicht, dass die das können. Er war 34 Jahre alt und ist jetzt auch nicht wirklich in einer Grossstadt aufgewachsen
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Ich glaube mein Sohn, Jahrgang 2007 , hatte die Bröschüre immer noch. Wenn man sich von einem Hund bedroht fühlt soll man „ as Päckli machen „? ( hin kauern , Kopf mit den Armen schützen) Ein Schulfreund meines Sohnes hat das damals sehr verinnerlicht und hatte das Gefühl er muss das machen auch wenn ein Hund an der Leine noch 100m weit entfernt ist. 🙈
Er hatte generell Angst vor Hunden und es ist damit einfach noch extremer geworden.
Ich denke tatsächlich, Hundebegegnungen lernt man im Alltag. Malou95
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Das meiste komische Benehmen gegenüber Jette ( egal ob mit oder ohne Mauli) habe ich tatsächlich bei Menschen mit muslimischen Hintergrund.
Die Angst vor dem Hund , egal ob groß oder klein, ist da groß und das Verhalten oft katastrophal.Das erstaunliche ist, daß es auch unter diesen Menschen unterschiedliche Ansichten gibt.
Habe mich mit dem Mann meiner türkischen Freundin vor sechs Jahren mal darüber unterhalten. Er meinte nur, wo sei das Problem, Allah liebt alle Lebewesen und auch Tiere. Hatte glaube ich sogar mit irgendeinem Koran Spruch untermauert, und sagte, das würde wohl oft unterschiedlich interpretiert innerhalb des Glaubens. Ich weiß aber nicht mehr genau das Argument, ist zu lange her.
Es macht zb einen Unterschied ob du etwas
im koran oder in den hadhiten findest
Also im Prinzip den Interpretationen oder
Den Interpretation der Interpretationen
Die häufig legendenartig sind
Darum finden sich zu vielen Themen sehr stark abweichende
Oder sogar durchaus gegenteilige Aussagen
häufige Geschichten sind zb die in denen es darum geht
Durstigen Hunden Wasser zu geben und sei es aus dem
Eigenen Schuh als trinkschale. Dafür gibt es als Lohn
Eine Vergebung der "Sünden "
Und auch Hunde haben das Recht, ins Paradies zu kommen. In der Siebenschläferlegende (18 Al-Khaf), die sowohl im Christentum als auch im Islam zugeordnet wird, ist ein Hund der Held. Er bewacht den Schlaf der Siebenschläfer (die sieben Heiligen, die in einer Höhle Schutz suchen). Dieser Hund namens Kitmir wurde dafür mit dem Einlass ins Paradies belohnt.
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Ich denke ja, das das Thema Hund nicht zwangsläufig in den Unterricht gehört.
Das sind doch eigentlich Skills die im Elternhaus mitgegeben werden sollten.
Oder bin ich da komplett falsch?
Zumal Hundebisse nicht erst bei schulpflichtigen Kindern
Stattfinden und die meisten Vorfälle "Familien intern " sind
Zusätzlich gibt es bei Kinder durchaus große Probleme Theorie selbstständig in Praxis umzusetzen
Aus verschiedenen Gründen
Also ist der erste Ansatz bei den Erziehungs und aufsichtspersonen etc zu machen
Zu aller aller obererster natürlich beim
hundehaltendem Menschen
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Wir Menschen sind alle gleichwertig - aber nicht allesamt gleich. Deshalb sind wir ja so eine herrlich bunte Gemeinschaft.
Und da halte ich die rein sachliche Kenntnis davon, dass es kulturelle, religiöse und weitere Gründe dafür gibt, dass eine ausgeprägtere Angst/Unwohlsein vor Hunden vorliegt, tatsächlich wichtig. Denn das wiederum sorgt doch dafür, dass ich als HH mehr Rücksicht walten lassen kann.
Meine Amazonis nebenan kommen aus Rumänien. Im Gegensatz zu vielen anderen hier, wissen sie sehr genau, was Herdenschutzhunde sind und verhalten sich den Mc`s gegenüber entsprechend (nämlich gar nicht, sie ignorieren die Hunde, lassen sie in Ruhe und kommen nicht auf so Dönneckes, genau vor der Nase der Hunde rumzuturnen). So herum gehts also auch, wenn unterschiedliche Kulturkreise aufeinandertreffen.
Natürlich gibt es Unterschiede und gerade die Akzeptanz dieser Unterschiede ist doch das Wichtigste für ein "Wir".
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Ich denke ja, das das Thema Hund nicht zwangsläufig in den Unterricht gehört.
Das sind doch eigentlich Skills die im Elternhaus mitgegeben werden sollten.
Oder bin ich da komplett falsch?
Eigentlich siehst du das richtig.
Uneigentlich habe ich die Erfahrung gemacht, dass - je nach Umfeld und Einstellung der Eltern - diese "Skills", die ursprünglich naturgemäß dem Verantwortungsbereich des Elternhauses zuzuordnen waren, oftmals nicht mehr von den Eltern vermittelt werden.
Im Gegenteil - es gibt nicht wenige Eltern die der Ansicht sind, andere Institutionen, allen voran Kindergärten und Schulen, wären doch dafür verantwortlich, diese Fähigkeiten und Kompetenzen zu vermitteln und zu festigen.
Insofern ist diese Idee, etwas kynologische Kenntnisse auch im Unterricht mit einzubauen, nicht schlecht.
Nur - was soll denn noch alles "im Unterricht" vermittelt werden?
Respekt, Höflichkeit im Umgang miteinander; Rücksichtnahme, Toleranz, Konfliktbewältigung, sorgsamer Umgang mit Sachen, deren Eigentümer man nicht ist, gewissenhaftes Erledigen von Aufgaben, gesunde Ernährung... es gibt da so viele Themenbereiche, die eigentlich in der Verantwortung der Eltern liegen, zumindest in der Grundlagenförderung.
Möglicherweise bin ich da sehr geprägt durch die "Blase", in der ich aus beruflichen Gründen unterwegs war (Grundschulen in Stadtteilen mit erhöhtem Erneuerungsbedarf, früher als Brennpunktstadtteile bezeichnet).
Aber so manches mal ist mir auch echt der Kitt aus der Brille gefallen, wenn ich einen Blick "hinter die Kulissen" eines nach außen hin wohlbehütet und verantwortungsbewusst erscheinenden Elternhauses werfen konnte.
Meinem Empfinden nach ist der Anteil an Kindern, die eben nicht diese der Verantwortung der Eltern überlassenen Skills mitbekommen, um einiges gewachsen.
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ich grätsche hier mal rein und richte Grüße von Helemaus aus. Sie würde hier gerne antworten ist aber gerade nicht in der Lage selbst zu lesen oder zu schreiben. Ich selbst weiß jetzt gar nicht so genau worüber ihr euch die Köpfe gerade heiß redet. Also Helemaus kann durchaus einschätzen was zu diesem Thema abgeht. Ihr Sohn ging auf eine Neuköllner Schule und da wurden viele Ideen in dieser Richtung von Eltern aus dieser Richtung sofort zunichte gemacht. Sie will gar nicht dass die Kinder mit Migrationshintergrund Hunde jetzt toll finden. Vielmehr sieht sie eine Gefahr darin dass diesen Kindern eben was passiert wenn man einen Hund an einer 1m Leine führt und diese Kinder schreiend und kopflos losrennen und dann womöglich vor dem nächsten Auto landen. Es geht nur um richtiges neutrales Verhalten und Angstfreiheit. Eine verpflichtende Infoveranstaltung über grundlegende Dinge im Alltag kann einfach auch mal die Kinder schützen.
Sie legt sich jetzt dann mal zu ihrem gefährlich träumenden Kopfkissen Hund und hofft ihre Hornhaut heilt schnell wieder damit sie auch selbst wieder hier sein kann
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Vielleicht liegt es auch an der Rasse meines Hundes, aber ich habe mit Hund so viele nette Kontakte zu Menschen aus anderen Kulturkreisen, egal ob Kinder, Erwachsene oder alte Menschen.
Ja, bei manchen insbesondere Frauen fällt es mir auch manchmal auf, dass sie ängstlich reagieren. Ich denke, das fällt insbesondere den Hundehaltern sehr auf, die es nicht kennen, dass man ihrem netten Fiffi mit Argwohn gegenüber tritt. Ich persönlich denke, dass in den meisten Ländern dieser Welt, Hunde eben durchaus territorial und wachsam sein sollen und eben nicht nur netter Familiensofakuschelhund. Also einfach andere Erfahrungen, andere Sozialisierung. Findet man teilweise auch bei uns in Deutschland auf den Dörfern immer nochmal an. -
Man kann nicht alle Mitmenschen mit ins Boot holen, das muss man imho auch nicht.
Vielleicht könnte man das sogar.
Meiner Ansicht nach hat jeder Mensch das Recht, keinen Kontakt zu Hunden haben zu wollen. Das Angebot, Umgang mit Hunden zu erlernen, wird also ganz sicher nicht jeden erreichen. Wenn man es aber kombiniert mit dem quasi gegenteiligen Angebot, dass die Kontaktvermeidung zum Inhalt hat, dann könnte man die anderen auch erreichen. Vielleicht wäre das sowieso die grundlegendere Aufgabe: Menschen beizubringen, dass sie nicht mit allen Wesen in Kontakt treten müssen.
Nur so ins Unreine überlegt. Von einer, die als Kind an keinem Tier vorbei konnte, ohne Kontakt aufzunehmen.
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