Der "gefährliche" Hund Teil 2

  • Mit Religion hat das eher nicht zu tun.

    Wie immer, es kommt darauf an :lol:


    Es gibt ja nicht "die...." [man füge beliebiges ein] [und ich merke gerade, dass ich da auch mit meinem Gefühl der Ablehnung bestimmten Hunderassen gegenüber mit dieser Argumentation gehörig ins Schwimmen komme... :ops: ] und ich habe es selbst erlebt, wie Gäste in meinem Haus gebeten haben, den Hund sicher zu verwahren, nicht aus Angst, sondern weil der Hund für sie rituell unrein ist und sie ihn nicht versehentlich berühren wollten.

    Andere wieder haben den Hund "mutig" gestreichelt, danach aber mehr als gründlich die Hände bis zum Arm hoch gewaschen. Ich habe sogar erlebt, das ganz arg religiös geprägte Männer mir als Frau unauffällig den Handschlag verweigert haben, indem sie die Hand auf dem Rücken versteckt haben und sich lieber respektvoll verbeugt haben. Begründungen gibt es dafür mehrere, alle mehr oder weniger religiös/kulturell bedingt.


    Man nimmt das zur Kenntnis, wertet möglichst nicht und macht weiter. Aber ignorieren finde ich den falschen Weg. Eher im Hinterkopf behalten, dass es sein könnte. Wenn nicht, auch super.

  • Andere wieder haben den Hund "mutig" gestreichelt, danach aber mehr als gründlich die Hände bis zum Arm hoch gewaschen.

    Das muss garnix kulturelles/religöses sein. Macht bei mir jemand aus der Familie genauso obwohl jahrzehntlang Hundebesitzer. Ist einfach ein Spleen.



    Vielleicht empfinde ich so weil ich eine Rasse habe die mit vielen Vorurteilen zu kämpfen hat (und wir einen Hund haben der flüchtigen Besuch unnötig findet und der dem gerne mit den Zähnen Nachdruck verschaffte früher), aber bei mir muss Besuch der für uns/ die Kinder kommt sich nicht mit den Hunden anfreunden. Die Hunde kennen es auch dass sie dann halt in irgendeinem Zimmer bleiben sollen und fertig.


    Dazu lustige Anekdote. Kindergeburtstag, 4 Mamas sitzen vor unserem Haus, die Kinder spielen am Hof. Ziva war die ganze Zeit mit draussen. Irgendwann hole ich Hecci an der Leine raus weil er mal Pipi musste. Alle Mütter vollkommen entzückt zum Hund "aaaaaaawwwww wieso darfst du denn nicht auch dabei sein?". Und so verbrachte der Hund den restlichen Kindergeburtstag mit uns. Für mich war irgendwie absolut klar dass ich ihn weg sperre weil gross und wer weiss ob die Leute vielleicht Angst haben. Ich habe aber auch sonst kein Problem damit wenn jemand warum auch immer mich bittet den Hund nicht in seine Nähe zu lassen. Hatten wir im Sommer auf dem CP, die Besitzerin hat Angst vor Hunden weil sie gebissen wurde und hat mir das gesagt. Also immer den Hund abgewandt geführt beim Vorbeilaufen und wenn ich was an der Rezeption zu erledigen hatte den Hund am Wohnwagen gelassen. Andere CP Besucher werteten das in ihren Bewertungen als "unsere Fellkinder waren nicht willkommen".



    Zum Thema Hunde in der Schule. Bei unseren Kindern war das Mal im KiGa ein Thementag. Da sind Leute vom Tierheim gekommen und haben über Hunde erzählt. Was man darf, was nicht, was sie fressen dürfen, usw. Die Kinder waren dann ganz stolz was sie alles gelernt haben und haben so Plakate gebastelt mit Bildchen was Hunde mögen und nicht mögen.

  • Das muss garnix kulturelles/religöses sein. Macht bei mir jemand aus der Familie genauso obwohl jahrzehntlang Hundebesitzer. Ist einfach ein Spleen.

    Ja, ok, klar, ist vielleicht verschieden je nachdem.


  • Also, das ist aber jetzt keine so ungewöhnliche Reaktion eines Hundes, wenn jemand die Wohnung betritt.

    Doch, das halte ich für eine sehr ungewöhnliche Reaktion, sich einfach mal auf ein Kind zu stürzen. Sonst wären gemessen an der Anzahl der HH, die ab und an mal Besuch bekommen, die Krankenhäuser voll mit Hundebiss-Opfern.
    Klar gibt es Hunde, die sofort angreifen (statt zu bellen z.B.), aber als die Regel empfinde ich das sicher nicht. Und wenn, sind die Halter wohl im Normalfall so schlau, ihre Hunde zu sichern.

    Enzo - Chihuahua, fühlt sich mindestens wie ein GSS - hat auch schon Arbeiter, die einfach unser Grundstück betreten in die Hose gebissen.

    Als SoKa hätte er das wohl genau einmal getan...

    Wäre Enzo ein Soka, hätte der Arbeiter wohl nicht das Gartentor von innen (durch die Gitterstäbe durchgegriffen) geöffnet, und wäre dann etwa 10m weiter über eine etwa 50cm hohe Absperrung gestiegen, während 4 Hunde Rambazamba machen.

    Da hätte er wohl spätestens vor der Absperrung inne gehalten.


    Als ich wegen dem Bellen in den Garten ging und um die Ecke bog, stieg er gerade über die Absperrung, mitten in das Gewusel von 4 Hunden und latschte auf mich zu.

    Beim ersten Mal war ich so baff, dass ich nichts gesagt hab.

    Da hatte Enzo mit geschlossenem Maul auf die Ferse vom Arbeitsschuh gestupst.

    Beim 2.Mal war sein Maul offen als er Richtung Hosensaum ging.

    Zugebissen in dem Sinn hat er nicht. Zu weit gegangen ist er trotzdem.

    Wie der Arbeiter übrigens auch, und unbelehrbar war er auch "ach die Kleinen, vor denen hab ich keine Angst".


    Hab dann in ein neues Schloss investiert und seitdem muss man halt immer einen Schlüssel mitnehmen, wenn man aus dem Garten geht. Super mühsam.. Müll rausbringen, schnell was aus dem Auto holen, Postkastl kontrollieren, etc.

  • Vielmehr sieht sie eine Gefahr darin dass diesen Kindern eben was passiert wenn man einen Hund an einer 1m Leine führt und diese Kinder schreiend und kopflos losrennen und dann womöglich vor dem nächsten Auto landen. Es geht nur um richtiges neutrales Verhalten und Angstfreiheit. Eine verpflichtende Infoveranstaltung über grundlegende Dinge im Alltag kann einfach auch mal die Kinder schützen.

    Da geh ich mit, weil ich es selbst mal erlebt habe: Spuk an kurzer Leine abgewandt geführt, drei kleine Mädchen, denen ihr Vater etwas in einer Sprache zurief, die ich nicht verstand, rannten plötzlich weinend und kreischend vom Bürgersteig runter auf die Straße. Damals habe ich mich schon gefragt, ob ich wegen der bloßen Anwesenheit des Hundes in der Haftung gewesen wäre, wäre in dem Moment ein Auto gekommen. Vermutlich ja, obwohl weder Spuk noch ich die uns vorher entgegenkommende Familie irgendwie beachtet hatten. Um solche Szenarien zu verhindern, wäre Wissen nötig, das in diesem speziellen Fall sicherlich nicht von der Familie vermittelt wurde, sondern dafür hätte es dann die Schule gebraucht.


    @Lockenwolf Grüß die Patientin ganz lieb. Gute Besserung.

  • Damals habe ich mich schon gefragt, ob ich wegen der bloßen Anwesenheit des Hundes in der Haftung gewesen wäre, wäre in dem Moment ein Auto gekommen. Vermutlich ja, obwohl weder Spuk

    Nein, solche übermäßigen Schreckreaktionen sind auch für Hundehalter nicht vorhersehbar.


    Spuk und du - ihr habt nichts anderes gemacht als zu Atmen.


    Der beteiligte Autofahrer wird allerdings zumindest teilverantwortlich gemacht, insofern, als dass er wohl zumindest auf seinen eigenen Kosten für eigene Schäden sitzenbleibt.


    Es gibt etliche Gerichtsurteile, wo Klagen aufgrund übermäßiger Schreckreaktion abgewiesen wurden.

  • Nachdem ein Hundehalter haftbar gemacht wurde, weil eine Frau über seinen schlafenden Hund gestolpert war, würde mich echt nichts mehr wundern.

  • Wäre Enzo ein Soka, hätte der Arbeiter wohl nicht das Gartentor von innen (durch die Gitterstäbe durchgegriffen) geöffnet, und wäre dann etwa 10m weiter über eine etwa 50cm hohe Absperrung gestiegen, während 4 Hunde Rambazamba machen.

    Da hätte er wohl spätestens vor der Absperrung inne gehalten.

  • Nachdem ein Hundehalter haftbar gemacht wurde, weil eine Frau über seinen schlafenden Hund gestolpert war, würde mich echt nichts mehr wundern.

    Aber da war der Hund ja die direkte Gefahr

    in form einer stolperquelle über die "jeder"

    hätte stolpern können


    Bei anderen Sachverhalten gilt immer der "Normalfall "

    Also eine durchschnittliche Reaktion auf einen Auslöser

    Und nicht das individuelle Erleben einer zb schrecksituation

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