Der "gefährliche" Hund Teil 2
- Helfstyna
- Geschlossen
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Bei deinem würde ich mir den Stress gar nicht antun und an der Haustür gleich einen Maulkorb anschnallen.
Kriegt er auch bei Bedarf. Marktsonntag vor der Haustüre zB. Aber nichtmal da hatte er ein Problem mit den Leuten, weil ich ihn eng geführt habe. Zweimal war ich an nem Stand gestanden und hab was gekauft, da hat er sich ohne Kommando neben mich gesetzt, und einfach nur mich fixiert. Kurioserweise hielten die Leute bei Hund mit Maulkorb dann auch respektvoll Abstand.
War aber früh beim Gassi, da war noch nicht viel los. Abends bin ich dann erst raus, als die weg waren (macht 16 Uhr zu). Dazwischen war dann halt nur kurz Pipi. War auch ok, ausnahmsweise.....
Im Normalfall brauchts das nicht, weil er sich gut an mir orientiert. Ich hab hier net so viel Action, daß wir nicht mal ausweichen könnten oder so, der ist immer bei mir - er reagiert ja nur, wenn er sich bedrängt fühlt. Also ziemlich berechenbar, ich weiß ja, was ihm zu viel ist. Wurde wohl früher oftmals in die Ecke getrieben und dann mißhandelt- anfangs ist er überall, wo er gemeint hat, es ging grad net weiter, richtiggehend zusammengebrochen und fast aufm Bauch gekrochen hat mich panisch angeschaut. zB in der Flurecke bei den Leinen wenn er nicht rauskam an der Ecke, weil er sich net an mir vorbei traute... Wenn man dann in dem Moment auf ihn zuging, war´s das halt - logisch. Ich mach dann einfach den Weg frei und gut is. Aber er warnt inzwischen auch seeehr nachdrücklich, wenn man sowas macht, man kann also rechtzeitig reagieren. Einzig, wenn jemand von hinten unbemerkt plötzlich auf Hautkontakt läuft oder mal hinlangt ohne zu fragen - das sind so Situationen wo ich dann schnell reagieren muß. Aber ich weiß das ja auch und passe entsprechend auf. Da ist auch noch nie was passiert. Auch in der Hundeschule war er anfangs mit Mauli, und als die Leute germerkt hatten, daß er sich auch ohne Leine für die Leut überhaupt nicht interessiert, solang ihn keiner anspricht, haben sie gesagt, ich darf ihn weglassen, das sei ok für alle.
Und hier aufm Kaff kennt mich auch inzwischen glaub jeder mit den Hunden - anfangs gabs öfter mal ein "MICH hat noch KEIN Hund gebissen" im Brustton der Überzeugung, wenn ich gesagt habe, daß der Hund nicht angefaßt wird. Das hat sich aber inzwischen erledigt. Das ist akzeptiert. Und wenn ich mit Casanova draußen bin, fragen die Leute tatsächlich, ob das der "Gefährliche" ist, bevor sie zugrapschen *gg
Insofern: ja, er kennt Mauli, akzeptiert ihn problemlos, und hat ihn daher auch bei Bedarf drauf. Ist einfach weniger Streß dann. Aufpassen tu ich natürlich trotzdem, denn schön ist es natürlich trotzdem nicht für ihn, wenn er sich bedrängt fühlt. ;-) -
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Mal ehrlich, so eine Situation wie mit dem kleinen Kind kann doch jedem Hundehalter passieren. Auch der menschenfreundlichste, Nähe liebende Hund kann mal so erschrecken, dass er im Schreck schnappt. Das lässt sich sicher wirklich nur vermeiden wenn gewährleistet ist dass es nicht zu so einem nahen Menschenkontakt kommen kann. Oder immer der Beißkorb drauf ist.
Daher bin ich es gewohnt, wenn ich mit dem unterwegs bin, 100% bei ihm zu sein.
Wenn man so einen Hund hat, wird man nach einiger Zeit betriebsblind, deshalb zur Erinnerung: Es gibt eine nennenswert große Menge von HH, die nicht bei ihrem Hund ist, sondern allerhöchstens der Hund bei ihnen, und das oft auch nur physisch :)
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Leider wird ein Maulkorb auch weiterhin als Strafe interpretiert.
Hier wird im Bekanntenkreis eine Hündin die vorwärts geht bei unterschiedlichen Auslösern nicht durchgängig mit Maulkorb gesichert. Da wird auch der Hund vorm Bäcker ohne Maulkorb angebunden.
Das ist ein gutes Beispiel dafür aus meiner Sicht, wo Potential für Eskalation liegt.
Man ist ja immer mit einem Auge dabei.
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Auf jeden Fall! Das muß man sich schon immer wieder bewußt machen.
Hier vor allem, weil ich ja mit Casanova-Jungspund nen Hund hab, der optisch ähnlich ist. Insofern muß ich mir selbst immer bewußt machen, mit welcher der beiden Knalltüten ich grad unterwegs bin.
"Darf ich streicheln?"--- "ähm, ähm...... *zumhundschiel....*achja, das ist Casanova.... Ja, klar!"
Die Variante "Handygassi" gibts bei mir eh net, weil die Terris halt allesamt jaglich interessiert sind. Dadurch bin ichs eh gewohnt, auf die Körpersprache der Hunde zu achten (da bedeutet im Zweifel nämlich betriebsblind dann halt "ich geh mal den Hund suchen"), und Gassi mit Andren zusammen gibts maximal nach der Rettungshundearbeit, und da weiß jeder Bescheid, und jeder kümmert sich nur um den eigenen Hund und es werden eh Abstände gehalten. Das sind ja alles erfahrene Hundler.
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Kind beugt sich über Enya und nimmt sie herzhaft in den Arm.
(.......)
Enya aber blieb tatsächlich einfach nur völlig entspannt liegen,
Weil sie das Kind genauso eingeschätzt hat, wie du auch.
Du hast ja den vorherigen Umgang des Kindes beschrieben, der einfach nur sanft und umsichtig war - und genau deshalb konnte Enya auch diese enge Umarmung entspannt genießen.
Deshalb finde ich diese Schlussfolgerung von dir auch äußerst schade:
Nie wieder ein Kind unter Teenager-Alter an meinem Hund!
Ehrlich, dein Hund ist nicht "ein anderer" Hund, wo dieses Szenario möglicherweise Unmut beim Hund erzeugt hätte.
Du hast doch Verantwortung übernommen, und dir genau angesehen, wie das Kind sich verhält, und hattest Recht mit deiner Einschätzung.
Ich hätte dem Kind vielleicht später noch mal erklärt, dass diese enge Umarmung eines ihm doch fremden Hundes keine gute Idee war ... weil nicht jeder Hund so wie Enya ist, die selber sehr gut eingeschätzt hat, wie das Kind "drauf" ist, und selbst diese Enge entspannt genießen konnte.
Nichts für ungut, ist nur mal ein anderer Fokus
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Leider wird ein Maulkorb auch weiterhin als Strafe interpretiert.
Ja.
Etwas OT:
Hat von euch wer einen guten Link zum Thema Maulkorb?
Irgendwas wo ganz einfach, kurz, aber auch eindringlich erklärt wird, dass er positiv besetzt werden sollte und nicht als Drohung verwendet? Ich tue mich da grad schwer es einer Person so zu sagen, dass sie es nicht als Angriff auffasst und nur abwehrt. Es gab da wohl zu anderen schon genug „Gemäkel“, auch von mir.
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Und daß ein Hund im Schlaf erschreckt werden könnte, klar - da kanns jederzeit vorkommen, daß der dann schnappt. Egal, wie lieb sonst. Is halt n Reflex.
Es gibt aber einen großen Unterschied zwischen "reflexiv Abschnappen" und "reflexiv Zuschnappen".
"Abschnappen" ist eine Reaktion (Drohung) ohne Beschädigungsabsicht, "Zuschnappen" beinhaltet Beschädigungsabsicht.
Hunde mit der Intention "Zuschnappen" gehören entsprechend abgesichert, je nach Stärke dieser Intention, aber auch je nach jeweiliger Umfeldbedingung dann eben mit Maulkorb.
Abchnappen als Reflexreaktion auf einen Schreck/einen plötzlichen Schmerz ist eine normale Reaktion, die nicht willentlich gesteuert wird.
Dabei kann es passieren, dass bei einem Abschnappen doch etwas an dem Ort ist, wo das Abschnappen hingeht.
Das führt zu Verletzungen, ist aber vom Hund nicht beabsichtigt gewesen.
Mir kam der Gedanke, dass es seinen Grund hat, warum anscheinend der Halter dieses Hundes einen Wesenstest befürwortet - eben weil er sich sicher ist, dass die in dieser Situation von seinem Hund verursachte Verletzung der Kindes keinesfalls Absicht des Hundes war.
Btw.: Es gibt überaus viele Hunde, die auch auf plötzlich auf sie einwirkende aversive Reize gar nicht mit Abschnappen reagieren.
Was natürlich nicht ausschließt, dass bei Zusammenkommen verschiedener unglücklicher Faktoren nicht doch ein Abschnappen gezeigt wird - und wenn es ganz unglücklich kommt, sogar ein Zuschnappen gezeigt wird.
Hunde sind halt Lebewesen, und keine Maschinen.
Ein Restrisiko bleibt immer, weil - Achtung, das ist jetzt was fürs "Phrasenschweinderl" - "Leben ist tödlich", und es gibt keine Möglichkeit, jegliche Gefahr im Leben auszublenden.
Aber Risiken können minimiert werden.
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und Gassi mit Andren zusammen gibts maximal nach der Rettungshundearbeit, und da weiß jeder Bescheid, und jeder kümmert sich nur um den eigenen Hund und es werden eh Abstände gehalten. Das sind ja alles erfahrene Hundler.
Falls das OT ist, dann gerne per PN: Kannst du erläutern, wie Rettungshundearbeit und "Hund der Aufmerksamkeit braucht" zusammen funktionieren? Sind das verschiedene Hunde, oder funktioniert das dadurch, dass der Hund in der Suche im Arbeitsmodus ist?
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Also hat Elmo nicht den erwünschten Hirntumor
Na, das wird ja was geben
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Etwas OT:
Hat von euch wer einen guten Link zum Thema Maulkorb?
Irgendwas wo ganz einfach, kurz, aber auch eindringlich erklärt wird, dass er positiv besetzt werden sollte und nicht als Drohung verwendet? Ich tue mich da grad schwer es einer Person so zu sagen, dass sie es nicht als Angriff auffasst und nur abwehrt. Es gab da wohl zu anderen schon genug „Gemäkel“, auch von mir.
Sowas in der Art?
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