Der "gefährliche" Hund Teil 2
- Helfstyna
- Geschlossen
-
-
Vielleicht würde ich anders denken, wenn unsere Familienhunde keine Schäferhunde und andere gewesen wären sondern ein Molosser oder jetziger Listenhund. Ich verbinde mit diesen Rassen nichts Positives, und lese ich von Beissvorfällen, sind das oft Hunderassen, die es hier eben nur gesetzlich reglementiert geben darf.
??? Schäferhunde stehen doch ganz oben in den Beißstatistiken.
ZitatIch hatte ja nun immer große Hunde, alle totale Blümchen mit Menschen, aber mir lag es immer am Herzen, dass niemand durch sie sich bedroht fühlt, geängstigt wird oder gar belästigt oder verletzt.
Das wird hier wohl jedem so gehen, der seinen Hund mit Verantwortung führt, also uns allen.
Völlig egal. Wenn dein Hund eine Rauferei mit einem anderen Hund hat und ein Loch hinterlässt oder einem Hasen hinterherrennt oder eine Katze im eigenen Karten zu fassen bekommt. Dann ist er potentiell gefährlich und wird eingestuft, wenn du keinen Gegenbeweis erbringen kannst.
DAS ist nämlich der Irrglaube, den die meisten Hundehalter haben. Wenn ich meinen Hund verantwortungsvoll führe, dann kann mir nichts passieren. Wenn du da sicher gehen willst, dann nützt dir auch die beste Sozialisierung nichts, dann verpass deinem Hund dauerhaft einen Maulkorb und eine Leine und lass ihn am besten auch im eigenen Garten niemals frei laufen, ansonsten kann normales hündisches Verhalten zu einer Einstufung führen.ZitatDeshalb ist mir auch das ständige Training und weiter in die richtige Richtung entwickeln von Jack gerade Prio Nummer 1, der ja fremde Leute in unserem Haus auch doof findet.
Das heißt, dein Hund ist potentiell gefährlich. Käme dein Hund durch einen Wesenstest?
ZitatWenn ich jetzt sehe, dass es Hunde gibt, bei denen das ein richtiger Kraftakt ist, weil die Genetik dem Hund bestimmte Verhaltensweisen empfiehlt, wo gegengesteuert werden muss... wie soll man denn die Bevölkerung schützen, wenn es verantwortungslose Halter gibt, die das ausnutzen, denen es Spaß macht, sich Hunde mit kurzer Zündschnur anzuschaffen und die "scharf zu machen", um Angst und Schrecken zu verbreiten und die den Schaden anderer in Kauf nehmen? Das geht nur über den Geldbeutel oder den Hund wegnehmen.
Kann man doch auch. Man kann Hunde und Halter bei Auffälligkeiten vernünftig prüfen, man kann Auflagen erteilen UND man muss sie dann auch vernünftig überprüfen. Man muss dafür aber nicht völlig über das Ziel hinausschießen und willkürlich Hunderassen auf Listen setzen oder alle Hunde, die sich mal beißen, mal einem Hasen hinterherlaufen oder auch einfach nur mal schnappen, weil sie bedrängt werden, gleich mit einer Gefährlichkeitseinstufung kommen. Dem Halter gehören dann Auflagen verpasst, ja, Hund und Halter können auch gerne begutachtet werden, aber danach sollten angemessene und zielführende Auflagen erteilt und kontrolliert werden.
Aber warum wird ein Hund, der eine Beurteilung mit 1 bestanden hat, als potentiell gefährlich betrachtet und andere Hunde, die niemals angezeigt oder geprüft werden, gelten als ungefährlich? Das entbehrt für mich jeder Logik.
Jeder gut ausgebildete Hundetrainer oder Tierarzt für Verhaltenskunde wird bestätigen, dass JEDER Hund beißen kann. Wurde ein Hund also beurteilt und getestet, dann sollte genau das doch ein Indiz dafür sein, dass gerade dieser Hund NICHT zu den auffälligen Hunden gehört.ZitatEs ist für mich als Otto-Normaldurchschnitts-Kleines-Licht-Bürger am Ende ein bisschen so, lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach. Für mich und mein subjektives Sicherheitsempfinden.
Und weil leider viele Hundehalter so denken und denken, dass die Hundegesetze sie selbst nicht betreffen, haben wir sie leider noch immer in dieser Absurdität und Schärfe gegenüber ganz normalen Hunden und Hundehaltern.
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Vielleicht würde ich anders denken, wenn unsere Familienhunde keine Schäferhunde und andere gewesen wären sondern ein Molosser oder jetziger Listenhund. Ich verbinde mit diesen Rassen nichts Positives, und lese ich von Beissvorfällen, sind das oft Hunderassen, die es hier eben nur gesetzlich reglementiert geben darf.
Ich glaube das ist ein ganz wichtiger Punkt in der Diskussion.
Ich habe auf dem Hupla und durch eine Freundin diese Rassen (Pitbull und Staff) kennengelernt und muss sagen ich mag sie.
Wären aktuell keine Hunde die ich mir kaufen würde, aber vielleicht mal wenn ich keinen Bock mehr auf Hundesport habe.
Sind Zuhause zufrieden, wenn sie normal beschäftigt werden, nicht allzu groß, kurzes Fell, sportlich, könnten am Pferd mit, aber eben keine Hunde wie jetzt Chaos die wirkliche Aufgaben braucht um ausgelastet zu sein.
Meiner Meinung nach ist der Ruf (zumindest bei uns) schlechter als sie es verdient haben, was natürlich wie immer an Vollidioten liegt, die sich Hunde zulegen ohne deren Bedürfnisse zu kennen oder zu berücksichtigen.
-
Heute würden sie bei kleinster Auffälligkeit gemeldet werden und der Justiz-Behördenapperat hätte heute eine Handhabe auf Gesetzeslage.
Aber wuerde es nicht deutlich mehr Sinn machen, wenn das fuer alle Hunde gelten wuerde? Also nicht weil der hat geknurrt oder so Bloedsinn. Aber wenn der Hund auffaellig ist, dann wird dieser Hund ueberprueft. Nicht weil er einer Rasse angehoert die auf der Liste steht (und obwohl der Hund nichts gemacht hat), sondern weil er - dieser spezielle Hund - ggf. eine Gefahr darstellt.
Und nach ueber 20 Jahren haette man doch echt was lernen koennen und haette diese Gesetze aendern koennen.
Die ganzen Arschgeigen die jetzt keinen Pit o.ae. mehr halten koennen, weichen einfach auf andere Rassen aus. Und diese Rassen sind nicht weniger gefaehrlich! Aber die duerfen sie halten, also passt es schon.. Oder sie holen und halten sie halt doch illegal.
Das ist doch beides einfach scheisse.
ich bin komplett bei dir
-
Wären aktuell keine Hunde die ich mir kaufen würde, aber vielleicht mal wenn ich keinen Bock mehr auf Hundesport habe.
Das kommt mAn noch oben drauf. Zumindest hier in der Gegend bei mir/auf den mir bekannten Hundeplaetzen muss man mit nem Listenhund gar nicht auftauchen. Die will man da entweder nicht oder es ist nicht machbar weil z.B. kein Zaun um den Platz ist und somit ableinen nicht geht (weil nicht erlaubt). Und dabei meine ich keinen SD, sondern jede Art von Sport.
RHA kann man im Grunde komplett stecken.
Durch diese Listen hat man mEn jetzt einfach ein riesen Problem diese Hunde gescheit auszulasten. Ich kann aber von einem Hund ohne gescheite Aufgabe und Auslastung kein gescheites Verhalten erwarten.
Ich meine jetzt nicht, dass diese Hunde das zwingend brauchen. Aber es wuerde ihnen gut tun!
-
Zitat
Aber wuerde es nicht deutlich mehr Sinn machen, wenn das fuer alle Hunde gelten wuerde?
In Niedersachsen ist das so, und ja: Es macht deutlich mehr Sinn.
-
-
Zitat
Deshalb ist mir auch das ständige Training und weiter in die richtige Richtung entwickeln von Jack gerade Prio Nummer 1, der ja fremde Leute in unserem Haus auch doof findet.
Das heißt, dein Hund ist potentiell gefährlich. Käme dein Hund durch einen Wesenstest?
Nur noch ganz kurz:
Dein Tonfall gefällt mir nicht. Mein Hund bellt und rennt weg, wo du da Gefährlichkeit siehst, ist mir ein Rätsel. Trotzdem arbeite ich daran.
Ansonsten ziehe ich mich aus dem Faden mal ne Zeit zurück.
-
Zitat
Aber wuerde es nicht deutlich mehr Sinn machen, wenn das fuer alle Hunde gelten wuerde?
In Niedersachsen ist das so, und ja: Es macht deutlich mehr Sinn.
Bei uns wird der auffaellige Hund auch ueberprueft und je nach Vorfall wird hier auch sehr hart vorgegangen.
Aber dieser Generalverdacht fehlt.
Meine Hunde laufen frei, wenn ICH meine das sie es koennen. Nicht wenn sie die Leinenbefreiung bekommen haben. Meine laufen mit MK, wenn ICH das passend finde. Nicht weil sie einer Rasse angehoeren, die erst beweisen muss, das sie keinen braucht.
Mich zeigt keiner an, wenn meine frei und ohne MK laufen. Weil dazu jegliche Grundlage fehlt.
Das ist das, was mich an den Listen u.a. so nervt.
-
Wären aktuell keine Hunde die ich mir kaufen würde, aber vielleicht mal wenn ich keinen Bock mehr auf Hundesport habe.
Das kommt mAn noch oben drauf. Zumindest hier in der Gegend bei mir/auf den mir bekannten Hundeplaetzen muss man mit nem Listenhund gar nicht auftauchen. Die will man da entweder nicht oder es ist nicht machbar weil z.B. kein Zaun um den Platz ist und somit ableinen nicht geht (weil nicht erlaubt). Und dabei meine ich keinen SD, sondern jede Art von Sport.
RHA kann man im Grunde komplett stecken.
Durch diese Listen hat man mEn jetzt einfach ein riesen Problem diese Hunde gescheit auszulasten. Ich kann aber von einem Hund ohne gescheite Aufgabe und Auslastung kein gescheites Verhalten erwarten.
Ich meine jetzt nicht, dass diese Hunde das zwingend brauchen. Aber es wuerde ihnen gut tun!
Ja das kommt noch dazu.
Auf dem einen Hupla wo ich mal war, waren die Pitbulls und Co nur in so einer Plausch Gruppe, wo bei den wenigsten zumindest eine BH bei rum kam.
Auf einem anderen Platz (welcher nicht eingezäunt war), war BH nur mit WT möglich usw.
Also alles nichts halbes und nichts ganzen und auf Dauer nur bisschen Futtertreiben ist halt auch keine adäquate Auslastung.
-
Zitat
Aber wuerde es nicht deutlich mehr Sinn machen, wenn das fuer alle Hunde gelten wuerde?
In Niedersachsen ist das so, und ja: Es macht deutlich mehr Sinn.
In S-H ist es ebenfalls so und ja, es hat seine Vorteile, aber auch eklatante Nachteile. Hunde werden hier nach Vorfälligkeiten direkt vom Amt eingestuft. In Niedersachsen darfst du deinen Hund dann zumindest noch halten, wenn er den Wesenstest besteht, in S-H hast du die Chance evtl. der Einstufung zu entgehen, wenn du eine Tierärztliche Begutachtung durchführen lässt (Kostenpunkt 700 EUR). Außerdem ist in beiden Bundesländern ein Anwalt dringenst anzuraten!!!
Und wer jetzt denkt, das betrifft ihn ja nicht, weil man ja ein netter Mensch mit einem netten Hund ist, der lege doch jetzt bitte die Hand dafür ins Feuer, dass der eigene Hund niemals ein Tier oder einen anderen Hund durch Biss verletzten könnte, niemals ein anderes Tier jagen würde und natürlich auch niemals nach einem Menschen schnappen könnte (auch ohne Verletzung). Aha.
Unter dem Strich bleibt also, hast du einen großen Hund einer falschen Rasse, dann ist die Wahrscheinlichkeit einer Anzeige und einer Einstufung viel größer. Interessanterweise werden kleine Hunde eher selten zur Begutachtung geschickt und ich mag aus meiner eigenen Erfahrung kaum glauben, dass die seltener beißen ... -
Das heißt, dein Hund ist potentiell gefährlich. Käme dein Hund durch einen Wesenstest?
Nur noch ganz kurz:
Dein Tonfall gefällt mir nicht. Mein Hund bellt und rennt weg, wo du da Gefährlichkeit siehst, ist mir ein Rätsel. Trotzdem arbeite ich daran.
Ansonsten ziehe ich mich aus dem Faden mal ne Zeit zurück.
Ich sehe da normales hündisches Verhalten, das erkannt und gemanagt gehört, so wie du es tust und jeder verantwortungsvolle Hundehalter es tun würde, bzw. sein Bestes tun würde.
Was mich ärgert ist die Naivität mit der viele Hundehalter glauben, dass der eigene Hund kein Verhalten zeigt, dass ihn bei einem Unfall/Vorfall, einer Anzeige ganz schnell zu einem als gefährlich eingestuften Hund macht. Diese Naivität und dieses Denken, dass es einen selbst ja nicht betrifft, sondern nur "böse" Hunde und unfähige Halter, das verhindert, dass hier mal grundlegend eine Änderung der Gesetzeslage stattfinden könnte. -
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!