Der "gefährliche" Hund Teil 2
- Helfstyna
- Geschlossen
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Im Prinzip ist doch schon allein der Begriff
"Gefährlicher Hund" viel zu "unpräzise "
Hier haben wir einen gefährlichen hund
aus der süderstrasse hamburg
Goliaths Selbstbewusstsein ist so groß wie ein Scheunentor und er kann Schwäche wittern.
Er sitzt hier ein, weil er seine Halter wirklich schwer verletzt hat und auch den Hundekontrolldienst massiv angegriffen hat.
Was sollen wir sagen? Goliath ist süß, kann jede Menge Tricks und hört auch, wenn man bereit ist, um die Butter auf dem Brot zu kämpfen. Denn Goliath weiß genau, bei wem er sich was erlauben kann - und kann sich auch unterordnen, wenn er muss. Momentan ist er auf einer Pflegestelle bei Tierpflegern und macht sich da auch gut.Wenn Goliath ein Zuhause geben wollen, muss Ihnen klar sein, dass Sie einen gefährlichen Hund übernehmen, der aber jede Menge Potential zum Guten hat.
Rasse: Zwergspitz
Geschlecht: männlich
Farbe: rotbraun
Schulterhöhe: 28 cm
Gewicht: 3,9 kg
Geburtsdatum: 27.12.2019
Im Tierheim seit: 22.02.2023Die Beschreibung bei einem ü50kg 60cm hund
Würde ich persönlich (empfindend)für eher
potentiell tödlich einstufen, bei diesem "zwerg " aber entsprechend Verletzt "überlebbar "
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Ich halte einen Malinois für wesentlich gefährlicher als einen Labrador. Da ist erstmal egal ob das Individuum ein Lämmchen oder ein wütender Bär ist.
Es geht aber immer um das Individuum. Dein "wütender Bär" ist als gefährlich einzustufen, das "Lämmchen" eben nicht, völlig unabhängig von der Rasse.
Selbst wenn ich die Statistiken der BL zugrunde lege, die aus von mir genannten Punkten ohne wissenschaftliche Auswertung mit Vorsicht zu betrachten sind, dann bewegen wir uns in einem Rahmen, in dem wir bei sehr unauffälligen Rassen 1-2 Hunde/1000 haben, die auffällig wurden. Bei sehr auffälligen Rassen sind es 10-20 Hunde/1000. Das heißt selbst diese Statistiken belegen, auch bei sehr auffälligen Rassen sind 980-990 Hunde/1000 als unauffällig zu betrachten. Statistisch betrachtet, reden wir also immer nur über eine sehr geringen Anteil einer Rassepopulation, die auffällig wird und zwar völlig egal in welcher Rasse.
Sagen wir also die Quote der unauffälligen Hunde unterschiedlichster Hunderassen liegt irgendwo zwischen 98 und 99,9%. Wenn ich nun noch berücksichtige, dass sich die Rassen eben innerhalb dieser Prozentzahlen verteilen, welchen Sinn sollte es machen eine Rasse mit 98,9% unauffälligen Hunden als gefährlich einzustufen, eine Rasse mit 99% aber nicht? -
*Sascha* Du willst doch eigentlich etwas ganz anderes wissen, als die Informationen in dieser NRW-Statistik hergeben.
ZitatEigentlich wurde deine Frage, ob es Studien gibt die die Gefährlichkeit einer Rasse aufgrund ihrer Rasseeigenschaften als real belegt, doch schon etliche Jahre von anerkannten Kynologen beantwortet: Es gibt keine Hunderasse, die von ihren rassetypischen Veranlagungen her ein Potential mitbringt, welches eine Einstufung als "gefährlich" belegen würde.
Eben, nichts anderes sage ich hier seit Seiten. Es gibt Unmengen an Studien, die zu dem Schluss kommen, dass es aus wissenschaftlicher Sicht nicht gerechtfertigt ist, einzelne Rassen als grundsätzlich gefährlich oder potentiell gefährlich einzustufen. Gefährlich ist immer das einzelne Individuum.
ZitatWir sind uns doch im Prinzip einig, worin das Gefahrenpotential liegt: In der Motivation des jeweiligen Menschen!
Nicht unbedingt, es gibt auch Hunde, die gefährlich sind, unabhängig von dem Menschen, der sie hält oder führt.
ZitatDiese Motivation ist ein so weites Feld, welches von: "Ich beweise, dass ein sogenannter Kampfhund ein überaus umweltkompatibler Begleiter des Menschen ist!" bis hin zur Egopolitur: "Ich bin so toll, dass ich einen gefährlichen Hund führen kann!" reicht, mit allen Farbschattierungen dazwischen.
Wie ist diese für bestimmte Hunderassen äußerst fatale Motivation des Menschen in den Griff zu bekommen?
Evtl. durch verstärkte Kontrollen und Überprüfungen? Die Durchsetzung des Tierschutzgesetzes? Die Durchsetzung und Kontrolle von Auflagen bzgl. der Gefahrenabwehr? Hundehaltungsverbote bei wiederkehrenden Verstößen und die Kontrolle desselben? Das wären jetzt nur einige sofort mögliche Akutmaßnahmen, die sich keinesfalls mit Ursachen beschäftigen.
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Studie: Stecken hinter bösen Hunden eigentlich böse Halter:innen?
https://www.google.com/url?sa=…Vaw2EUeq8BiKFld6AMfIhrzNJ
Wenn man nur die hier geposteten Beiträge auswerten würde in denen im Prinzip immer ähnliche Probleme genannt werden stolpert man doch immer über die gleichen "Zutaten "
Halter alkoholisiert, hund (trotz Auflagen) nicht/ungenügend gesichert bzw beaufsichtigt, hund in einer für ihn überfordernden Situation
Hier ein paar Beispiele
Nach dem Angriff eines jungen Rottweilers auf Passanten und Polizisten vor dem Hauptbahnhof hat sich nun die Halterin zu dem Vorfall geäußert. Die 26-jährige Frau gab bei ihrer Vernehmung durch die Polizei an, dass der Hund mit dem Namen "Pascha" aus dem Auto sprang, als sie ihr eigenes Kind vor dem aggressiven Tier schützen wollte. Das Tier griff am Samstagabend an der Bayerstraße mehrere Personen an, fünf wurden verletzt. Am Ende erschossen Polizisten den eineinhalb Jahre alten Rottweiler.
Die 26-jährige Hundehalterin stammt aus dem Großraum München, lebt aber seit 2012 in Berlin und war am Samstag zusammen mit "Pascha" im Zug nach München gefahren. Ihren Angaben zufolge hatte sie dem Tier Leine und Maulkorb angelegt, als sie am Hauptbahnhof ankam, von einem Freund abgeholt wurde und vom Bahnsteig zum Auto ging. Am Wagen habe sie dem Hund dann alles abgenommen, damit das Tier Wasser trinken könne.
Auch die alkoholisierte Hundebesitzerin, die dazu kam, konnte den Hund nicht kontrollieren und trug Bisswunden am Bein davon
Hundehalterin war stark alkoholisiert
Erst wenige Wochen vor dem Vorfall mit dem Vierjährigen vom September 2021 war die Halterin bereits wegen fahrlässiger Körperverletzung von zwei Kindern rechtskräftig zu einer Geldstrafe verurteilt worden.
Der Hund – er wurde inzwischen eingeschläfert – hatte in der Vergangenheit bereits einen Menschen angefallen und diesem in den Hals gebissen. Aufgrund dessen wäre die Frau gemäß den Bestimmungen des Wiener Tierhaltegesetzes verpflichtet gewesen, den Rottweiler ausschließlich mit einem Beißkorb ins Freie zu lassen.
Darüber hinaus leistete sich die 49-Jährige zwei weitere Sorgfaltsverstöße. Sie war mit 1,4 Promille schwer alkoholisiert und hielt den Vierbeiner nicht an der kurzen Leine,
Herringen - Wohl, um ihm zu trinken zu geben, hatte Herrchen seinem Tier kurz den Maulkorb abgenommen. Einer unbeteiligten Frau wurde das am frühen Montagabend zum Verhängnis:
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[Externes Medium: https://www.youtube.com/watch?v=k2fZ4G_IOyQ&list=WL&index=2&ab_channel=DERSPIEGEL]
Zitat 90% von ihnen haben bereits Menschen gebissen - Puh - wer soll die denn alle JEMALS übernehmen?
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Jap, das ist genau der Grund weshalb der Brandbrief entstanden ist.
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Jap, das ist genau der Grund weshalb der Brandbrief entstanden ist.
Und so schließt sich der Kreis… und man endet wieder bei den Einschläferungen, weil die Ursachen zu komplex sind, die Kontrollen zu aufwändig wären, und die Zahlen zu groß…
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Ich halte einen Malinois für wesentlich gefährlicher als einen Labrador. Da ist erstmal egal ob das Individuum ein Lämmchen oder ein wütender Bär ist.
Es geht aber immer um das Individuum. Dein "wütender Bär" ist als gefährlich einzustufen, das "Lämmchen" eben nicht, völlig unabhängig von der Rasse.
Selbst wenn ich die Statistiken der BL zugrunde lege, die aus von mir genannten Punkten ohne wissenschaftliche Auswertung mit Vorsicht zu betrachten sind, dann bewegen wir uns in einem Rahmen, in dem wir bei sehr unauffälligen Rassen 1-2 Hunde/1000 haben, die auffällig wurden. Bei sehr auffälligen Rassen sind es 10-20 Hunde/1000. Das heißt selbst diese Statistiken belegen, auch bei sehr auffälligen Rassen sind 980-990 Hunde/1000 als unauffällig zu betrachten. Statistisch betrachtet, reden wir also immer nur über eine sehr geringen Anteil einer Rassepopulation, die auffällig wird und zwar völlig egal in welcher Rasse.
Sagen wir also die Quote der unauffälligen Hunde unterschiedlichster Hunderassen liegt irgendwo zwischen 98 und 99,9%. Wenn ich nun noch berücksichtige, dass sich die Rassen eben innerhalb dieser Prozentzahlen verteilen, welchen Sinn sollte es machen eine Rasse mit 98,9% unauffälligen Hunden als gefährlich einzustufen, eine Rasse mit 99% aber nicht?Die Statistiken (ich habe sie selber nie gesehen, deshalb lasse ich mal offen ob das was ich sage sinnig ist oder nicht, muss jeder selbst recherchieren) bilden aber doch keineswegs die Unterschiede der Rassen ab wie sie eigentlich gesehen werden müssen und im Falle Deutschlands eben gesehen werden.
Wieso sind es denn mehr bei den "sehr auffälligen Rassen"? Welche Rassen sind das? Wie viele davon gehören welcher Hunderasse an und wie sehen die Vorfälle aus?
Gleichzeitig glaube ich, wenn es keine Listenhunde gäbe, würden die Statistiken anders aussehen, weil es mehr Pitbulls und Co geben würde.
In Anbetracht dessen, dass Menschen (heutzutage) eher dazu tendieren ihre Hunde stark zu verharmlosen oder Schwierigkeiten haben Dinge zu verbieten, oder Hunde überhaupt zu lesen, das ist kein Geheimnis, das wird oft genug hier und sonst wo thematisiert, würden dementsprechend mehr Vorfälle bezüglich heutiger Listenhunde gemeldet werden.
Wir können und dürfen nicht davon ausgehen, dass alle Hundehalter kompetent genug sind um selbst bei Hunden mit tendenziell kurzer Zündschnur und weniger Körpersprache, bedingt durch züchterisch verkümmerter Kommunikationsfähigkeit oder anatomischen Merkmalen, Beispiel Dobermann, zu erkennen wann es noch Spiel ist und wann es ernst wird.
Ich habe es mit eigenen Augen gesehen als ich in Berlin das erste und einzige Mal in einem Hundepark stand.
In Amerika und anderen Teilen der Welt sieht man doch oft genug wie sowas ausgeht, selbst wenn man die dort freilaufenden Hunde rausnimmt.
Das Verbot schützt doch ALLE davor, dass viel mehr Menschen dumme Entscheidungen treffen. Ich bin jetzt mal ehrlich:
Ich finde Pitbulls so unheimlich zuckersüß vom Aussehen her, gäbe es die Rasseliste nicht, wäre das mit hoher Wahrscheinlichkeit mein aller erster eigener Hund geworden. Und ich war 17, als Ares zu mir kam. Wie viel Kompetenz und Bewusstsein für Gefahren hat eine durchschnittliche 17 jährige Person?
Das nur als reales Beispiel.
Ey, wenn Oma Annelore mit 65 einen jungen Pitbull namens Hasso hält, weil das Gesicht so süß ist, dieser Hund, selbst wenn er ein Engel auf vier Pfoten ist, ihr trotz seiner relativ geringen Körpergröße körperlich überlegen ist, dann hat Oma Annelore ein Problem.
So ein junger Hasso hat viel Energie und sehr viel Kraft. Und wenn, das ist auch keine Übertreibung, Hasso mit zwei Jahren dann merkt, dass er andere Rüden ziemlich entbehrlich findet, hat Annelore ein noch größeres Problem.
An solchen Dingen scheitert es doch jetzt schon oft und das schon mit Deutschen Schäferhunden, die sind ja auch nicht bekannt dafür durchweg sozial zu sein.
Warum? Weil sie es nicht mussten. Ein DSH ist nicht zusammen mit 20 anderen DSH auf Treibjagden gegangen. So ein Beagle aber schon, deshalb haben Beagle idr. keine Probleme mit anderen Hunden.
Ein Pittie wurde in keinem Zeitpunkt seiner Geschichte konsequent auf Verträglichkeit gezüchtet.
Statistiken zeigen das nicht auf, weil Statistiken einfach nur Zusammenzählungen von (gemeldeten) bereits Geschehen Ereignissen sind.
Gleichzeitig muss man ja auch noch von Dunkelziffern ausgehen. Sprich:
Sicherlich gibt es weitaus mehr "unauffällige Rassen", die mal irgendwas gemacht haben, aber auch "auffällige Rassen".
Wenn man also davon ausgeht, dass alle Menschen kompetente Hundehalter sind, dann macht eine Rasseliste keinen Sinn. Aber in der Realität sind eben sehr viele Menschen dies nicht.
Gesetze müssen sich auch an die Realität halten und vorallem nicht an Zahlen die so milde aussehen, WEIL es dieses Gesetz gibt.
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Ich will hier das Problem keinesfalls kleinreden, aber für viele Hundehalter und Interessenten ist "gebissen haben" ein eindeutiger Begriff, dass es da extreme Unterschiede und Abstufungen gibt, ist den meisten nicht klar.
Leider kann man von Tierschutzorganisationen nicht verlangen, genau diese Unterscheidung zu machen und danach die richtigen Halter auszuwählen, denn diese müssten die passende Erfahrung, den Trainingswillen und die Bereitschaft haben, überhaupt ein Tier mit solchen bekannten Einschränkungen zu übernehmen.
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Ich will hier das Problem keinesfalls kleinreden, aber für viele Hundehalter und Interessenten ist "gebissen haben" ein eindeutiger Begriff, dass es da extreme Unterschiede und Abstufungen gibt, ist den meisten nicht klar.
Leider kann man von Tierschutzorganisationen nicht verlangen, genau diese Unterscheidung zu machen und danach die richtigen Halter auszuwählen, denn diese müssten die passende Erfahrung, den Trainingswillen und die Bereitschaft haben, überhaupt ein Tier mit solchen bekannten Einschränkungen zu übernehmen.
Das ist auch so ein Ding, was nur Leute verstehen, verarbeiten und handlen können, die ganz genau wissen was Hunde sind und wie Hunde sind.
Für die breite Masse sind Hunde die mal "gebissen haben" einfach nicht geeignet. Warum braucht die breite Masse dann uneingeschränkten Zugang zu Hunden die explizit dafür gezüchtet wurden zu beißen?
Wir sind uns doch alle einig, spätestens seit der großen Trendwelle, dass ein Malinois NICHT für "ich möchte mal einen Hund haben" geeignet ist, nich'?
Warum sollten sogenannte Kampfhunde dann plötzlich alle lieb, verträglich und geduldig sein. Ist das nicht zu viel verlangt von einem Tier dessen Bestimmung einen Zweck verfolgte?
Wir akzeptieren Malis für das was sie sind, aber Amstaffs, ihr MÜSST nun etwas sein, was ihr nie gewesen seid. Weil wir Menschen hassen was wir selber erschaffen haben. Weil wir Menschen die bittere Realität und ihre dazugehörige Grausamkeiten partout nicht akzeptieren wollen.
Früher wurden Hunde, die gebissen haben getötet, weil sie ihren Zweck somit nicht erfüllen konnten.
Pitbulls wurden getötet, wenn sie ihren Zweck nicht erfüllten. Entweder von Menschen oder von ihren Artgenossen.
Und ja, du liegst da vollkommen richtig! Tierschutzorganisationen sind nicht dafür verantwortlich ein so tief liegendes Problem zu beheben. Sie müssen (leider) nur auffangen was über Jahrzehnte/Jahrhunderte kreiert wurde.
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