Der "gefährliche" Hund Teil 2
- Helfstyna
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Ja, beim Obduzieren kann man ja auch gleich den Wesenstest wiederholen…..
Welchen Zweck sollte denn ein solcher wiederholter Wesenstest erfüllen?
Das habe ich bereits mehrmals geschrieben! Ich zweifle an, dass der Wesenstest, den der Hund 2022 bestanden hat, noch Gültigkeit hatte.
Und das lässt die Frage aufkommen, ob den Haltern bewusst war, dass der Hund seitdem eine Gefährlichkeit hatte, die einfach ignoriert wurde. Sei es gereifte Wesensveränderung oder vielleicht auch die Aufdeckung einer Ausbildung, die das ganze aufputschte (wie es ja die Gerüchteküche sagt) Falls wiederum der Wesenstest bestanden wird, entlastet das aber wiederum die Halterin. Ich halte diese Beurteilung als sehr wesentlich für ein Verurteilung. Einen wissentlich gefährlichen Hund, der ggf keinen Maulkorb trug (ist ja scheinbar nicht geklärt oder zumindest nicht veröffentlicht) zu führen ist eine andere Hausnummer. Und falls der auch noch gedeckt hat….
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McChris ich meinte eher die Zweithalterin, natürlich nicht die die dabei war
Für sie gilt das nahezu identisch. Sie hats nicht miterlebt, hatte in der Akut-Situation und danach aber ihr ganz eigenes Paket zu tragen.
(Massivste soziale Ächtung, die Unterbringung der Hunde, Morddrohungen, die Sorge um die verletzte und psychisch zusammengebrochene Partnerin, das Kind, das gesamte Geschehen, die Erkenntnis "mein Hund hat einen Menschen getötet". Unterschätzt das bitte nicht, was sowas mit einem ganz normalen Menschen macht.
Die Behörden hätten einige Stunden Zeit gehabt, Elmo und auch die anderen Hunde zu beschlagnahmen. Elmo ist lt. Zeitungsartikeln am Abend eingeschläfert worden.
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Welchen Zweck sollte denn ein solcher wiederholter Wesenstest erfüllen?
Das habe ich bereits mehrmals geschrieben! Ich zweifle an, dass der Wesenstest, den der Hund 2022 bestanden hat, noch Gültigkeit hatte.
Und das lässt die Frage aufkommen, ob den Haltern bewusst war, dass der Hund seitdem eine Gefährlichkeit hatte, die einfach ignoriert wurde. Sei es gereifte Wesensveränderung oder vielleicht auch die Aufdeckung einer Ausbildung, die das ganze aufputschte (wie es ja die Gerüchteküche sagt) Falls wiederum der Wesenstest bestanden wird, entlastet das aber wiederum die Halterin. Ich halte diese Beurteilung als sehr wesentlich für ein Verurteilung. Einen wissentlich gefährlichen Hund, der ggf keinen Maulkorb trug (ist ja scheinbar nicht geklärt oder zumindest nicht veröffentlicht) zu führen ist eine andere Hausnummer. Und falls der auch noch gedeckt hat….
Warum lässt dich das zweifeln? Das ist eine Momentauf ahme. Die externe Validität von Wesenstests ist sehr gering...siehe Veröffentlichungen von Patronek https://www.sciencedirect.com/…cle/pii/S1558787816300697
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Ja, das ist ein Manko.
Ja, darum ging es mir doch die ganze Zeit. Und nicht erst rückblickend, da muss sofort jemand reagieren.
Es ist immer noch mein Hund in diesem Moment.
Mit der Tat hat der Halter meiner Meinung nach das Recht auf den Hund verwirkt.
Der Hund bzw die Hunde gehören sofort eingezogen, dann wird ermittelt und dann je nach Sachlage wird entscheiden, was mit welchem Hund geschieht.
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Ich kann mir das immer gar nicht so vorstellen das das so aus dem Nichts heraus passiert.
Das man beim Hund vorher keine Tendenz zum Beissen sieht ( und dann natürlich entsprechend sichert) oder das das Opfer sich irgendwie speziell verhalten hat.
Das Problem ist, dass viele ihre Hunde einfach nicht lesen können oder die Wahrheit nicht sehen wollen. Ich kenne einen Hund - das Tier ist eine tickende Zeitbombe, aber die Besitzer haben lange nicht eingesehen, dass das kein gutes Verhalten ist. Besuch wurde im Haus, sobald sich dieser bewegte, gestellt und verbellt. (Mittlerweile wird der Hund weggesperrt, weil es mal einen Zwischenfall gab) Wir waren einmal zusammen spazieren (ich ohne Hund). Alter Schwede, was hat dieser Hund mich mit Blicken auf Abstand gehalten. Ich möchte behaupten, dass jemand, der diese Blicke nicht einordnen kann oder nicht darauf geachtet hätte ein echtes Problem bekommen hätte, wenn sie auch nur einen Schritt näher herangegangen wäre. Die Besitzerin merkt das nicht. Der Hund wird lediglich mit Halti geführt, weil man es sonst bei Hundebegegnungen nicht gehändelt bekommt.
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Die Option, dass zwei weitere Hunde nur dabei waren und ein Hund (Elmo) eindeutig der "Täter" war ist schon ausgeschlossen,... ?
Nein - aber genau diese Option gab es ja bisher nicht, weil immer nur von einem am Tathergang beteiligten Hund die Rede war.
Mal ganz giftig: Möglicherweise hat die Halterin auf Anraten des Anwaltes nun die Information gegeben, dass tatsächlich nicht nur der eingeschläferte Hund Elmo beim Tatgeschehen anwesend war, weil aufgrund der Obduktion des Opfers möglicherweise mehr als nur eine DNA-Spur eines Hundes festgestellt werden könnte...
Die Leuts sind nach sowas vollkommen durch den Wind, können froh sein, wenn sie ihr Geburtsdatum auf die Reihe kriegen, aber doch nicht so raffinierte Konstrukte.
"Vollkommen durch den Wind" bringt aber auch Verhaltens- und Gedankenketten zustande, die im normalen Zustand nicht entstehen.
Panikmotivationen sind genau das: Panikmotivationen.
Ich hatte mal einen Autounfall, bei dem ich 2-3 Sekunden - das war die Zeit vom Ausscheren des deutlich langsameren Autos bis zum Zusammenprall - wirklich gedacht habe: Jetzt ist es vorbei! Ich hatte Bilder im Kopf, die mir auch heute noch präsent sind, von meinem sich überschlagenden Auto, mit den Hunden hinten drin ...
Woher ich die Nerven genommen habe, nach dem Zusammenprall dann darauf zu achten:
- von der linken Fahrspur auf den Randstreifen zu kommen, sorgfältig absichernd, dabei nicht noch einen weiteren Unfall zu verursachen
- Beim stehenden Auto dann vor dem Öffnen der Autotür zu schauen, ob ein Auto kommt
- Beim Öffnen und Aussteigen festzustellen, dass da Flüssigkeit vorne rausläuft, die ja durchaus brennbar sein könnte
- zu Denken: Die Hunde müssen raus - wie mache ich das so, dass sie nicht gefährdet werden?
- Sie mit einem "Sitz" anbrüllen, anleinen, an kurzer Leine halten - ich bin unter der Leitplanke mit ihnen durchgekrochen, weil ich die ums Handgelenk gewickelten Leinen unbedingt kurz und sicher halten wollte
- ruhig und beherrscht zur anderen Unfallfahrerin hinlaufen, kurz absprechen, wer die Polizei anruft, meinen Mann anrufen
Mein Mann war noch vor der Polizei dort, und ich habe ihn genötigt, die Hunde in sein Auto zu verladen und erst mal nach Hause zu bringen (es war zu warm, um sie längere Zeit im ungekühlten Auto zu lassen).
Ich wollte die Hunde in Sicherheit wissen, das war der Gedanke, der mich beherrscht hat agieren lassen.
Erst als mein Mann mit den Hunden unterwegs war, kam das große Zittern in den Knien, und ein übles Gefühl in der Magengegend...
Manchmal träume ich immer noch von diesem Unfall, und ja, er hat nachhaltig mein Fahrverhalten geändert ... heute noch, und sicher auch in Zukunft, fahre ich bei sonst freier Autobahn an 2 oder mehr "in Kolonne" fahrenden Fahrzeugen nur noch mit gedrosselter Geschwindigkeit vorbei - und wenn ich Fahrzeuge hinter mir habe, die schneller fahren würden, und die ich dann ausbremsen würde ... gehe ich nach rechts rüber und warte auf eine ausreichende Lücke, um dann im angemessenen Tempo zu überholen.
Mein Unfallgegnerin hat übrigens bei der Erstbefragung vor Ort Angaben verweigert.
Sie hat erst mit einem Anwalt gesprochen ... und vor Gericht dann gelogen, dass sich die Balken bogen.
Da ich keine Zeugen hatte, bin ich auf der Hälfte meiner Kosten sitzen geblieben.
So ist das.
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https://www.dk-online.de/lokal…enhorst-toedlich-45662858
Als Kommentar auf fb kam, man wisse ja gar nicht ob es überhaupt eine Beisserei gewesen sein, oder die Hunde nur gebalgt hätten.
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Puh - anhand der bisherigen Informationen, die ja nun nicht so üppig sind, wenn man die reißerischen Hetzblätter mal ignoriert, tue ich mir auch schwer, den Besitzerinnen von "Elmo" Kalkül zu unterstellen, genauso wenig aber grobe Fahrlässigkeit.
Ich meine, die sind ja davor mit ihren mehreren AmStaffs scheinbar nie wirklich negativ aufgefallen und haben die Hunde über einen Zeitraum von mehreren Jahren wohl ohne Vorfälle geführt. Ja, man kann darüber streiten, ob man als Einzelperson mit drei Hunden einer gewissen Größe und Körperkraft spazierengehen sollte, aber das machen doch zig Leute (auch hier im Forum) mit ihren bis dato unauffälligen Hunden. Zumal die Hunde ja angeleint waren und zumindest zwei davon Maulkorb trugen. Das ist etwas, das ich nicht zusätzlich "belastend" finde, sondern eher als sehr verantwortungsbewusst sehe.
Mir kommt es in dem Fall einfach nicht so vor, als wären das die stereotypen Prolo-Assis gewesen, die sich 'nen AmStaff zur Profilierung als Statussymbol holen.
Der Vorfall ist natürlich absolut tragisch.
Und ich selber bin ehrlich gesagt mittlerweile aus diversen Gründen kein AmStaff-"Fan" mehr, aber nur weil ich persönlich der Meinung bin, dass diese Hunde des Öfteren nicht ganz sauber zu ticken scheinen (und ja, das ist meine ganz persönliche Einstellung, obwohl ich auch eine ganz entzückende Staffhündin kenne, die bei einer ehemals guten Freundin lebt), muss das ja nichts heißen. So wirklich valides Datenmaterial zu einer tatsächlich erhöhten Gefährlichkeit dieser Rasse/dieses Hundetypus scheint es schließlich nicht zu geben. Für die Rasseliste spricht somit in meinen Augen erstmal nur, dass AmStaffs leider besonders häufig bei ungeeigneten Haltern landen, die die Rasseeigenschaften nicht ernst nehmen und die Hunde nicht adäquat erziehen und führen. Im vorliegenden Fall dürfte es sich aber vermutlich anders verhalten.
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