Der "gefährliche" Hund Teil 2
- Helfstyna
- Geschlossen
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Was ist denn an dem Video nun das Problem? Ok, die Leinenrucke sind ned meins und ICH mag die Arbeit mit der Peitsche nicht (gibts hier eh nur in einer einzigen Situation). Aber schlagen?
Ich dacht da kommt jetzt ein Video wie das aus Norwegen oder wars Schweden...
Unabhaengig vom Video: Ich dachte die Stockbelastung sei eh raus?
Ist das "ned meins" - oder ist das nicht Lichtjahre entfernt von dem, was du unter vernünftigem Training verstehst?
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Wenn ich vor meinem inneren Auge die auch von dir eingestellten Videos betrachte, mit welcher Feinarbeit der Hund da kleinschrittig zunächst auf "Beute" (den Beißarm) fokussiert wird, damit er auf dieser Basis lernt, sein Schutzverhalten (Wehrverhalten) ausschließlich dann zu zeigen, wenn diese spezielle Beute im Spiel ist, dass mit "gewinnen" der Beute die Schutzsequenz beendet ist ... dann sehe ich da schon gewaltige Unterschiede zu dieser heimlich aufgenommen Sequenz, vor Allem beim Agieren der Halterin.
Natuerlich sehe ich massive Unterschiede. Meine werden anders gearbeitet. Ich renn ned mit nem angeleinten Hund zum Versteck und ruf (hysterisch) revier - revier. Allein das bau ich anders auf.
Peitsche hasse ich! Wie gesagt: die kommt - als Pfeitsche, nicht als Softstock - nur in einer speziellen Situation vor. Ansonsten hat der Helfer das sein zu lassen.
Das rumruckem ist scheisse und nicht mein Weg. Nicht weil ich das als Tierquaelerei ansehe, sondern weil ich einen anderen Aufbau haben will. Und so wie der Hund da rumeiert ist der noch nicht weit ausgebildet, sondern eben (fuer mich!) im Aufbau. Von der HF mal ganz zu schweigen...
Aber...da wurden Worte wie 'Tierquaelerei' und 'abrichten' genutzt. Der Hund wuerde mehrfach geschlagen werden. Unter diesen Schlagworten hatte ich mir was voellig anderes vorgestellt. Eben sowas wie das Video aus Norwegen oder Schweden...
Ist das eine Arbeit wie ich sie will? Definitiv nicht! Aber fuer mich wird da weder Tierquaelerei betrieben, noch wird der Hund da scharf gemacht.
Das ist fuer mich halt einfach schlechte Arbeit, die (mAn) aber keine Konsequenzen fuer den Alltag hat, sondern (mAn) nur fuer Pruefungen.
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Eine ganz andere Liga, zeigt aber ganz gut, wie machtlos Behörden oft sind, "wenn noch nichts passiert ist":
https://www.br.de/nachrichten/…streunender-hunde,Tsxm4hE
Das kommt ja leider häufig dabei raus, wenn sich wie in Bayern nur auf eine Rasseliste fokussiert wird.
Das hat nach meinem Empfinden nicht nur mit Listen zu tun, sondern dass man hier allgemein recht lang zuschaut, bis man Nägel mit Köpfen macht. Ist glaub ich ein Stück weit auch Mentalitätssache, ohne irgendwas entschuldigen oder werten zu wollen.
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Das kommt ja leider häufig dabei raus, wenn sich wie in Bayern nur auf eine Rasseliste fokussiert wird.
Das hat nach meinem Empfinden nicht nur mit Listen zu tun, sondern dass man hier allgemein recht lang zuschaut, bis man Nägel mit Köpfen macht. Ist glaub ich ein Stück weit auch Mentalitätssache, ohne irgendwas entschuldigen oder werten zu wollen.
Nah klar ist das einerseits natürlich eine Mentalitätsfrage, aber eben auch eine Frage der gesetzlichen Grundlage. Gerade Bayern empfinde ich hier als sehr "extrem". Auf der einen Seite werden hier Rassen gelistet, deren Haltung mit der gefährlicher wilder Tiere gleichgesetzt wird, auf der anderen Seite gibt es keine rechtliche Grundlage einen "normalen" Hund nach Vorfälligkeiten als gefährlich einzustufen. Für "normale" Hunde gibt es keine speziellen Regelungen, hier sind die Ordnungsämter gefordert nach eigenem Ermessen bzgl. der Gefahrenabwehr, Auflagen zu verhängen. Lediglich absichtsvoll "scharf gemachte" Hunde können den sogenannten Kampfhunden gleichgestellt werden.
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Ist das eine Arbeit wie ich sie will? Definitiv nicht! Aber fuer mich wird da weder Tierquaelerei betrieben, noch wird der Hund da scharf gemacht.
Das ist fuer mich halt einfach schlechte Arbeit, die (mAn) aber keine Konsequenzen fuer den Alltag hat, sondern (mAn) nur fuer Pruefungen.
Murmelchen, nicht falsch verstehen, aber für jemanden, der nicht so tief in der Materie steckt wie Du, sind die Unterschiede eben nicht so einfach zu erkennen auf Videos, selbst wenn sie sich Mühe geben, und sie wissen auch nicht zwangsläufig, dass das nicht Standard ist!
Sagt jemand, der zugegebenermaßen keine Ahnung von SD hat, auch Videos von Meisterschaften nicht schön findet und dem Sport nichts abgewinnen kann.
Aber trotzdem gegen ein Verbot ist!
- Ich gehe davon aus, dass die überwiegende Mehrheit in den Vereinen passionierte Trainer und SD-ler sind, die ihre Hunde genauso lieben wie ich meine Zwerge; dass unter fachkundiger Anleitung und in kontrollierter Umgebung sauber trainiert wird; dass keine Methoden zum Einsatz kommen, die dem Hund oder Menschen Schaden oder Schmerzen zufügen (ja, schwarze Schafe gibt es überall, auch in normalen Stunden in HuSchus, siehe Saarbrücken)
- Ich gehe außderdem davon aus, dass es (leider!) Menschen ohne fundierte Sachkenntnisse gibt, die irgendwelchen "Pseudo-SD-Schrott" im Hinterhof trainieren (allgemeines Statement, bitte nicht als Unterstellung Richtung der Züchter in OÖ interpretieren), und genau die werden sich von einem Verbot überhaupt nicht stören lassen
- Ich kenne keine Statistik aus der ein Zusammenhang zwischen vermehrten Beissvorfällen und SD hervorgeht
Also verbessert ein Verbot von SD im Verein m.E. nichts in Bezug auf Beissvorfälle, und trifft im Wesentlichen die Menschen, die selbst das größte Interesse daran haben, dass er "sauber" ist da das Image nicht das beste ist.
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Es gibt etwas Offizielles vom ÖKV bezügl, Schutzhundesport, falls es hier rein passt.
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Wobei ich zu diesem Zitat aus oben verlinktem Artikel sagen muss, schön wäre es, wenn das Verhalten des Hundes durch Training auf dem Platz automatisch auch zu entsprechender Alltagstauglichkeit führt.
"Der ÖKV betont, dass die Gebrauchshundeausbildung zu gehorsamen, wesensfesten Hunden führt, die eine höchstmögliche Alltagstauglichkeit sicherstellen: "Plötzlich aggressive oder sich gegenseitig anbellende Hunde werden von vielen Menschen subjektiv als Risiko und gefährlich wahrgenommen. Ein Hund, der die Internationale Gebrauchshundeprüfung (IGP) abgelegt hat, zeigt kein solches Verhalten. Er kann auf Befehl des Hundeführers sein Verhalten anpassen, seinen Beißtrieb unterdrücken und lebt sein Beuteverhalten ausschließlich am Trainingsplatz aus. Der Hund geht verlässlich bei Fuß und unterliegt der Kontrolle des Hundehalters", so Markschläger."
Kenne zwar auch Hunde die im Alltag auch super gehorchen, aber mindesten gebausoviele Hunde die eben im Alltag dennoch Leinepöbler usw sind, obwohl sie auch IGP Prüfungen machen. Ich frage mich da dann aber, warum das in dem Artikel so explizit erwähnt wird und ja nicht wirklich der Tatsache entspricht.
Auf jeden Fall bin ich sehr gespannt wie sich das noch weiter entwickelt in Österreich.
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In meiner Tiktok Blase werden mir in letzter Zeit sehr oft Videos angezeigt die mich wirklich sprachlos zurücklassen.
Kleine Kinder / Mädchen, die einen großen (Schäfer-) Hund an der Leine führen. Männer kommen dann ins Bild und bedrohen - fürs Video - das Mädchen / Kind. Ein Mann aus dem Off gibt dann einen Befehl und der Hund schießt zum Mann (ohne Schutzkleidung) wehrt diesen ab und / beißt zu. Wird dann gefeiert als ,der passt auf / schützt mein Kind / Mädchen‘.
Das ist schon heftig. Und kein Spaß. Die Leute meinen es genauso.
Gerne auch: kleines Kind / Mädchen - meist mit Rottweiler oder Dobermann. Es soll offenbar demonstriert werden wie harmlos ,diese Kampfhunde‘ sind. Oft sind es Situationen, die wirklich gefährlich anmuten (Hunde werden meistens massiv bedrängt), wenn der Hund es sich doch mal anders überlegt.
Gestern gesehen. Offenbar Video aus den USA. Gefeiert wird ein Typ, der einen Mali führt und ein Kommando nach dem nächsten abspult. Er trägt dabei einen ,Schal‘. Die Kommentator:innen feiern ihn. Und den Hund, der so toll gehorche. In einem anderen Video von ihm sieht man das ,Halsband‘ - und seine Fernbedienung. Der Hund wird dabei auf einen anderen Mann gehetzt. Plötzlich bricht er ab. Nun. Warum nur.
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damit er auf dieser Basis lernt, sein Schutzverhalten (Wehrverhalten)
Darf das denn sein, wenn man im Sport aufbaut: das Verhalten auf dem Wehrtrieb basiert aufzubauen? Was sagen die Profis? Kenn mich nicht damit aus - mein Biene-Zwergpudel ist jetzt eher nicht so die Standard-Gebrauchhundesportrase *gggg
Bei uns in der Rettungshundearbeit jedenfalls darf die Anzeige (Verbellen) auf keinen Fall auf Wehrtrieb basieren.
Ist halt auch schwierig - der Gebrauchshundesport ist halt "in aller Munde" immer noch "Schutzdienst", kein Sport. Und das schürt natürlich Vorurteile und die Fragen danach, ob ein Mensch privat "Schutz" braucht bzw überhaupt haben darf. Und auf diesem Wege kann man natürlich viele Menschen beeinflussen über die Medien. Weil "Schutzdienst" halt doch oft mit "scharf machen" assoziiert ist.
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In meiner Tiktok Blase werden mir in letzter Zeit sehr oft Videos angezeigt die mich wirklich sprachlos zurücklassen.
Kleine Kinder / Mädchen, die einen großen (Schäfer-) Hund an der Leine führen. Männer kommen dann ins Bild und bedrohen - fürs Video - das Mädchen / Kind. Ein Mann aus dem Off gibt dann einen Befehl und der Hund schießt zum Mann (ohne Schutzkleidung) wehrt diesen ab und / beißt zu. Wird dann gefeiert als ,der passt auf / schützt mein Kind / Mädchen‘.
Das ist schon heftig. Und kein Spaß. Die Leute meinen es genauso.
Gerne auch: kleines Kind / Mädchen - meist mit Rottweiler oder Dobermann. Es soll offenbar demonstriert werden wie harmlos ,diese Kampfhunde‘ sind. Oft sind es Situationen, die wirklich gefährlich anmuten (Hunde werden meistens massiv bedrängt), wenn der Hund es sich doch mal anders überlegt.
Gestern gesehen. Offenbar Video aus den USA. Gefeiert wird ein Typ, der einen Mali führt und ein Kommando nach dem nächsten abspult. Er trägt dabei einen ,Schal‘. Die Kommentator:innen feiern ihn. Und den Hund, der so toll gehorche. In einem anderen Video von ihm sieht man das ,Halsband‘ - und seine Fernbedienung. Der Hund wird dabei auf einen anderen Mann gehetzt. Plötzlich bricht er ab. Nun. Warum nur.
Ich wette aber so gut wie keins der Videos ist ein aktuelles Video aus Deutschland, Oesterreich, usw. In diesen Laendern ist so eine Ausbildung verboten und wenn man es anzeigt, wirds unschoen.
Ja diese Personal Protection Dogs gibts in zig Laendern. Ja, die beissen zivil. Ja, dort sind E-Geraete nicht verboten.
Aber es hat auch dort nichts mit dem IGP zu tun (Ausnahme E-Geraet).
Ich hab keine Lust ueber Wehrtrieb zu reden. Hundundmehr meint ja, SD wuerde so funktionieren. Das wird immer und immer wieder geschrieben. MIR ist meine Zeit zu schade um das erneut zu diskutieren.
Damit eruebrigt sich fuer mich auch die Frage ob das sein darf..
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Auf jeden Fall bin ich sehr gespannt wie sich das noch weiter entwickelt in Österreich.
Spannend wird auch, inwieweit diese Entwicklung sich nach Deutschland ausweitet. Sollten hier vergleichbare Regelungen eingeführt werden (Wesenstest für den Hund, sauberes Führungszeugnis für den Halter/HF, Training nur auf offiziellen Hundeplätzen), wird der Aufschrei sicher groß, zumindest zum Wesenstest. Die Millieus, bei denen das Führungszeugnis ein Problem wäre, interessieren sich sowieso nicht für Regelungen.
Ist das "ned meins" - oder ist das nicht Lichtjahre entfernt von dem, was du unter vernünftigem Training verstehst?
Das rumruckem ist scheisse und nicht mein Weg.
Woran liegt es, dass so viele Vereine das anders sehen?
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