Der "gefährliche" Hund Teil 2
- Helfstyna
- Geschlossen
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Die Hunde sind dort alle zweckmäßig und ordentlich, aber natürlich ohne Luxus, untergebracht. Das Gehege von Blue ist ganz sicher noch nicht fertiggestellt.
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die Anlage gefällt mir
Du läufst mir jetzt gerade passend vor die Nase, sorry - aber du leitest(?) doch auch ein TH - wie kann man da gutheißen, dass Minimalanforderungen so doll unterlaufen werden - gut gemeint ist noch lange nicht gut gemeint
Nee, keine Sorge, ich bin nur Ehrenamtlerin.
Zu meiner Schande muss ich gestehen, auf die Größe gar nicht geachtet zu haben, und auch nicht auf die mangelnde Überdachung. Mein Gehirn hat sich rein auf den Aspekt der sicheren Handhabung beschränkt, und die Einrichtungen fand/find ich gut, hab ich ja nachher auch nochmal so beschrieben.
Nochmal angesehen kommt mir im Video aber auch dieses Hundegruppen-Ding seltsam vor, das hab ich vorher auch ignoriert - wenn da nachts(?) stets eine Gruppe mehr oder minder freiläuft, wird es doch ewig ‚Remmidemmi‘ geben… aber ich kenn halt diese Einrichtung auch gar nicht, ich weiß nicht, was für Hunde die haben etc
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Verstanden habe ich es auch so, dass bei der Fertigstellung mal Pause gemacht wurde, wobei ich die Begründung auch gut nachvollziehen konnte: Es besteht wohl Zeitdruck, weil Blue sehr zügig dort einzieht, und das Gehege wurde schnellstmöglich aus dem Boden gestampft. Aufgrund dieses zeitlichen Drucks hat die bisherige Arbeit dafür bei jeder Wetterlage statt gefunden, und der Mann ist wegen des Dauerregens immer pladdernass geworden, weshalb er jetzt mal einen Tag Pause einlegt, weil zumindest eine sichere Unterbringung mit Schutzhütte eingerichtet ist.
Klar ist "schön" anders - aber einige Sachen können eben auch gemacht werden, wenn der Hund schon da ist.
Was mich deutlich mehr beeindruckt hat: Welcher Aufwand dort betrieben wird, betrieben werden muss, für einen einzigen Hund, der zudem überhaupt nicht vorgesehen war sondern vom Halter einfach aufgedrückt wurde!
Dieses Engagement finde ich einfach nur beeindruckend, zeigt aber einmal mehr auf, dass hier die Gesetzeslage deutliche Schieflage hat.
Es kann meiner Meinung nach einfach nicht angehen, dass Menschen sich ihrer Verantwortung für einen Hund so dermaßen einfach entziehen können.
Das macht mich unfassbar wütend!
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das ganze ist eben noch nicht komplett fertig.
Die Auflagen der Tierschutz-Hundeverordnung (und das sind nur absolute Mindestanforderungen) sind nicht irgendwann zu erfüllen, sondern ab dem Moment, in dem das zu verwahrende Tier die Anlage betritt.
Und nein, Regen und Zeitdruck sind da einfach keine Ausreden dafür, eine nicht tierschutzkonforme Unterbringung zu praktizieren.
Bei dieser Matschepampe wird es Wochen, wenn nicht bis in Frühjahr, dauern, bis etwaige Waschbetonplatten verlegt werden können.
Ich habe überhaupt kein Problem mit der Haltung im Freien an sich - meine Hunde sind doch selbst draussen.
Aber gerade deshalb weiss ich doch, wie Kuscheldecken und Hundebetten bei Siff-Wetter nach einer halben Stunde aussehen, wie nass Hunde bei so einer Matschepampe werden und wie wichtig ein vernünftiger Witterungsschutz ist. Der Hund hat da nach spätestens dreimal rein und raus einfach keine trockene Liegefläche mehr.
Ich will mir auch den Stress nicht vorstellen, den ein artgenossenschwieriger Hund in einem nach allen Seiten offenen Gehege hat, wenn da lauter andere Hunde drum rum sind.
Ist das wirklich Tierschutz?
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sondern ab dem Moment, in dem das zu verwahrende Tier die Anlage betritt.
Da bin ich voll bei Dir, ich will das auch nicht entschuldigen, nur eine mögliche Erklärung finden. Ich frage mich aber gerade, was die Alternative für diesen Hund wäre? Die Pflegestelle will nicht mehr und hat sicher gute Gründe dafür, der Züchter kann ihn auch nicht aufnehmen. Das TH ist voll, hat Aufnahmestopp. Für diesen Hund wurde eine Ausnahme gemacht und "mal eben gschwind" einen Zwinger aus dem Boden gestampft. (Da frage ich mich, für wieviele Hunde eine Ausnahme gemacht werden kann, bis Animal Hoarding-Ausmaße erreicht sind.)
Was bei der HHF angemahnt wird, wird hier auch gemacht - wo ist der Unterschied (rein auf die Unterbringung bezogen)? Aber tatsächlich sind wir ja hier nicht mehr in der Diskussion um einen gefährlichen Hund, sondern um artgerechte Unterbringung eines Hundes. Gehört vielleicht eher in den systemisches-problem-mit-dem-tierschutz-v-a-was-gefaehrliche-hunde - Thread?
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Was bei der HHF angemahnt wird, wird hier auch gemacht - wo ist der Unterschied (rein auf die Unterbringung bezogen)?
Dass sie nicht nur darum wissen, sondern ich ihnen abkaufe dass die notwendigen Sachen zügig gemacht werden.
Die Zustände bei der HHF sind ja seit Jahren so, und es hat sich nichts geändert.
In diesem Fall musste etwas schnellstmöglichst aus dem Boden gestampft werden, man weiß um die Unzulänglichkeiten, und ich würde ihnen jetzt gerne etwas Zeit geben und abwarten, ob das was fehlt noch gemacht wird.
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sondern ab dem Moment, in dem das zu verwahrende Tier die Anlage betritt.
Da bin ich voll bei Dir, ich will das auch nicht entschuldigen, nur eine mögliche Erklärung finden. Ich frage mich aber gerade, was die Alternative für diesen Hund wäre?
Genau, was wäre die Alternative? Einschläfern? Und wäre das besser? Schwierige Situation.
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und ich würde ihnen jetzt gerne etwas Zeit geben
Ich eigentlich auch. Aber in der Zeit liegt der Hund kalt und nass (auch in der Hütte) - und wenn ich das richtig im Kopf habe, dürfte er kaum Winterfell haben, da Wohnungshund. Also viel Zeit würde ich da auch dem besten Vorsatz nicht geben wollen.
Ich weiß allerdings auch nicht, wie das Wetter da gerade vor Ort ist. Hier ist es nasskalt mit Nieselregen, immerhin nur schwach windig - das würde bei der aktuellen Konstruktion auch keinen trockenen Platz zulassen.
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Ich weiß allerdings auch nicht, wie das Wetter da gerade vor Ort ist. Hier ist es nasskalt mit Nieselregen, immerhin nur schwach windig - das würde bei der aktuellen Konstruktion auch keinen trockenen Platz zulassen.
Ich kann nur sagen, gestern hat es hier (ich wohne ganz in der Nähe der Orga, bin öfter in dem Waldstück unterwegs wo die ihre Anlage haben) innerhalb weniger Minuten sehr viel Niederschlag gegeben. Auch heute regnet es immer mal wieder.
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ich will das auch nicht entschuldigen
Und ich will das andersrum auch nicht "anklagen", aber eine sachliche Kritik daran äussern, dass man sich auch und gerade unter dem Begriff "Tierschutz" an die Einhaltung der Mindeststandards halten muss. Sonst wirds auf eine bestimmte Art unglaubwürdig.
Ich bin absolut davon überzeugt, dass sie dort das Richtige tun wollen - aber die Umsetzung, vor allem inklusive der medialen Aufmerksamkeit, ist überaus unglücklich. Ich sage also nicht, dass das schlechte Menschen oder keine Tierschützer seien, ich sage nur, dass diese eine Sache so einfach nicht passt. Ich hoffe, der Unterschied geht klar.
In der landwirtschaftlichen Tierhaltung gibts den Spruch: "erst der Stall, dann die Tiere", der nichts anderes besagt, als dass alles an Infrastruktur für die Tierhaltung fertig sein muss, ehe die Tiere einziehen.
Alles, was noch an Arbeiten stattfinden müsste, muss mit geschiebertem Hund geschehen - das machts nun nicht einfacher.
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