Stubenreinheit lernen, trotz Angst vor dem Gassi gehen

  • Und all das ist mir ja Bewusst. Du denkst also, ein Umzug wäre die einzige Lösung? Wir sind hier erst im September eingezogen.. Daher suchen wir vorerst nach einer anderen Lösung. Wenn nichts hilft, müssen wir wohl in den sauren Apfel beißen und erneut umziehen

    Das sollte die erste Maßnahme sein, wenn Du wirklich was erreichen willst. Je länger das Stress-System dermaßen strapaziert wird, desto mehr passt sich der ganze Körper, der sich jetzt noch in der Entwicklung befindet, an. Dein Hund wird also sein ganzes Leben ein anfälliges Nervenbündel sind. Mit anfällig meine ich nicht nur das Verhalten, sondern auch das Immunsystem. Die erste Erkrankung diesbezüglich hast Du bereits: Giardien. Das ist eine typische Stresserkrankung in dem Alter. Es ist nicht normal, dass ein junger Hund Giardien hat, auch, wenn Dir das evtl. suggeriert wird. Jetzt baut sich das Immunsystem noch mal um und genau jetzt sollte der Hund eigentlich einen ganz ruhigen und entspannten Alltag haben, damit das nicht schief geht ...

  • Und all das ist mir ja Bewusst. Du denkst also, ein Umzug wäre die einzige Lösung? Wir sind hier erst im September eingezogen.. Daher suchen wir vorerst nach einer anderen Lösung. Wenn nichts hilft, müssen wir wohl in den sauren Apfel beißen und erneut umziehen

    Das sollte die erste Maßnahme sein, wenn Du wirklich was erreichen willst. Je länger das Stress-System dermaßen strapaziert wird, desto mehr passt sich der ganze Körper, der sich jetzt noch in der Entwicklung befindet, an. Dein Hund wird also sein ganzes Leben ein anfälliges Nervenbündel sind. Mit anfällig meine ich nicht nur das Verhalten, sondern auch das Immunsystem. Die erste Erkrankung diesbezüglich hast Du bereits: Giardien. Das ist eine typische Stresserkrankung in dem Alter. Es ist nicht normal, dass ein junger Hund Giardien hat, auch, wenn Dir das evtl. suggeriert wird. Jetzt baut sich das Immunsystem noch mal um und genau jetzt sollte der Hund eigentlich einen ganz ruhigen und entspannten Alltag haben, damit das nicht schief geht ...

    Die Giardien hat sie aus dem Tierschutz mitbegracht, uns wurde es nur verschwiegen, weshalb wir erst später handeln konnten. Unsere TA meinte ebenfalls, dass ihr Verhalten auch daher ruhen könnte, da sie dem körperlichen Stress schon länger ausgesetzt war. Wir nehmen ihr seit vorgestern den kompletten Stress raus, gehen nur noch kurz zum pinkeln runter und fahren ansonsten in den Wald. Und alleine gestern war sie schon entspannter und ruhiger. Ein erfahrener Hundetrainer wurde ebenfalls gestern kontaktiert und wir beginnen nächste Woche mit dem Training.

    Ich bin zuversichtlich, dass wir Lösungen finden und ihr ein gutes Leben ermöglichen können. Sie abzugeben kommt erst mal nicht in Frage, wir haben sie gerade 5 Wochen. Und jetzt sofort umzuziehen ist logistisch auch unmöglich, da wir eh mindestens 3 Monate Kündigungsfrist haben. Ich möchte der Kleinen jetzt erst mal Ruhe und eine soweit es geht stressfreie Zeit bieten. Und dann sehen wir weiter.

    Ich vertraue auf das Urteil des Trainers, da dieser direkt mit uns arbeiten wird, sie sieht und uns von Angesicht zu Angesicht beurteilen kann. Sollte er auch der Ansicht sein, es ist hier in dieser Umgebung ein niemals zu bewältigendes Problem, dann werden wir handeln.

  • Ich rate auch zu schnellstmöglichem Umzug in ruhige Umgebung mit Garten.

    Je länger der Zustand jetzt anhält, umso mehr verfestigt er sich. Manche Hunde sind für ein städtisches Mietshaus-Umfeld nicht geeignet - das trainiert man dann auch nicht mal eben weg.

    Ein Hund, der mit 17 Wochen derartige Angst hat, ist definitiv vorgeschädigt (vermutlich depriviert), da muss man sich dann auf den Hund einstellen und kann davon ausgehen, dass lebenslange Defizite im Wesen bestehen bleiben. Die kann man managen und lindern, aber nicht "wegtrainieren".

  • Giardien sind überall. Ob der Hund ein Problem mit den Dingern bekommt oder nicht, hat damit zu tun wie gestresst er ist und wie gut der Körper dagegen angehen kann.


    Trainer ist gut. Nur eine Bitte: Sollte das ein Trainer-Modell mit dem Tenor "Oh, Aussie-Mix, der muss aber beschäftigt werden" sein, sucht Euch einen anderen.


    Was ist denn der andere Rasseanteil in dem Hund?

  • Ich rate auch zu schnellstmöglichem Umzug in ruhige Umgebung mit Garten.

    Je länger der Zustand jetzt anhält, umso mehr verfestigt er sich. Manche Hunde sind für ein städtisches Mietshaus-Umfeld nicht geeignet - das trainiert man dann auch nicht mal eben weg.

    Ein Hund, der mit 17 Wochen derartige Angst hat, ist definitiv vorgeschädigt (vermutlich depriviert), da muss man sich dann auf den Hund einstellen und kann davon ausgehen, dass lebenslange Defizite im Wesen bestehen bleiben. Die kann man managen und lindern, aber nicht "wegtrainieren".

    Um das mal nochmal klarzustellen: Wir wohnen sehr ruhig, Stadtrand, in der Nähe vom Wald. Hier fahren kaum Autos, aber vermeiden kann man die nicht außer ich ziehe mitten in den Wald. Unser Haus ist Neubau, hier sind gerade mal 4 Wohnungen vermietet und das wird noch eine Zeit so bleiben. Unsere Eingangstür zum Haus (wo sich gleich gegenüber die Wiese befindet) befindet sich am Ende in einer langen Zufahrtstraße, die nur von Anwohnern befahren wird.

    Hier ist es alles andere als stressig oder laut. Deswegen sind wir doch auf Ursachenforschung, was sie da draußen stresst. Innerhalb der Wohnung ist sie ruhig und selbstbewusst. Sie ist Neugierig und geht sogar sehr gerne auf den Balkon zum schauen, ohne Angst zu zeigen. Aber wehe es soll vor die Tür gehen, dann kommt die Angst und wir wissen nicht woran es liegen könnte.

  • Giardien sind überall. Ob der Hund ein Problem mit den Dingern bekommt oder nicht, hat damit zu tun wie gestresst er ist und wie gut der Körper dagegen angehen kann.


    Trainer ist gut. Nur eine Bitte: Sollte das ein Trainer-Modell mit dem Tenor "Oh, Aussie-Mix, der muss aber beschäftigt werden" sein, sucht Euch einen anderen.


    Was ist denn der andere Rasseanteil in dem Hund?

    Das ist mir klar, dass die Überall sind. Und gestresst war sie mit Sicherheit auch schon im Tierschutz, wo sie mit ihren Geschwistern und anderen Hunden in einem Zimmer im Haus gelebt hat.


    Der Trainer ist mir bekannt, ist sehr erfahren was Angsthunde angeht und sieht zuerst den Hund und nicht die Rasse. Ich und auch viele Bekannte haben nur gute Erfahrungen mit ihm gemacht, deswegen wird ihm auch jetzt wieder vertraut.


    Wir wissen nicht was noch drin steckt. Der Aussie ist auch nur eine Vermutung des Tierschutzvereins gewesen wegen der kurzen Rute. Sie ist klein, ihre Mutter war ca 35 cm groß. Sie hat jetzt mit 4 Monaten 30cm und 6kg Gewicht.

  • Um das mal nochmal klarzustellen: Wir wohnen sehr ruhig, Stadtrand, in der Nähe vom Wald. Hier fahren kaum Autos, aber vermeiden kann man die nicht außer ich ziehe mitten in den Wald. Unser Haus ist Neubau, hier sind gerade mal 4 Wohnungen vermietet und das wird noch eine Zeit so bleiben. Unsere Eingangstür zum Haus (wo sich gleich gegenüber die Wiese befindet) befindet sich am Ende in einer langen Zufahrtstraße, die nur von Anwohnern befahren wird.

    Hier ist es alles andere als stressig oder laut. Deswegen sind wir doch auf Ursachenforschung, was sie da draußen stresst. Innerhalb der Wohnung ist sie ruhig und selbstbewusst. Sie ist Neugierig und geht sogar sehr gerne auf den Balkon zum schauen, ohne Angst zu zeigen. Aber wehe es soll vor die Tür gehen, dann kommt die Angst und wir wissen nicht woran es liegen könnte.

    Was Du als ruhig empfindest, kann für so einen Hundetyp eine ganz andere Nummer sein. Ich habe selber so eine Rasse, wo man denkt: Hier ist doch tote Hose. Und dann sind die Hunde ratzefertig davon. Von der Umgebung her würde ich Deine Wohnsituation nicht als ruhig bezeichnen für so einen Hundetyp. Vor allem nicht, wenn Defizite in der Aufzucht bestehen. Für einen Aussie können schon die vielen nahen Nachbarn, auch, wenn die sich total ruhig verhalten, ein unlösbares Problem werden ...


    Aber ich will nicht dauernd den Teufel an die Wand malen. Mir geht es darum, dass Du die Perspektive des Hundes besser verstehen kannst. Entschärfe alles, was Du entschärfen kannst und dann schau realistisch auf den Hund. Ob das wirklich machbar ist oder nicht. Man kann einen Hund im Zweifel auch in ein passenderes Zuhause abgeben. Auch, wenn Du das jetzt vehement von Dir weisen wirst. Aber es ist manchmal tatsächlich eine gute Option.

  • Ich würde tagtäglich nur immer haargenau dieselbe Strecke von zuhause weggehen und wieder zurück und zwar gar nicht weit, nicht schnell, sondern ruhig und dem Hund angepasst wie er sich traut. Vor der Türe muss er m.E. erstmal durch sonst könnt ihr das Haus nie verlassen, aber ich würde dann die erst Zeit nur vor der Türe verbringen bis der Hund gemerkt hat, dass ihm nichts passiert wenn er durch diese Türe geht.

    Hmmm, das ist echt doof, das zu beschreiben wie ich da vorgehen würde.

  • Deswegen sind wir doch auf Ursachenforschung, was sie da draußen stresst.


    Es kann auch gut sein, dass ihr das nicht herausfindet. Meine Hündin hatte mal draußen einen epileptischen Anfall und genau danach, in dem Moment wo ich sie ins Auto heben wollte, hat ein Mann nebenan seinen Rasenmäher angemacht. Da hat sich meine Hündin derart erschrocken, weil sie nach so einem Anfall eh noch unter Strom stand, dass ich Mühe hatte sie dann noch ins Auto zu bekommen. Und wer weiß, was deine Hünin mal als bedrohlich erlebt hat, was du selber gar nicht mitbekommen hast. Das kann auch nur ein Vogle am Himmel sein, den sie mit zB einem Knall in der Ferne in Verbindung gebracht hat. Eine Tüte am Wegrand, die der Wind hochgewirbelt hat.


    Meiner Meinung nach wird das besser, je älter und selbstsicherer deine Hündin wird. Je öfter sie merkt, ah, draußen passiert mir ja doch nichts, wird es sie stärken unnd ihre Angst wird weniger werden. Da bin ich eigentlich sehr zuversichtlich, wo sie ja noch so jung ist. Finde ich ganz toll, dass du ihr da helfen willst und ihr Angstpipi ernst nimmst. Alles Gute und viel Erfolg. Bin gespannt, wie das in einem halben Jahr aussieht. Bestimmt habt ihr es bis dahin gemeinsam überwunden.

  • Um das mal nochmal klarzustellen: Wir wohnen sehr ruhig, Stadtrand, in der Nähe vom Wald. Hier fahren kaum Autos, aber vermeiden kann man die nicht außer ich ziehe mitten in den Wald. Unser Haus ist Neubau, hier sind gerade mal 4 Wohnungen vermietet und das wird noch eine Zeit so bleiben. Unsere Eingangstür zum Haus (wo sich gleich gegenüber die Wiese befindet) befindet sich am Ende in einer langen Zufahrtstraße, die nur von Anwohnern befahren wird.

    Hier ist es alles andere als stressig oder laut. Deswegen sind wir doch auf Ursachenforschung, was sie da draußen stresst. Innerhalb der Wohnung ist sie ruhig und selbstbewusst. Sie ist Neugierig und geht sogar sehr gerne auf den Balkon zum schauen, ohne Angst zu zeigen. Aber wehe es soll vor die Tür gehen, dann kommt die Angst und wir wissen nicht woran es liegen könnte.

    Was Du als ruhig empfindest, kann für so einen Hundetyp eine ganz andere Nummer sein. Ich habe selber so eine Rasse, wo man denkt: Hier ist doch tote Hose. Und dann sind die Hunde ratzefertig davon. Von der Umgebung her würde ich Deine Wohnsituation nicht als ruhig bezeichnen für so einen Hundetyp. Vor allem nicht, wenn Defizite in der Aufzucht bestehen. Für einen Aussie können schon die vielen nahen Nachbarn, auch, wenn die sich total ruhig verhalten, ein unlösbares Problem werden ...


    Aber ich will nicht dauernd den Teufel an die Wand malen. Mir geht es darum, dass Du die Perspektive des Hundes besser verstehen kannst. Entschärfe alles, was Du entschärfen kannst und dann schau realistisch auf den Hund. Ob das wirklich machbar ist oder nicht. Man kann einen Hund im Zweifel auch in ein passenderes Zuhause abgeben. Auch, wenn Du das jetzt vehement von Dir weisen wirst. Aber es ist manchmal tatsächlich eine gute Option.

    Wie ich bereits gesagt habe. An sich ist es ruhig für uns, anscheinend aber nicht für sie und wir sind daher auf Ursachenforschung was sie da stresst.


    Und der Aussie ist eine Vermutung. Man könnte ebenso meinen sie ist ein schwarzer, zu klein geratener Golden Retriever mit kurzer Rute.


    Wir sind absolut am entschärfen und man merkt auch, dass es ihr gut tut.

    Im Zweifel werde ich immer im Sinne des Hundes handeln. Sollte es heißen, dass sie woanders besser aufgehoben wäre, dann wird das bedacht. Aber ich will sie nicht gleich aufgeben. Sie ist schon sehr auf uns fixiert und sie wieder abzugeben wäre für sie mit Sicherheit auch erst mal wieder zusätzlicher Stress.


    Ich würde tagtäglich nur immer haargenau dieselbe Strecke von zuhause weggehen und wieder zurück und zwar gar nicht weit, nicht schnell, sondern ruhig und dem Hund angepasst wie er sich traut. Vor der Türe muss er m.E. erstmal durch sonst könnt ihr das Haus nie verlassen, aber ich würde dann die erst Zeit nur vor der Türe verbringen bis der Hund gemerkt hat, dass ihm nichts passiert wenn er durch diese Türe geht.

    Hmmm, das ist echt doof, das zu beschreiben wie ich da vorgehen würde.


    Routine ist im Moment das A und O. Wir merken dass es ihr Ruhe und Sicherheit gibt. Daher werden wir genau so einen Tagesablauf erst mal beibehalten. Es geht jedes Mal exakt den selben Weg auf die Wiese und zurück. Sie löst sich ohne Probleme und zeigt in den Situationen auch keine Angst. Der Knackpunkt ist im Moment dieses "nach draußen gehen". Sind wir dann draußen, klappt alles wunderbar und es geht zurück. Im Wald und auf dem Feld ist sie dann eh ein ganz normaler Junghund mit Freude und Neugier, ohne Angst. Nicht mal vorbeifahrende Züge oder andere Hunde stressen sie da. Im Gegenteil.

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