Schnappen statt Knurren

  • Ich würde auch kein Kind mit dem Hund spielen lassen. Zumindest jetzt noch nicht. Bei der Rassemischung kann er auch nicht ganz klein sein. Da wäre mir ein Kindergesicht viel zu gefährdet.

  • Ich schließe mich da gerade mal an:


    So lange ist Euer Neuzugang noch nicht bei Euch, Ihr habt wahrscheinlich noch nicht alle Verhaltensfacetten kennengelernt - und was ihn möglicherweise auch triggert. Kontakt mit Kindern würde ich daher echt nur dosiert und unter sorgfältiger Überwachung zulassen. Bedenkt: Er ist auf ganz andere Lebensverhältnisse sozialisiert worden. Lasst Euch und ihn erstmal Zeit, einander wirklich gründlich kennenzulernen.

  • Natürlich passen wir da sehr gut auf! Es ist immer einer von uns dabei und kontrolliert sein Verhalten! Und das sind auch nur ein paar Minuten. Dann nehme ich ihn wieder zu mir und spiele selbst mit ihm! Meistens ist es so wenn meine Tochter mit den Kindern zu Besuch ist dass ich dann eine große Runde mit ihm spazieren gehe damit er aus der Situation raus ist und anschließend liegt er auf seinem Platz angeleint oder ich bringe ihn in Zukunft ins Wohnzimmer und schließe die Tür. Komplett von den Kindern weg halten finde ich nicht so gut...

  • Natürlich passen wir da sehr gut auf! Es ist immer einer von uns dabei und kontrolliert sein Verhalten! Und das sind auch nur ein paar Minuten. Dann nehme ich ihn wieder zu mir und spiele selbst mit ihm!

    So gut könnt ihr gar nicht aufpassen, weil man dafür als Mensch i.d.R. nicht schnell genug ist - schon gar nicht, wenn man einen Hund und seine möglichen Trigger noch gar nicht richtig kennt.


    Warum muss er denn in einer für ihn eh schon aufregenden Situation auch noch spielen, auch mit dir selbst? Das pusht ihn doch noch zusätzlich auf ein Level, auf dem du ihn in der Situation lieber nicht haben willst. Du schreibst ja selbst, dass der Hund so ganz anders ist als eure bisherigen Hunde. Ich vermute, dass ihr auch deshalb die Situation unterschätzt und sehr leichtfertig handelt. Ein Hund muss aber nicht zwingend der geborene Familien- und Kinderhund sein, und ihr müsst nicht um jeden Preis eine Interaktion zwischen Hund und Kind herbeiführen. Gerade bei der Rassemischung würde ich eher dafür sorgen, dass er lernt, sich aus unübersichtlicher Action einfach rauszuhalten - das hilft dem Hund und schlussendlich auch euch.

  • Er akzeptiert die Kinder doch schon? Er geht von selbst weg oder habe ich jetzt was überlesen? Er rennt ja nun nicht blutrünstig durch die Gegend und fällt alle an:denker: Ich finde seine Lösung eigentlich ziemlich gut. Meiner ist da leider etwas komplizierter, weil er nicht von selbst auf die Idee kommt, dass er einfach gehen könnte.

  • Puh. Also, hier ist es wirklich wichtig, dass Ihr Eure Sichtweise auf den Hund ändert. Was der ertragen soll ... was ihr an Erwartungen an den Hund habt. Ihr hattet bisher schlichtweg Glück, dass die anderen Hunde das aggressionslos geschluckt haben. Jetzt habt Ihr einen Hundetyp, der das nicht tut.


    Die Hundehaltung in den östlichen Ländern ist eine andere. Das habt Ihr schon erkannt. Die Erwartung, was der Hund mit Eindringlingen, die Eure Enkelkinder und Besucher ja sind, macht, sind dort aber auch eine ganz andere. Der Hund soll den Hof verteidigen. Mit Zähnen. Wenn man Besuch bekommt, sperrt man dort den Hund weg.


    Was heißt das für Euch: Die Entwicklung zum Territorialverhalten macht ihren größten Schub mit drei bis vier Jahren beim Hund. Das heißt, Euer Hund wird das Verteidigen seiner Liegeplätze, ja vielleicht der ganzen Wohnung noch weiter hochschrauben und mit zunehmendem alter auch massiver vorgehen. Das Schnappen wird zum gezielten Beißen. Nicht, weil der Hund böse ist, sondern weil er genetisch dafür gemacht ist und man das dort so will, wo er herkommt.


    Ich rate Euch daher dazu keine weiteren riskanten Experimente zu machen und dem Hund beizubringen, dass er in einem anderen Raum bleibt, wenn die Kinder da sind. Und auch, wenn anderer Besuch kommt. Verabschiede Dich von dem Gedanken, dass der Hund immer und überall dabei sein muss.

  • Hm bei erwachsenen Besuchern liegt er ganz entspannt auf seinem Platz und schläft

    Aber da war doch Rede von Tochter und Schwiegersohn, wo es auch nicht so dolle lief.


    Ich würde den Beitrag von flying-paws noch 3 mal lesen und sehr ernst nehmen. Sie sagt das, was in sovielen Threads leider nicht zu finden ist.


    Egal aus welcher Richtung man es betrachtet, Hund vor den Enkeln sichern oder Kinder vor dem Hund, am Ende können Kinder zwar lernen, aber es sind kleine Menschen und keine Maschinen.


    Erstaunlich was Kindern, seien sie auch noch so klein alles abgefordert wird - im Gegensatz zu Hunden. Eindeutig müssen, wie so oft beide Seiten lernen, das geht nicht von heute auf morgen, weder beim Hund, noch bei den Kindern.


    Dieser Hund hier braucht eine gute Rückzugsmöglichkeit und Ruhe vor "Menschen". Kinder brauchen Platz und Bewegungsfreiheit. Das umzusetzen sollte nicht so schwer sein.

  • Ja ich nehme mir das auch zu Herzen. Wie bereits erwähnt passierten diese Vorfälle als er in seinem Körbchen lag. Ich weiß jetzt dass er dort seine Ruhe will und sorge dafür dass er sie auch hat. Er ist sonst sehr freundlich zu unseren Besuchern und ich sage auch jedem dass er warten soll bis er von sich aus Kontakt aufnehmen möchte. Weihnachten war natürlich sehr stressig, für uns beide.

    In Bezug auf die Kinder werde ich sie trennen so dass er keinen Zugriff hat.

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