Kaufvertrag inwieweit gültig?

  • Ganz ehrlich, Kontakt halten sollte auf freiwilliger Basis sein wenn man sich mit dem Züchter gut versteht und nicht vertraglich aufgezwungen sein.


    Ich hab, ganz freiwillig, regelmäßig Kontakt zu Mios Züchterin.


    Wenn mir ein Züchter so derart misstraut, dass er all diese Dinge vertraglich fest hält und mich damit zu "fesseln" versucht, sollte er mir lieber keine Katze verkaufen.


    Und auch wenn solch ein Vertrag von einem Hundezüchter käme, würde ich da nicht kaufen.

  • Ganz ehrlich....wie süß und toll auch immer die betreffende Katze sein sollte, meine Seele würde ich dafür nicht verkaufen.

    Seine Seele verkaufen muss man ja mit so einem Vertrag auch nicht.


    Ich finde manche Dinge auch nicht ganz in Ordnung. Letztendlich ist aber die Sorge um das abgebene Tier heraus zu lesen.


    Würde ich eine solche Katze wollen: ja, ich würde diesen Vertrag unterschreiben, denn ich hätte rein gar nichts zu verbergen. Die Frage ist, ob dieser Züchter dann einfach mal so 300 km oder mehr fährt, um Nachmittags einfach vor meiner Tür zu stehen, bleib dahin gestellt. Und meine neue Adresse findet der Züchter auch über das Einwohnermeldeamt - also, warum verschweigen. Auch hier wieder die Frage, ob das den Züchter nach Jahren X überhaupt noch interessiert.

  • Ich hab ja lauter Züchterhunde und keinen einzigen so extremen Vertrag.

    Kaufvertrag gehört dazu, klar, aber dieser hier erscheint mir irgendwie einzig und allein gemacht, die Geldgier des Züchters zu schützen.


    Keiner meiner Züchter wollte Tagesgeld, wenn der Welpe am Abholtag nicht abgeholt werden konnte. Jeder meiner Züchter suchte für jeden seiner Welpen ein passendes Zuhause, auf das man auch mal gerne ein paar Tage länger wartet, wenn es terminlich eben mal nicht so passt.


    Bei meinen Züchtern hatte ich allesamt das Gefühl, die hatten die überwiegend das Wohl ihrer Tiere im Visier. Das hab ich bei diesem Vertrag nicht wirklich.

  • Herzlichen Dank euch allen für die Informationen und Einschätzungen!


    Es gibt also die Möglichkeit

    - den Vertrag nicht zu unterschreiben und auf die Katze zu verzichten.

    - den Vertrag prüfen zu lassen und zu unterschreiben, mit dem Wissen, welche Klauseln ungültig sind.

    - mit der Züchterin zu reden... Ob sie deshalb von ihrem Vertrag abgehen würde?


    Zitat von leiderHundelos

    Kastration: Die Klausel finde ich sinnvoll und okay. Auch alles andere was mit Zucht bzw Liebhabertier einher geht. Der Züchter will damit keinen Wettbewerb unterbinden, sondern verhindern dass die Tiere doch in die Zucht gehen die Aufgrund von gesundheitlichen Merkmalen oder Aufgrund des Rassestandard aussortiert wurden. Also vernünftig.


    Nein, darum geht es nicht. In dem Vertrag steht ja auch, dass man noch einmal zuzahlen muss, wenn man das Tier dann doch für die Zucht verwenden will. Steht also nur finanzielles Interesse dahinter, wenn die Zucht erst einmal ausgeschlossen wird.

  • 5..4 Sollte nachträglich der Wunsch aufkommen mit einem Liebhabertier zu züchten oder hat man

    solche Gedanken, darunter ist bereits eine einmalige Verpaarung dieser Katze mit einem Tier der

    selben Rasse mit dem Ziel der Aufzucht von Welpen zu verstehen, so ist dieses Unterfangen mit

    dem Züchter abzuklären. Gestattet der Züchter dieses Vorhaben, so Verpflichtet sich der Käufer, den

    Differenzbetrag zum Zuchttier in Höhe von 300 Euro An den Züchter zu entrichten.

  • Würde ich eine solche Katze wollen: ja, ich würde diesen Vertrag unterschreiben, denn ich hätte rein gar nichts zu verbergen. Die Frage ist, ob dieser Züchter dann einfach mal so 300 km oder mehr fährt, um Nachmittags einfach vor meiner Tür zu stehen, bleib dahin gestellt.

    Die Frage ist: Wozu steht so eine Klausel im Vertrag?

    Und meine neue Adresse findet der Züchter auch über das Einwohnermeldeamt - also, warum verschweigen.

    Beim Amt kannst du eine Informationssperre veranlassen. Dann dürfen sie deine Adresse nicht weitergeben.

  • das ist eine “pet“ abgabe. Als Haustier ohne Vermehrung günstiger, als als intaktes, vermehrbAres tier. Das ist in usa üblich. Rendite Beteiligung sozusagen.

  • Hast du den geschrieben oder übernommen? Bist du Käufer oder Verkäufer? Ich kürze mal ein und schreib bunt dazwischen was ich so denke, ohne dabei juristischen Hintergrund zu haben. Ich denk jetzt aber nur als Hundekäufer.

    Kastration ist bei Katzen sinnvoller als bei Hunden, damit sich Freigänger nicht wüst vermehren und Wohnungskatzen nicht markieren oder dauerrollig werden. Die OP hat aber auch Risiken und Nebenwirkungen und ich kenne inzwischen ein paar Leute, die entweder mit 2 unkastrierten Katern oder mit 2 unkastrierten Katzen in der Wohnung leben und es läuft gut. 12 Wochen finde ich auf jeden Fall zu früh.

    Im Vertrag steht auch 12 Monate. Kitten werden frühestens mit 12 Wochen abgegeben.

    das ist eine “pet“ abgabe. Als Haustier ohne Vermehrung günstiger, als als intaktes, vermehrbAres tier. Das ist in usa üblich. Rendite Beteiligung sozusagen.

    Bei Rassekatzen ist das auch in Deutschland durchaus üblich.

  • Würde ich eine solche Katze wollen: ja, ich würde diesen Vertrag unterschreiben, denn ich hätte rein gar nichts zu verbergen. Die Frage ist, ob dieser Züchter dann einfach mal so 300 km oder mehr fährt, um Nachmittags einfach vor meiner Tür zu stehen, bleib dahin gestellt.

    Die Frage ist: Wozu steht so eine Klausel im Vertrag?

    Und meine neue Adresse findet der Züchter auch über das Einwohnermeldeamt - also, warum verschweigen.

    Beim Amt kannst du eine Informationssperre veranlassen. Dann dürfen sie deine Adresse nicht weitergeben.

    Genauso sehe ich das auch. Es geht auch ja nicht darum, etwas zu verbergen....im Grunde sind wir ja eh alle gläsern und auf den Datenschutz gebe ich nix mehr....der ganze Vertrag macht aber den Anschein, dass der Verkäufer nur Rechte hat und der Käufer nur Pflichten. Diese ganzen einseitigen Forderungen sehe ich, zumindest für mich, als "Seele verkaufen" Ich könnte mich nie entspannt zurücklehnen und sagen: Das ist meine Katze.....weil sie das mit diesem Vetrag niemals ist.

    Vielleicht täusche ich mich, aber ich meine, beim Verkauf geht der verkaufte Gegenstand (hier die Katze) komplett in das Eigentum des Käufers über. Dementsprechend hat der Verkäufer auch keine Rechte mehr an dem Tier.

    Natürlich hat der Züchter großes Interesse daran, seine Kitten das bestmögliche Leben zu ermöglichen. Dazu gehört aber auch etwas Menschenkenntnis und keine lebensbestimmende Verträge.

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