Mehrhundehaltung - Zweithund = Welpe - Beißhemmung, Eifersucht & Co.
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Dass der erste Hund nicht unbedingt sofort begeistert ist, wenn ein zweiter einzieht, ist jetzt nicht so ungewöhnlich. Besonders, wenn das ein nerviger Welpe ist und der Ersthund sich zudem nicht gegen den durchsetzen kann.
Das ist aber idR vorübergehend, solang du da auch eingreifst und die Hunde das nicht "unter sich" ausmachen lässt. D.h., lass nicht zu, dass ein Hund den anderen nervt, ihm irgendwas wegnimmt, sich dazwischendrängt beim Streicheln/Kuscheln etc. Ich würde da lieber von Anfang an strenger sein und bei Bedarf die Regeln später wieder etwas lockern, wenn sich alles eingespielt hat. Gleichzeitig sollte dir dein erwachsener Hund aber auch nicht Leid tun, weil der jetzt nicht sofort Feuer und Flamme ist. Er bekommt seine Einzelzeit, wird vor dem Welpen "beschützt", mit dessen Anwesenheit muss er sich eben arrangieren.
Zum Thema überdrehen denke ich auch, dass du vielleicht etwas viel mit dem Hund übst und trainierst und spielst. Der Hund ist 13 Wochen und grad mal eine Woche bei dir, der hat auch ohne extra Training viel zu verarbeiten. Ich bin jetzt auch kein Freund davon, gar nix außer Alltag mit einem Welpen zu machen, aber täglich mehrere Trainingseinheiten über den ganzen Tag verteilt, das wäre auch für einen erwachsenen Hund zu viel. Ich kann mir vorstellen, dass der Hund mit der Zeit immer besser zur Ruhe kommt, wenn du die ganze Beschäftigung deutlich runter fährst und Welpi auch mal lernt, einfach Langeweile zu haben und dann halt zu schlafen.
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Hi
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3 x 20 Minuten Gassi, Plus mehrfach 5 min Training, Plus mehrfach spielen am tag, Plus 2 x die Woche Hundeschule wären selbst für viele Erwachsene Hunde zu viel.
1 x 15-20 min Gassi am Tag und sonst nur lösen, 1-2 mal die Woche 3-5 min Training (oder gar nicht) und ein bis 2 mal die Woche eine halbe std etwas neues zb auf ner Bank in der Stadt sitzen/ Schiffe/ Pferde anschauen etc. Dazu noch ab und zu mit gleichaltrigen Spielen (feste Freunde privat oder Hundeschule).
Ansonsten Alltag und Routine. Das sollte mehr als genug sein.
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Ich danke euch vielmals für eure Antworten, werde eure Ratschläge sehr gerne beherzigen.
Hab extra bevor die Kleine kam noch Bücher zur Welpenerziehung gelesen (weils ja schon ein paar Jahre her ist) und hab mich beim Tagesplan an Martin Rütter orientiert. -
Eine Frage noch: Soll ich das Spielzeug lieber wegräumen?
Beispiel: Die Kleine liegt und schaut, die Große bringt mir Spielzeug (ich reagiere nicht drauf, aber sie probierts halt trotzdem), die Kleine kommt und will das Spielzeug bzw. damit zerren spielen mit ihr. Also lieber wegräumen und nur ausgeben, wenn Spielzeit ist? Wenn ja, was gebe ich ihr dann als Alternative wenn sie beißt? Oder soll ich schauen, das jeder sein eigenes hat und das vom anderen tabu ist?
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Hi,
ein paar Fragen vorab: Wo kommt denn die Kleine her und was hat sie bisher kennengelernt? Wie haben alte und junge Hündin sich kennengelernt? Wie korrigiert Du und was habt Ihr unternommen, damit die Kleine Korrekturen als solche auch versteht? Gibt es für jeden eigene Schutz- und Ruhezonen in der Wohnung und wie sichert bzw. trainiert Ihr die? Wie ist Deine Althündin sonst mit Welpen und was denkst Du, kann passieren, wenn ihr mal der Geduldsfaden reißt? -
Hi,
ein paar Fragen vorab: Wo kommt denn die Kleine her und was hat sie bisher kennengelernt? Wie haben alte und junge Hündin sich kennengelernt? Wie korrigiert Du und was habt Ihr unternommen, damit die Kleine Korrekturen als solche auch versteht? Gibt es für jeden eigene Schutz- und Ruhezonen in der Wohnung und wie sichert bzw. trainiert Ihr die? Wie ist Deine Althündin sonst mit Welpen und was denkst Du, kann passieren, wenn ihr mal der Geduldsfaden reißt?Die Kleine kommt von einem Bauernhof. Dort kannte sie den Stall und manchmal wurde auch spazieren gegangen mit ihr. Bei uns kennt sie das Haus (nicht alle Räume), die Wiese gegenüber zum Lösen und unseren Spazierweg (ca. 500 m lang) und die Hundeschule.
Kennengelernt haben sie sich das erste Mal am Bauernhof und dann auf der Wiese gegenüber beim Abholen (zwecks neutralen Boden).
Ich korrigiere mit einem Tsst und wenn das nicht reicht auch noch mit einem Nackenstoß (ala Rütter). Bzw. wenn sie in die Couch beißt biete ich als Alternative ein Kauspielzeug. Ignorieren, wenn sie mich zu fest beißt (geht ja bei der couch nicht).
Ja, also Ruhezone für den Welpen ist die Box und für meine Große ihre Hölle, die wir ihr gebaut haben. Sichern tu ich der Großen ihre Ruhezone in dem das ich die Kleine nicht in diesen Raum lasse. Die Kleine hab ich immer in die Box getragen, wenn sie einschläft und bleibe bei ihr sitzen bzw. bekommt sie da mal auch einen Ochsenziemer drinnen. Die Große hatte diese Ruhezone schon vor der Kleinen und ging da schon immer rein, wenn sie Ruhe wollte.
Sonst war sie mit Welpen immer toll, hat sogar viel sanfter mit ihnen gespielt als mit erwachsenen Hunden. Angst, das etwas passiert habe ich tatsächlich keine, weil sie auch nie die Kleine anknurrt oder Zähne fletscht oder ähnliches. -
3 x 20 Minuten Gassi, Plus mehrfach 5 min Training, Plus mehrfach spielen am tag, Plus 2 x die Woche Hundeschule wären selbst für viele Erwachsene Hunde zu viel.
1 x 15-20 min Gassi am Tag und sonst nur lösen, 1-2 mal die Woche 3-5 min Training (oder gar nicht) und ein bis 2 mal die Woche eine halbe std etwas neues zb auf ner Bank in der Stadt sitzen/ Schiffe/ Pferde anschauen etc. Dazu noch ab und zu mit gleichaltrigen Spielen (feste Freunde privat oder Hundeschule).
Ansonsten Alltag und Routine. Das sollte mehr als genug sein.
Dem möchte ich mich anschliessen.
Nur würde ich auch täglich dem Welpen die Möglichkeit geben einfach mal herumzutoben. An einem bekannten Ort, was das bei euch auch sein mag. Wiese, Wald, Garten usw.
Denn klar müssen die Kleinen Ruhe lernen, aber sie brauchen auch die Möglichkeit sich auszutoben. Bis vor kurzem war sie noch mit ihren Geschwistern zusammen, da konnte sie jeden Tag spielen. Die freie Bewegung braucht sie also auch weiterhin jeden Tag einmal.
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Ok. Also hat sie nicht von Klein auf gelernt, in der Wohnung und im familiären Kontext zu leben. Sie dürfte damit auch kein menschiches Abbruchsignal gelernt haben. Ob und inwieweit sie gelernt hat, Korrekturen von anderen Hunden (also Eltern und Geschwistern, später dann weiteren Hunden) zu akzeptieren, wisst Ihr vermutlich nicht.
Ich geh mal davon aus, dass sie weder das Tsss, noch den Nackenstoß a la Rütter noch das Ignorieren bei zu festen Bissen als Korrektur versteht bzw. akzeptiert (ich guck keine Hundetrainingssendungen und hab mich noch nicht mit Rütterschen Konzepten befasst, kann mir unter dem Nackenstoß erstmal also nicht so viel vorstellen). Dazu kommt vermutlich, dass sie wohl auch die Kooperation mit Menschen nicht so gelernt hat, wie das bei sorgfältiger Prägung der Fall sein sollte. Also auch erst lernen muss, dass eine Korrektur durch Euch wichtig für sie ist bzw. es sich für sie lohnt, mit Euch zusammenzuarbeiten.
Beim Angebot von Alternativen sollte die Alternative sehr attraktiv sein. Also nix Ödes, was immer daliegt (und möglicherweise bedeutet, dass die Aufmerksamkeit und Bespaßung durch Mensch entfällt, weil dieser seine Couch in Sicherheit sieht ). Zum Thema Beißhemmung gabs mal einen sehr netten Thread hier, den suche ich später nochmal raus.
Da die Kleine Haus nicht so kennt, dürfte die Umstellung sie erstmal ziemlich gestresst haben. Kauen und wildes Spielen ist unter Anderem auch eine Möglichkeit zum Stressabbau. Frechheit und Stänkerei übrigens auch (und für einige der kleinen Monster sehr selbstbelohnend).
Ich würde also versuchen, erstmal Ruhe reinzukriegen. Was Ihr ganz einfach mit Zustellen und Verbauen vor spitzen Welpenzähnchen schützen könnt, schützt so. Spielzeug würde ich persönlich erstmal gar nicht zur freien Verfügung lassen, wenn es ein Ressourcenthema zwischen Beiden gibt. Das kann schon z. B. sein, dass die Kleine der Großen was wegnimmt und damit „paradiert“. Ansonsten würde ich es auch dosieren, sonst wirds langweilig.
Wenn Ihr korrigiert, dann sollte da auch schon Überzeugung dahinter rausgucken, damit die Kleine Euch verstehen kann (heißt nicht, dass ihr gleich brüllen oder gar körperlich strafen sollt). Es soll nur körpersprachlich und vom Nachdruck her auch rüberkommen, dass Ihr da was echt richtig doof fandet - und was es ist, dass Ihr doof fandet). Da kommts dann wie beim Lob auf den richtigen Zeitpunkt an. Zeitgleich an der Beziehung arbeiten, damit Ihr verläßlich und wichtig für die Kleine werdet.
Und schützt die Große, reguliert die Beziehung der Beiden. Mit einem Schritt nach dem Anderen. Zu weit in die Zukunft gucken zu wollen bringt nichts außer Stress. Da ist so viel an Veränderungsmöglichkeit, aber das könnt Ihr nur im Hier und Jetzt steuern. Vernünftig werden die Meisten, bis dahin brauchts halt Ruhe, Geduld und Humor.
Und ganz viele Fotos wären nett -
Ich korrigiere mit einem Tsst und wenn das nicht reicht auch noch mit einem Nackenstoß (ala Rütter).Dein Hund ist 13 Wochen alt - wenn Du so weiter machst, kann es passieren, dass Dein Hund Dich für unberechenbar und nicht vertrauenswürdig hält. Je nach Wesen kann das zu Ängstlichkeit oder Gegenwehr führen.
Einen Hund in dem Alter muss man nicht anzischen und stoßen, da reicht es durchaus, ihn mit einem gelassenen "nanana" weg zu nehmen, wenn er Mist baut und umzulenken.
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