Unterforderung oder Überforderung?

  • Ich würde Selbstverständlichkeiten und Alltäglichkeiten (also z.B., dass Hund mein Distanzbedürfnis akzeptiert) ohnehin nicht mit Futter belohnen. Das wäre in etwa so, wie seinem Kind Geld dafür zu geben, dass es seinen Teller abräumt.

    Ich kenne keinen Hund, der ein deutliches, körpersprachliches Wegschicken nicht versteht. Klappt es nicht, liegt es i.d.R. an der Inkongruenz des Menschen.

    Mir ist wichtig, dass auch Hundehalter mit riesiger Erfahrung und OHNE Schwierigkeiten verstehen, dass man manchmal Umwege gehen muss.


    So kann ein positiv aufgebautes ABBRUCHSIGNAL wirklich hilfreich sein!

    Wenn ein Hundehalter, es nicht schafft dem Hund aus dem Bauch heraus die Welt zu erklären, dann kann man durchaus einen Umweg gehen.


    Corinna hat mal gezeigt wie ihre Welpis auf Ab reagieren, das ist natürlich am feinsten, wenn der Züchter das gleich automatisch mit "liefert". Alle andern müssen eben selber klar kommen.


    Mehr will ich auch gar nicht dazu sagen. Die Diskussion spaltet seit Jahrzehnten die Hundehalter welt in: NEIN, so geht das nicht...und in JA, kann man so machen.


    Es muss jeder selbst ausprobieren.


    NATÜRLICH hat auch Clickern folgen. Selbstverständlich kann ma auch beim positiven Aufbau was falsch machen. Aber das kann man auch beim aversiven Aufbau...


    Am besten ist, man weiss, was man tud, es passt zu einem selbst und der Hund verstehts.;)

  • Ich muss das Nein schon bringen, bevor sie überhaupt aufsteht. Ich sag ihr jetzt schon, während ich aufstehe, dass sie nicht mitkommen braucht. Tut sie es doch, schicke ich sie weg.

  • @Connalab

    Wenn ich gucken würde, ob sie liegen bleibt, wäre hier fatal. Das wäre für sie nur wieder eine Aufforderung zum mitkommen. Entweder sie ist hinter mir oder nicht. Das höre ich ja blushing-dog-face

  • @Connalab

    Wenn ich gucken würde, ob sie liegen bleibt, wäre hier fatal. Das wäre für sie nur wieder eine Aufforderung zum mitkommen. Entweder sie ist hinter mir oder nicht. Das höre ich ja blushing-dog-face

    Genau so meinte ich das auch. Ich schaue dann nicht hin, das wäre ja nur Aufmerksamkeit die ich ihm schenke. Ich höre wenn er aufsteht. Oder wenn ich mir nicht sicher bin laufe ich am Wohnzimmer vorbei, dann sehe ich es aus dem Augenwinkel ob er steht oder nichtblushing-dog-face


  • Seit 2 Wochen bedrohst du den Hund täglich in seinem Zuhause. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.

    Und der Hund versteht immer noch nur manchmal, was du von ihm willst.


    Wo ist das Problem, dem Hund ein BLEIB liegen beizubringen und dem das dann zu sagen, oder mit Handzeichen zu zeigen?


    Das Grundproblem liegt bestimmt ganz wo anders.

  • Weil er eine extreme Erwartungshaltung hat. Natürlich würde er auf ein Bleib! Im Körbchen warten. Betonung liegt auf WARTEN. Stramm sitzend. Und wenn keine Belohnung zeitnah folgt dann fordert er sie ein.

    Ich habe bisher einiges falsch gemacht, das gebe ich ja zu. Aber Bedrohen würde ich es nicht nennen, eher unsanft eine Grenze setzen. Bei ihm geht nicht alles mit Wattebäuschen und leckerlies, sonst dreht er auf und ist in permanenter Erwartung.

  • Ich muss das Nein schon bringen, bevor sie überhaupt aufsteht. Ich sag ihr jetzt schon, während ich aufstehe, dass sie nicht mitkommen braucht. Tut sie es doch, schicke ich sie weg.


    Du beschreibst einen super unruhigen quirligen Terrier. Wenn das so einer ist, wie ich manche schon im Sport erlebt habe, dann musst du das Managen, weil die UNRUHE im Hund liegt und der Hund Reize nicht verarbeiten kann. Solch einen Hund würde ich nicht dauernd reglementieren, sondern ganz klar "schwarz/weiss" führen und ganz viel managen.....


    Dazu gehört die räumliche Begrenzung.


    Wenn der Terrier eigentlich ganz normal tickt, du aber noch nicht die "Bedienungsanleitung" kapiert hast, dann würde ein guter Trainer gold wert sein.

    Ansich sind Terrier in meinen Augen sehr einfach zu erziehen, wenn man sie versteht. und wenn man selbst so ein ganz klein wenig "Terrier" ist (also etwas "übergenau" und sehr "hartnäckig"). Die meisten Terrier, die ich kenne habe genausoviel Will to Please, wie meine Border.

    Wenn ein Terrier mit seinem Menschen arbeitet, dann ist die Welt schön. Wenn man das nicht hinbekommt, wirds mega anstrengend.

  • Meine Nachläuferin reagiert bestens auf Handzeichen „bleib“ wenn ich aufstehe vom Sofa. Oder ich sage ganz weich „kannst dableiben“ plus Handzeichen. Anfangs hab ich sie dabei auch mal nett festgehalten und gestreichelt. Dann wirklich aufgestanden und raus, Kindergitter zu, kurz nachher wiedergekommen, nichts spannendes gemacht. Später dann bin ich auch länger weg. Aber „sagen/bedeuten“ muss ich es immer noch.


    Ein „geh weg“ funktioniert hier auch ohne Leckerchen. Ich will einfach dass sie geht, punkt. Wenn ich das ernst meine, muss ich auch nicht extrem deutlich werden. In Aufregung hilft, wenn ich etwas steif werde, die Hände etwas „stoppmässig“ halte und mich nicht bewege. Sogar Frau Hibbelline merkt das dann.


    Vielleicht lässt du dir das

    Mal von jemandem zeigen der es gut kann. Mich hat das am Anfang sehr berindruckt wie der eine oder andere Mensch Vespa sowas ganz ruhig und souverän (!) sagen konnte während bei mir Aufregung und Verwirrung da war. Habs mir dann abgeguckt und geübt.

  • Ich merke gerade, dass, wenn ich es richtig sage, was ich meine, das beim Hund ankommt. Ich sag ihr "ne, jetzt nicht, lass mich in Ruhe". Logisch, das ist kein Kommando, das der Hund versteht. Aber der Satz ist für mich und meine Körperhaltung/-Sprache, die dann wiederum bei ihr ankommt.

    Nach dem Satz ist der Hund heute und gestern tatsächlich vom Sofa abgedreht und ins Körbchen gegangen :shocked:

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