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Nochmal zur Authentizität. Nicht Nachdenken, ja manchmal ist das besser. Was dein Hund gerade bemerkt ist deine Unsicherheit und dann verwirren auch deine Ansagen. Wenn du schon nicht sicher bist, was richtig und was falsch ist, wie soll es dann dein Hund verstehen.
Versuche dich mal in den Umgang mit deinen Mitmenschen hineinzudenken. Du willst kuscheln oder gerade nicht. Da ist doch im Normalfall auch keiner verwirrt. Höflichkeitshandlungen mal außen vor gelassen.
Ja manchmal sind Hunde schwarz-weiß. Wenn es um deine Gefühle, deine unbewusste Körpersprache und um deine Taten geht. Wenn das nicht zusammenpasst wird das nichts.
Es geht im ersten Schritt um deine innere Einstellung. Du weißt was du willst und was du tust.
Ich gehe fast davon aus, das sich das Problem massiv verbessert, sobald du klarer und berechenbarer in deiner Kommunikation wirst.
Beide Lust auf kuscheln, super, einer nicht, auch ok. Und auch mal aus Überzeugung wegschicken ist gut, aber dann auch wirklich aus Überzeugung, dem Hund gerade zu helfen und das Richtige zu tun. Nicht wegschicken, weil man das machen muss, weil der Hund Kontrollzwang hat und alleine bleiben soll, man selbst aber eigentlich auch gerade gerne kuscheln würde.
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So ist es. Für meine Hunde gibts ein klares „jetzt nicht“ (das sie übrigens auch einfordern dürfen). Egal, ob das Bett, Couch, Kuscheln, Klogang beaufsichtigen oder sonstwas ist.
Wenn das authentisch und selbstverständlich ist, dann kann man das auch so nett rüberbringen, dass sogar ein hypersensibler nervöser Angsthund dieSituation nicht auf immer und ewig meidet -
Schieb doch nicht immer alles auf "Kontrollzwang", das klingt wirklich, als wolle der kleine Terrier die Weltherrschaft, und du müßtest ständig dagegen angehen. Damit setzt du DICH doch viel zu sehr unter Druck und in negative Erwartungshaltung.
Mach die einfach klar, dass du es hier mit einem Hundetyp zu tun hast, der für seine enge Menschenbindung bekannt ist. Das ist rassetypisch, das Überall dabeisein-Wollen ist ebenso normal für einen Terrier wie die Hartnäckigkeit, mit der er seine Ziele verfolgt.
Das ist doch erstmal überhaupt nichts Schlechtes. So ist, er, so wird er bleiben, und und du hast dir diesen Hundetyp bewußt ausgesucht. Was bei euch gerade nicht stimmt, sind einfach die Bedingungen dieses Dabeiseindürfens. Die mußt du setzten, klar und verständlich, dann wird sich der Hund nach einer sicher sehr nervigen Übergangsphase auch in seinen Rahmen finden. Er ist ja nicht blöd, und er WILL dir ja gefallen - er muß einfach berechenbar wissen, woran er ist!
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Schieb doch nicht immer alles auf "Kontrollzwang", das klingt wirklich, als wolle der kleine Terrier die Weltherrschaft, und du müßtest ständig dagegen angehen. Damit setzt du DICH doch viel zu sehr unter Druck und in negative Erwartungshaltung.
Mach die einfach klar, dass du es hier mit einem Hundetyp zu tun hast, der für seine enge Menschenbindung bekannt ist. Das ist rassetypisch, das Überall dabeisein-Wollen ist ebenso normal für einen Terrier wie die Hartnäckigkeit, mit der er seine Ziele verfolgt.
Das ist doch erstmal überhaupt nichts Schlechtes. So ist, er, so wird er bleiben, und und du hast dir diesen Hundetyp bewußt ausgesucht. Was bei euch gerade nicht stimmt, sind einfach die Bedingungen dieses Dabeiseindürfens. Die mußt du setzten, klar und verständlich, dann wird sich der Hund nach einer sicher sehr nervigen Übergangsphase auch in seinen Rahmen finden. Er ist ja nicht blöd, und er WILL dir ja gefallen - er muß einfach berechenbar wissen, woran er ist!
Ich weiß, dass das hier so rüberkommen kann, als suchte ich die Schuld bei meinem Hund. So ist es nicht, ganz und gar nicht. Ich weiß genau, dass ich das verbockt habe, weil ich ihr wahrscheinlich zu wenig Grenzen gesetzt habe in der Vergangenheit.
Wäre es dieses freundliche "Oh, ich guck mal, was Mama da macht und wenn's öde ist, leg ich mich wieder hin.", hätte ich auch absolut kein Problem damit. Sie kann ruhig mitkommen, wenn was Spannendes passiert und wenn es nix Spannendes ist, darf sie sich gern wieder entfernen.
Status quo hier ist aber ein Hund, der nach einem mega anstrengenden Spaziergang todmüde friedlich im Bettchen liegt und döst/schläft, sich aber aufrappelt, weil ich kurz aufstehe. Ein Hund, der eine Stunde vorm Badezimmer steht und wartet, weil ich drin bin und bade.
Und der Stress, der dadurch entsteht, lässt hier noch ganz andere dicke Probleme entstehen: Ausrasten bei Türklingeln, und dabei meine ich richtiges Ausrasten! Das bereits genannte Anschlagen bei Menschen im Hausflur und und und.
Deshalb mache ich da auch so eine große Sache draus. Wären diese ganzen Probleme nicht wegen der mangelnden inneren Ruhe des Hundes da, würde mich das hinterherlaufen nicht die Bohne interessieren.
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Klingt für mich nach nem ziemlichen Kontrolletti-Terrier.
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Nein, so war das eher nicht gemeint. Es kommt für mich nicht so über, als suchtest du eine Schuld bei deinem Hund - aber sehr so, als wärt ihr beide gerade in einem Teufelskreis aus Erwartung und Anspannung gefangen.
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Ich würd mich da weniger hinterfragen und einfach für den Hund entscheiden. Vespa steht auch fast immer auf wenn ich mich bewege. Könnte ja spannend sein. Oder Futter geben. Ich bedeute ihr also jeweils ob sie bleiben soll. Mittlerweile reicht meistens eine Hand in ihre Richtung und sie bleibt. Wegschicken tu ich entweder wenn sie mit im Weg oder unangenehm ist (Toilette, Kochen, essen, etwas machen was nicht umgerannt werden soll usw.) oder wenn ich es für den Hund gesünder finde, mich jetzt nicht zu stalken sondern sonstwo Ruhe finden. Habe ich die Nerven, mach ich das wegschicken mehrfach und konsequent. Hab ich sie nicht, schick ich sie hinters Kindergitter im Wohnzimmer wenn ich draussen bin. Oder umgekehrt. Es ist kein Hexenwerk. Und wenn ich Lust habe, darf sie quer auf mich liegen und mir die Ohren lecken und kuscheln bis der Arzt kommt. Das kapiert ein Hund bestens. Da gehts ja nicht um eine Regel die immer gelten soll, sondern um Beziehung und Kommunikation! So wie du dir Mühe gibst jeden Tag neu auf deinen Hund und seine Bedürfnisse einzugehen soll der Hund das auch - im Rahmen seiner Möglichkeiten. Er wird froh sein um klare Kommunikation (auch wenn das erstmal nicht so aussehen mag!) Wenn du für dein Wohl und seines sorgst, muss er nicht. (Gilt übrigens für alle zwischenmenschlichen Beziehungen genauso - allerdings reicht dort das eigene Wohl.)
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Und wenn’s kalt ist, dann müssen an mir dran liegen. Da wende ich auch Zwang an....
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Nein, so war das eher nicht gemeint. Es kommt für mich nicht so über, als suchtest du eine Schuld bei deinem Hund - aber sehr so, als wärt ihr beide gerade in einem Teufelskreis aus Erwartung und Anspannung gefangen.
Das sind wir leider ja. Und es tut uns ganz gar nicht gut
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Ich lese hier immer noch sehr gern mit. Mir erschließt sich das "wie" Wegschicken geht noch nicht. Vielleicht bin ich für meinen Hund auch einfach zu langsam?
Liebe Grüße!
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