Der große kleine Hundehalter-Knigge, oder: Wie vermeiden wir Imageschäden für Hundehalter

  • @Das Rosilein

    Ja, was Dakosmitbewohner angeht bin ich ja mittlerweile ein Stück zurückgerudert. Mir war nicht klar, dass es da einiges an Geschichte außenrum gibt. Aber so als Einzelfall fand ich die Angriffe einfach nicht gerechtfertigt. Weil blöd gelaufen und nichts passiert rechtfertigt das ja nun nicht.


    Zitat

    Das bezweifle ich. Denn die Situationen sind nun mal wiederholt so, dass sie entstanden sind. Es gab kein "vorher" verhindert. Wären die Bedingungen tatsächlich so, dass sie gar nicht erst entstehen könnten, könnten wir sie hier nicht lesen. :ka:

    Der Kommentar war auf den Thread bezogen, nicht auf den Auslöser.

    Ich habe schon das Gefühl, dass hier jeder sich um Rücksichtnahme bemüht. Manche mehr, manche weniger. Aber wenn mann so manche Tutnix-Halter aus den nervt Threads als Vergleich ran zieht sind wir uns hier ja im großen und ganzen einig. Was man tun muss um das Ergebnis zu erreichen hängt halt von vielen Details ab, insofern machen allgemeine Regeln wenig Sinn. Zumindest nicht so eng formuliert wie es hier manche fordern.


    Und nein wir sperren nicht ab. Die Hunde müssen ja auch lernen damit klar zu kommen. Ist aber schon irgendwie traurig wie oft Leute nach Hunden mit Warnwesten mit Leuten in HiOrg Uniform im Schlepptau teten. Und kein einziger der Hunde hatte sich für die Menschen interessiert oder ist ihnen sonderlich nahe gekommen. Aber das ist ein anderes Thema...

  • Ich hab 3 Hunde.

    Wenn der Stressie bei ist, muss ich großräumig ausweichen. Das bedeutet, dass ich manchmal bis zum Knöchel in Feuchtwiesen stehe, mich in Notfällen auf Felder retten muss. Ect. Ich geh seit Jahren nicht mit allen Hunden dort, wie es Ecken gibt, wo unbedarfte Hundis rumkacheln können.

    Und ich empfinde manches als vermeidbare Rücksichtsslosigkeit.

    In diesem unserem Universum gibt es mehr als den eigenen superlieben Tutnix

  • Ich finde es zum Kotzen, wenn Leute deswegen daherkommen mit „überkorrekt“.

    Ja, das nervt mich auch. Und ich würde einen solchen Vorwurf "überkorrekt" auch ein wenig als ... hhhm ... krude, absurd, surreal (verkehrte Welt halt). Denn durch meine Hunde kann sich im RL wirklich keiner mehr beschweren (den "löst-Euch-in-Luft-auf" kann sowieso keiner mehr helfen; dieser Rest bleibt immer ...).


    Meine Hunde haben unglaublich viel Freiheit. Sie sind sicherlich zu 90 %, wenn nicht gar 95 % im Freilauf. Viel sagen muss ich nicht mehr. Weitab das meiste ist (wenn ich überhaupt den Mund aufmachen muss): sie auf etwas aufmerksam zu machen (bspw. Kopf am Horizont: "Velo"), weiteres leiten sie automatisch ein. Passiert aber auch regelmässig, sie sehens vor mir (stecken ja nicht immer mit der Nase im Gras ... und können ums Eck wahrnehmen, was ich noch nicht sehen kann ... das sehe ich schon an den Hunden, ob was kommen wird), dann leiten sie selbst ein, lösen mich damit aus.


    Und nicht nur meine Hunde haben viel Freiheit, ich selbst auch. Halsbänder an, Leinen um die Schultern, Gartentüre auf und los geht es. Und oft bleiben die Leinen auf den Schultern, weil ich das Glück habe, dass es wenig Passanten hat. Hier ist mehr Wild als Passanten.


    Denke, das macht den Unterschied aus, in der Hundeerziehung und im Gehorsam. Es gibt HH, die legen den Schwerpunkt in der Erziehung auf agieren (mit den Hunden), andere auf reagieren (hinken also immer einen Schritt hinterher). Wenn man bei der Ausbildung auf agieren mit seinen Hunden arbeitet, wird quasi ein Alternativverhalten bereits mitgegeben, an muss eher selten korrigieren, die Hunde erhalten sehr viel Bestätigung.


    Beim auf den Hund Reagieren, macht der Hund es erst falsch, dann muss korrigiert werden und erst wenn er die Korrektur umgesetzt hat, erhält Hund seine Bestätigung (wenn er Glück hat, der Hund, oft folgt ja auch Strafe, leider). :ka:

  • Das Rosilein

    Ja, was Dakosmitbewohner angeht bin ich ja mittlerweile ein Stück zurückgerudert.

    Ah ... so, sorry, habe ich nicht richtig mitbekommen, tut mir leid :ops: (mein Fokus lag auch nicht wirklich auf ihm als Person, bin mehr auf die Geschichten konzentriert, so als klassische Beispiele und :hust: ... das ist klassisch =))


    Den Rest von Dir lese ich gleich noch ... wollte es nur schnell loswerden =)

  • Ich habe jetzt nicht alle 16 Seiten gelesen.


    Ich nehme so viel Rücksicht wie möglich, d.h. ich leine meine Hunde bei Fremdhundesichtung an und sie sollen sich an die Feldwegseite setzen bzw. nah bei mir weitergehen wenn sich Fahrradfahrer/Fußgänger ohne Hund nähern. Ich sammle Kot auf wenn er nicht irgendwo im Gebüsch liegt, meine Hunde markieren kein fremdes Eigentum und betreten keine fremden Grundstücke. Meine Hunde entfernen sich nicht aus meiner Sicht und ich stoppe sie vor Kurven, sie hetzen kein Wild und ich frage vor einem Kontakt ob der Kontakt okay ist.

    In diesem unserem Universum gibt es mehr als den eigenen superlieben Tutnix

    Das kommt bei den "TutNix"-Haltern aber nicht an.


    Am Samstag beim Mantrailing hatte ich wieder so ein Erlebnis. Mein Balou läuft einen Trail, ein Hund läuft auf uns zu, ich bitte den Hundehalter den Hund zurückzurufen, er antwortet mit "Der macht nix, der will nur schnüffeln". Ich habe kurz vergessen, dass Balou nur 30 cm SH hat und geantwortet "Und was machen wir wenn meiner etwas tut?"

  • Und nein wir sperren nicht ab. Die Hunde müssen ja auch lernen damit klar zu kommen. Ist aber schon irgendwie traurig wie oft Leute nach Hunden mit Warnwesten mit Leuten in HiOrg Uniform im Schlepptau teten. Und kein einziger der Hunde hatte sich für die Menschen interessiert oder ist ihnen sonderlich nahe gekommen. Aber das ist ein anderes Thema...

    Ja, das ist traurig. Könnte es noch verstehen, wenn sie nicht gekennzeichnet wären (Kennzeichnung gehört für mich übrigens auch zur Sicherung). Und ja, nicht immer ist abgesperrt (aber es gibt halt Gebiete mit so viel Freizeit-Menschen, dort bietet es sich dann an).


    Jupp, und gute Hunde interessieren sich nicht für Puplikumsverkehr, bei der Arbeit (viel zu fokussiert, ganz bestimmt auch der Deinige). Meine interessiert das bei der Arbeit auch nicht, nicht mal zuschauende Rehe. Sofern nicht der Wildhüter (das macht er schomma) direkt neben dem wartenden Hund aus dem Gebüsch hüpft, um dem anderen Hund zuzuschauen, kommt es zu keinen *wuffsese*. :lol:


    Deswegen empfand ich das als Vergleich auch nicht ganz passend, also RH Arbeit und Dummy-Training mit Spaziergängen. Weil meistens ist es doch so, dass es für die Hunde einen grossen Unterschied macht. Arbeit ist Arbeit und Kuchen ist Kuchen. Ein kaum miteinander zu vergleichendes Szenario.

  • Takeo zeigt mir auch schon vorher an, ob was kommt.


    Entweder kennt er es, dann bleibt er stehen und schaut zu mir. (sag, was soll ich tun) oder er entdeckt etwas, was ihm unbehaglich ist. Dann mit Bürste hoch. Da er dann nicht zuerst zu mir blickt, sondern fixiert, wird er sofort und unmissverständlich abgerufen. Am besten noch bevor er zu fixieren beginnt.


    Trotzdem trägt er im Freilauf einen Maulkorb, weil man auch die Reaktionen der Menschen nicht vorhersehen kann. Ignorieren sie ihn, macht das Takeo auch. Schnalzen sie aber mit der Zunge, oder wollen ihn ins Gesicht fassen, dann würde er auch schnappen. Er hat eine sehr große Individualdistanz und die muss gewahrt bleiben. Ohne Maulkorb oder Leine darf er nicht laufen, weil er zu unberechenbar ist.

  • Trotzdem trägt er im Freilauf einen Maulkorb, weil man auch die Reaktionen der Menschen nicht vorhersehen kann. Ignorieren sie ihn, macht das Takeo auch. Schnalzen sie aber mit der Zunge, oder wollen ihn ins Gesicht fassen, dann würde er auch schnappen. Er hat eine sehr große Individualdistanz und die muss gewahrt bleiben. Ohne Maulkorb oder Leine darf er nicht laufen, weil er zu unberechenbar ist.

    Habe es einfacher, mit den meinen, sie sind recht langmütig und gut berechenbar. Auch dafür bin ich dankbar ;)

  • Die Hunde und wir leben nach dem Motto 'Leben und leben lassen'.


    Ich toleriere kein Umbolzen von anderen Lebewesen, kein Kläffen, kein Stellen, kein Jagen, kein buddeln.

    Kontakt zu Fremdhunden nur nach Plausch mit den Besitzern und offline.


    Haufen werden entfernt, der Rüde darf nur Dinge anpinkeln, wenn ich das ok dazu gebe (das sind Bäume, Sträucher und Gras) Bauwerke, Stromkästen, Zäune und anderes, werden einfach nicht angepinkelt. Das musste der gebrauchte Rüde auch erstmal lernen.


    Ansonsten leine ich an, wenn andere Lebewesen unsere Wege kreuzen. Auch DAS musste mein Ersthundehaltergatte lernen, schließlich sind unsere Hunde ja nett... Dass es allerdings Menschen gibt, die sich nichts aus Hunden machen, musste ich dem Gatten in mehreren Gesprächen erklären.


    Unsere beiden laufen immer hinter mir auf der rechten Seite, im Freilauf wie auch offline. Bei meinem Mann sind die Esel letztes Jahr gerne nach vorne geprescht, allerdings wurde er von Gassibekannten verpetzt :pfeif: und er bekam eine Lektion Hundeerziehung für Dummies von mir. :klugscheisser:

  • Zwei gebrauchte Rüden, da hast du allerhand zu tun. :D

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