Der große kleine Hundehalter-Knigge, oder: Wie vermeiden wir Imageschäden für Hundehalter
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Ja die Tutnixe. Seit ich Fiete habe, habe ich den Satz "Das hat er ja noch nie gemacht", so oft gehört wie vorher in meinem ganzen Leben nicht (und das ist schon ne Weile).
Fiete hat ja anfangs riesig Angst vor Fremdhunden gehabt. Kannte er einfach nicht, andere Hunde ausser seiner Familie. Entweder er ist gleich stiften gegangen, oder hat sich so klein gemacht, dass es für einen bestimmten Hundetyp offenbar geradezu eine Einladung war ihn durchs nächste Gebüsch zu prügeln. Zu, na ich würde sagen 70% sind das Aussies. Die von mir so geliebten Kacklappenaussies.
Ok, ich gehe in einem Auslaufgebiet, da sind andere Hunde offline, meine ja auch. ABER. Wenn mein Hund einen anderen Hund bereits dreimal verdroschen hat wird einem doch beim vierten Mal Sichtung evtl einfallen, dass da mal was war. Nix. Da schleicht der Hund schon wie ein Tiger auf uns zu, Fiete will im Erdboden versinken und die HH steht da und verteilt Kekse an ihre anderen Hunde. Ich bin ein sehr zurückhaltender Mensch, aber da habe ich gebrüllt wie ein Hafenarbeiter, ob sie ihren scheiß Aussie jetzt endlich mal anleinen kann, es ist doch wohl nicht nötig, dass meiner alle zwei Tage Prügel kassiert. Siehe da, seitdem leint sie an, wenn sie uns sieht. Aber warum man erst so mega unhöflich werden muss (also ich), damit die Leute mal den Kopf einschalten, kann ich nicht verstehen.
Dann hatten wir einen Jagdhund, der Fiete ans Leder wollte, den ich aufgehalten habe und der dann in meine Wade gebissen hat und einen KHC, der durch meine Beine den hinter mir versteckten Fiete zerlegen wollte. Na wenigstens kam ich auf die Art und Weise an sein Halsband. Besitzer sagen was? Genau. "Hat er ja noch nie gemacht". Würde sich ein Hund dieses Kalibers auf meine alte Oma stürzen wäre das Ergebnis vermutlich deutlich unschöner.
Auch im Auslaufgebiet erwarte ich Rücksicht. Und wenn mein Fiete sich z.Zt benimmt wie Casanova himself, dann lass ich ihn ja nicht einfach machen, dann kommt er wieder an die SL. Ich weiß, dass er nicht auf die nächstbeste Hündin springt, dafür hat er ja viel zu viel Angst, aber er muss ja nun nicht ne fremde Mensch-Hund-Gruppe umkreisen, weil die ne Hündin dabei haben. Gehört sich nicht. Fertig. Und der ist nett. Zur Hündin, zu den Menschen, der springt niemanden an, der jagt auch nicht, ich hätte genug Ausreden ihn einfach machen zu lassen. Aber es gehört sich eben nicht.
Ich drohe nur noch ganz kurz.
Hier wird kein Hund geprügelt!
Bester Spruch: Holen sie eine Schaufel. Sie können ihren Hund dann gleich hier einbuddeln, wenn der noch einen Cm näher kommt...
wirkt.....laut muss es sein. Und die Körperhaltung so wie ein Türsteher vom größten Berliner Bordell. So leicht Aggro, starrer Blick, Rute...ach nee, sorry, Is ja Menschliche Kommunikation.Also keine Rute...
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Hi
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Ich habe mindestens einen Hund dabei, der ernsthaft beschädigen will. Das hat sich schon im Welpenalter herauskristallisiert, ist ja auch irgendwie rassetypisch. Mag sich witzig anhören, weil es ein kleiner Hund ist, aber auch der hat das Potenzial, ein anderes Lebewesen zu töten oder schwer zu verletzen.
Mit diesem Wissen führe ich meine Hunde umsichtig.
Ich bin für ihre "Taten" und generell für sie verantwortlich!
Ich habe sie angeschafft, ohne mein Umfeld um allgemeines Wohlwollen oder Erlaubnis zu bitten, ich bin verpflichtet, sie so zu führen, dass wir diesem Umfeld keinen Grund dazu geben, uns zu fürchten, zu hassen etc.
Deswegen bin ich einfach gerne "unsichtbar".
Bis auf die direkten Nachbarshunde kenne ich auch keine weiteren hier vor Ort, weil wir hier so gut wie nie unterwegs sind.
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Ich laufe nicht mit dieser Angst durch die Gegend das fremde Leute meinen Hund treten wenn er an ihnen vorbei läuft. Solchen Leuten bin ich generell noch nie begegnet. 98 Prozent der Leute finden ihn süß die restlichen 2 Prozent sind halt nicht interessiert und gucken halt nicht hinter ihm her.
Ebenso laufe ich nicht mit der Angst durch die Gegend das jeder entgegen kommende Hund meinen zerfleischt.Also, falls das so rübergekommen sein sollte: Ich laufe auch nicht mit Angst herum! Aber eben vorsichtig, umsichtig, sehr vorausschauend.
Klar ist der Großteil der Leute ok, und genauso die meisten Hunde. Nur reicht eben einer, der es nicht ist, und ich möchte halt meine Hunde nicht verlieren. Aus den Erfahrungen die wir sammeln mußten hab ich für mich den Schluß gezogen, dass Vorsicht besser ist als Nachsicht - bzw die Reue darüber, nicht vorsichtig gewesen zu sein.
Deshalb haben meine Hunde trotzdem reichlich Freiheiten
Das heißt aber auch nicht, dass man nicht trotzdem Fehler macht oder mal unaufmerksam ist. Passiert jedem... ist halt menschlich.
Wenn du aus ähnlichen Erfahrungen ein anderes Resümee gezogen hast, ok. Es ist dein Weg, dein Leben und deine Hunde. Es fällt mir persönlich einfach schwer nachzuvollziehen, dass man da noch so locker bleiben kann.
Aber so unterschiedlich sind eben die Charaktäre.
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Wichtig finde ich vor allem, den Kot wegzuräumen. Das tun die meisten Leute auch, vor allem die weiblichen Hundehalter (Männer neigen eher mal dazu, fünf gerade sein zu lassen).
Trotzdem ändert das nichts am Image insoweit. Denn die vielen, vielen weggeräumten Haufen sieht man nicht, man sieht nur die wenigen, die liegenbleiben.
Auch wenn das seltsam klingt: Könnte man nicht eine Kampagne starten, bei der Hundehalter an die Stelle der weggeräumten Haufen ein Papierfähnchen stecken ("hier hat ein Haufen gelegen" oder so ähnlich), damit man mal sieht, wieviele Haufen tatsächlich weggeräumt werden?
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@Dakosmitbewohner Von wegen "interessiert sich 0 für Rehe":
Okay, vielleicht stimmt das (bis dato) und er jagt nicht aktiv. Aber wenn er durch's Unterholz stromert, dann bedeutet das trotzdem eine massive Störung für die Wildtiere. Vielleicht ist das eine neue Info für dich, aber: Das ist deren Rückzugsraum. Sie haben keinen anderen und sie können sich auch nicht äußern. So von wegen "stört ja keinen, es beschwert sich keiner".Selbst unsere Rettungshundestaffel fährt das Training im Wald in der Brut- und Setzzeit auf ein Minimum herunter, wir gehen dann vorrangig in Gebäude oder so. Da geht's drum Menschenleben zu retten und trotzdem wird sich alle Mühe gegeben, dass die Wildtiere nicht unnötig gestresst werden.
Den Hund zum Privatvergnügen im Unterholz sein Ding machen lassen geht einfach gar nicht.
Zum Rest sag ich nichts und setz mich auf meine Finger. Ich krieg hier echt Puls.
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Ich musste letztens so lachen, über das vermeintliche tolle entspannte Dorfleben.
Verwandter ist in ein Dorf gezogen, das sehr abgelegenen ist, genau eine Straße hat und ca. 100 Einwohner. Er vor dem Umzug völlig begeistert: Toootal toll, da gehen die Hunde noch alleine spazieren, so entspannt ist es da.
Einen Monat nach dem Umzug: Das geht gar nicht. Ständig musste aufpassen, keinen Hund zu überfahren und ständig Kothaufen in unserem Garten! Und seitdem die läufige Hündin bei uns war, pinkeln die Rüden alles voll.
Derjenige war als er noch selbst Hundehalter war übrigens ein großer Verfechter von Hauptsache ohne Leine und Hund machen lassen, wo und was er will... Karma hat manchmal echt Humor.
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ich gebe zu: Ich fühle mich nicht verantwortlich für das Image der gesamten Hundehalterschaft. Ich möchte auch nicht perfekt und unfehlbar sein.
Ich räume die Häufchen weg, lass meine Hunde nur an bestimmten Stellen frei laufen, und grüße Passanten, ob mit oder ohne Hund, im Wald oder Feld.
Wenn Chilly möchte, dürfen meine Mitmenschen ihn auch streicheln und andere Hundebesitzer müssen keine Angst davor haben, daß ich ihren Hund mit Wurfketten, Tritten oder sonstigem schaden möchte, um sie zu "blocken".
Ich rede auch mit meinen Mitmenschen, manchmal stellen Kinder Fragen zu meinen Hunden oder ältere Menschen lächeln, bleiben stehen und dann redet man mal ein paar Minütchen miteinander. Da haben alle was davon, die älteren Menschen ein kleines Gespräch und Bonnie kann "Menschen üben".
Das mach ich aber eigentlich eher alles für mich, denn ich fühle mich mit meinen Hunden wohl und wenn ich das nach aussen bringe, kann ich mich mit meinen Hunden auch in der Umwelt wohlfühlen :)
Volle Zustimmung.
Hund Heranrufen bei Personen mache ich noch.
Ich sehe mich auch nicht in Sippenhaft und kommuniziere halt, wenn ich ein Problem habe oder frage, ob jemand eines hat.
Was ich auch wichtig finde: Anstatt mich über andere Hundehalter zu beschweren, gebe ich lieber Hilfestellungen.
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Ich war neulich in Berlin Mitte, war grad ins Auto gestiegen, sehe ich eine Frau mit Minihund (Chi..)an der Flexi.
Ich habe die Scene nur so gesehen. Kommt ihr ein Mann entgegen und tritt ohne Ansatz nach dem Hund....
Nichts vorher.....gar nichts...
Die Frau wirkte völlig überrumpelt....der Mann lief weiter und pöbelte noch was über Scxxx...KöXXXX und so weiter.
Es laufen schon Gestörte rum. Und die erkennt man nicht immer. Wenn der den Hund nicht verfehlt hätte, und er wollte den treffen, wäre der Hund schwerstverletzt auf meiner Motorhaube gelandet. Der hat getreten wie man nach einem Fussball zum 11 m tritt.
Das war nicht lustig!
Solch geschichten und Erlebnisse machen mich betroffen und machen mir Angst. Natürlich kann man nun nicht immer mit nem Alu-Helm auf dem Kopf unterwegs sein, aber ganz sorglos ist das andere Extrem.
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@Dakosmitbewohner Von wegen "interessiert sich 0 für Rehe":
Okay, vielleicht stimmt das (bis dato) und er jagt nicht aktiv. Aber wenn er durch's Unterholz stromert, dann bedeutet das trotzdem eine massive Störung für die Wildtiere. Vielleicht ist das eine neue Info für dich, aber: Das ist deren Rückzugsraum. Sie haben keinen anderen und sie können sich auch nicht äußern. So von wegen "stört ja keinen, es beschwert sich keiner".Wenn ich hier spazierengehe und Leute tief hinten im Naturschutzgebiet (Betreten verboten) mit 3 Hunden sehe, die hin und herrennen (die spielen) leine ich meine Hunde je nach Windrichtung sofort an. Steht der Wind auf uns zu, kommen nämlich die Rehe die dort wohnen in kürzester Zeit panisch bei uns vorbeigerannt.
Sehe ich panische Rehe von ihren normalen Plätzen fliehen, suche ich solange, bis ich den Hund sehe, der dort in der Wiese Ballis geworfen bekommt im besten Fall, im schlechtesten, den hetzenden Hund. (In Erwartung mal endlich einen der hier lebenden Wölfe zu sehen, hab ich jetzt immer ein Fernglas dabei).
Wenn wir selbst mal Rehe aufscheuchen, wie neulich, entferne ich mich möglichst schnell und achte auch hier, dass ich nicht in Windrichtung zu den Tieren diese weiter belästige.
Okay, hier ist weiträumig.....das geht nicht überall.
Aber das Leben mit den Tieren, beinhaltet für mich , das Leben mit TIEREN!
Und Rehe sind Tiere, die brauchen ihre Kräft für andere Fluchten. Die muss ich nicht mit unserem Gassitralala, belästigen.
Und witzigerweise, "kennen" sie uns. Es ist ein grosser Unterschied, wie sie vor uns weglaufen, zu panischer Flucht vor jagenden Hunden.
Es ist eine grosse Freude, die Tiere zu beobachten. Und jeder der seinen Hund stöbern lässt trägt zur Verdrängung von Wildtieren bei.
Eulen zum Beispiel sind ausserordentlich empfindlich, was Störungen angeht. Die verlassen ihre Gelege, wenn man nur 1 mal zu oft an ihrem Baum vorbeilatscht.
Das mekt man gar nicht, was man da stört.
Ich muss mich hier auch auf die Finger setzen.
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Das kann ich gar nicht oft genug liken. Eine der wirklich wenigen Sachen, die mir an anderen Hundehalter amtlich auf den Keks geht - dieser Satz: „Wenn es gesund ist, kriegt er es ja eh nicht“. Ist seehr selten geworden, aber vereinzelt noch zu hören.
Erstens kann sich auch Reh oder Kaninchen bei der Flucht verletzen oder auf eine Straße rennen, und zweitens sind Rehe Fluchttiere, die stecken im Zweifelsfall jedes bisschen Energie in die Flucht. Gerade im Winter, wenn das Futterangebot mau ist kann alleine die Hatz schon zum Kollaps und zum Tod führen.
Und auch ohne das muss man ein Tier doch nicht mutwillig in Angst und Schrecken versetzen lassen, bloß damit der Hund sich nicht langweilt. -
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