Der große kleine Hundehalter-Knigge, oder: Wie vermeiden wir Imageschäden für Hundehalter
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Wenn ich das als Maßgabe nehme, dann darf man seinen Hund nur noch mit MK und Leine und auch das nur im eigenen überdachten ummauerten Garten laufen lassen.
Hund ohne MK ohne Leine 2m neben dir im Gras, wer findet den Giftköder/Stein schneller? Was wenn die Spur plötzlich doch mal interessanter ist als der Rückruf/Abbruch? Woher die 100% Sicherheit das das klappt, nur weil man den Hund sieht?Nee, das hat nix damit zu tun, dass der Hund lebenslangen Leine dran hat oder obwohl der Abruf und Abbruch sitzt einen Maulkorb draufhaben soll. Aber wenn ich sehe, was der Hund vorhat, kann ich eventuell reagieren. Wenn ich es nicht sehe, kann ich nicht reagieren. So simpel sehe ich das. Auch wenn es nicht 100 Prozent Sicherheit sind, ist es ganz schlicht und einfach eine Risiko- und Belästigungsminimierung.
Ich sehe Hund will was fressen? Pfui - entweder ausspucken oder notfalls aus dem Maul holen - Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Hast du nicht gesehen, dass der Hund sich etwas einverleibt hat - tja, darf der Tierarzt dann raten und der Hund es ausbaden oder vielleicht mit dem Leben bezahlen.
Es gibt da nicht nur die Bereiche: "Mein Hund kann außer meiner Sicht tun und lassen was er will." oder "Ich muss den armen Hund lebenslang mit Maulkorb und Leine ausstatten, während er sich zwischen Mauern bewegt."
Und Hunde sind nicht doof. Die wissen durchaus, wenn gerade keiner aufpasst. Dazu gibt es auch entsprechende Studien vom Max Planck Institut. Hunde checken sofort, wenn ihr Mensch nicht aufpasst und nutzen das dann auch gerne mal. Dazu reicht es bereits aus, wenn der Mensch die Augen schließt - nicht normal blinzelt, sondern die Augen schließt.
Was genau ist denn der Grund für "Hund muss sich auch außerhalb der Sichtweite frei entfalten können?" Versteh ich bisher nicht.
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Hi
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Was genau ist denn der Grund für "Hund muss sich auch außerhalb der Sichtweite frei entfalten können?" Versteh ich bisher nicht.
Das verstehe ich schon deshalb nicht, weil ein Hund sich in D nicht außerhalb des Einflussbereiches des Halters bewegen darf (Hundeverordnungen). Und außer Sichtweite ist er das definitiv.
Davon ab tut man seinem Hund damit ja auch wirklich keinen Gefallen - ich könnte jetzt eine ellenlange Liste vermeidbarer Risiken aufzählen...
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Mein Rüde hat einen ziemlich großen Radius und flitzt am allerliebsten vorneweg. Ich würde lügen wenn ich sagen würde, dass es mir noch nie passiert ist, dass er außer Sichtweite war, also zB vor mir um eine Kurve gebogen ist. Da war ich dann aber idR unaufmerksam oder habe zu spät reagiert, normalerweise rufe ich ihn vor Kurven zurück oder nutze unser Stop-Kommando.
Und er bleibt auch mal an der Leine, wenn die Gegend einfach zu riskant ist für Freilauf.
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Was genau ist denn der Grund für "Hund muss sich auch außerhalb der Sichtweite frei entfalten können?" Versteh ich bisher nicht.
Das verstehe ich schon deshalb nicht, weil ein Hund sich in D nicht außerhalb des Einflussbereiches des Halters bewegen darf (Hundeverordnungen). Und außer Sichtweite ist er das definitiv.
Davon ab tut man seinem Hund damit ja auch wirklich keinen Gefallen - ich könnte jetzt eine ellenlange Liste vermeidbarer Risiken aufzählen...
In dem anderen Thread war genau das mein Punkt (Einflussbereich - was ich nicht sehen kann, kann ich auch nicht beeinflussen). Und auch ich habe eine Liste aufgezählt
Ich verstehe aber auch so die Motivation dahinter nicht.
Geht es dem Hund schlechter, wenn er nicht "stiften" gehen kann während ich ihn sehe?
Ist das für den Hund wirklich angenehmer ohne Leine oder außer Sichtweite, wenn ich jede Minuten rufen muss und dann selbst ganz nervös werde, weil die "Antwort" vom Hund nicht schnell genug kommt?
Also meine laufen auch in geeigneten Gebieten oben ohne. Solange ich das überschauen kann, solange die Tagesform passt, solange der Abruf stimmt. Aber sobald das für den Hund potenziell gefährlich oder für mich so unentspannt wird, dass ich jede Minute den Hund rufe.... Äh? Das hieße bei unseren normalen alltäglichen Runden ein Minimum von 60 Mal "Hier" sagen. Und dann muss sich der Hund jedes Mal melden. Pro Runde! Inwiefern ist das jetzt zuträglich zur Zufriedenheit von Hund und Halter?
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Ich möchte ergänzen:
- sich an die Maulkorbpflicht halten, wenn es eine gibt.
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Die ersten Freiläufe ohne Dako war ich mega nervös weil ich all sowas im Kopf hatte, jede Minute ohne Sichtkontakt habe ich einen verletzten Hund oder fast noch schlimmer verletzte/tote Menschen gesehen/gehört.
Und auch heute werde ich nervös wenn ich das Gefühl habe unser "Melderitual" jede Minute (grob geschätzt) dauert zu lange.
verstehe ich das richtig? Der Hund ist regelmäßig mehrere Minuten lang außer Sicht? Und lässt sich ungefähr jede Minute mal blicken?
würde für mich gar nicht gehen. Das erlaube ich beiden Hunden nicht.
Das höchste der Gefühle ist, dass Ares mal nen Meter um ne Kurve vorläuft und dann einige Sekunden außer Sicht ist. Aber auch nur, weil Ares zuverlässig und selbstständig zu mir kommt, wenn hinter der Kurve ein Mensch/Hund/was auch immer ist..
Mia darf das zb nicht. Die muss vor der Kurve warten.
Aber so komplett außer Sicht, mehrere Minuten lang, würde ich ihm niemals erlauben..
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Also meine laufen auch in geeigneten Gebieten oben ohne. Solange ich das überschauen kann, solange die Tagesform passt, solange der Abruf stimmt. Aber sobald das für den Hund potenziell gefährlich oder für mich so unentspannt wird, dass ich jede Minute den Hund rufe.... Äh? Das hieße bei unseren normalen alltäglichen Runden ein Minimum von 60 Mal "Hier" sagen. Und dann muss sich der Hund jedes Mal melden. Pro Runde! Inwiefern ist das jetzt zuträglich zur Zufriedenheit von Hund und Halter?
Ich vermute, das sind dann die Leute, die ihren Hund generell nicht geregelt bekommen und dann einfach resignieren.
Ansonsten ist es ja eigentlich nicht sooo schwer, dem Hund beizubringen, in einem gewissen Radius zu bleiben.
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Dass ein Hund regelmäßig eine Minute lang außer Sichtweite ist im Freilauf, sehe ich auch als absolutes No-Go. Der Hund kann da Wild aufschrecken, Passanten durch plötzliches Vorbeistürmen einen Schreck einjagen, vor ein Rad laufen, einen anderen Hund kontakten...
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In meinen Augen ist es auch ein nicht unwesentlicher Unterschied, ob es mal passiert, daß ein Hund schon einmal ohne seinen Halter um die nächste Ecke flitzt; oder ob man das generell für in Ordnung hält. Daneben gehen kann immer etwas; aber es steckt eine andere Einstellung dahinter.
Mein Hund darf auch nicht alleine um Ecken herum vor rennen und muß in meinem Blickfeld bleiben. Zum einen zur Risiko Eindämmung. Zum Anderen aus Rücksichtnahme gegenüber den Mitmenschen. Es ist für fremde Menschen nicht schön einen Hund entgegen kommen zu sehen, der in dem Moment nicht beaufsichtigt wird. Selbst wenn der Hund auch ohne Einflussnahme des Halters weder Mensch noch Tier belästigt.
Ich habe noch nicht einmal den Eindruck, daß es Till in irgendeiner Weise stresst oder einschränkt. Es ist die ganz große Ausnahme, wenn ich dazu überhaupt irgendetwas sagen, und ihn zurückrufen muß. ( Das kommt vielleicht 3 Mal im Jahr vor ) In den anderen Fällen bleibt er von sich aus vor Ecken und Kurven stehen und sucht sich etwas Interessantes zum schnüffeln. Beagle halt. Selbst im Spiel funktioniert das extrem gut. Beim Rennen lenkt er es immer so, daß sie dann umdrehen und wieder in meine Richtung zurück laufen.
LG
Franziska mit Till
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* Hunde mit Beschädigungsabsicht - egal ob Hund oder fremden Menschen gegenüber - nur angeleint laufen lassen. Freilauf nur auf dem eigenen Grundstück oder wenigstens mit Maulkorb und schleppender Schlepp. (bezieht sich jetzt auf "normale" Gassi- und Wohngebiete mit hoher Hundedichte)
* freilaufende Hunde anleinen oder rannehmen, wenn ein angeleinter Hund entgegenkommt
* den eigenen Hund nicht ungefragt zu anderen Hunden laufen lassen
* fremde Hunde nicht einfach so anfassen und/oder füttern
* darauf achten, dass der eigene Hund niemanden belästigt und auch keine Gefahr für den Verkehr darstellt
* den Hund nicht im Fressnapf an die Futtersäcke oder in der Tierklinik an einen Blumenkübel pissen lassen...oder wenigstens aufwischen, wenns passiert
Oft genug erlebt, dass man dann einfach gegangen ist, ohne wenigstens mal Bescheid zu geben.
* Kothaufen aufsammeln oder an Waldwegen wenigstens an den Wegrand schieben, wenn man keine Kacktüte dabei hat - Äste liegen überall rum...
* Den Hund nicht an fremden Autos hochspringen und den Lack zerkratzen lassen
Kurzum: einfach aufeinander Rücksicht nehmen. Und an die gängigen Regeln halten.
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Hallo
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