Der große kleine Hundehalter-Knigge, oder: Wie vermeiden wir Imageschäden für Hundehalter
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Bis vor ein paar Jahren gabs bei uns noch regelmäßig Wanderschäfer, einer hatte wegen freilaufender „Besucherhunde“ dann irgendwann Herdenschützer in der Herde (denen wurde zwar kein Schaf zu Tode gehetzt, aber wenn sie dauernd beim Grasen gestört und gescheucht werden ist das ja auch nicht Sinn der Sache). Hat aber scheinbar nicht ausgereicht - oder die Gemeinde war doof - in den vergangenen Jahren habe ich jedenfalls keine gesehen. Auch schon vor der Hitzewelle.
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Hi
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Die Servicehunde und Co. hatte ich glaub ich zuerst aufgebracht. Ich wollte damit sagen, dass diese aufwendig und langjährig erzogenen Hunde nicht so leichtfertig von der Leine UND außer Sicht gelassen werden, wie der unerzogene Tut nix von vielen Leuten.
Und das ist einerseits unlogisch.
Der trainierte, erzogene, wohlhörende Hund darf sich nur unter bestimmten Bedingungen frei bewegen.
Aber wenn Nachbars Fiffi, der vielleicht halbwegs "hier/komm" kann sonstwo rumrennt und etwas anrichten könnte
schon okay . Die Leute sollen sich mal nicht so haben.
Und dann werden noch dumme Vergleich gezogen, wie "wie sollen die Leute das denn unterscheiden, ob der Hund arbeitet oder nicht?"
Joah, könnte man daran erkennen, dass der arbeitende Hund im Kommando steht und nicht mal eben um Ecken auf andere zurennt oder sie anbellt.
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straalster das ist jetzt die letzte Antwort an dich, weil ich keine Lust mehr drauf habe, von dir absichtlich missverstanden und indirekt als dumm hingestellt zu werden.
1. Ottonormalmensch erkennt eben nicht zwangsläufig, ob ein Hund "im Kommando steht". Der erkennt, dass ne Leine drum ist oder nicht, der meint zu erkennen, ob ein Hund brav ist oder nicht - aber beim freilaufenden, dynamischen Hund erkennt der im Zweifel nicht so viel.
Kurze Anekdote zum "im Kommando stehen": Oft werde ich angesprochen, gut Mia erzogen ist, dass sie sich in der UBahn ablegt zB. Dann sag ich immer, die ist nicht so erzogen, die macht das von sich aus, "naturbrav". Nur als Beispiel andersrum, wer was erkennt.
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2. Es ging nicht, geht nicht und wird nie um Hunde gehen, die auf andere zurennen und sie anbellen. Sondern um liebe, harmlose Hunde.
Aber nix für Ungut, schöne Zeit noch.
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Bis vor ein paar Jahren gabs bei uns noch regelmäßig Wanderschäfer, einer hatte wegen freilaufender „Besucherhunde“ dann irgendwann Herdenschützer in der Herde (denen wurde zwar kein Schaf zu Tode gehetzt, aber wenn sie dauernd beim Grasen gestört und gescheucht werden ist das ja auch nicht Sinn der Sache). Hat aber scheinbar nicht ausgereicht - oder die Gemeinde war doof - in den vergangenen Jahren habe ich jedenfalls keine gesehen. Auch schon vor der Hitzewelle.
Also eine Kundin aus der Schweiz hat mir erzählt, dass beispielsweise in Andermatt, wo eben Herden (glaube aber es sind Kühe gewesen?) von Herdenschutzhunden bewacht wurden, sich Touristen beschwert haben, weil sie sich auf Wanderwegen nicht an diesen Hunden vorbei trauen. Dabei haben sich diese Hunde nicht für sie interessiert. Es gab auch keinen Zwischenfall. Dennoch wurde dann dort das Nutzen dieser Hunde untersagt. Zum Wohle des Tourismus.
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Das passt grad so schön hier her:
Auch wieder so eine Geschichte, die sich entwickelt. Es wird lange geduldet, wenn Hunde im Freilauf sind, die Augen werden zugedrückt (auch wenn sie eigentlich nicht dürften). Dann übertreiben es einige, lassen ihre Hunde von den Wegen runter gehen, werfen vll. auch noch Spielzeug ins Grün, oder auf die frischen Felder oder machen gleich eine Hundespielweise und einen Abenteuerspielplatz draus. Sie kapieren gar nicht erst, wieso man das unterlassen sollte, die ziehen ihr Ding durch. Die Hunde stöbern, viele gelangen aus der Sicht, jagen und sie richten dabei Schaden an, trampeln viel nieder, scheuchen eine Menge auf, vll. nicht heute, vll. nicht gestern, aber möglicherweise übermorgen. Und vll. nicht mal der eigene, aber der von dem anderen, der auch durchs Gestrüpp laufen lässt, weil es so viele andere tun.
Und dann kommt es auch zu so etwas, sie lassen ihre Hunde das Vieh verbellen und/oder die Hunde jagen um die Weide, die schlimmsten hetzen gleich auf der Weide das Vieh (wie z.B. die Geschichte mit den Alpakas). Einige bekommen ihre Hunde gar nicht mehr abgerufen und die Hundehalter, sofern sie sich nicht vom Acker machen (oder überhaupt sichtbar sind), werden auch noch frech und unverschämt, wenn man sie darauf anspricht, dass das jetzt keine so tolle Aktion war.
Wenns nicht gleich tot umfällt, das Viech, wars ja nitt schlimm. Ein Einsehen gibt es eher selten, ganz so, wie die Dame und der Verantwortliche im Bericht äusserten, so sind auch meine Erfahrungen. Wirklich helfen tut kein Appell an die eigene Verantwortung, lediglich durch restriktive Massnahmen lässt sich etwas erreichen (so traurig das ist). Wir kennen das als HH ja selbst. Kann man auch fast täglich im Nerv-Thread lesen, man könnte auch versuchen, mit Wänden zu reden. Hätte wenigstens den Vorteil, dass Wände nicht auch noch frech werden. Ausbaden müssen es nachher mal wieder alle HH, so läuft das eben (und mir fällt nichts ein, wie man das abstellen könnte)
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Und in welchen Fällen meinst du dann Arbeitshunde, die außer Sicht sind?
Hier sind wohl nur sehr faule Hunde unterwegs, ich treffe nie Arbeitshunde ohne Mensch.
Ich hab mal ne Freundin von mir gefragt, die ist DHF bei der Polizei, wie sie das mit Hunden außer Sicht halten.
Die haben auch Hunde, die verschwundene Menschen (zb Demenzkranke) suchen.
In 99 % der Fälle bleiben die Hunde dabei an der Leine.
Nur im absoluten Ausnahmefall bei extrem schwierigem Gelände und Gefahr im Verzug, wird mal ein Hund frei in die Suche geschickt.
Aber dann wird das Gelände abgesperrt (damit der Hund in Ruhe suchen kann) und der Hund trägt eine Kenndecke mit Polizeiwappen und Schriftzug.
Also das ist etwas, was einem nicht einfach mal so beim Spaziergang begegnet.
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Und in welchen Fällen meinst du dann Arbeitshunde, die außer Sicht sind?
Hier sind wohl nur sehr faule Hunde unterwegs, ich treffe nie Arbeitshunde ohne Mensch.
Ich hab mal ne Freundin von mir gefragt, die ist DHF bei der Polizei, wie sie das mit Hunden außer Sicht halten.
Die haben auch Hunde, die verschwundene Menschen (zb Demenzkranke) suchen.
In 99 % der Fälle bleiben die Hunde dabei an der Leine.
Nur im absoluten Ausnahmefall bei extrem schwierigem Gelände und Gefahr im Verzug, wird mal ein Hund frei in die Suche geschickt.
Aber dann wird das Gelände abgesperrt (damit der Hund in Ruhe suchen kann) und der Hund trägt eine Kenndecke mit Polizeiwappen und Schriftzug.
Also das ist etwas, was einem nicht einfach mal so beim Spaziergang begegnet.
Denke, genau so in etwa hatte Chatterbox das auch gemeint (zumindest so hatte ich das verstanden). Sie wollte nur herausstellen, dass es einem Nicht-HH (oder vll. auch vielen HH) nicht möglich wäre, sollte man mal so etwas sehen, zu unterscheiden, was des Hundes Intention ist (einfach so als Feststellung).
Aber letztlich spielt es m.E. kaum eine Rolle, denn sowohl Freizeithundesportler, wie auch Diensthunde, werden in einer schier überwältigenden Mehrheit so geführt, gearbeitet und trainiert, dass es möglichst erst gar nicht soweit kommt, dass sich jemand daran stören könnte (und verglichen mit nicht arbeitenden Hunden, sind sie auch noch stark in der Unterzahl, vernachlässigbar, denn wann sieht man mal einen arbeitenden Hund überhaupt?). Und weitab die meisten Passanten wären sicherlich einfach nur froh, wenn ein so freilaufender Hund nicht in ihre Nähe kommt und damit dürfte für die meisten davon das Thema auch schon erledigt sein, in der Masse, davon gehe ich aus. "Da lief einer mal frei", jow, kommt auch vor. Wird aber kaum zur Kenntnis genommen, wenn nicht Wild vorweg läuft (dann rennt Hund halt nur, in den Augen des Betrachters. Dass es auch Hunde gibt, die auf Spurensuche sind, soweit wird gar nicht über das Wesen Hund nachgedacht, so als Normalpassant). Und ist allgemein seltener als Beschwerde zu hören, wie "alles zuscheixxen", "im Weg", "auf mich zu" ... bis hin zu "angebellt", "angesprungen", "bin fast mit dem Rad gefallen" etc. pp. oder "kurz in die Wade gekniffen".
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Chatterbox ich meinte mit dem "dumme Vergleiche" nicht dich.
Aber es ist nun einmal so, dass tatsächlich arbeitende Hunde in der Unterzahl und dann meist auch entsprechend gekennzeichnet sind, Bereiche abgesperrt werden und die Hunde zudem auch so trainiert sind, dass es mit einem "ich geh dann mal eben einen Fremden verbellen"-Hund nicht zu vergleichen ist.
Genauso wenig verstehe ich den Vergleich zwischen Hund und Pferd. (ebenfalls wieder nicht auf dich bezogen, Chatterbox)
Hunde sind territoriale Raubtiere - Pferde Fluchttiere.
Hunde gehen so oft jagen und stiften - aber werden außer Sicht gelassen.
N Pferd haben glaub ich die wenigsten schon mal ungesichert ohne Reiter in öffentlichen Bereichen angetroffen.
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Gegen diese Probleme hilft aber kein Knigge. Was hilft die Existenz eines Knigges wenn er mir einfach hintenrum vorbei geht, (falls ich überhaupt von seiner Existenz weiß)?
Und es hilft mMn auch kein Hundeführerschein.
Was helfen würde wäre die Gesetze die es gibt auch durchzusetzen. Was helfen würde wäre etwas Richtung Zwangs BH. Was helfen würde wäre das Bild in der Öffentlichkeit zu ändern und das sowohl für die Interessenten wie auch den Nicht-Interessenten. Weg von unrealistischem gut-böse Getue und einfach ein realistischeres Bild, anspruchsvolles Haustier und eben ein Lebewesen. (Letzteres ist sowieso etwas was unsere Gesellschaft leider dringend braucht Unterricht im Umgang mit anderen Lebewesen)
Und was ggf auch helfen würde wäre rigoros gegen jegliche private Vermehrerei wie auch die hirnlose Masseneinfuhr aus dem Ausland vorzugehen um einfach das Angebot zu regulieren.
Wir können uns jetzt einen supertollen Knigge mit 73458 Seiten ausdenken, inklusive Regel #73224606: "Sobald die Nähe eines anderen Lebewesens auch nur erahnt wird, muss man sich sofort und restlos in Luft auflösen." Und wir können uns als Forum geschlossen daran halten. Das wird da draußen trotzdem absolut NICHTS ändern.
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