Verdachtsdiagnose Hirntumor

  • Oh je, dann ging das ja auch ganz schnell mit der Veränderung ?

    Sie reagiert nicht mehr auf Rufe, stellt aber manchmal die Ohren, bei Geräuschen. Laut TA sind die Reaktionen in den Augen und Beinen auf beiden Seiten noch normal.. Weshalb er auf Mittelhirn tippt.


    Sie hat auch Momente, da wirkt sie sehr sortiert und wach. In der meisten Zeit mehr Ruhelos als Orientierungslos..


    Wie lange hattet ihr denn ab da noch mit eurem Kiro?

  • Die Hinterhandschwäche trat nur hin und wieder auf. Er kippte dann etwas weg. Es trat ungefähr mit der Taubheit auf.


    Das Zittern war länger und es wurde zuerst Epi vermutet. Dann wurde jedoch gesagt, dass zuviele andere Merkmale dafür fehlen.


    Da Kiro ansonsten vom Blutbild und Ultraschall kerngesund war kam die Verdachtsdiagnose Hirntumor.


    Ich müsste nachlesen, wieviel Zeit wir ab da noch hatten. Wir kämpften gerade an mehreren Baustellen und waren wieder optimistischer.


    Dann kamen diese beiden Tage und wir haben ihn (heute vor 1 1/2 Jahren, er wurde 15 1/2 Jahre alt) gehen lassen.


    Auch Demenz stand mal im Raum, aber dafür ging es einfach zu schnell. Er hatte natürlich Auffälligkeiten, jedoch zeigten die eher auf den Verlust der beiden Sinne.

  • Oh je, das tut mir leid ?

    Leni kippt auch ab und zu nach hinten weg, aber die Physiotherapeutin meinte es käme von den lockeren Kniescheiben. Sie belastet, vor Arm beim Stehen, das linke Bein nicht richtig, will dann mit rechts ausbalancieren, der rechte hält es nicht und dann macht es kurz pumps und sie steht wieder auf und tut so, als wäre nichts gewesen.


    Was mich stutzig macht ist, dass sie in geschlossenen Räumen meistens im Kreis läuft, immer im Uhrzeigersinn.. Orientierungslos wirkt sie aber wirklich nicht, das Getriebene find ich so furchtbar... Auch draußen.. Entweder sie will gar nicht laufen oder sie zerrt und wirkt genauso getrieben wie zuhause.

    War eben mit ihr im Fressnapf, normalerweise steht sie ewig an der Kasse und wartet auf ein Leckerli, heute wollte sie nur wieder nach draußen. Auch an der Ampel warten ist kaum vorstellbar sie rennt dann auf der Stelle, muss sie dann auf den Arm nehmen.. ? manchmal schafft sie es dann zuhause auf meinem Arm zur Ruhe zu kommen.. Dafür muss ich sie aber bis zu 10x hoch nehmen, irgendwann bleibt sie dann da..


    Fressen tut sie fast mehr als üblich und sie hat auch ihre ruhigen Momente, da liegt sie dann auf meinem Schoß.. Ich weiß nicht, ob sie sich quält oder ob wir uns hier noch im Bereich des "normalen" befinden ? ich habe nicht das Gefühl, dass sie nicht mehr "will", wenn ich sie anschaue..

  • Vielleicht geht es ja bei Euch noch in eine positive Richtung und solange nichts auf Schmerz hindeutet oder auf Aufgabe, würde ich die Zeit so gut wie möglich geniessen.


    Bei uns stand ein Hirntumor nicht an erster Stelle und hat uns das Leben nicht schwer gemacht.


    Er hatte Baustellen, die offensichtlich waren und im Vordergrund standen, an denen man arbeiten konnte.

  • Ninma was hast du denn gegen das wandern unternommen, bzw gab es etwas, das deiner Hündin geholfen hat?

    Eine Weile hat das Carsivan geholfen. Aber wie gesagt es war ein langsamer Prozess ihrer Demenz, so ca über ein Jahr. Das stundenlange wandern hatten wir in den letzten Wochen, das schritt dann allerdings rasch voran. Vormittags ist sie etwas Ruhe gekommen, abends war es am schlimmsten und nachts. Ein wenig geholfen hat auch Entspannungsmusik und festhalten, sie einfach festhalten und bei ihr sein. Das ist schlimm, niemand der das nicht erlebt hat kann sich das vorstellen, wir waren alle völlig erschöpft. In ihrem letzten Monat hat sie auch 2 Anfälle, danach haben Infusionen sie immer wieder auf die Beine gebracht. Irgendwann hatte sie keine Kraft mehr und trotzdem dieser Drang zu laufen, ich denke hätten wir sie nicht erlöst wäre sie in den nächsten Tagen an Erschöpfung gestorben.

    Ach wir haben zum Schluss auch Schmerzmittel gegeben, auch wenn der Tierarzt der Meinung war sie hat keine Schmerzen. Wir wollten das nur ausschließen, so alt wie sie war spielten Folgeschäden keine Rolle.


    Ich drücke die Daumen. Trotz allem hatten wir wundervolle letzte Wochen. Genieße einfach die Zeit.

  • Heute ist wieder so ein Tag, an dem ich mir einbilde, dass die Ärzte irgendwas übersehen... Sie war heute Nacht überwiegend ruhig. Hat ne halbe Stunde gedauert, bis sie sich erschöpft ins Bett gelegt hat, das macht sie nur, wenn ich auch da liege und sie immer wieder rein hole. Heute morgen um 7 war es dann vorbei. Seither läuft sie wieder getrieben hin und her. Sie wirkt aber weder desorientiert, noch verwirrt.. Nur getrieben, fahrig.. Manchmal läuft sie im Uhrzeigersinn im Kreis. Zum Beispiel auch, wenn ich in der Küche essen mache. Sie steht nicht still, muss immer in Bewegung sein. Wenn ich Glück habe, kommt sie heute Nachmittag zur Ruhe. Gestern ging es von 10-15 Uhr, dann war Ruhe bis 18 Uhr, dann ging es wieder los bis 22:15, geschlafen bis um 7.

    Ich weiß nicht, ob es das Gehirn ist.. Sie hat keine neurologischen Ausfälle.. Linkes Bein hinten ist etwas steif, das hebt sie immer wieder an, manchmal plumpst sie dann hin. Aber das käme wohl von der Partellaluxation..

    Was könnte es denn noch sein außer das Gehirn... Wie kann es sein, dass sie doch immer mal wieder Ruhe findet? Der Arzt meint, ein Tumor könnte aufs ruhezentrum drücken.. Aber wäre sie dann nicht 24/7 unruhig? Will ich es nur nicht wahrhaben? Mein Freund ist schon sauer, weil er denkt ich schleppe sie wieder zum Arzt..

    Blutwerte sind unauffällig, Schilddrüse ist ok, Blase ist ok, Lunge ist ok, Herz ist ok.. Augen reagieren, Beinreflexe sind da... Mit Novalgin läuft sie auch weiter durch die Wohnung, also keine Schmerzen? Fressen tut sie normal, also keine Magenschmerzen? output ist auch normal... Habt ihr eine Anregung / Idee was es noch sein könnte? Oder mach ich mir was vor :(

  • Wie gesagt es besteht zumindest eine minimale Chance, dass es eventuell Toxoplasmose sein könnte. Blut abnehmen lassen, Titer bestimmen lassen und warten. Dann hat man in dem Punkt wenigstens Gewissheit.

  • Wie gesagt es besteht zumindest eine minimale Chance, dass es eventuell Toxoplasmose sein könnte. Blut abnehmen lassen, Titer bestimmen lassen und warten. Dann hat man in dem Punkt wenigstens Gewissheit.

    Das kann ich mal beim Tierarzt ansprechen. Ich frage mich jedoch, ob es innerhalb der letzten drei Wochen dann nicht noch andere Symptome gegeben hätte..? Im Internet lesen sich die Symptome tatsächlich ganz anders, davon hat sie eher nichts.

    Ich hab generell den Eindruck, dass sie "gesund" ist, bis auf dieses Wandern, das sich ja mittlerweile mehr am Tag als in der Nacht zeigt..

  • wie ich bereits geschrieben habe gibt es für Toxoplasmose ansich keine typischen Symptome. Meine Hündin war, wie gesagt, bis auf diese nächtlichen Anfälle von Orientierungslosigkeit auch komplett normal.

  • Ich finde das klingt nach Schmerzen - Nervenschmerzen ? Ich hatte das einmal, da läuft man Amok und Schmerzmittel helfen nur begrenzt.

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