Verdachtsdiagnose Hirntumor

  • Habt ihr mal versucht, ihr nur einen abgetrennten Bereich zur Verfügung zu stellen?

    Hat bei uns recht gut geholfen, im abgetrennten Bereich hatte Pascha sein Kissen, Wasser, etwas Trockenfutter

    (damit er seine, ihm ganz plötzlich wieder einfallenden, Bedürfnisse stillen konnte). Da kam er viel schneller zur

    Ruhe. Vielleicht kannst Du mit Gerüchen (zb Lavendel) noch etwas Entspannung erzeugen, oder mit Massagen nach Tellington?

    Hab sie jetzt mal in den Welpenlaufstall gesetzt.. Für ihre Größe hat sie da noch genug Platz für Bewegung.. Aber genau das tut sie auch. Sie bewegt sich.. Halt auf begrenztem Raum.. Und in eine Box will ich sie nicht einsperren.. Ich weiß nicht was schlimmer für sie ist. Sie laufen zu lassen oder ihr den Platz zu nehmen..

    Nee, in eine Box sperren fänd ich nun auch nicht sinnig. Pascha war blind, taub, dement und unruhig. Auch im abgetrennten Bereich musste

    ich ihn ab und zu 3-4x hintereinander wieder auf sein Kissen legen, Massage (Leckerli rein) bis er dann ruhig wurde und innerhalb von Minuten tief einschlief.

  • Wir haben/hatten die Verdachtsdiagnose Hirntumor auch, auch meine Hündin hat motorische Ausfallerscheinungen gezeigt, extreme Unruhe, schlimme Verhaltensänderungen und teilweise totale Orientierungslosigkeit. Da sie erst sechs Jahre alt ist, kann man altersbedingte Ausfälle eigentlich ausschließen. Eine Zeit lang konnte man quasi eine stündliche Verschlechterung sehen, dann hat sie sich ein wenig "erholt" und war halbwegs "normal". Sie bekommt recht hochdosiert CBD, das hat anscheinend geholfen (oder die Verbesserung war nur Zufall), jetzt geht es ihr wieder schlechter, weshalb sie jetzt ab morgen Psychopharmaka bekommt testweise.

    Bis auf ein CT/MRT haben wir sie mehrmals gründlichst durchchecken lassen, "leider" mit dem Ergebnis, dass sie körperlich ein vollständig gesunder Hund ist...
    Atypische Epilepsie steht auch noch im Raum, da sie anfangs anfallsartige Aussetzer hatte, aber das glaub ich mittlweile weniger. Wir testen jetzt noch die neuen Medikamente, wenns ihr dann nicht besser geht, dann entscheiden wir im Sinne des Hundes.
    Und bis dahin versuch ich einfach, viele Dinge mit ihr zu machen, die ihr Spaß machen und einfach noch eine schöne Zeit mit ihr zu haben.

    Mein Tierarzt meint aber auch, dass es viele Erkrankungen im Hirn gibt, die man beim Menschen schon nicht versteht und behandeln kann und beim Hund/Tier noch viel weniger.

  • Bei so Themen finde ich es immer schwer, nicht herzlos zu wirken, wenn man schreibt, ohne den Hund zu kennen und zu sehen, aber wenn ich das hier lese, drängt sich mir mit Macht die Frage auf, ob ein Weiterleben noch im Sinne des Hundes ist.

    Es ist echt schwer auszuhalten.. Um halb 2 ist sie völlig erschöpft auf meinem Arm eingeschlafen.. Dann war sie seelenruhig.. Alle viere von sich gestreckt, geschlummert bis halb 5... Seither ist sie wieder unterwegs..

    In der Klinik haben sie nur so Hammer Teile, die sie mir nicht mitgeben wollen, oder pflanzlich.. Cbd hat bisher nicht geholfen.. Ich hoffe so sehr, dass das Selgian morgen Ruhe rein bringt.. Ihr ganzes Wesen ist ein anderes :( entweder sie läuft und läuft.. Oder sie schläft, wobei ich mich freuen würde, wenn die Schlafphasen überwiegen würden..

    M. E. hat auch ein Hund seine Würde, und mir tut das Tier beim Lesen seiner Zustandsbeschreibungen nur unendlich leid.


    Mir sagte mal eine Tierärztin, wenn man als Mensch anfängt, die Zeit zusammenzurechnen, die noch lebenswert ist, dann geht es dem Tier meist schon ziemlich dreckig.


    In diese Scheißsituation, über das Lebensende eines geliebten Tieres entscheiden zu müssen, kommt man leider immer wieder, und ich wünsche Dir von ganzem Herzen viel Kraft für alles, was jetzt noch ansteht.


    Caterina

  • Wir haben/hatten die Verdachtsdiagnose Hirntumor auch, auch meine Hündin hat motorische Ausfallerscheinungen gezeigt, extreme Unruhe, schlimme Verhaltensänderungen und teilweise totale Orientierungslosigkeit. Da sie erst sechs Jahre alt ist, kann man altersbedingte Ausfälle eigentlich ausschließen. Eine Zeit lang konnte man quasi eine stündliche Verschlechterung sehen, dann hat sie sich ein wenig "erholt" und war halbwegs "normal". Sie bekommt recht hochdosiert CBD, das hat anscheinend geholfen (oder die Verbesserung war nur Zufall), jetzt geht es ihr wieder schlechter, weshalb sie jetzt ab morgen Psychopharmaka bekommt testweise.

    Bis auf ein CT/MRT haben wir sie mehrmals gründlichst durchchecken lassen, "leider" mit dem Ergebnis, dass sie körperlich ein vollständig gesunder Hund ist...
    Atypische Epilepsie steht auch noch im Raum, da sie anfangs anfallsartige Aussetzer hatte, aber das glaub ich mittlweile weniger. Wir testen jetzt noch die neuen Medikamente, wenns ihr dann nicht besser geht, dann entscheiden wir im Sinne des Hundes.
    Und bis dahin versuch ich einfach, viele Dinge mit ihr zu machen, die ihr Spaß machen und einfach noch eine schöne Zeit mit ihr zu haben.

    Mein Tierarzt meint aber auch, dass es viele Erkrankungen im Hirn gibt, die man beim Menschen schon nicht versteht und behandeln kann und beim Hund/Tier noch viel weniger.

    Dann seid ihr ja aktuell in einer ähnlichen Situation ? sie ist ansonsten auch gesund, hat nicht mal Ausfallserscheinungen, frisst normal, trinkt normal.. Das heftige ist wirklich das rum wandern, was immer schlimmer wird. Heute mit nur drei Stunden Schlaf. Auch wir versuchen morgen ein Medikament, Selgian. Vielleicht bekommt ihr was ähnliches.. Wenn das nicht anschlägt, muss ich auch in ihrem Sinne entscheiden, ich würde ihr halt so gern schlimmeres ersparen, weiß aber gar nicht, wann es richtig ist, denn bis auf das Laufen bis zur Erschöpfung, gibt es keine Anzeichen .. Ich frage mich trotzdem wie viel Lebensqualität sie noch hat. Als ich sie vor anderthalb Wochen in den Welpenlaufstall gesetzt habe, hat sie noch gemotzt.. Heute ist sie drin und läuft einfach weiter und realisiert gar nicht so richtig, dass sie da drin ist ?

    Wünsche euch auch viel Kraft das durchzustehen..

  • Ja, ich bin hin und her gerissen :(

    Sie hat ja auch ihre "normalen" Momente.. Und ich dachte man "spürt", wenn es nicht mehr geht oder man "sieht" es. Bisher zeigt sie mir nicht, dass sie nicht mehr will.. Ich spüre es auch nicht.. Vielleicht will ich es auch einfach nicht wahrhaben.. Ich weiß es nicht.. Hab so angst, dass man was übersehen hat.. Dass sie doch was behandelbares hat und ich ihr Lebenszeit nehme :(

    Ich habe entschieden, dass ich das Medikament noch austeste. Und vielleicht gibt es auch Beruhigungsmittel, die ich ihr geben kann, wenn sie es selbst nicht schafft. Wenn es dann trotzdem nur noch schlimmer wird, natürlich entscheide ich dann aus Liebe in ihrem Sinne..

  • Und ich dachte man "spürt", wenn es nicht mehr geht oder man "sieht" es.

    Ich hatte für "es geht nicht mehr" immer den Maßstab angesetzt, wenn einer der Beteiligten es nicht mehr aushalten kann, sei es Mensch oder Tier.

  • glinka, the lark, von evgenij kissin am piano. Gibts bei YouTube.

    Chopin oder

    Mozart, Requiem hilft hier auch. Überhaupt klavier, leichte stückchen. Bei allgemeinem unwohlsein, aber ein Versuch ists wert.

  • glinka, the lark, von evgenij kissin am piano. Gibts bei YouTube.

    Chopin oder

    Mozart, Requiem hilft hier auch. Überhaupt klavier, leichte stückchen. Bei allgemeinem unwohlsein, aber ein Versuch ists wert.

    Ja, ein Versuch wert, das stimmt.


    Hab mich gerade mit ihr ins Bett gelegt. Sie hat sich direkt hin gelegt und schläft nun.. Gestern war es noch ne halbe Stunde ein Kampf.. Diesbezüglich heute entweder ein Fortschritt oder pure Erschöpfung..

    Aber nun können wir beide etwas zur Ruhe kommen..

    Danke euch für eure Anregungen.

  • Vielleicht sind ja auch Kopfschmerzen der Grund für das Wandern. Nur, weil sie total erschöpft einschläft muss es ja nicht weg sein.


    Ich wünsche Euch vom Herzen eine Chance, trotzdem solltest Du dich zur Sicherheit auf den Abschied einstellen. :streichel:

  • "Lebenszeit nehmen" ist so ein zweischneidiges Schwert... das weiß der Hund nicht, was ihm noch bleibt, der lebt im Hier und Jetzt, der kann seinen Zustand nicht verstandesgemäß erfassen und abpolstern wie ein Mensch.


    Ich wünsche Euch eine halbwegs ruhige Nacht.


    Caterina

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