Dauerstress
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Heyho!
..eigentlich bräuchte ich mal verschiedene Ideen, Ansätze, Tipps..
Ich hatte schon einige Threads bezüglich unseres Collies.. ursprünglich damit beginnend, das der damalige Zwerg immer hibbeliger und „kläffiger“ wird, und das nichts, gar nichts essbares oder vermeintlich-essbares vor ihm sicher war, und lauter kleine wehwehchen dazwischen.
An ersterem arbeiten wir nach wie vor mithilfe eines Trainers (von dem ich wirklich viel halte!), das zweite hat sich irgendwie völlig von allein erledigt
Kurz die Symptomatik (ganz am Ende liste ich nochmal alles in Stichpunkten auf):
- nahezu ständiges winseln/fiepsen/jaulen, ohne offensichtlichen Grund
- total aufgedreht, sofort auf 180°
- dauergestresst, und ständig am fiddeln
Fragt nicht warum er gestresst ist, ich habe leider keine Antwort irgendwie ist das der „normalzustand“. Allerdings ist es vom welpenalter an immer mehr geworden, und es ist kein Ende in Sicht..
Wir haben eben erst (letzten Donnerstag und Samstag) den Bewegungsapparat beim Orthopäden checken und außerdem ein großes Blutbild machen lassen, alles absolut in Ordnung (lediglich Eosinophile leicht erhöht).
„Ein kerngesunder Rüde“.
Befunde leg ich auf Nachfrage gern offen.
Der Kerl kann gar nicht richtig abschalten, außerdem ist er wirklich ständig am fiepen. Selbst wenn wir einfach nebeneinander liegen fängt er plötzlich das fiepen an, als wäre das so selbstverständlich wie Luft holen.
Mit unserem aktuellen Trainer (seit November 2019, vorher hatten wir 2 andere) lief es bisher so ab:
Er erkannte, dass unser Hund sehr viel Stress hat. Wir sollten den Tagesablauf von Grund auf ändern - viel weniger machen, ordentlich auf die Bremse treten, viel Routine. Wir haben eine (neue) Box als Ruheort etabliert. Mehrere Wochen keine Spaziergänge, lediglich der Garten zum lösen (Begründung: was zuhause und im eigenen Garten schon nicht funktioniert, wird draußen eh nicht funktionieren). Viiiiel Ruhe.. und dann quasi so behandeln, wie einen kleinen Welpen.
zu Beginn wirkte es wirklich besser; nachdem er zuerst viel gejammert hat, fing er irgendwann an mehr zu schlafen. Auch wenn Besuch kam hat er nicht so viel randaliert (was sonst der Fall wäre, da will er auf biegen und brechen lautstark zum Besuch stürmen und fiddelt ohne Ende - was nicht heißt, das wir das jemals geduldet haben und ihn einfach machen ließen), da wurde ein paar Sekunden gejammert, dann war Ruhe und er schlief.
Das klappt - solang die Box zu ist. Bis heute ist es nicht möglich, die Box offen zu lassen ohne das er wieder krampfhaft „versucht rumzuspinnen“.. nur kann und will ich ihn natürlich nicht 24/7 in der Box lassen nur damit er abschaltet?!
Aber was soll’s, gut Ding will Weile haben - über diesen speziellen Punkt beschwere ich mich jetzt nicht.
Nun ist es aber so, das wir eben trotz der Arbeit mit dem Trainer wieder in alte Muster fallen; ich befürchte, dieser Trainer ist mit seinem Latein nun auch am Ende, und fragte uns, ob wir bereit wären systemische Kinesiologie bei jmd. anderem auszuprobieren.
(Anekdote: mir ist öfter aufgefallen, wenn etwas/jemand „neu“ ist „benimmt“ er sich, aber sobald er sich dran gewöhnt hat, verfällt er eben in alte Muster. Ich schätze das ist das selbe mit den Ansätzen vom Trainer?)
Ich bin verzweifelt und ratlos, und werd es natürlich ausprobieren, denn so wie es ist, kann’s nicht bleiben und wenn’s nix hilft, schadet es zumindest auch nicht..
Natürlich dauern die Methoden vom Trainer seine Zeit! Es ist nur irritierend das nach der ursprünglichen Verbesserung, mittlerweile alles wieder wie vorher wird.
Ach ja.. ich weiß, weiß Gott, nicht alles über Hundeerziehung. Aber ich traue mich zu behaupten, dass ich ‚meine Hausaufgaben gemacht habe‘ und zumindest in der Theorie weiß was zu tun ist; so fing die Erziehung schon bei Tag 1 an, und die Regel „Welpen müssen Ruhe lernen“ haben wir konsequent versucht umzusetzen.. aber unser Hund will - bzw. KANN - einfach nicht so wie wir es wollen. Ich traue mich noch nicht sagen, ob es an seinem wollen oder können scheitert, tendiere aber zu zweitem.
Habt ihr eine Idee..
.. was man ausprobieren könnte?
.. was die Ursache sein könnte?
.. welche Einflüsse ihn so hibbelig machen könnten?
.. oder sonstiges?
Oder kennt ihr selbst so ein Exemplar?
Fragen werde ich so gut wie möglich beantworten - ich wollte jetzt nur nicht noch mehr beschreiben, weil es sonst sicher den Rahmen sprengt wir sind langsam echt verzweifelt, und das gefiepe geht mir langsam echt so richtig am A*sch, auch wenn ich versuch mir immer bewusst zu machen, das es ihm dabei sicher schlechter geht als uns; aber langsam verlier ich echt den Verstand.
Mich ärgert es so - alles was ich bereits in den Anfängen gesehen und angesprochen hatte, in der Schule und bei Trainern, wo so oft kam „das verwächst sich“, ist jetzt zu dem ausgewachsenen Alptraum geworden den ich befürchtet hatte. Fantastisch
Oh, es ist jetzt schon echt lang - aber kurze Infos nochmals:
- Langhaarcollie, 20 Monate alt
- intakt. Einer der Hoden wurde jedoch entfernt, da er sich nachträglich in den Bauchraum vertschüsst hat (obwohl beide vorher abgestiegen waren.), der gesunde ist geblieben.
- angeblich Kerngesund, Schmerzen können wohl ausgeschlossen werden, Blutbild ergab lediglich leicht erhöhte Eosinophile
- sind bereits mit dem Trainer am arbeiten
- Mittelchen probiert: Zylkene, Relaxan, Adaptil, 10% THC, Bachblüten
- Ursprünglich gebarft, mittlerweile Trockenfutter mit niedrigem Proteingehalt <22% (Aktuell Bosch soft Hühnchen&Banane, 21%)
- immer furchtbar aufgeregt bei der kleinsten Sache; draußen Leute reden hören oder sehen, Schritte hören, vorbeifahrende Autos, Nachbarhunde, Postauto, lauter Wind, Kinder.. alles..
- außerhalb der Box springt er eigentlich nur von einer Übersprungshandlung in die nächste, wirklich „entspannen“ (für seine Verhältnisse) tut er erst wenn nach 20-30min NICHTS los ist, dann legt er sich hin; aber sobald einer von uns sich auch nur minimal bewegt, fängt das ganze von vorne an. Kontrollverhalten beginnt, er will uns auf Schritt und Tritt verfolgen, duldet es nicht auf den Platz geschickt zu werden (kommt wieder angerannt sobald wir uns umdrehen), da hilft nur Box oder Anbinden. In dem Fall nimmt er das aber auch an und „beschwert“ sich nicht offensichtlich dagegen.
-irgendwelche „Dominanzprobleme“ oder „Rangordnungsmissverständnisse“ wurden von Trainern ausgeschlossen; WENN der knoten in seinem Kopf mal gelöst ist, dann hört er auch sehr gut und gerne. Leider sind die einzelnen Situationen selten so lang, das er mal an diesen Punkt kommt das er wieder aufnahmefähig ist..
- die Tierärzte bestanden darauf ihn zu kastrieren; Testosteronspiegel wurde gemessen, Wert 2.6 ng/ml (Norm 1.5 - 8.5), nach dem Ergebnis wurde die Aussage vom TA revidiert.
Ich bin ratlos
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Du weißt auch, dass es vor einer Verbesserung erst nochmal zu einer Verschlimmerung kommt? Das nennt sich Löschungstrotz, goggel mal. Da würd ich jetzt einfach mal dranbleiben und sehen, ob es das vielleicht ist. Einen erneuten Methodenwechsel kannst du dann immer noch versuchen (obwohl ich persönlich eure vielfältigen Methoden schon zu viel finde, bin aber auch kein Trainer).
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Danke. Ich hab den Begriff im Hinterkopf, gestehe aber mich nich bewusst damit befasst zu haben.
Irritierend ist: November und Dezember waren dann tatsächlich besser, mit Januar ist es wieder unverändert im alten Zustand.
Die Verschlimmerung zieht sich seit dem Welpenalter, obwohl wir da konsequent schon dran sind.
Hm, ich kann nicht allzu viel zu den „vielfältigen“ Methoden sagen, ich bzw. wir halten uns einfach an die Anweisungen der Trainer (und mit jedem neuen Trainer wurde natürlich ausgiebig besprochen, was der vorherige sagte und angewiesen hatte - dies ist der erste „nur“-Trainer, vorher waren es zwei Hundeschulen wo wir mit 2 Trainern zeitweise einzeln gearbeitet haben).
Die wirklich drastische Änderung, wo sowohl Futter, neues Programm, und Box dazukamen, waren im November, ab da konstant. Die ganzen Mittelchen wurden vorher immer begleitend gegeben, nicht anstelle von Training oder so. Vorher waren die Änderungen im Alltag eher minimalistischer Natur.
Jedenfalls: selbstverständlich bleiben wir dran .
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Vielleicht ziehst du mal einen Tierarzt mit verhaltenstherapeutischer Ausbildung zu Rate? Die haben ev. nochmal andere Ansätze.......
Hier findest du welche: http://www.gtvmt.de/
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Intakter jungrüde, februar. Klingelt da was?
Zu der wesensmässigen hibbelei läufige hündinnen und frühling.
Ich würde konsequent auf ruhe lernen und verlangen setzen. Lasst ihm die hibbelei nicht durchgehen. Da reicht im grunde schon, wenn ihr auch nervös werdet. Nimm ordentlich baldrian, mach yoga. Dann bewaffne dich mit geduld und leckerchen und bau sein leben (weiter hin) so,vdass er sich gegen die jaunerei entscheiden kann. Belohn das. Und ausbauen. Bei hunden, die das so drin haben,würde ich von einem prozess in jahren sprechen. Mit viel management. Dazu m.e. auch box. Aber wbwn wissen,vdas ist management. Also trotzdem dran bleiben mit dem Ziel die geschlossene box weiter abzubauen.
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Sind auch die Schilddrüsenwerte überprüft worden? Ich will bestimmt nicht alles auf die Schilddrüse schieben, aber das kann sich auf das Verhalten auswirken, wenn da was nicht stimmt. Um das zu überprüfen müssen 8 Werte genommen werden.
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Da Dauer eingesperrt sein keine Option ist, er aber mit zuviel Raum auch nicht klar kommt wäre doch ein kleines Welpengitter / Laufstall vielleicht eine Möglichkeit.
Am Anfang wirklich nur die Box und sehr wenig Platz. Und dann mit der Zeit erweitern und ihm mehr Raum geben.
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Sind auch die Schilddrüsenwerte überprüft worden? Ich will bestimmt nicht alles auf die Schilddrüse schieben, aber das kann sich auf das Verhalten auswirken, wenn da was nicht stimmt. Um das zu überprüfen müssen 8 Werte genommen werden.
Jup, unter vielen Anderem. Ich hab es eben rausgesucht:
fT4 basal: 18.3 pmol/l (Norm: 7.7 - 47.6)
TSH: 0.22 ng/ml (Norm: < 0.60)
Aber das sind die einzigen Werte die ich habe, also nur die zwei.. müssen es wirklich 8 Werte sein?
Unter dem Laborwert steht noch, Zitat:
„TSH alleine sollte nie zur Bewertung der Schilddrüsenfunktion herangezogen werden, sondern immer in Kombination mit T4 oder fT4. [...]“
fT4 ist ja dabei. Aber ich erkundige mich mal über die anderen 6 Werte - danke!
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Was machst du überhaupt mit ihm.Hat er eine Auslastung Dummy suche oder so?
Weil nur ruhe ein Hund mit 20 Monaten der muss auch mal rennen.
Außerdem finde ich ihr habt zu viele Mittel zu schnell gewechselt. Die brauchen 4 bis 5 Wochen bis man überhaupt was merkt.
Ich kenne auch eine Ami Hündin die ist auch viel am fiepen aber mit guter Auslastung und ruhe hat sie es im Griff bekommen.
LG Sabine
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@Lurchers : Natürlich klingelt da was - allerdings ist dieses Verhalten weder neu, noch auf läufige Hündinnen oder den Frühling beschränkt, das ist kein neu aufgetretenes Verhalten und fing schon an bevor er gecheckt es das er ein Rüde is
Zu dem Rest: danke, das werden wir weiterhin genau so weitermachen. Erstmalig sind uns diese Probleme mit ca 4 Monaten aufgefallen, seitdem arbeiten wir konsequent dran. Wobei ich zugeben muss, dass wir unsere Nervosität nicht ständig im Griff haben (zumindest innerlich), aber die Dauerbeschallung geht einfach an die Substanz
Kara's Family danke für die Idee!!
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