Dauerstress
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Ich hatte (habe) auch so eine Hündin wie es dein Rüde ist, und du hast mein vollstes Mitgefühl.
Meine war von Beginn an sehr nervös, sehr aktiv und hibbelig, und mit etwa einem Jahr wurde es dann relativ unerträglich, die war auch nicht (mehr) verträglich mit anderen Hunden, das war ganz großes Kino....
Ich hatte das Glück, dass ich durch Zufall im ersten Versuch an eine wirklich kompetente Trainerin geraten bin. Hier hat im Prinzip genau das geholfen und den Durchbruch gebracht, was flying-paws in ihren beiden längeren Beiträgen zum Thema geschrieben hat. Sehr wenig Freiheit, nichts selbst entscheiden und durchdachte Auslastung. Ich habe meine Hündin dann im Dummy ausgebildet und im Obedience geführt. Beides hat die müde und entspannt gemacht, und zumindest für sie kann ich sagen, dass die einfach etwas tun MUSSTE, und auch bis heute einfach ordentliche Auslastung braucht. Laufen war hier nie das Problem, weil ich selbst sehr viel laufe, aber ich sags mal so: Die ist grade mit mir 75 Kilometer an drei Tagen mit Übernachtungen an fremden Orten gelaufen und danach fit wie ein Turnschuh (nicht überdreht, aber eben auch nicht völlig ausgelaugt oder so....) - und könnte das halt noch 3 Tage weiter so machen. Klar, die ist gut im Training, und natürlich ist die müde nach so Wanderungen und zufrieden, aber alleine Bewegung macht hier auf Dauer den Kohl nicht fett, obwohl unser Pensum wirklich ordentlich ist.
Ganz wichtig für uns hier daheim war dieser Punkt:
Nicht beachten, aber im Auge behalten. DAS reicht für Hunde mit so feinen Antennen, dass es für den Hund alles andere als Ignorieren ist. Es ist die volle Aufmerksamkeit. Schon, dass Du an ihn denkst, was er anstellen könnte, reicht. Dann bist Du voll für ihn da.
Genau da hat es sich bei uns immer im Kreis gedreht. Wir waren irgendwann so weit, dass ich immer mit meiner Aufmerksamkeit bei ihr war, immer. Egal, wo in der Wohnung sie war - ich wusste, wo sie grade liegt, und ja, das hat bei ihr schon gereicht. Und zwar nicht, weil sie irgendetwas groß gemacht hätte, sondern weil ich sie immer im Augenwinkel hatte. Das hat die natürlich sofort spitzgekriegt und war dann automatisch auch immer in Habachtstellung. Im Prinzip haben wir uns gegenseitig belauert.
Gelöst hat es bei uns, dass sie nichts mehr von mir zu wollen hatte. Die durfte mich nicht kontrollieren, mir nicht hinterherlaufen, mich nicht belauern. Wiederum ich habe geübt, dass, wenn ich den Hund zB aus dem Zimmer schicke und die Tür hinter ihm schließe, ich dann auch das mache, was ich grade vorhatte: Kochen, lesen, keine Ahnung. Jedenfalls NICHT durch die Tür horchen, ob der Hund jetzt davor liegt und piepst, oder mal kurz gucken, was der grade macht. Das war für mich richtig schwierig, auch wenn es sich sicherlich einfach liest.
Letztendlich war das dann der Durchbruch. Die setzt bis heute immer mal an, mir hinterherzutrotten und sich hochzuspulen, besonders, wenn sie eigentlich müde ist. Mittlerweile (sie ist 7) gucke ich dann einmal freundlich Richtung Körbchen und sie geht einfach wieder schlafen. "Draußen" ist insgesamt während des Trainings tatsächlich bei uns schlagartig besser geworden, sobald es eben drinnen besser funktionierte, also würde ich wohl da anfangen....
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Nochmal zur Schilddrüse, mein Rüde hat eine subkinische Schilddrüsenunterfunktion, die sich unter anderem durch massive Unruhe, Hochfahren von 0 auf ganz hoch von jetzt auf gleich, nicht ansprechbar, Panikattacken gezeigt hat. Er bekommt seit ca. 6 Monaten Medikamente und ist endlich wieder trainierbar. Um das festzustellen braucht man auf jeden Fall die 8 Werte. Leider kennen sich die meisten Tierärzte damit überhaupt nicht aus.
- fT4 (freies T4)
- T4
- fT3 (freies T3)
- T3
- TSH
- TAK (Thyreoglobulin-Antikörper), z. T. auch als TGA bzw. TGAA (Thyreoglobulin-Autoantikörper) bezeichnet
- T4-Autoantikörper
- T3-Autoantikörper
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