Dauerstress
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Trainer ist ja auch eine super Sache und sinnvoll. Da würde ich mich auch daran halten, und nicht auf Menschen aus dem Internet hören. Da darf jeder mitmachen und niemand sieht den Hund und euch live.
Jetzt mal ganz viel Meinung, ohne Garantie auf Richtigkeit. Der derzeitige Zustand ist ein unentspannter, eventuell dauergestresster Hund mit allen daraus resultierenden Folgen. Der Hund muss zur Ruhe kommen und lernen Stress auch wieder abzubauen und sich auf einem entspannten Grundniveau einpendeln. Auf der anderen Seite hat jeder Hund einen gewissen Bedarf an Bewegung. Ruhe halten trotz Hummeln im Hintern, ist für mich eine Übung für Fortgeschrittene. Genauso ruhen unter Ablenkung. Geistigen Input hat ein gestresster Hund meiner Meinung nach genug durch den ganz normalen Alltag, wie soll man sich denn auf noch irgendwas konzentrieren, wenn man eh schon drüber ist und es nicht verarbeitet bekommt.
Für mich wäre da der Weg der Wahl sich das Leben so einfach wie möglich zu machen. Heißt ein müder Hund ruht leichter. (Nein um Himmels Willen nicht bis zum geht nicht mehr auftrainieren und auspowern.) Und alles Nutzen was der Hund von sich aus anbietet. Und sich dann langsam vortasten.
Mal ein Beispiel von meinem Hund. Der hat von Anfang an im Auto geschlafen, heißt wenn es ganz schlimm war sind wir eine Runde um den Block gefahren und ich habe dann in der Garage gelesen. Einfach zum Mal runter kommen, der Hund war völlig überdreht und übermüdet. Wie ein Kleinkind, nach müde kommt doof.
Ab einem gewissen Punkt war dann auch ruhen im Haus möglich. Angebunden auf seiner Decke im Gästezimmer. (Mein Hund hatte nie ein Problem mit alleine bleiben und dann fiel schlafen leichter. Bevor das jetzt so wirkt, als wenn ich denn Hund ausgesperrt hätte.)
Und das hat sich weiterentwickelt über eingesperrt im Gästezimmer, bei offener Tür im Gästezimmer, zu Hund ist ganz normal im Haus dabei und braucht nur noch selten seinen Mittagsschlaf. Und das allerwichtigste, er kann das inzwischen alleine. Heißt wenn er müde wird oder es ihm zu viel wird, geht er selbstständig und muss nicht mehr angeleitet werden.
Wenn ich mir jetzt vorstelle ich hätte das überdrehte Etwas mit Bewegungsmangel im Wohnzimmer gehabt und hier ist ein sehr ruhiger Haushalt, äh ne. Das geht inzwischen nach 5 Jahren meistens. Und auch so Sachen wie 6 Wochen nur lösen wegen Hund krank. Alles kein Thema mehr.
Genauso ist es mit ruhiger Auslastung. Wenn der Hund ansprechbar ist, immer gerne. Aber im gestressten Zustand, hektisch mit Erwartungshaltung jenseits von gut und böse und eher mit Übersprungshandlungen. Sich konzentrieren können und fokusieren, muss gelernt sein. Lernen geht aber nur entspannt. Dann kann man einen Hibbelhund auch wieder runter bringen, aber andersrum funktioniert das für mich nicht.
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Mmh, das ist mir irgendwie alles ein Bisschen quer.
Ich würde erst Mal ein gescheites Futter füttern.
Dann würde ich dem Kerl Zuhause beibringen, dass er sich nähern darf, wenn ich ihn einlade. Ansonsten darf er fern von mir bleiben, einatmen und austamen. Das reicht. Drin! Haus und Garten müssen unbedingt beschäftigungsfrei, wenn Du dem beibringen willst, dass Du nicht der Entertainer vom Dienst bist. Und das bist Du derzeit, deshalb macht der Krawall, wenn er nicht zu Dir kann oder Du gehst. Schmeiß die Tür von der Box weg und bring ihm über Nähe-Distanz bei, dass ER da gar nix zu entscheiden hat.
Dann muss der arme Kerl mal was zu tun kriegen. Richtig. Also so richtig ackern. Zwei Mal die Woche, dass der das Hirn qualmt. Nicht nur ein paar Lecker verstecken oder ein bisschen tricksen. Mal so richtig arbeiten - Dummytraining aufbauen wie man es mit Retrievern macht oder ähnliches. Und das dann bitte auch in richtig schwierigem Gelände. Der steht grad in der Blüte seines Lebens und ist zum Nichtstun verdonnert. Das kann nicht gesund sein.
Dann würde ich drei Mal die Woche mit dem eine halbe Stunde Radfahren anstelle vom Gassi, dass der Ausdauerlaufen machen kann. Das ist für Stressabbau Gold wert.
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Gerade die letzten zwei Beiträge haben sehr unterschiedliche Ansätze - und ich sehe in beiden Sinn Es ist halt sehr schwierig wenn man selbst nicht weiß was denn der „bessere“, „richtige“ Weg ist..
Natürlich ist der Hund jung und braucht und will sich auch ausleben und beschäftigt werden. Aber der Hund ist nun mal permanent auf 180 und da gibt es keine richtige Aufnahmefähigkeit seinerseits weil er mit dem ganzen Stress beschäftigt ist, das kippt in Überforderung. Ändert nix an erstem Punkt. Die Wahl zwischen Pest und Cholera wenn man selbst nicht mehr weiß was richtig und was falsch ist.
Ich werde die Ansätze hier auf jeden Fall auch mit unserem Trainer besprechen (hoffe das ist euch recht), und durch den neuen Input ergeben sich hoffentlich neue Möglichkeiten für uns. Er hat den klaren Kopf von uns beiden und kennt unseren Coop jetzt schon einige Monate, ich seh den Wald vor lauter Bäumen halt nicht mehr so richtig.
Ich danke euch auf jeden Fall irrsinnig! Genau sowas hab ich mir erhofft! Mit all euren Vorschlägen, einem Professionellen Trainer und unserer Bereitschaft sollte das doch nein Ding der Unmöglichleit sein.
flying-paws hast du eine Idee für gescheites Futter? Wir sollten weniger Proteine füttern. Oder was sagst du zu der Proteingeschichte? Hier kam ja auch die Idee mit mehr Getreide im Futter.
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Nö. So unterschiedlich sind die Ansätze gar nicht. Im Zweifelsfall, höre auf flying-paws da ist wesentlich mehr Expertise hinter.
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Hast du das Barfen wegen der Problematik aufgehört oder hatte das andere Hintergründe?
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Nö. So unterschiedlich sind die Ansätze gar nicht. Im Zweifelsfall, höre auf flying-paws da ist wesentlich mehr Expertise hinter.
Dann sorry das ich das missverstanden hab. Ich werd mir beides nochmal mit etwas Abstand genauer ansehen und ‚vergleichen‘, ich wollte euch da nicht bewusst gegenüberstellen.
Helfstyna ich hab wegen der Problematik damit aufgehört (bis dahin bekam er neben dem Barf auch noch NaFu, Herrmanns/Auenland meistens). Der Trainer riet mir zu einem Futter mit niedrigerem Proteingehalt, und da war es mir zu heikel weiterzubarfen.
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Gut gebarft hat aber keinen hohen Proteingehalt, im Gegenteil! Ich persönlich würde das mit einem gescheiten KH Anteil wieder einführen.
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Proteingehalt runter mag guter Ansatz sein .
Aber hast du beim Barfen mit Getreide gefüttert ?
Wie schon gesagt einigen Hunden tut das gut.
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Woher aus Ö bist du denn, ich hab da vielleicht ein, zwei zusätzliche Adressen für dich. :)
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Wir haben auch gerade die Schilddrüsenwerte bei Lucy abnehmen lassen, weil sie so nervös, ängstlich und hibbelig ist.
[...]Ansonsten finde ich unsere Hündin in der Beschreibung wirklich gut wieder und lese hier sehr interessiert mit :)
Neue Info zu der Hündin (ist doch die gleiche, oder?) Vulvafaltendermatitis
Ich kann mir gut vorstellen, dass sowas auch zur genannten Symptomatik führt, und würde deshalb noch mal dazu raten, da euer Äquivalent zu VerhaltensTÄ zu suchen. Natürlich ist beim Rüden eine Vulvafaltendermatitis unwahrscheinlich :D, aber irgendwas (auch im Zusammenhang mit den erhöhten Eosinophilen) könnte ja trotzdem jucken, schmerzen, brennen usw. -
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