Zweithund - Überlegungen und Zweifel

  • Ich finde, alles, was Du schreibst, klingt in Anbetracht Deines Alters sehr reflektiert, rücksichtsvoll und um eine konstruktive Lösung bemüht. ( da haben Deine Eltern gute Arbeit geleistet ;)).


    Zur Sache: ich würde es auch so halten wie vorgeschlagen : erst einmal die Ausbildung absolvieren, in der Zeit auch mit den Eltern im Gespräch über Yuna bleiben und dann schauen, wie/wo Dein Leben stattfinden wird. Dann kannst Du in Ruhe abwägen, ob Yuna dort glücklich wird, oder ob es ein anderer/ und was für einer werden kann.

  • du hast einen aussi, die erwachsen wird. Der hund wartet nur auf Gelegenheit zum stalken, zum dran bleiben und regulieren. Deine Mutter bietet sich an. Das genau sind die Herausforderungen mit aussi. Solange du das noch nicht zufriedenstellend anleiten kannst, eben nicht länger dran bleibst als dein junghund, sonden dir das “zu stressig ist“, solange machst du deinen job eben an dem Punk nicht gut. Das kannst du ganz sicher lernen und umsetzen. Musst du halt sehen. Und machen. Genau das ist der spass und die Herausforderungen in der aussi Haltung. Sorry, bin da nicht so charmant wie manche mitschreiber.

  • Was die Ausbildung angeht, ich würde abwarten wie sich das alles entwickelt und würde da erstmal auf einen Zweithund verzichten. Ganz einfach weil man das Arbeitsaufkommen und die Schulischen Aspekte unterschätzt bis man da wirklich drin ist.


    Du wirst da dann ja neben deinem Job+Schule weiter auf den Platz gehen um mit Yuna zu arbeiten, wenn du da dann noch einen Zweithund dazu holst, könnte es vielleicht etwas zu viel werden.


    Auch nach der Ausbildung hast du noch die Möglichkeit einen Hund dazu zu holen (hier sind einige HH in Vollzeitarbeit die sich einen Welpen geholt haben). Der Vorteil da zum Beispiel wäre, dass du mit Suna vorab noch weiter arbeiten kannst, der Reife und erziehungsstand wäre ein anderer, du hast lästige Prüfungsphasen hinter dir, Wohnungssuche evtl. Auch schon und du kannst dich besser darauf vorbereiten welche Rasse dir zusagt und geeignet wäre.

  • Ich würde mir keinen zweiten Hund zulegen, nicht in diesem Moment, zieh erstmal aus hab deine eigene Routine und dann kannst du weiter sehen. Solange du bei deinen Eltern wohnst würde ich davon absehen.


    Für mich zB kam es nie in Frage meine Hunde bei meinen Eltern zu lassen. Ich war und bin aber auch hauptsächlich dafür verantwortlich.


    Ich hab mit meiner Malinette auch mitten in Berlin gewohnt, im Hochhaus. Und die war nun wirklich ein Kaliber Hund die auf alle Fremdreize (Hunde, Menschen) gut verzichten konnte und ihren Unmut immer nach vorne produziert hätte/hat. Es erfordert Management, Nerven und einen guten Gehorsam aber dann klappt das schon |)


    Allerdings musst du dir auch im klaren darüber sein, was für Abstriche das sind. Du musst viel früher aufstehen, kannst mal (in meinem Fall) abends nicht mit deinen Kommilitonen auf nen Absacker irgendwohin, du musst immer direkt (!!) nachhause, du kannst an vielen Dingen nicht teilnehmen (weil man auch einfach einen Hund hat der nicht mal ebenso mit kann), du musst ggf. mal "rausfahren" um den Hund Freilauf zu gönnen (war mir zB sehr wichtig), spontan funktioniert eigentlich nichts und das Thema lernen, du kannst nicht mal eben in die Bib oder nach dem Unterricht mit deinen Kollegen lernen, man muss sich alles selbst erarbeiten und das ist manchmal echt hart, das wird in der Ausbildung auch auf dich zukommen, du musst dir einen guten Plan B) und C) zurechtlegen


    - wer kümmert sich wenn ich mal flach liege?

    - wenn der Zug mal ausfällt?

    - wenn ich nen Unfall hab und ins KH eingeliefert werde?

    - ich würde dir empfehlen immer jemanden zur Hand zu haben der auch mal mit Yuna raus kann und an den sie sich vorher gewöhnen kann.


    Ich hatte ein recht angenehmes Arbeits-\ Studiumspensum, konnte meine Hunde sogar mitnehmen, der Terrier war zumindest immer überall dabei |)

    Ich hatte trotzdem jemanden der den Schlüssel hatte und den meine Hündin zuvor kennen gelernt hatte, der eingewiesen wurde, wäre anders auch nicht gegangen, denn.. Er wäre freudestrahlend in die Wohnung spaziert aber nicht mehr rausgekommen :pfeif:


    Achja und Wohntechnisch wird es dich bestimmt auch in eine Wohnung oder WG ziehen, du schreibst Yuna hat Wach- und Schutztrieb. Anschlagen musste ich in der Wohnung rigoros unterbinden.

    Bei mir war es ein moderater recht kurzer Zeitraum aber es erfordert da echt viel viel viel Engagement.


    Jetzt musst du dir die Fragen selbst beantworten - habe ich da Lust drauf?

    Kann ich das trotz Vollzeitstelle, Lernen, Druck leisten? WILL ich das überhaupt?


    Du schreibst du schläfst auch gerne spät und lang, das gibt es dann auch nicht mehr bzw hab ich das ein oder andere mal schon geflucht als der Wecker mich verkartert aus dem Bett geschmissen hat, weil die Hunde raus mussten oder Hundeplatz anstand :pfeif:

  • Wenn du eh vermutlich noch 3 Jahre zuhause bist, könntest du die nutzen, um einen Trainer zu nehmen und an Junas Verhalten deiner Mutter gegenüber arbeiten. Wenn du wirklich willst, dass sie zufrieden ist, sollte das deine erste Priorität sein.


    Ich habe/hatte selbst Aussis und liebe diese Rasse. Und ich finde, deine Juna liest sich nicht wirklich kompliziert an. Einzig die Tatsache, dass sie gestresst ist, weil sie deine Mutter hütet, sollte dringend in Angriff genommen werden.

    Und da deine Mutter nicht auf dich hört (ist typisch Mutter, hat nix mit dir zu tun - wäre bei meiner Mutter ähnlich geworden, aber meine Aussi-Hündin war in diesem Punkt auf mich fixiert und hat nicht auf Muttern reagiert), wäre meiner Meinung nach ein Trainer, der sich mit Aussis auskennt sicherlich sinnvoll. Von Außenstehenden lassen sich Mütter idR mehr sagen als von den eigenen Kindern.


    Wenn es dann soweit ist, dass du ausziehst, wirst du sehen, wie sich die Sache mit Juna entwickelt hat und wie dein Leben dann aussieht. Dann kannst du immer noch entscheiden, ob du sie guten Gewissens mitnehmen oder dalassen kannst.

    Falls du sie dann mitnimmst (sie ist dann ja schon etwas älter und gediegener - was man bei Aussis halt als gediegen bezeichnen kann) fiel mir für deine Eltern spontan ein Hund aus der Gruppe der kleinen Begleithunde ein. Die lassen sich in aller Regel gerne verwöhnen und brauchen nicht unbedingt Beschäftigung in einem Verein und bleiben meist trotzdem aufm Teppich.

  • Sorry, bin da nicht so charmant wie manche mitschreiber.

    Das hat nichts mit charmant sein zu tun. Du reitet die ganze Zeit auf einem Punkt rum, ohne dir die Gegebenheiten genauer anzuschauen, das ist alles andere als konstruktiv.

    Man liest doch ganz deutlich heraus, wie wichtig es ihr ist, für Yuna die stressfreiste und artgerechteste Lösung zu finden und sie betont auch, dass sie in der Erziehung einiges anders machen würde.

    Was bringt es, wenn sie gegen ihre Mutter arbeitet? Yuna ist ja nicht blöd, sie weiß doch genau, dass sie mit dem Verhalten bei @Zwusel nie Erfolg hätte. Ihre Mutter müsste einsehen, dass es sehr wohl bedenklich ist für den Hund und SIE dringend gemeinsam mit Zwusel und ggf einem Trainer daran arbeiten muss. Zwusel allein kann da doch nicht viel ausrichten, wenn ihre Mutter nichts ändert.

    Dann auf ihren Fähigkeiten rumhacken diesen Hund anständig zu erziehen, also echt. :doh:

  • @Zwusel Ich würde erst einmal warten was die Zeit bringt. Ein Zweithund wäre jetzt in Anbetracht dessen, dass du noch nicht sicher weißt ob du Yuna mitnehmen wirst oder nicht, wohl keine gute Wahl, auch wenn ich den Zeitfaktor sehr sehr sehr gut nachvollziehen kann (ging bzw geht mir ja ähnlich).

    Ich würde nochmal das Gespräch mit deinen Eltern suchen und deiner Mutter deine Sorgen und Bedenken nahelegen und fragen wie sie das sehen bzgl Auszug mit/ohne Yuna.

    Gleichzeitig könntest du nochmal betonen, wie wichtig es ist, JETZT an dem Problem zu arbeiten, solange du noch da bist, weil du sie sonst nicht ruhigen Gewissens bei deinen Eltern lassen könntest, auch wenn es von der Umgebung her etc Stand jetzt das beste für sie wäre. Ich weiß es nicht so einfach sich gegen seine Eltern aufzulehnen. Deiner Mutter ist das Problem ja auch bekannt, sie muss nur einsehen, dass da Handlungsbedarf besteht - dringend!


    Ansonsten würde ich erstmal in Ruhe die Ausbildung machen, wenn du eh noch zu Hause wohnen bleibst, dann hast du ja noch 3 Jahre Zeit um dir Gedanken darüber zu machen. Yuna wird sich ja auch noch entwickeln und wenn du dann tatsächlich auf Jobsuche bist und abschätzen kannst, wo es dich hinverschlägt, schaust du nochmal ganz genau was für Yuna dann das beste ist und entscheidest danach.

  • als Lennox bei uns Einzog, war er ursprünglich der Hund meiner Mutter, es stellte sich später dann raus das sie mit ihm nicht zurecht kommt, deshalb ging er dann in meinen "Besitz" über....


    Da ich zu dem Zeitpunkt zu Hause war, fiel die Erziehung halt in meinen Bereich... und glaub mir, da gab es jede Menge Stress. Bei dem Aufzeigen der Probleme und Bedeutungen war ich ein wenig drastisch xD, aber ich kenne ja meine Mutter, denn nur reden hat vllt für 5 Minuten Besserung versprochen.


    Wenn Lennox bei ihr beim spazieren gehen irgendwas nicht sollte oder irgendwo nicht dran sollte, hat sie nur an der Leine gezogen. Dafür gab's ein Kommando, nutzte sie aber nicht. Also hab ich wenn wir zusammen einkaufen waren und ich nicht wollte das sie sich was anschaut oder am Regal stehen bleibt kommentarlos am kragen weg gezogen....


    Fütterung, meine Mutter wollte unbedingt das er ein bestimmtes Futter bekommt, dass er aber nicht mag. Also habe ich ihr (Ich koche öfters für sie) ihr immer Erbsensuppe vorgestellt (hasst sie)


    Löserunden. Unsere Nachbarin geht am Tag mit ihrem überübergewichtigen frops 2x am Tag für 15 Minuten raus, sonst nicht. Da war sie auf dem Trip das dies Lennox reicht. Also hab ich ihr Bad abgeschlossen und den Schlüssel an mich genommen....


    Da werden nun einige mit dem Kopf schütteln, aber meine Mutter ist ein Mensch der man sowas so zeigen muss damit sie dies versteht.


    Das heisst natürlich nicht, dass du dies unbedingt mit deiner Mutter machen sollst, aber vllt kannst du ihr ähnlich aufzeigen unter was für einem Stress Yuna steht wenn dieses Verhalten immer wieder abgespielt wird... zb wenn sie rein kommt um sie rum hüpfen oder mal eine Stunde ihr hinterher trotten, so nach dem Motto "Bei yuna findest du das doch auch süß"

  • Silke_r

    Vielen Dank dir! :)

    Was die Ausbildung angeht, ich würde abwarten wie sich das alles entwickelt und würde da erstmal auf einen Zweithund verzichten. Ganz einfach weil man das Arbeitsaufkommen und die Schulischen Aspekte unterschätzt bis man da wirklich drin ist.


    Du wirst da dann ja neben deinem Job+Schule weiter auf den Platz gehen um mit Yuna zu arbeiten, wenn du da dann noch einen Zweithund dazu holst, könnte es vielleicht etwas zu viel werden.

    Das ist ein guter Punkt. Für mich war die Schule bisher nie so wirklich erste Priorität und ich denke, das wird schon erstmal eine Umstellung für mich und ich unterschätze das aktuell ein bisschen.

    Auch nach der Ausbildung hast du noch die Möglichkeit einen Hund dazu zu holen (hier sind einige HH in Vollzeitarbeit die sich einen Welpen geholt haben). Der Vorteil da zum Beispiel wäre, dass du mit Suna vorab noch weiter arbeiten kannst, der Reife und erziehungsstand wäre ein anderer, du hast lästige Prüfungsphasen hinter dir, Wohnungssuche evtl. Auch schon und du kannst dich besser darauf vorbereiten welche Rasse dir zusagt und geeignet wäre.

    Dankeschön für deine Erfahrungen! Ich kenne leider kaum jemanden in Vollzeitarbeit mit Hund und dachte deshalb, ein Welpe wäre dann wohl utopisch. Es ist gut zu hören, dass das auch funktionieren kann.

    Für mich zB kam es nie in Frage meine Hunde bei meinen Eltern zu lassen. Ich war und bin aber auch hauptsächlich dafür verantwortlich.

    Für mich eigentlich auch nicht. Aber sie hängen mehr am Hund, als ich mir jemals vorstellen hätte können und Yuna auch mehr an ihnen, als ich dachte.

    Allerdings musst du dir auch im klaren darüber sein, was für Abstriche das sind. Du musst viel früher aufstehen, kannst mal (in meinem Fall) abends nicht mit deinen Kommilitonen auf nen Absacker irgendwohin, du musst immer direkt (!!) nachhause, du kannst an vielen Dingen nicht teilnehmen (weil man auch einfach einen Hund hat der nicht mal ebenso mit kann), du musst ggf. mal "rausfahren" um den Hund Freilauf zu gönnen (war mir zB sehr wichtig), spontan funktioniert eigentlich nichts und das Thema lernen, du kannst nicht mal eben in die Bib oder nach dem Unterricht mit deinen Kollegen lernen, man muss sich alles selbst erarbeiten und das ist manchmal echt hart, das wird in der Ausbildung auch auf dich zukommen, du musst dir einen guten Plan B) und C) zurechtlegen

    Das ist und war mir immer bewusst, sonst hätte ich mir keinen Hund zugelegt. Meine Tiere standen und stehen für mich immer an erster Stelle. In der Ausbildung sind meine Eltern ja noch da, die dann zumindest Abends nach Yuna gucken können. Früher aufstehen und rausgehen würde ich eigentlich auch jetzt schon gerne aber mit meiner um 4.30 Uhr aufstehenden Mutter kann ich dann doch nicht mithalten :lol:


    Ich bin auf jeden Fall bereit, für meine Tiere zu verzichten. Das war ich schon immer und werde es auch in Zukunft sein!

    - wer kümmert sich wenn ich mal flach liege?

    - wenn der Zug mal ausfällt?

    - wenn ich nen Unfall hab und ins KH eingeliefert werde?

    - ich würde dir empfehlen immer jemanden zur Hand zu haben der auch mal mit Yuna raus kann und an den sie sich vorher gewöhnen kann.

    Plan B werden immer meine Eltern sein. Yuna kennt sie gut und da kann ich sie gerade wenn mein Papa in Rente ist immer hinbringen. Plan C sind Hundebekanntschaften, bei denen sie auch schon das ein oder andere Mal war. Plan D dann Fremdbetreuung, womit sie keine Erfahrung hat und ich nicht weiß, wie gut es funktionieren würde auf Dauer. Sie geht eigentlich mit jedem ganz gut mit und hört auch auf jeden aber den Stressfaktor kann ich nicht gut einschätzen.


    Richtig blöd würde es nur laufen, wenn ich sehr weit weg müsste aber das hoffe ich jetzt einfach mal nicht und davon gehe ich vorerst auch nicht aus.

    Achja und Wohntechnisch wird es dich bestimmt auch in eine Wohnung oder WG ziehen, du schreibst Yuna hat Wach- und Schutztrieb. Anschlagen musste ich in der Wohnung rigoros unterbinden.

    Bei mir war es ein moderater recht kurzer Zeitraum aber es erfordert da echt viel viel viel Engagement.

    Ja das ist eben auch eine Sorge von mir. Wie gesagt, während der Ausbildung wohne ich noch hier, da ist es kein Problem. Danach wird es aber wohl erstmal eine kleine Mietwohnung. Yuna wacht hier im Haus eigentlich nicht, außer es klingelt, ansonsten ist sie drin leise. Aber im Garten wird schon mal der ein oder andere Spaziergänger verbellt.

    Kann ich das trotz Vollzeitstelle, Lernen, Druck leisten? WILL ich das überhaupt?

    Auf jeden Fall :smile:

    Du schreibst du schläfst auch gerne spät und lang, das gibt es dann auch nicht mehr bzw hab ich das ein oder andere mal schon geflucht als der Wecker mich verkartert aus dem Bett geschmissen hat, weil die Hunde raus mussten oder Hundeplatz anstand :pfeif:

    Ja das ist ein Problem, weil Yuna im Moment an den Rhythmus meiner Eltern angepasst ist. Die pennt ab 21 Uhr und steht um 4.30/5.00 Uhr auf. Ich war aber mal ein paar Wochen alleine mit ihr hier und da hat sie nach ein paar Tagen recht schnell verstanden, dass das bei mir so nicht drin ist :D

    Ich denke das ist einfach etwas Gewöhnungssache. Unsere Trainingszeiten sind zum Glück immer Abends, kommt mir sehr gelegen :pfeif:

    Ich funktioniere im Notfall sonst aber auch mit zwei Stunden schlaf gut. Ich arbeite aktuell zusätzlich am Wochenende um 6.30 Uhr und da funktioniert das auch. Was muss, das muss halt.

    Wenn du eh vermutlich noch 3 Jahre zuhause bist, könntest du die nutzen, um einen Trainer zu nehmen und an Junas Verhalten deiner Mutter gegenüber arbeiten. Wenn du wirklich willst, dass sie zufrieden ist, sollte das deine erste Priorität sein.

    Ja, meine Trainerin und ich waren schonmal dran aber wenn immer jemand dagegen arbeitet, ist das einfach Murks, das hat sie mir auch genauso gesagt. Ich versuche nochmal ernster mit ihr zu reden in nächster Zeit, aber ich bin so langsam an einem Punkt angekommen, an dem ich nicht mehr wirklich weiß, was ich noch sagen soll. Vielleicht wäre es auch sinnvoll, wenn meine Trainerin mal ein Wörtchen mit ihr redet, das würde sie vielleicht ernster nehmen als mein Gefasel :denker:

    Ich halte euch auf dem Laufenden.

    Ich habe/hatte selbst Aussis und liebe diese Rasse. Und ich finde, deine Juna liest sich nicht wirklich kompliziert an. Einzig die Tatsache, dass sie gestresst ist, weil sie deine Mutter hütet, sollte dringend in Angriff genommen werden.

    Und da deine Mutter nicht auf dich hört (ist typisch Mutter, hat nix mit dir zu tun - wäre bei meiner Mutter ähnlich geworden, aber meine Aussi-Hündin war in diesem Punkt auf mich fixiert und hat nicht auf Muttern reagiert), wäre meiner Meinung nach ein Trainer, der sich mit Aussis auskennt sicherlich sinnvoll. Von Außenstehenden lassen sich Mütter idR mehr sagen als von den eigenen Kindern.

    Meine Trainerin hält selbst 4 DSH/Malis, die kann sehr gut mit Schutztrieb umgehen und hat mir schon viele gute Tipps gegeben. Sie hat Yuna meiner Mutter gegenüber aber noch nie selbst gesehen und kennt das nur aus meinen Erzählungen. Vielleicht könnte sie echt mal vorbeikommen und sich das anschauen und nicht nur mir, sondern auch meiner Mum Anleitung geben, ich denke das könnte hilfreich sein.

    Ich nehme Yuna übrigens auch überhaupt nicht als kompliziert war. Sie ist sehr leichtführig mit viel WTP und wirklich nicht besonders schwer zu erziehen. Sie hat mir vieles sehr leicht gemacht und ich kann mich überhaupt nicht beklagen :smile:

    Vielleicht wäre sie ja sogar zusätzlich auch Draußen um einiges stressresistenter, wenn sie sich Zuhause dauerhaft komplett herunterfahren könnte.

    Wenn es dann soweit ist, dass du ausziehst, wirst du sehen, wie sich die Sache mit Juna entwickelt hat und wie dein Leben dann aussieht. Dann kannst du immer noch entscheiden, ob du sie guten Gewissens mitnehmen oder dalassen kannst.

    Falls du sie dann mitnimmst (sie ist dann ja schon etwas älter und gediegener - was man bei Aussis halt als gediegen bezeichnen kann) fiel mir für deine Eltern spontan ein Hund aus der Gruppe der kleinen Begleithunde ein. Die lassen sich in aller Regel gerne verwöhnen und brauchen nicht unbedingt Beschäftigung in einem Verein und bleiben meist trotzdem aufm Teppich.

    Ich denke so werde ich es jetzt auch erstmal handhaben, danke dir!


    Krümel21

    Vielen Dank dir, so schätze ich das auch ein. Ich kann Lurchers Denkweise ja irgendwo nachvollziehen. Ich denke es ist einfach sehr schwierig sich in die Situation hineinzuversetzen, wenn man selbst nie in diesem Zwiespalt war, mit Menschen mit anderen Vorstellungen zusammen einen Hund zu erziehen. Die Anschuldigungen ich würde sie nicht auslasten und ihr keine Führung vermitteln, fand ich aber doch etwas daneben, da ich mir wirklich Mühe gegeben habe, genau das NICHT rüberzubringen. Deswegen habe ich auch lange überlegt, ob ich so einen Thread erstellen möchte, da schon sowas befürchtet hatte.


    Ich danke euch allen für die vielen hilfreichen Tipps und die konstruktive Kritik, ihr habt mir echt schonmal weitergeholfen! :bussi:

  • @Lurchers

    Du muss auch gar nicht charmant sein, ich kann denke ich ganz gut mit Kritik umgehen, wenn ich sie als angebracht sehe. Ich denke aber einfach, dass es schwierig ist die Führung, einer Person zu kritisieren, die du selbst noch nie im Umgang mit dem Hund gesehen hast. Ich habe geschrieben, dass ich in dem Punkt nicht von Anfang an den Daumen drauf hatte und mich zu wenig gegen meine Familienmitglieder durchgesetzt habe. Das ist nicht gut gelaufen aber inzwischen liegt das Problem einfach nicht allein in meiner Hand und ich habe wenig Handlungsraum, außer reden.


    Ich gebe dir mal eine kleine Beispielsituation aus dem Alltag, die ich hier fast täglich durchlaufe, zum besseren Verständnis:

    Yuna liegt entspannt auf ihrem Platz und döst. Meine Mutter steht auf und will den Raum verlassen. Zu ihrer Verwunderung kommt ihr Yuna nicht direkt hinterher, wie sie es sonst tut. Ich freue mich über den Fortschritt und bestätige das Verhalten. Meine Mutter mag es aber gerne, wenn Yuna sie verfolgt und ruft sie beim Verlassen des Raums aus ihrem Dösen. Yuna springt sofort auf und eilt ihr hinterher. Sie denkt jetzt natürlich, sie hätte etwas verpasst und wird beim nächsten Mal wieder mehr auf Zack sein. Mein Lob an sie, macht jetzt für sie keinen Sinn mehr, die andere Person wollte ja ein anderes Verhalten von ihr. Ich erkläre meiner Mum, dass es ein sehr gutes Zeichen ist, wenn der Hund auch mal entspannt liegen bleibt und nicht immer direkt aufspringt, wenn sie sich bewegt. Meine Mutter meint darauf hin, dass Yuna aber doch gerne überall dabei ist.


    Wie soll ich hier deiner Meinung nach Yuna gegenüber agieren? Sie zurückrufen/korrigieren, während meine Mutter sie ruft? Das wäre unfair dem Hund gegenüber. Ständig bei jeder Kleinigkeit gegen meine Mutter anzugehen, wäre für mich aber nicht nur stressig, sondern dann würde ich hier wohl früher oder später auch rausfliegen. Das ist etwas, wovon ich einfach weiß, dass ich da nicht in der Position bin, ständig meine Eltern zu korrigieren, auch wenn ich das lange Zeit versucht habe.


    Und genau aus solchen Kleinigkeiten, die sich immer wieder im Alltag abspielen, lässt sich das Problem nicht so einfach lösen. Wie ich schrieb, ich denke einige Verhaltensänderungen und eine Ansage von meiner Mutter würden reichen, um das aus der Welt zu schaffen aber sie will das ja gar nicht. Wenn ich jetzt den Hund anleite und meine Mutter leitet sie in die gegengesetzte Richtung an, dann ist das nicht eindeutig für Yuna und sie verliert das Vertrauen in meine Führung, da jemand anderes es komplett anders von ihr verlangt.

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