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Guten Tag,
ich hoffe das ist ok das ich hier ein Thema zur ausführlicheren Vorstellung und für einen Haufen allgemeiner Fragen aufmache, deren Antworten ich sicherlich auch irgendwo alle einzeln finden könnte.
Erstmal möchte ich euch also unseren Blizz vorstellen, er ist ein 2jähriger Irischer Wolfshund/Husky Mischling mit 82cm und grob 50kg. Meine Tochter hat ihn aus dem Urlaub mitgebracht, ein Ferienhof wo einer tierischer Feriengast wohl etwas zu viel Freude mit der Haushündin hatte.
Jedenfalls kam sie so mit einem unheimlich niedlichen 10 Wochen alten Hund aus dem Urlaub. Trotz der sehr spontanen Anschaffung hat sie seither mit einem Trainer an der Erziehung gearbeitet und so einen recht angenehmen Familienbegleiter gewonnen. Leider musste sie ihn nun nach einen Umzug abgeben, dem neuen Vermieter ist der Kleine doch etwas zu groß.
Nun stehe ich hier und kann mich nicht mehr über unüberlegte Hundeanschaffungen beschweren, ich habe ihn ja ebenso unüberlegt übernommen. Gut ich kenne ihn natürlich schon von Anfang an und er mich auch. Ich wohne mit meinem Mann recht abgelegen und ländlich, wir haben Zeit und Platz und Blizz ist auch ein sehr gemütlicher Vertreter seiner Art, ich habe eine 1A Heizdecke, absolut Co² neutral, dafür etwas schwer auf den Beinen und allgemein etwas Platzintensiv, ob nun Sofa oder Bett.
Auch draußen ist er sehr angenehm, bis auf ein paar Ausnahmen auf die ich gleich noch komme, hört er gut bis sehr gut und obwohl er fast mein Gewicht erreicht kann ich ihn bislang recht mühelos händeln. Er interessiert sich fast nicht für andere Hunde, auch da habe ich gleich 2 Fragen zu, und liebt Kinder auf fast unheimliche Art und Weise. Auch bei anderen Menschen ist er einfach nur ein Knuddelkalb, sollte mich je Jemand überfallen, dann kann ich nur hoffen das Blizz ihn umknuddelt, anders würde er mich sicher nicht retten.
Zu meinen Fragen,
Hundebegegnungen, er interessiert sich fast überhaupt nicht für andere Hunde. Ob diese ihn nun anbellen, in dieser Gebetshaltung zum Spielen oder sogar anspringen, er dreht sich weg, macht sein Ding und ignoriert sie einfach. Nur kleine Hunde, so Yorkshire und kleiner, da reagiert er mit Fixieren, pirschen, also Verhalten das ich für Jagdverhalten halten würde. Man hat mir gesagt es könne sein das er kleine Hunde für Beute hält..
Ist dieses völlige Ignorieren "in Ordnung", kann man das so lassen oder muss man da irgendwie reagieren? Ich habe immer den Gedanken das Hunde doch auch Artgenossen als "Freunde" brauchen, oder nicht?
Bei den kleineren Hunden schirme ich Blizz bislang einfach nur ab, meistens geht man uns ohnehin aus dem Weg und so oft kommt das auch nicht vor hier. Sollte ich da noch weitergehend agieren?
Leinenführigkeit, ich bin eigentlich super zufrieden, er kann bei Fuss, zieht nicht, auch bei langer Leine nicht, nur bei Kaninchen prescht er mal kurz in die Leine, er wechselt auf Kommando von rechts nach links, alles in allem wüsste ich nicht viel zu verbessern. Aber ich bekomme immer wieder Ratschläge, der Hund muss hinter mir laufen, der Hund nur rechts geführt werden, der Hund muss vor mir laufen, und noch viel mehr. Sind das nur persönliche Vorlieben bzw. Erziehungsphilosophien oder gibt es da gewisse "Richtlinien" für Jagdhunde nur hinten, Wachhunde immer vorne, braune Hunde immer links oder sowas?
Menschenkontakte, da ist Blizz ein echter Suchti. Alle Menschen müssen ihn lieb haben und Kraulen. Eigentlich ja nett, aber bei einem Hund in der Größe führt das natürlich zu besonderen Blicken. Letzte Woche sind wir einer Kindergartengruppe begegnet, das Kalb wirft sich auf den Weg, rollt sich rum, wedelt mit praktische allen was hinter den Ohren sitzt und die Kinder ohhh… die Erzieherin auch ohh, aber bei den Kindern "ohh wie Süß" und bei der Erzieherin eher "ohh mein Gott".
Reicht es da das ich Blizz bei mir halte, ggf. sitzen oder liegen lasse und dann den Mensch entscheiden lasse ob er kraulen/streicheln möchte, oder müsste ich da mehr machen?
Und dann noch Jagen... Ich weis bereits das der Rasse-Mix ordentlich Jagdtrieb/Verhalten/Drang mit sich bringt, ich habe auch schon das hiesige Thema dazu gefunden, bekommt man das irgendwann ganz raus oder wird Blizz immer an der Leine bleiben müssen?
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Wenn dein Hund keinen Kontakt zu anderen Hund mag, dann ist das prinzipiell ok. Vielleicht findest du irgendwann man 1-2 Kumpel, aber manche Hunde sind halt so.
Bitte halte ihn von Kleinhunden fern und führe ihn grundsätzlich auf der abgewandten Seite an kurzer Leine an ihnen vorbei - das Verhalten klingt wirklich nach Jagdverhalten und ein Hund seiner Größe kann einen Kleinhund mit einem Happs schwer verletzen. Außerdem würde ich das Jagdverhalten (Fixieren, Anpirschen usw.) verbieten.
Menschenkontakte klingen toll. Würde ich so händeln, wie du es beschreibst.
Wenn beim Jagdverhalten der Husky durchkommt, wird dein Hund wohl immer an der Leine bleiben müssen - Huskys können nur selten leinenfrei laufen.
Deine Beschreibung der Leinenführigkeit klingt gut. An welcher Stelle der Hund läuft, ist meistens Geschmackssache. Außerdem gibt es verschiedene Trainingsphilosophien, die einem Hund eine bestimmte Stelle zu weisen - inwieiweit das sinnvoll ist, da scheiden sich die Geister. Ich bin der Meinung, dass in manchen Fällen, teils in bestimmten Situationen, manche Stellen sinnvoll sein können: z.B. denken manche Hunde, wenn sie vorne laufen, dass sie dann alles kontrollieren müssen - denen hilft es dann hinter dem Halter laufen zu müssen.
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Hört sich nach nem super Hund an? um Hundekumpels würde ich mir keine Sorgen machen, manchen Hunden reicht ihr Menschenrudel. Da hätte ich gern was von eurem für meinen ab? und was du so schilderst hört sich doch gut an. Kleinen Hunde würde ich auch aus dem Weg gehen. Und Menschenkinderkontakt... solange er sich nicht aufdrängt und keine Kinder umschubst, warum sollen die ihn nicht streicheln dürfen. Man muss nur schauen, dass man das unter Kobtrolle hat und er nicht auf die "falschen" zurollt, mag ja nicht jeder Hunde bzw halbe Kälber.
Ich hab auch einen Jagdkandidaten. Er darf von der Leine, er hat einen sehr guten Rückruf. Aber ich achte drauf, dass er nicht in Gegenden mit viel Wild abgeleint ist. Ich scanne die Gegend selbst viel, habe ich einen guten Überblick, darf er ab. Ich schaue halt nur, dass der Freilaufradius nicht zu groß ist. Gelegenheit macht Diebe
Und Leinenführigkeit... ist doch schnuppe solange du nicht aktiven Hundesport mit Regeln machen willst. Ihr kommt damit zurecht und das reicht.
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Ich würde eine solchen Mix nicht ableinen, weil mir die Gefahr, dass irgendwo ein Kleinhund übers Feld düst zu groß wäre. Der ist dann ziemlich sicher sofort tot, wenn Deiner den erlegt. Sicherheitshalber würde ich generell mit Maulkorb gehen, denn ein ungehorsamer Kleinhund könnte sich auch selbst ins Messer werfen.
Generell würde ich an dem Thema arbeiten, dass kleine Hunde nicht gejagt werden dürfen.
Zum Thema andere Hunde: Ich vermute, dass Dein Hund einfach cool ist mit anderen Hunden. Die meisten Hunde zeigen Stressgehampel, was als Freude interpretiert wird. Viele Menschen denken auch, Hunde würde andere Hunde nur dann toll finden, wenn sie mit denen wie irre herumrennen. Eine ruhige Runde zusammen laufen ist viel besser. Auch, wenn die Menschen das nicht erkennen, plaudern die Hunde dabei die ganze Zeit miteinander.
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Ich seh das auch wie die meisten von kleineren Vierbeiner fernhalten, denn mir kommt es auch wie Jagdverhalten rüber. Und daher würde es bei mir auch keinen Freilauf geben denn Huskies sind sehr selbstständig, allenfalls eine längere Schleppleine, wobei der längere Hebel dich auch umwerfen kann. Meine AM-Hündin hat Freilauf nur bin ich mir nicht sicher ob sie auch bei Wildsichtung zurück kommt. Und wir haben mitten in der Stadt Füchse, Wildschweine und Rehe. Von Kaninchen, Eichhörnchen und anderem Kleinwild ganz abgesehen
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OT: Foto
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Wenn dein Hund keinen Kontakt zu anderen Hund mag, dann ist das prinzipiell ok.
Zum Thema andere Hunde: Ich vermute, dass Dein Hund einfach cool ist mit anderen Hunden
Das finde ich beruhigend, egal welche Variante nun die "richtige" ist.
Bitte halte ihn von Kleinhunden fern und führe ihn grundsätzlich auf der abgewandten Seite an kurzer Leine an ihnen vorbei
Kleinen Hunde würde ich auch aus dem Weg gehen.
Das versuche ich beides, zuhause ist das auch kein Problem, die meisten haben hier Jagd- oder Hofhunde, nicht in das Schema passen. Nur in der Stadt z.B. beim Tierarzt muss ich aufpassen.
Sicherheitshalber würde ich generell mit Maulkorb gehen, denn ein ungehorsamer Kleinhund könnte sich auch selbst ins Messer werfen.
Generell würde ich an dem Thema arbeiten, dass kleine Hunde nicht gejagt werden dürfen.Maulkorb haben wir, üben wir auch jedes Wochenende beim Tierarzt-Training, aber ich finde das sieht so unheimlich brutal aus.
Gibt es ein Thema wie man seinem Hund beibringen kann das kleine Hunde keine Leckerchen sind? Brauche ich dafür jemanden mit Kleinhund als Trainingspartner? Vermutlich sogar mehr wie einen oder?
Und daher würde es bei mir auch keinen Freilauf geben denn Huskies sind sehr selbstständig,
So komplett ohne Freilauf ist das Hundgerecht? Oder sollte ich mich dann zum Ausgleich nach größeren Flächen umschauen die abgesperrt und Wildfrei sind? Wir haben ein paar sogenannte Hundewiesen in der Nähe, aber die haben zumindest bei den Nachbarn keinen guten Ruf.
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Maulkorb haben wir, üben wir auch jedes Wochenende beim Tierarzt-Training, aber ich finde das sieht so unheimlich brutal aus.
Maulkorb ist einfach nur ein Hilfsmittel - nichts anderes als eine Leine. Ein gut sitzender Maulkorb schränkt den Hund nicht großartig ein und tut auch nicht weh.
Gibt es ein Thema wie man seinem Hund beibringen kann das kleine Hunde keine Leckerchen sind? Brauche ich dafür jemanden mit Kleinhund als Trainingspartner? Vermutlich sogar mehr wie einen oder?
Ich würde hier tatsächlich einfach mit Verboten arbeiten. Er hat Kleinhunde nicht zu beachten. Aber: wirklich sicher mit Kleinhunden wird der Hund dadurch nicht, ihr werdet ihn hier immer führen müssen. Aufgrund der Größe deines Hundes würde ich aber so oder so keinen Kontakt zu Kleinhunden zu lassen - selbst ein Hund, der Kleinhunde nicht als Beute ansieht, kann für Kleinhunde durch eine unbedachte Bewegung gefährlich werden.
So komplett ohne Freilauf ist das Hundgerecht? Oder sollte ich mich dann zum Ausgleich nach größeren Flächen umschauen die abgesperrt und Wildfrei sind? Wir haben ein paar sogenannte Hundewiesen in der Nähe, aber die haben zumindest bei den Nachbarn keinen guten Ruf.
Durfte der Hund den bisher (bei eurer Tochter) frei laufen?
Zum Freilauf gehören grundsätzlich zwei Sachen: Hund bleibt (von sich aus) in eurer Nähe (wobei "Nähe" je nach Umgebung variieren kann) und hört auf einen Rückruf.
Gibt es bestimmte Situationen, in denen der Hund nicht in der Nähe bleibt und/oder nicht auf den Rückruf hört, so muss man schauen, ob man diese Situationen im Freilauf vermeiden/managen kann. Meine Hündin (Whippet) z.B. bleibt bei mir (auf großen Wiesenflächen aber gern auch mal 20m oder weiter entfernt) und kommt auf den Rückruf. Von Wildspuren/-geruch ist sie abrufbar. Nicht mehr abrufbar ist sie allerdings, wenn sie Wild sieht. Also heißt es für mich: Freilauf nur in Gegenden ohne sichtbares Wild und immer ein Auge auf die Umgebung haben.
Außerdem reagiert meine Hündin manchmal auf Fremdhunde (mal mit Aggression, mal mit Panik) - hier heißt es grundsätzlich mit offenen Augen Gassi gehen und den Hund bei Fremdhundesichtung entsprechend führen (je nach Tagesverfassung, Umgebung, Fremdhund, Entfernung, etc. einfach nur in die Nähe beordern oder auch anleinen).
Eine Hundewiese würde ich aufgrund eures Kleinhundeproblems wirklich nicht empfehlen - außer, ihr könnt gewährleisten, dass nur ihr und keine anderen Hunde in dem Bereich sind.
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Ich würde ihn jedenfalls nicht auf eine "klassische" Hundewiese lassen, wo ein paar desinteressierte Besitzer ihren Hunden dabei zusehen, wie sie sich gegenseitig über die Wiese mobben. Freilauf auf einer eingezäunten Fläche finde ich gut. Ich bin schon der Meinung, dass ein Hund auch mal die Beine strecken dürfen sollte.
Ansonsten finde ich, das hört sich bei dir sehr vernünftig an, du musst gar nicht so unsicher sein. Gratulation, denn als ich die Rassekombi gelesen habe, hab ich mir erst mal gedacht: Oh Gott, nicht schonwieder...
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Habt ihr vielleicht einen Windhundverein in der Nähe? Dort könnte der Hund beim Training mal einer seiner Interessen (Hetzen) gefahrlos nachgehen.
Manche Windundvereine haben tatsächlich auch gesicherte Freilaufmöglichkeiten oder die Halter dort können euch Tipps dbzgl. geben.
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