Nach Angriff Vertrauen zu Hund verloren
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Doch, genau DAS behauptest du die ganze Zeit.
Wahrscheinlich gehst du dabei von Erfahrungen mit deinem Windhund aus. Da wird ja oft beschrieben, daß sie kleinere Hunde als Beute ansehen.
Also meine Hunde konnten immer sehr gut zwischen Hund und Beute unterscheiden und ich hatte teilweise richtige "Jagdsäue" darunter.
Ein Schäferhund ist aber kein Windhund, sondern ursprünglich ein Hütehund, sagt ja schon der Name. Und Hütehunde bewachen und beschützen ihr Rudel/ihre Herde.
Da behauptest du jetzt was, was nicht stimmt.
Ich habe ich mehrfach gesagt, dass es hier kein Jagdtverhalten sein muss sondern man es als Möglichkeit auf den Schirm haben sollte. Hier zb:
Muss hier nicht so sein. Sollte man aber mit auf dem Schirm haben.
Ich halte die Möglichkeiten Spaß am Mobben /Unverträglichkeit/ Frust ablassen/ Beutetrieb/ fehlende Sozialisation mit Kleinhunden in Kombination mit mangelnder Auslastung aus der Beschreibung heraus für wahrscheinlicher, möchte aber nichts ausschließen. Da sollte ein Trainer drauf gucken.
Oder hier:
Muss hier nicht so sein. Klingt aber danach und ist nicht selten bei dieser Rasse.
Oder hier:
Natürlich kann es bei einem Schäferhund auch Artgenossenunverträglichkeit sein.
Oder Frust/Unterforderung/ mangelnde Führung. Oder eine Kombination.
Das sind aber auch Hunde wo Beutetrieb für die Ausbildung erwünscht ist daher sollte man auch das nicht außer Acht.
Ähm und nein, meine Familie hatte immer Schäferhunde, ich habe auch geschrieben ich war im Polizeihundesportverein. Genau deswegen habe ich versucht das Packen als erwünschte Teilsequenz des Jagdverhaltens beim Schäferhund zu erläutern. Ich weiß das Schäferhunde Schutz- und Wehrtrieb haben.
Ja genau. Hat er. Aber gerade auch im Hundesport (sogar ziemlich egal welcher) wird doch sogar überwiegend über diesem Beutetrieb aufgebaut. Deswegen verstehe ich auch nicht, warum das jetzt unbedingt Schutztrieb oder Mobbing und kein fehlgeleitetes Beutefangverhalten sein muss.
Es ist doch nur eine Möglichkeit, die man mit einem darauf spezialisierte Trainer vor Ort weiter erörtern kann.
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Deswegen verstehe ich auch nicht, warum das jetzt unbedingt Schutztrieb oder Mobbing und kein fehlgeleitetes Beutefangverhalten sein muss.
Mal abgesehen davon, dass es solche "Triebe" wissenschaftlich nicht gibt schliesst doch keiner eigentlich wirklich Mischmotivation aus. Aus Frust in Jagdsequenzen (die eben auch beim Mobbing gezeigt werden) zu kippen ist nicht selten. Und keiner rät nicht , das angucken zu lassen.
Gegen reines fehlgeleitetes Beutefangverhalten spräche für mich:
- Hund jagt scheinbar sonst nichts bzw. hat das bisher auch nicht (zumindest wurde das auch auf Nachfrage nicht erwähnt).
- Der Kleinhund hat keine schweren Verletzungen trotz Packen und Schütteln.
- Es gab keine schnellen oder plötzlichen Bewegungsreize.
Ausgeschlossen hatte ich lediglich bei 5 m ohne jegliches Droh- und Warnverhalten und ausschliesslicher Reaktion auf sich neutral verhaltende Kleinhunde, dass Beschützen eine Rolle gespielt hat.
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Und expecto.patronum und ich hatten erklärt, warum diese drei Punkte nicht heißen müssen, dass Jagdverhalten unwahrscheinlich ist - nicht dass es in der Situation welches gewesen sein muss.
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Da steht "reines".
Oder geht es nur ums Widerspechenwollen?
Mobbing weist Sequenzen der Jagdverhaltenskette auf, Hunde kippen aus Frust ins Jagdverhalten, Ressourcenverhalten kann da reinkippen - es gibt Mischformen und ich halte es für besser, da jede Komponente zu berücksichtigen.
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Nein - auch bei REINEM Jagdverhalten sind diese Punkte nicht immer gegeben.
Es gibt Hunde die jagen "mit weichem Maul" - da überlebt selbst der gefangene Hase oder das schütteln wird sich bei jungen Hunden noch nicht getraut (ist auch bei Rassen wo Kill erwünscht ist häufig so) oder diese Sequenz ist genetisch gehemmt...
Wenn etwas als einmal Beute abgespeichert ist, braucht es oft keine Hetzjagd und dazu muss nicht auf andere Dinge reagiert werden wie Eichhörnchen. Trotzdem kann es auch reines Jagdverhalten gewesen sein.
Das schließt weder Mischformen noch eine andere Motivation aus oder sagt dass es hier so gewesen sein muss.
Mit dem Mobbing gebe ich dir vollkommen Recht - häufig so ja.
Aber ich habe (sowohl bei Schäfern als auch bei windigen wo das bei einigen Rassen häufig vorkommt) einfach auch schon eindeutige innerartliche Jagdmotivation gesehen wo Mobbing eher keine Komponente war. Vor allem beim Jagenden Windhund merkt man das an der kreischenden Erregungslage nur weil einer seinen Chihuahua auf den Boden gesetzt hat. Und nein es war nicht mein Windhund.
Einigen wir uns auf "möglich ist alles"
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Mit "weichem Maul" lässt sich echt schlecht Schutzdienst machen.
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Bei uns am SV-Platz ist ein Kinderspielplatz und wenn das Kind dafür noch zu klein ist, dann geht ein Vereinskollege derweil mit dem Kinderwagen am Gelände herum oder schaut mit dem Kind ein Buch an, das hat hier schon immer funktioniert.
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Bei uns am SV-Platz ist ein Kinderspielplatz und wenn das Kind dafür noch zu klein ist, dann geht ein Vereinskollege derweil mit dem Kinderwagen am Gelände herum oder schaut mit dem Kind ein Buch an, das hat hier schon immer funktioniert.
So kenne ich das auch. Voraussetzung ist allerdings, dass das Kind so erzogen ist, bei Aufsichtspersonen zu bleiben und nicht plötzlich auf den Trainingsplatz zu rennen. Aus versicherungsrechtlichen Gründen dürfen auf den Plätzen, die ich kenne, Kinder während des Trainingsbetriebes da nicht rauf und müssen außerhalb des Zaunes bleiben.
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Ich glaube, der kleine Hund hatte einfach nur ganz, ganz viel Glück...
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Ich glaube, der kleine Hund hatte einfach nur ganz, ganz viel Glück...
Und die Hündin noch keine Erfahrung mit dem, was sie tut. Beim nächsten Mal sieht das vermutlich schon anders aus.
Deshalb bleib mit deinen Sicherungsmaßnahmen unbedingt und ausnahmslos dran, liebe TE.
Wenn eine Weile nichts passiert wiegt der Mensch sich gerne in Sicherheit und wird nachlässig. Das kann ein Leben kosten.
Bis nicht durch einen Trainer die Motivation ihres Handels geklärt ist und die Hündin absolut im Gehorsam steht darf dir keine Nachlässigkeit unterlaufen und auch wenn ihr erfolgreich trainiert habt wirst du immer sehr aufmerksam sein müssen, das ist bei diesem Typ Hund so.
Das ist mal wieder so ein Fall wo ich mich frage ob die Tierheime nicht von der Tapete bis zur Wand denken oder alternativ ob sie in vielen Fällen überhaupt nicht wissen was sie da vermitteln. Einen vermutlich reinrassigen LZ DSH an eine Ersthundehalterin mit Kind abgeben ist einfach nur dämlich und das was jetzt passiert ist war doch vorprogrammiert.
Das soll dich aber jetzt nicht entmutigen oder in der Abgabe bestärken, liebe TE, ich musste nur mal meinen Ärger loswerden.
In der Erziehung hast du bisher offensichtlich schon sehr viel richtig gemacht, auch ein DSH erzieht sich nicht von selbst. Such dir einen Trainer um deinen Hund besser lesen zu lernen und dann bin ich optimistisch, dass du auch das hinbekommst und lernst deinen Hund richtig zu führen, sodass sie nicht den Rest ihres Lebens an der kurzen Leine gehen muss.
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