Nach Angriff Vertrauen zu Hund verloren

  • Ich hab mich heute mit ihr nach draußen gewagt. Halsband, Geschirr und Maulkorb. Maulkorb ging heute schon besser, sie hat 1, 2 Minuten daran rumgewurschtelt, sich aber danach ihrem Schicksall gefügt.


    Wir sind keinem Kleinhund begegnet und konnten so in Ruhe fast eine Stunde unsere Runde drehen.


    Ich glaube was mich am meisten verunsichert ist, dass ich Angst habe, dass ich sie nicht vernünftig halten kann. Ich bin alleinerziehend, sprich meine Tochter kommt bei jedem Spaziergang mit, meistens im Kinderwagen. Ich habe etwas Angst, dass ich so nicht genug Kontrolle über sie habe.


    Denkt ihr das ein Bauchgurt helfen könnte? Oder birgt das noch mehr die Gefahr, dass sie mich samt Kinderwagen umreisst?


    Mit Familienhund meinte ich einfach rein unsere Situation. Ich weiß, dass sie nicht zum Monster mutiert, nur weil ich mit ihr 2 mal die Woche oder so Hundesport mache. Das Problem ist, wie oben geschrieben, dass ich alleinerziehend bin und nicht weiß wie ich das alles unter einen Hut bekommen soll. Ich kann ja schlecht mit meiner Tochter am Hundeplatz aufkreuzen. Weshalb ich ihr aktuell nicht mehr bieten kann als normale Gassigänge und natürlich Tricks und Spielchen fürs Hirn.


    Meine Tochter kommt im September in den Kindergarten, vielleicht wäre es dann vormittags möglich, dass wir gemeinsam irgendeine Aufgabe finden, die ihr Spaß macht.

  • Ich kann ja schlecht mit meiner Tochter am Hundeplatz aufkreuzen.

    Klar kannst Du das. Jetzt wird das Wetter wieder schön, nimmst der Kleinen was zum spielen mit. Die Hunde selbst sind ja nur kurz dran und warten viel. Und wenn Ihr dran seid, schaut mal jemand anders nach ihr. Oder sie sitzt im Buggy und schaut zu. Ist ein bisschen anstrengender, aber möglich.

  • Ein Bauchgurt wäre bestimmt nicht schlecht.
    Ich würde sie bei Kleinhunden in Sichtweite einfach sofort am Halsband/Geschirr festhalten, wenn du Angst hast, dass sie dich umreißt. Also gar nicht erst versuchen, sie an der 1m-Leine mit Spielraum vorbeizuführen. Damit solltest du die meisten Situationen, die nicht völlig unerwartet kommen, ganz gut geregelt bekommen, denke ich.


    Ich weiß nicht, wie das an den verschiedenen Hundeplätzen mit Kindern dabei abläuft.

    Bei uns in der Rettungshundestaffel sind häufiger mal Kinder dabei, so ab Kindergartenalter an klappt das eigentlich recht gut. Es sind immer einige Leute dabei, deren Hunde grad im Kofferraum warten und die einen Blick auf das Kind haben können, und wenn das Kind ein bisschen was zur Beschäftigung dabei hat und für Verpflegung gesorgt ist, läuft das eigentlich ganz gut. Muss man natürlich immer indivuell gucken, aber ich halte das jetzt mal nicht für ausgeschlossen.

  • Ich klinke mich hier mal mit ein. Mein Rüde hat sehr viel Schutztrieb, Artgenossenagression vom feinsten und muss somit auch gesichert rumlaufen. Man lernt dazu.


    Ein gut sitzender Maulkorb ist wichtig. Magst du mal sagen welchen du hast?


    Ein Gurt ist ebenfalls eine gute Idee und wird hier gerade auch angeschaft. Dazu eine kurze Leine mit Rückdämpfer. Als Gurt empfehle ich mal den non-stop canix belt, der schont auch deinen Rücken.


    Es gibt gute Griffe und Möglichkeiten die du zum Halten des Hundes nutzen kannst.


    Ein guter Trainer und Hundeplatz hilft auch dabei wieder Vertrauen zu gewinnen, da du den Hund und sein Verhalten verstehen lernst. :smile:

  • Kommt glaub ich auf den Hundeplatz drauf an. Ich kann mich erinnern, mit ein paar anderen Kindern auf der Ersatz-A-Wand rumgeklettert zu sein, während meine Mutter mit unserer Hündin am Hundesportplatz war. Und da wo ich jetzt mit meinem Hund bin, laufen auch Kinder verschiedensten Alters rum und eine Trainerin ist ein paar Wochen nach Geburt sofort wieder am Platz gestanden.

  • Ein Hundeplatz und ein Trainer mit Ahnung wäre natürlich super.


    Besser als nix/ nur spazieren gehen wäre aber Unterordnung/Apport/ Obedience Übungen / Teebeutelfährte mit YouTube oder Buch Anleitung.

    Vielleicht kannst du dich da mal informieren und einfach ein bisschen was in einem eingezäunten Bereich machen. Gerade wenn man keine Ambitionen hat macht man auch nichts kaputt wenn das Fuß dann nicht ganz sauer ist oder ähnliches.

  • Ok, dass man Kinder auf einen Hundeplatz mitnehmen kann hätte ich tatsächlich nicht gedacht. Bin eher davon ausgegangen, dass die dort verboten sind. Danke für den Hinweis, dann werde ich mich in die Richtung erkundigen. Ich kenne zwei Leute, die mit ihren Schäferhunden regelmäßig auf Hundeplätzen trainieren, ich werde da mal genauer nachfragen. Ich glaube allerdings, dass die nicht reine Unterordnung machen, sondern auch Schutzdienst, was nichts für mich wäre. Nicht weil ich glaube dass es etwas negatives ist, es passt einfach null zu mir.


    Ein gut sitzender Maulkorb ist wichtig. Magst du mal sagen welchen du hast?

    Ich habe den Maulkorb bei Chicundscharf bestellt. Ich glaube er heißt Champion. Habe dort auf Anraten eines Bekannten mit Schäferhund bestellt. Davor hatte ich einen normalen von Fressnapf, so ein braunes Plastikding, war mir aber zu unsicher und wurde mir auch von abgeraten.


    Besser als nix/ nur spazieren gehen wäre aber Unterordnung/Apport/ Obedience Übungen / Teebeutelfährte mit YouTube oder Buch Anleitung.

    Danke für die Tipps. Unterordnung machen wir bereits. Vermutlich nicht gerade auf professioneller Ebene, aber wir bauen mehrmals die Woche ein paar kleine Einheiten ein. Teebeutelfährte klingt interessant, sie mag Suchspielchen gerne, werde ich mir mal genauer anschauen.

    Ein Gurt ist ebenfalls eine gute Idee und wird hier gerade auch angeschaft. Dazu eine kurze Leine mit Rückdämpfer. Als Gurt empfehle ich mal den non-stop canix belt, der schont auch deinen Rücken.

    Danke für den Tipp. Dann werde ich den bestellen plus passende Leine.

  • Magst du ein Foto vom Maulkorb zeigen? Dann können wir dir sagen, ob er passt, gerade im Sommer ist das sehr wichtig, damit der Hund ausreichend hecheln kann.

    Grundsätzlich ist ein Champion super, aber passen muss er natürlich.





    Du kannst problemlos nur die Unterordnung mittrainieren und ggf Fährte, den Schutzdienst kannst du einfach weglassen.

    Ob du dein Kind mitbringen kannst musst du erfragen. Es kann da natürlich nicht zwischen den Hunden rumlaufen, aber wenn du aufpasst und es ruhig beschäftigst und für deine Trainingseinheiten jemanden findest der ein Auge auf dein Kind hat sollte das kein Problem sein.

  • Oh man, das tut mir leid dass ihr so etwas erleben musstet! Für den kleinen Hund und dessen Besitzer natürlich auch, aber ich finde es super, dass du jetzt so vernünftige Konsequenzen daraus ziehst :bindafür:

    Zum Verhalten kann och nicht viel sagen, aber zum Halten. Mein Sitterhund war ein englischer Setter, der am Anfang mit seinen gut 30kg auch sehr gerne mit Vollspeed in die Leine gesprungen ist. Mir hat es sehr geholfen, die Leine vorne am Geschirr festzumachen. Da geht vieeeel weniger Kraft drauf, der Hund zieht seinen eigenen Körper herum wenn er in die Leine springt und wendet sich dadurch (unabsichtlich) von seinem Ziel ab, kommt dann ggf auch im Kopf schneller wieder davon los. So konnte ich sogar entspannt mit ihm Rad fahren, trotz heftigem Jagdtrieb, mit Leine oben am Rücken wäre es mehr ein Zughundesport geworden.

    Falls dein Geschirr das hergibt, kannst das ja mal ausprobieren. Es sollte natürlich gut sitzen, nicht über die Schulterblätter gehen und nicht in den Achseln ziehen (sehr schmerzhaft für den Hund).

    Viel Glück euch! Sehr hübsche Maus hast du da übrigens :herzen1:

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