Hilfe! Hund hört plötzlich nicht mehr!

  • Ich habe mich hier angemeldet, weil ich über einige Beiträge zu diesem Thema verblüfft bin. Da wird für treten argumentiert. Ich habe sogar schon gelesen, dass auf einen Hund mit dem Taschenmesser eingestochen wurde. Darf man das?


    Unser Sammy wird leider öfter von kleinen Hunden belästigt, die sich sogar los reißen. Einer hat ihn in die Pfote gebissen und einer von unten in den Hals. Was soll ich dann tun? Treten und stechen?

    Hallo,


    vielleicht solltest Du nicht nur "einige Beiträge" lesen, sondern den Kontext?

    Hier hat keiner diese Methoden als probates Mittel "angepriesen", sondern gesagt, dass es manchmal das letzte Mittel ist, um seinen eigenen Hund vor uneinsichtigen HH und nicht-hörenden Hunden zu schützen.


    Wenn Dein Hund öfter angegriffen wird, wirst Du die Angst kennen, die man hat, wenn plötzlich eine Gefahr auftaucht und man sich nur noch auf eine Art zu helfen weiß.

    In erster Linie wäre es blocken, schreien, den HH um Hilfe bitten - nur manchmal bringt das eben keinen Erfolg.


    LG

  • Es war nicht meine Intention es so darzustellen, als wäre die TE Schuld an allem Übel der Hundehalter Szene.

    Meinte auch nicht speziell Dich, sondern so kumuliert, wie es sich liest.

  • Wenn andere Leute sich beschwert haben oder nicht wollten dass sie zu ihrem Hund hinläuft war sie auch auf 100m noch abrufbar. Mittlerweile hat sie halt leider die Ohren auf Durchzug und ich kann irgendwo auch verstehen dass manche Leute sich erschrecken, wenn sie Bailey nicht kennen. Ich versuche die Leute natürlich auch zu beruhigen und es gibt auch viele, die sich erst erschrecken und danach freudig mit Bailey kuscheln nach unserer Aufklärung. Sie ist wirklich freundlich, auch wenn einige hier das nicht glauben

    Ich hab das jetzt alles gelesen und das find ich wahnsinnig egoistisch von Dir. Sorry, tut mir wirklich leid das so zu sagen, aber das ist wirklich wirklich einfach nur egoistisch. Du stellt dein Bedürfnis mit einem unerzogenen Hund über das Recht der anderen Spaziergänger.


    Die meisten Hundebesitzer hier bei uns möchten keinen Kontakt zwischen den Hunden und das ist super. Das hat unterschiedliche Gründe: Unverträglichkeit, Angst, krank, Training usw. Keiner muss sich dafür rechtfertigen.


    Wenn ihr auf uns treffen würdet, würde meiner deine Bailey verprügeln wenn ich ihn lassen würde. Möchtest du das? Er hasst es an der Leine von anderen Hunden bedrängt zu werden und ist nur brav weil er es muss. Ist es gerecht meinem Hund gegenüber, dass er einen Anschiss kassiert, weil dein Hund nicht hört und uns bedrängt und er deshalb rumsitzt. Und das zu recht. Nur weil sie mal „Hallo“ sagen will? Wenn sie uns am beim Ausreiten bedrängen würde, gefährdest du im Zweifel noch meine Sicherheit. Das finde ich fahrlässig.

    Mal davon abgesehen gibt es so viele Menschen die Angst vor Hunden haben und man zwingt ihnen den Kontakt dann einfach nicht auf. Ich hab’s nicht so mit Spinnen, keiner würde auf die Idee kommen und sie mir vor die Nase setzen.


    Wenn der Rückruf nicht funktioniert dann muss sie an die Leine. Und was sind 100 Meter wenn ich mit meinem Hund aus einem Weg den du nicht einsehen kannst komme.


    Und das hat nichts mit Bedürfnisbefriedigung deines Hundes zu tun, sondern mit Respekt, Anstand und Erziehung anderen Menschen gegenüber. Das Privileg des Freilaufs kann sie haben wenn sie hört. Und nicht weil du es so schön findest wenn sie frei läuft.


    Tut mir leid der harten Worte. Ich bin es so leid wegen Rücksichtslosigkeit anderer Menschen eingeschränkt zu werden. Und soviele haben hier geschrieben das das was du tust unmöglich ist, ohne das du Einsicht zeigst.

  • Ich habe mich hier angemeldet, weil ich über einige Beiträge zu diesem Thema verblüfft bin. Da wird für treten argumentiert. Ich habe sogar schon gelesen, dass auf einen Hund mit dem Taschenmesser eingestochen wurde. Darf man das?


    Unser Sammy wird leider öfter von kleinen Hunden belästigt, die sich sogar los reißen. Einer hat ihn in die Pfote gebissen und einer von unten in den Hals. Was soll ich dann tun? Treten und stechen?

    Wasser reicht auch schon oft, würde ich eher zu raten als zum Schmeißen von Steinen oder Treten (kann bei kleinen Hunden beides lebensgefährlich sein.)

  • Ich würde einfach für mehr Gelassenheit plädieren. Üble Tiere und Menschen gibt es leider in jeder Größe. Nach meinen Erfahrungen sind kleine Hunde of wenig bis gar nicht erzogen und die Halter auch dem entsprechend. Wie der Herre sos's Gescherre. Aber bei den kleinen findet man es niedlich. Das mag ich gar nicht.


    Wenn ein kleiner Hund provoziert und abgestraft wird, ist das Geschrei groß und es hat natürlich der süße Bolonka und dessen Halter niemals Schuld. Ohne Zeugen kann das ziemlichen Ärger geben und in Österreich dann zum Wesenstest mit allen Kosten und Folgen führen.


    Wer nicht will, dass sein kleiner Stänkerfritze zur Beute wird, der muss ihn rudelgerecht erziehen oder sich eben auch einen großen Hund halten. Wenn sich ein kleiner Hund artgerecht vor dem großen Hund auf den Rücken wirft, dann passiert fast nie etwas. Das verstehen aber leider die uninteressierten Halter von solchen Mode-Rassen nicht. Ich habe nun schon ein paar Mal erlebt, wie mein größerer Hund mit gehobenen Lefzen über einem kleinen Hund stand und ihn dafür zusammengedonnert, und dann seine blutende Stelle erst zu Hause gefunden.


    Ich kenne auch die andere Seite. Wir hatten vor Jahren einen kleinen Hund, der mit erhobenem Schwanz um jeden Pöbler einen Bogen machte: "Tut mir leid, keine Zeit. Habe gerade eine hoch interessante Spur..." Überleben ist meistens eine Frage der Erziehung. Ich habe unserem Hund sogar beigebracht, vor Kläffern zu flüchten. Wir rennen lachend weg.

  • Hm nee...hier ist mir zu viel Klischeedenken und Verallgemeinerung auf einem Haufen. Und zum Thema passt es eigentlich auch nicht.
    Es ist nämlich ziemlich egal, welcher Hund beim anderen pöbeln geht oder alle Rückrufe ignoriert. Gehört sich nicht. Punkt aus. Egal wie "nett" "lustig" "freiheitsliebend" oder "harmlos" der Hund ist.

  • Anni-Sammy sorry, aber über deinen Beitrag kann ich nur lachen...


    Ich hab 2 Kniehohe Hunde die sich 0 um andere Hunde scheren und völlig entspannt nen Bogen latschen wenn andere Hunde kommen.

    Trotzdem will die Nachbarshündin (ca. 4-5x so schwer wie meine) meine eine Hündin zerlegen (ja, wenn sie könnte in Tötungs/ mindestens aber schwerer Beschädigungsabsicht).

    Und du willst hier erzählen das die Halter kleiner Hunde diese nur richtig erziehen müssten?

    Wie gesagt, meine Kleinen sind genauso erzogen wie meine 40kg Hündin damals.

    Ich merke das du scheinbar nicht viel Ahnung von Hunden hast. ?

  • Wer nicht will, dass sein kleiner Stänkerfritze zur Beute wird, der muss ihn rudelgerecht erziehen oder sich eben auch einen großen Hund halten. Wenn sich ein kleiner Hund artgerecht vor dem großen Hund auf den Rücken wirft, dann passiert fast nie etwas.

    Ich bin eigentlich ganz froh, dass sich manche Menschen keinen großen Hund halten - aus verschiedenen Gründen.

    Und "artgerecht auf den Rücken werfen" hat auch nicht mit Größe zu tun, mein Rüde (Berner Sennenhund) "unterwirft" sich auch einem Dackel.

    Klein ist nicht zwingend "unterwürfig".

    Aber das führt hier zu weit und gehört nicht zur Ausgangsfrage.

    Für weitere interessante Ansätze haben wir verschiedene Threads. Ich empfehle mal auf die Schnelle: Der große kleine Hundehalter-Knigge, oder: Wie vermeiden wir Imageschäden für Hundehalter

  • Wow, sind wir wieder an dem Punkt angekommen, an dem kleine Hunde bzw die Opfer (können ja auch größere Hunde sein, oder kranke etc) selbst schuld sind... :rotekarte:

  • Ich glaube dass man mit der richtigen Erziehung jeden Hund so machen kann wie man sich das für einen selbst wünscht.

    das habe ich auch mal gedacht...


    Ich war noch recht jung, Mitte 20, und meine Oma hatte einen Podencomix aus einem spanischen Tierheim von der Verwandschaft geschenkt bekommen. Ich hatte schon einen eigenen Hund gehabt und bin mit Hunden aufgewachsen. Ich dachte echt, ich kenne mich aus, als meine Oma den Hund nicht mehr führen konnte


    Puh, Pustekuchen. Podencos sind Windhunde, starke Jäger, extrem intelligent (zumindest unser Mix damals). Ich hab alles versucht, Hundeschule, Trainer, jeden Tag üben, und daheim, in den eigenen 4 Wänden, war er irgendwann auch wirklich wohlerzogen und brav. Aber kaum stand die Tür offen, war er weg. Kletterte im Garten über den Zaun... riss sich von der Leine los... der Hund hat mich wirklich an meine Grenzen gebracht. Für ihn gab es nur jagen, jagen, jagen. Was hab ich geheult mit diesem Hund.


    Natürlich kann so ein Hund auch eine Herausforderung sein, aber dazu muss man sich auch eingestehen, dass man da Handlungsbedarf hat, dass eben nicht alles perfekt ist.


    Ein Hund, der im Freilauf nicht hört, gehört an die Leine. So einfach ist das. Ein Hund sollte nicht auf Fremde einfach zurennen, so dass sie sich erschrecken. Er darf keine Katzen jagen. Und hinterherrennen ist jagen.


    Momentan habe ich eine Leonbergerhündin, sie wird demnächst läufig. Ich weiß, dass direkt vor der Läufigkeit und währenddessen ihr Hirn irgendwie im Urlaub ist. Sie hört dann zögerlich, obwohl der Rückruf bei ihr echt normalerweise bombig sitzt und sie immer in meiner Nähe bleibt und immer sofort kommt. Tja, momentan bekommt sie leider Leinenknast. Warum?


    Gestern bei dem schönen Wetter hatte ich Bock auf Radfahren, und dann dachte ich, Mensch, es ist so schönes Wetter, lässt du die laufen (mein anderer Hund war schon Gassi mit der Tochter, wir waren also allein).

    Blöd nur, dass direkt vor ihr 2 Hasen aus dem Gras raus sprangen und sie natürlich hinterher, Ohren auf Durchzug. Sie kam sofort wieder, aber ich habe mich furchtbar über mich selbst geärgert und entschieden, dass sie die nächste Zeit nur im Garten frei laufen kann.


    Sie wiegt 50 Kilo, und auf der Straße läuft sie nur an der kurzen Leine, damit ich sie halten kann, wenn sie ihre "Feinde" sieht, die es durchaus gibt. Sie ist bald 7 und lässt sich nichts mehr gefallen von anderen Hunden, besitzt leider aber auch nicht die Souveränität, an pöbelnden Hunden einfach vorbei zu gehen, seit sie von einem Kleinhund schon angegriffen worden ist.

    Auf dem Feld wechsle ich die Leine zur Flexi. Gezogen wird nicht, das wird korrigiert, und zwar konsequent. Ich lasse mich nicht von meinem Großhund durch die Gegend schleifen. Basta.


    Mal sehen, wann sie wieder frei laufen darf. Vielleicht, wenn die Läufigkeit vorbei ist und sie wieder normal wird. Momentan wird überall geschnüffelt, mit Sabberfäden am Maul, überall mit Pipi markiert und sie steht vor Aufregung total neben sich.


    Ein Hund kann durchaus lernen, auch an einer langen Leine zufrieden zu laufen, und wenn du den Hund soweit bringst, zb am Fahrrad gut mitzulaufen, dich beim Joggen zu begleiten oder die anderen Vorschläge umsetzt, kannst du einen schön ausgelasteten, entspannten Hund haben, auch ohne Freilauf.


    Bitte nimm die Ratschläge und auch Einwände hier ernst und erspare dir viel Sorgen und Not mit eurem überaus hübschen Hund :herzen1:


    Viel Erfolg euch :bindafür:  :winken:

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