Hilfe! Hund hört plötzlich nicht mehr!

  • Wenn man uns trifft kann man sich aussuchen ob ich den Zwerg irgendwie von uns weghalte - oder der kleine Hund mit ihren 45kg da mal lustig draufhüpft oÄ. Wenn der Zwerg in der entsprechenden Grundstimmung angeflogen kommt alternativ auch unlustig weils einfach rotzig ist... Freifahrtsscheine darf es einfach für keine Größe geben!

  • Also bei manchen hier frage ich mich schon was los ist. Hunde treten, mit Leine schlagen etc.? Ich bin froh, dass bei uns in der Umgebung normale Menschen sind, die den Mund aufmachen und einem sagen, wenn kein Kontakt erwünscht ist.


    Es war ein Fehler sich hier anzumelden. Ein paar Kleinigkeiten werde ich für mich mitnehmen. Aber außer dass auf dem Freilaufthema und meiner Rassewahl rumgehackt wurde kamen kaum für mich Brauchbare Antworten zum Thema. Wir werden nach Corona nochmal in die Hundeschule gehen und bis dahin konsequent weiter an der Erziehung arbeiten und das Thema Rückruf und Leinenführigkeit nochmal in Ruhe von vorne üben.

    Und was soll das bringen, zu sagen dass man keinen Kontakt will? Du kannst doch deinen Hund dann eh nicht abrufen :ka:


    Sichere deinen Hund, der hat an Fremden nix verloren, punkt.


    Da müssen die Befindlichkeiten deines Hundes einfach mal hinten dran stehn.

  • Guten Morgen.


    Ich möchte gerne ein paar Dinge klarstellen.


    Bailey läuft nicht immer und überall frei. An Straßen, in der Stadt, an unbekannten Orten und im Wald ist sie immer angeleint.


    Sie läuft nur an gewissen Stellen frei. Wir haben eine schöne grüne Zone in der Nähe, in der 95% der Hunde frei laufen, ähnlich wie auf einer Hundewiese, nur ohne Zäune. Tatsächlich sind Hunde an der Leine, die keinen Kontakt wünschen hier die Ausnahme. Die meisten Leute die in dieser Gegend spazieren gehen rechnen mit umherlaufenden Hunden.


    Bailey läuft nicht wie eine Wahnsinnige stürmisch zu anderen Hunden hin. Im Gegenteil. Sie freut sich zwar die ersten Meter wie eine Irre, wird aber immer langsamer, je näher sie dem anderen Hund kommt. Wenn sie am Ziel angekommen ist bleibt sie meistens 1 bis 2 Meter vor dem Hund stehen und fängt an Spielaufforderungen zu machen und dabei zu heulen wie ein Wolf. Wenn der andere Hund darauf eingeht düst sie erst los. Wenn der andere Hund keinen Bock hat versteht sie das auch schnell. Sie versteht Hundekommunikation sehr gut und respektiert das auch. In dem Fall geht sie wieder. Sie ist nicht aufdringlich, einfach nur aufgeregt.



    Ich lasse sie an der Leine, ohne vorherige Absprache zu keinen anderen Hunden hin. Ja, vielleicht haben wir einen Fehler gemacht, weil wir Leinenkontakt von Anfang an erlaubt haben. Sie durfte nach Absprache mit dem Halter und nach unserer Freigabe 'Hallo sagen". Das hat immer toll geklappt und sie hat nicht zu anderen Hunden hingezogen, sondern bei Sichtung sich zu uns orientiert und auf unsere Reaktion gewartet.


    Wir lasten sie aus. Wenn mein Freund mit ihr joggen geht ist sie immer an der Leine, mit Bauchgurt und Geschirr, und darf auch ziehen. Wir machen auch genug fürs Köpfchen. Sie versauert nicht in einer kleinen Stadtwohnung. Wir wohnen am Stadtrand in einer 87qm großen Wohnung mit großer Terasse. Ja, Garten haben wir leider keinen, aber der Züchter hat uns versichert, dass das auch nicht nötig ist.


    Ich weiß nicht wieso mir ständig vorgeworfen wird, dass ich uneinsichtig bin? Ich habe den Rat angenommen, dass Ball und Stock Spiele schlecht sind und werde es nicht mehr machen. Ich werde mich mehr mit Zughundesport auseinandersetzen, muss nur entscheiden welche Art für mich passen könnte. Ich habe bereits gesagt dass ich sie jetzt an der Flexi geführt habe und außerdem extra eine Schleppleine gekauft habe. Ich höre schon zu, aber es ist frustrierend wenn immer wieder das gleiche kommt und man scheinbar für alles Schlechte das euch mit anderen Hunden widerfahren ist verantwortlich gemacht wird.


    Ich sehe ein, dass nicht alles richtig gelaufen ist und ich vielleicht zu entspannt und vertrauenswürdig bin.


    Vielleicht hätte ich auch konkretere Fragen stellen sollen, also fange ich jetzt damit an, falls mir noch jemand Antworteb geben mag.


    Rückruf


    In der Huschu haben wir gelernt, dass er sich abnutzen kann und ich befürchte das ist in den letzten Wochen passiert. Soll man ihn mit Superleckerlie wieder versuchen zu vertiefen oder macht es mehr Sinn einen ganz neuen aufzubauen? Also statt "Hier her" ein "Zu mir"?


    Schleppleine


    Ich habe bis gestern noch nie eine Schleppleine verwendet. Am Boden schleifen lassen? Hund läuft trotzdem schneller weg als ich die Leine wieder zu fassen bekomme bzw drauftreten kann. Außerdem bleibt sie alle paar Minuten irgendwo hängen. In der Hand halten? Aua! Wenn Hund zieht und Vollgas gibt fallen mir die Hände ab. Ist eine Schlepp wirklich nicht nötig oder tuts auch eine 10m Flexi? Die kann man wenigstens vernünftig halten.


    Leinenführigkeit


    Gelernt hat sie es seit Welpenalter mit stehen bleiben sobald sie zieht, hat auch toll geklappt. Wenn ich das jetzt allerdings mache bleibt die Spannung bestehen. Ich kann 10 Minuten stehen, sie gibt nicht nach, sondern zieht immer weiter. Was für eine Methode könnte ich anwenden? Immer umdrehen? Sie körperlich blocken bevor sie ziehen kann?


    Sie zieht im normalen Alltag nicht, sondern nur wenn andere Hunde in Sicht sind. Macht es jetzt noch Sinn Leinenkontakte ganz zu unterbinden, damit sie nicht ständig in dieser Erwartungshaltung ist, dass sie vielleicht hindarf?


    Kommandos


    Sie kann die üblichen Sachen wie Sitz, Platz, Fuß und außerdem etliche Tricksereien. Leider führt sie nichts davon aus ohne Diskussion. Sie bellt mich bei jedem Kommando an und macht es meistens erst nach der 5. Aufforderung. Macht es Sinn das Kommando immer wieder zu wiederholen oder soll ich nach einmal sagen abwarten? Soll ich für die Kommandos die seit einem Jahr fast sitzen wieder anfangen Leckerchen zu geben?


    Ich glaub das wars fürs erste. Tut mir Leid wenn ich auf manche hier unsympathisch gewirkt habe. Ich bin einfach frustriert und etwas enttäuscht dass so gar nichts mehr zu klappen scheint.

  • Wenn du mit einer Flexi besser umgehen kannst, dann nimm die Flexi.

    Daran kann man auch üben.

  • :lol:

    Der letzte Beitrag von Dir liest sich schon nach mehr Realität und nicht nach rosa Wölkchen.

    Ich kann Dir nicht sagen, was Du tun musst, aber ich kann Dir meine Erfahrungen mitteilen.

    Meinen ersten Husky habe ich durchaus frei laufen lassen, in der Hundegruppe mit der ich mich oft getroffen habe zum Spaziergang, in freien Feld, sprich weite Sicht, bis er mir mal mit einer Familie mitgegangen ist. Ich war auf unserer üblichen Freilaufrunde alleine mit ihm unterwegs, als ich ihn auf einmal nicht mehr zurück rufen konnte. Ich habe mir fast die Lunge aus dem Hals gerufen, hat ihn überhaupt nicht gejuckt. Da hat er sich gut 150m vor mir einer Familie mit Kinderwagen angeschlossen und ist friedlich und freundlich mit denen bis zu deren Auto mitgegangen. Der Mann war der Meinung, mein Hund wäre bestimmt auch ins Auto gehopst, wenn er den Kofferraum geöffnet hätte. Gott sei Dank haben die auf mich gewartet. :hust:

    Ben (auf dem Avatar) kam mit 10 Monaten zu uns und wir mussten von vorne anfangen, weil er außer Sitz und Pfötchen geben nichts konnte. Junge, hat der an der Leine gezogen. Ich hatte von Rippenprellung bis überall blaue Flecken immer etwas, von meiner Schulter gar nicht zu reden. Diese Leinenführigkeit haben wir gut in den Griff bekommen, aber eben nur zu 98%. Sieht er, zB, eine Katze, sollte ich sie vor ihm sehen und fest mit beiden Beinen auf der Erde stehen, denn sonst kann passieren, wie scho nmal, dass er mich durch eine Hecke zerrt.

    Meinem Mann musste ich diese Dinge auch erst begreiflich machen, der war durchaus etwas blauäugiger in diesen Dingen und hat Ben anfangs bei Hundekontakten abgeleint. Mittlerweile hat er verstanden, dass das in die Hose gehen kann. Ben kommt auch zurück, aber wir wissen nicht wann und dieses Risko wollen wir nicht eingehen.

    Alle Huskys , die ich kenne, sind Individualisten, heisst natürlich spielen und toben die mit anderen Hunden, wenn sie aber keinen Bock mehr haben machen sie ihr eigenes Ding und dann hast Du es unsagbar schwer zu ihnen durch zu kommen. Das heisst Du musst IMMER einen Zacken schneller sein als sie.

    ZU den Leinen. Wenn ich auf den üblichen Löserunden ( die dauern bei uns zwischen 30 und ~90 min), gehen meine beiden am Bürgersteig an der kurzgestellten Flexi, im Park haben sie ihre fünf Meter. Ich würde niemals eine 10m Leine in der Hand halten wollen, wenn Ben losspringt, denn dann habe ich null Chance mich auf den Beinen zu halten. Man kann es sich nicht wirklich vorstellen, was so ein 23kg Hund aus dem Stand für eine Kraft entwickelt.

    Kommandos. :hust: Ich kenne nicht einen Husky, der seinen Besitzer nicht für dumm hält, wenn der mehr als dreimal hintereinander von ihm verlangt, Sitz, Platz, Fuß usw auszuführen.

    Mal sehen ob ich ein Bild finde, wo es genau diesen Blick gibt. :D

    Ben will auch mal mit mir diskutieren, joh kann ich.

    Er kommentiert auch oder brummt mich abends ins Bett, weil er die Couch haben will. Da kommt einem dann Humor zu Gute.

  • Hey, ich werde dir deine Fragen so gut beantworten wie ich kann.


    Rückruf: Dein Hund hat momentan ein Hormonchaos (Pubertät setzt ein) und kann je nach Tagesform sich nicht auf dich konzentrieren. Weiterhin entwickelt er in den nächsten 1-2 Jahren seine Rasseeigenschaften und der Sturkopf wird stärker.


    Wir haben es mit unserem Huskymix so gemacht. Abundzu (nicht zu oft) Rückruf geübt wenn es eigentlich keinen Grund gab (also keine Fußgänger, Hunde, oder sonstwas) und dann nach Zufallsprinzip mal das Superleckerli, ein Leckerli, oder als Belohnung freudig quietschen und mit dem Hund gemeinsam rennen (nordische LIEBEN das Rennen) genutzt. Wenn es zu oft nichts „vernünftiges“ gibt bei Rückruf wird der halt uninteressant.


    Leinenführigkeit/Schleppleine:


    Für mich ist das ein Punkt. Dein Hund hatte mal eine gute Leinenführigkeit. Das wichtige ist nun dass man ihn daran erinnert. Ich habe meinem Hund zb beigebracht das wenn ich „langsam“ sage ein paar Schritte später die Leine zu Ende ist und sie wohl nicht weiter kommt. Das hatte ganze 2 Tage gedauert bis sie das verinnerlicht hatte.


    Bei der Schleppleine ist wichtig dass du deinem Hund nicht direkt die volle Länge gibst sondern wenn sie aufhört zu ziehen die Länge nach und nach verlängerst. Bedenke: Je länger die Leine, desto besser kann der Hund dich mitschleifen.


    Das geht zb so, bis sie sich am Anfang des Spaziergangs beruhigt hat an einer kurzen 2m Leine führen, dann entweder auf Flex (nur wenn nicht gezogen wird) mit so 8m wechseln oder die Schleppleine dann Meter für Meter länger lassen.


    Nachteil an der Flexi ist: Wenn dein Hund oft/dauerhaft zieht kann die Flexi durchaus kaputt gehen. Unser Husky Mix hatte bei den Vorbesitzern schon 5 Flexileinen kaputt gezogen, bei uns aufgrund von Erziehung noch keine.


    Leinenkontakt mit anderen Hunden: Es kommt drauf an. Trefft ihr immer die selben Leute an der Leine und es kommt nur zu einem kurzen Schnüffeln und weitergehen, dann alles ok (aber niemals mit Schleppleine dran spielen lassen, kann zu schweren Verletzungen führen, dann lieber für das Spiel ableinen )


    Kommandos:


    Herzlichen Glückwunsch, du hast einen Husky! Ne ernsthaft, wenn der Hund auf dich hört dann macht er das nur um Dir eine Freude zu machen. Wenn du zu oft ein Kommando stellst hat der Hund keine Lust mehr darauf und wird es nicht ausführen..


    Das sie dich anbellt kann ich aus der Ferne nicht beurteilen.


    Ich gebe ein Kommando entweder einmal (wenn es dringend ist auch in einem Tonfall dass der Hund weiß dass ich in dem Punkt keinen Widerspruch dulde, nicht aggressiv oder böse, sondern einfach ernst und deutlich) oder wenn es spielerisch ist und einfach nur als Freizeitgestaltung dient bis zu dreimal, wenn das aber nicht befolgt wird dann setze ich mich durch.

  • Ich würde mich zunächst auf das Leinenhandling konzentrieren. Sämtliche Huskies, die hier rumlaufen, können nicht abgeleint werden. Die jagen und sind nicht ansprechbar, wenn sie abdüsen, also lassen die verantwortungsvollen Halter die stets an der Leine.


    1. Geschirr und Schleppleine: es darf gezogen werden, das finden die Huskies toll. Nimm‘ Handschuhe, dann schützt du deine Hände vor Verbrennungen. Und laufe vorausschauend: also nicht warten, bis Bailey durchstartet und an Ende der Leine knallt.


    2. Halsband und kürzere Leine: hier kannst du echte Leinenführigkeit trainieren. Da gibt es wirklich viele Möglichkeiten, muss zu euch passen. Bei mir war es damals einleitend mit Richtungswechsel, es ging aber darum, die Aufmerksamkeit meiner Hündin auf mich und meine Bewegungen zu konzentrieren. In Kombination mit Raum einnehmen und körperlich präsent sein, hat das gut geklappt.


    3. für Tricks hast du die falsche Rasse ausgesucht. Wenn dir Kommandos wirklich, wirklich wichtig sind, dann fair und ordentlich aufbauen und durchsetzen.


    4. Ja, natürlich darfst du auch Kleinigkeiten belohnen. Mit Augenmaß und Cleverness. Denn auch hierbei gibt es Strategien für den Menschen: wird ständig oder quasi zufälligerweise belohnt, mit Normalfutter oder hochwertigen Leckereien.


    5. bitte keine Kontakte an der Leine mehr zulassen. Frustrationstoleranz üben.


    Viel Spaß und viel Erfolg!

  • Sprinkles

    Danke, dass du nicht abgehauen bist und alles nochmal genauer erläutert hast.


    Wenn sie nur in dieser (inoffiziellen) Hundezone frei läuft ist das etwas ganz anderes. Leute die keinen Kontakt wollen meiden solche Gegenden und sonderlich viel Wild treibt sich da erfahrungsgemäß auch nicht rum.

    Aber, trotzdem zwei Anmerkungen hierzu.

    Zum einen, pass trotzdem auf wegen Wild (oder Katzen). Wenn der Hund auf den Geschmack kommt hast du ein riesiges Problem denn, dass es ihm Spaß machen würde ist einfach 100%ig sicher.

    Zum anderen entwickeln sich in solchen Gebieten manchmal sehr destruktive Dynamiken die die Leute, und wahrscheinlich auch du als Anfänger, nicht unbedingt erkennen können. Nicht jedes lustige Spiel ist lustiges Spiel. Mit einer so ursprünglichen Rasse wie einem Husky hast du zwar den Bonus, dass du dich relativ sicher auf deinen Hund verlassen kannst, aber gleichzeitig birgt das die Gefahr, dass sie jetzt wo sie erwachsen wird auf sowas keine Lust mehr hat. Und das kann dann sehr schnell gehen wenn ihr mal die Hutschnur hoch geht.

    In den nächsten 1 bis 2 Jahren sind noch ein paar Schübe mit chatakterlichen Änderungen drin. Das solltet ihr auf dem Schirm haben.


    Zu deinen Fragen:

    Rückruf:

    Ich denke nicht, dass du den Rückruf neu aufbauen musst. Das würde ich nur tun wenn der Hund bei Rückruf automatisch die Gegend scannt was er gerade spannendes verpasst o.ä..


    Schlepp:

    Eine Schlepp soll ja eigentlich Probe für den Freilauf sein. Quasi Freilauf mit Notstopp. Da bei euch entspannter Freilauf wahrscheinlich eh eher nicht das Ziel ist (sein kann), geht mMn auch eine Flexi wenn das für dich praktischer ist. Nur benutze bitte auch den Stoppknopf wenn nötig (es gibt Leute die dazu scheinbar nicht in der Lage sind....). Das Problem ist nur, dass die wahrscheinlich auch keinen Husky hält der da ausgewachsen reinbrettert. Egal wie du es genau handhabst, du solltest also daran arbeiten, dass der Hund den Radius kennt und auch bei Reizen vorher (!) stoppt.


    Leinenführigkeit

    Ich bin kein Husky-Experte, aber ich könnte mir vorstellen, dass das u.a. ein rassetypisches Problem ist, die sollen ja ziehen und das würde auch vom Alter her passen, dass das jetzt richtig los geht. Stehen bleiben und warten ist da vielleicht nicht die beste Lösung. Ich würde es eher mit was Aktivem probieren, zurück schauen, zurück laufen, hinlegen. Irgendein alternatives Verhalten das automatisch den Zug raus nimmt.


    Kommandos

    Momentan ist eine Phase in der die Hunde einfach nicht können. Ich habe ja deutlich kooperativere Hunde und selbst die standen sich da teils selbst im Weg. Ich handhabe das so, auf wichtige Kommandos (bei uns Abbruch, Rückruf und Platz (Notstopp)) bestehe ich, beim Rest breche ich die Übung ab. Es gibt noch irgendwas ganz simples was sie sicher schaffen, damit sie sich das nicht zu sehr zu Herzen nehmen, aber das wars dann.

    Aber da kann dir jemand mit entsprechenden Rassen vielleicht noch bessere Tipps geben.


    Noch was zum ziehen:

    Ich lasse meine Hunde auch ziehen, und obwohl keine Zughunde haben die da irrsinnigen Spaß dabei.

    Ich habe angefangen mit einem Roller und das jetzt auf Rad und Fuß erweitert. Anfangs ist, gerade der junge, richtig durchgedreht vor Freude sobald ich das Zuggeschirr in der Hand hatte. Seit ich öfter so joggen gehe schaut er erst ob ich nach dem Gürtel oder dem Rad/Roller greife bevor er hoch dreht.

    Nur als Erklärung warum es mir so wichtig ist, dass ihr es mal mit Rad oder Roller probiert. Es ist durch die höhere Geschwindigkeit und die Tatsache, dass der Hund so allein die treibende Kraft ist doch nochmal was anderes.

    Allgemein finden sie Rad fahren toll, dann hat die Olle endlich mal ein akzeptables Tempo drauf :ugly:

  • Ich finde es super, dass du es nochmal hier versuchst. Wie du schon mitbekommen hast, entwickelt so ein Forum halt eine gewisse Eigendynamik, und es gibt halt, gerade auch bei länger anwesenden Forenusern ein kollektives Gedächnis, und ich denke, du hast es leider unbewusst geschafft, vor allem zwei Erinnerungen zu triggern. Da wäre einmal die Geschichte von Faye, die vor ein paar Wochen von einem Freilaufenden Hund totgebissen wurde, und wo die Besitzerin leider komplett uneinsichtig zu sein scheint, dass ihr Hund sowas tun könnte, und zum anderen gab es hier mal eine Akita-Halterin. Die wandte sich an das Forum, weil ihr Hund bereits mehrere Hunde verletzt hatte. Nachdem man hier versucht hatte, ihr klarzumachen, dass ihr Hund halt jetzt erwachsen werden würde und für einen Akita typisch einfach andere Hunde scheiße finden würde, versuchte sie zu erklären, sie hätte ihn schließlich gut sozialisiert und genetische Anlagen könnten ja gar nicht so stark sein. Das Ende vom Lied war im Übrigen, dass der geliebte Akita aus der Wohnung ausziehen musste und wohl zu den Eltern kam, wo er in einem Zwinger im Garten verwahrt werden sollte.


    Rückruf: Zur Sicherheit würde ich ihn vielleicht neu aufbauen. Wie wurde denn trainiert und wie oft hast du nach der "Trainingsphase" noch belohnt?


    Schleppleine: Da gibts unterschiedliche Varianten. Handschuhe sind übrigens, gerade bei schweren Hunden, ein vernünftiger Ausrüstungsbestandteil. Wenn du ihn allerdings nicht halten kannst, wäre vielleicht die Flexi wirklich die bessere Option. Das ist auch etwas eine Geschmacksfrage.


    Leinenführigkeit: Hast du sie denn auch belohnt, wenn sie mal brav neben dir war? Ich würde, falls du das noch nicht machst, auch einen Unterschied in der Ausrüstung machen, alsoz.B.: Leine am Halsband: Ich erwarte Leinenführigkeit! Leine am Geschirr: Mach waste willst.


    Kommandos: Hast du denn nach der Trainingsphase gar keine Leckerchen mehr gegeben? Selbst mein 4-jähriger Pudel (also ein Hund mit wirklich viel WTP!) bekommt manchmal noch für die selbstverständlichsten Sachen ein Leckerlie, um die ganze Angelegenheit für ihn spannend zu lassen. Ich laufe auch nicht auf jedem Spaziergang mit Leckerlies rum, aber ab und an nehme ich halt was mit. Weshalb sollte sich dein Husky denn hinsetzen, nur weil du "Sitz!" gesagt hast? Nur weils vor nem Jahr mal ein Leckerli gegeben hat? Zest verbales Lob ist fast immer drinnen. Lass dich aber nicht dazu verleiten, sie zu bestechen, sodass sie nur noch gegen Leckerchen Sitz macht. Bei mir zuhause gibts im Normalfall übrigens jedes Kommando nur ein einziges Mal, bei Nichtausführung gäbs danach eine ordentliche Ansage. Das ist aber auch nur meine Lösung, und wie gesagt, ich habe einen Hund, der mir wirklich jeden Wunsch von den Lippen ablesen möchte. Mit einem Husky wirste dich wahrscheinlich zum Deppen machen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!