Hilfe! Hund hört plötzlich nicht mehr!
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In der Huschu haben wir gelernt, dass er sich abnutzen kann und ich befürchte das ist in den letzten Wochen passiert. Soll man ihn mit Superleckerlie wieder versuchen zu vertiefen oder macht es mehr Sinn einen ganz neuen aufzubauen? Also statt "Hier her" ein "Zu mir"?
Kommandos nutzen sich nicht ab (ich frag mich immer woher diese Theorie kommt?).
Die sind einfach noch nciht genug gefestigt, der Hund hatte die Gelegnheit zu lernen, dass er sie nicht konsequent befolgen muss oder aber die Reizlage ist zu hoch.
Du hattest ein Kleinkind was jetzt in die Pubertät kommt.
Die hat jetzt einfach "wichtigeres" zu tun. D.h. sichern mit der Leine und wenn sie meint "wichtigere Dinge " zu tun, dann korrigierst du das verhalten eben, indem du sie trotzdem zu dir nimmst.
Konsequenz und Geduld sind jetzt die Zauberworte!
Ich habe bis gestern noch nie eine Schleppleine verwendet. Am Boden schleifen lassen? Hund läuft trotzdem schneller weg als ich die Leine wieder zu fassen bekomme bzw drauftreten kann. Außerdem bleibt sie alle paar Minuten irgendwo hängen. In der Hand halten? Aua! Wenn Hund zieht und Vollgas gibt fallen mir die Hände ab. Ist eine Schlepp wirklich nicht nötig oder tuts auch eine 10m Flexi? Die kann man wenigstens vernünftig halten.
Richtiges Händling muss gelernt sein und der Hund lernen. Man nimmt die in die Hand erst mal (Du glaubst doch nicht, dass in der Situation wo dein Hund meint durchzustarten, du so schnell nen Schritt machst im aktuellen Trainingsstand?). Du nimmst aber nicht das Ende der Leine in die Hand (sonst passiert genau das Aua, von dem du redest), sondern du fast immer nach. D.h. die Leine ist immer "leicht! auf Zug oder so, dass der Hund max. 10-20cm in die Leine rennen kann.
Wenn du meinst du bekommst das mit der Schleppi nicht hin, dann geht natürlich auch eine Flexi.
Gelernt hat sie es seit Welpenalter mit stehen bleiben sobald sie zieht, hat auch toll geklappt. Wenn ich das jetzt allerdings mache bleibt die Spannung bestehen. Ich kann 10 Minuten stehen, sie gibt nicht nach, sondern zieht immer weiter. Was für eine Methode könnte ich anwenden? Immer umdrehen? Sie körperlich blocken bevor sie ziehen kann?
Sie zieht im normalen Alltag nicht, sondern nur wenn andere Hunde in Sicht sind. Macht es jetzt noch Sinn Leinenkontakte ganz zu unterbinden, damit sie nicht ständig in dieser Erwartungshaltung ist, dass sie vielleicht hindarf?Na dann bleibst du eben 20min da stehen.
Konsequenz und Geduld!
Sie hat es ja schonmal so gelernt, wieso also die Methode jetzt ändern. Wichtig ist, dass du Konsequent bist. Da ist die Leinenführigkeitsmethode meist sekundär.
Und ja ich würde die Leinenkontakte unterbinden. Dass wird erst mal für Frust sorgen, den sie so nicht kennt. D.h. du wirst dagegen auch arbeiten müssen. Orientier sie zu dir um. Bring ihr bei, dass es bei dir cooler ist und es sich lohnt andere Hunde zu ignorieren.
Hundekontakt nur noch ohne Leine mit ausgewählten Spielpartnern.
Kommandos
Sie kann die üblichen Sachen wie Sitz, Platz, Fuß und außerdem etliche Tricksereien. Leider führt sie nichts davon aus ohne Diskussion. Sie bellt mich bei jedem Kommando an und macht es meistens erst nach der 5. Aufforderung. Macht es Sinn das Kommando immer wieder zu wiederholen oder soll ich nach einmal sagen abwarten? Soll ich für die Kommandos die seit einem Jahr fast sitzen wieder anfangen Leckerchen zu geben?Lass das ganze rumgetrickse erst mal. Such dir das aus, was du wirklich im Alltag brauchst (Ich hab ne Hündin, die kann gerade mal Sitzt und Decke und ihren Namen .. sonst nix - brauch ich im Alltag auch nichts anderes).
Ein Husky ist kein Border. Beschränk dich aufs Wesentliche und zieh das Konsequent durch, hab Geduld. Besteh auf gelentes, sorg aber auch dafür, dass sie in der Lage ist es umzusetzen (also reizarme Umgebung).
Und ja gib ihr wieder Kekse für positives Verhalten. Die Kommandos sitzen eben nicht. Bisher war für dein Hund das alles ein Spiel. Jetztist sie ein Teeny und hat kein Bock mehr das Zimmer auf zu räumen, obwohl sie Ordnung von Klein auf gelernt hat und früher ihre Legos selber weg geräumt hat.
Zeig ihr, dass es sich für sie lohnt!
Nur so wirst du auf Dauer überhaupt mit einem Husky zum Schlag kommen.
Belohnen, nicht Bestechen!
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Auch ich finde es super, dass Du Dich nochmal ausführlicher erklärst und nicht einfach abgezogen bist!
So wie Du den Freilauf jetzt erklärst klingt es schon besser. Nur hast Du halt aktuell das Problem, dass die Grundvoraussetzung für den Freilauf (Abrufbarkeit) nicht gegeben ist. Daher würde ich da nochmal in mich gehen und auf den Prüfstand stellen, ob ihr so viel davon habt, diese Fläche aufzusuchen. Denn mit jedem missglückten Rückrufversuch lernt Dein Hund halt auch, dass er nicht zwingend hören muss.
Dass sie Hundekommunikation gut versteht, glaube ich Dir aufs Wort, Ihr habt ihr ja auch viel Kontakte ermöglicht, was super ist. Nur wird sie halt auch verstehen, wenn ein anderer Hund (vielleicht sogar angeleint) auf Krawall gebürstet ist und es kann der Tag kommen, an dem sie einmal sagt "okay, wenn Du es so willst..." Muss nicht, kann aber!
Dass Du das Hallo sagen erlaubt hast, finde ich jetzt nicht so schlimm. Ja, viele sagen kein Leinenkontakt, aber im alltäglichen Leben gibt es das schon öfters und wenn man die Hunde gut beobachtet und es wirklich bei einem kurzen Hallo sagen in beiderseitigem ausdrücklichenm Einverständnis bleibt, finde ich das nicht so schlimm. Ich nehm meinen Hund immer auf die abgewandte Seite und wenn ich sehe beide Hunde sind in entspannter bis neugieriger Haltung frage ich den anderen Besitzer, ob kurzes Hallo sagen okay ist. Zögert er sage ich kein Problem und gehe weiter, bei Einverständnis darf kurz geschnuffelt werden. Das handhabe ich aber nicht immer so, eigentlich nur hier im Park, wo man oft den gleichen Leuten begegnet und langsamer unterwegs ist. Im Wald oder so gehen wir zumeist einfach weiter. Mein Hund ist aber 10 Jahre alt, ich denke dass es für Euch jetzt im Training besser ist, gar keinen LK zuzulassen und erst, wenn der Hund wirklich adult ist (und dann überhaupt noch Kontakt will und was positives davon hat), kann man das neu bewerten.
Wahrscheinlich ist ein dynamisches Training zielführender als statisches Leinenführigkeitstraining. Das ziehen wird sie jetzt zunehmend toll finden. Lieber Richtungswechsel, idealerweise mit Aufmerksamkeitssignal, das zuerst zuhause trainiert wird.
Ich finde auch nicht, dass man unbedingt einen eigenen Garten braucht. Vielleicht findet ihr ja echt ein eingezäuntes Gelände zum flitzen lassen, denn bei mir hätte der Hund in nächster Zeit keinen Freilauf, wo andere Hunde oder potenziell Gefährliches sein könnte.
Das Handling einer Schleppleine muss man bisschen üben und das geht auch mit Leinenführigkeit einher. Der Vorschlag da zu trennen zwischen Geschirr und Halsband ist super. Am Geschirr darf mal gezogen werden, am Halsband in kurzen Sequenzen weiterhin Leinenführigkeit üben (wenn sie es gerade kann, also in reizarmer Gegend). Klar muss sie sich daran gewöhnen, dass ihr Radius jetzt begrenzt ist, aber das schafft ihr. Bei Youtube gibt es viele Videos, wenn man "Schleppleinentraining" eingibt, vielleicht kannst Du da was für Dich mitnehmen.
Wegen dem Rückruf, das ist auch ein bisschen Tagesformabhängig. Wenn sie jetzt gerade voll in der Pubertät ist, wird es Tage geben, an denen sie aufnahmefähiger ist und welche, an denen der Kopf aus lustiger bunter Knete besteht. An letzteren würde ich sie gar nicht von der Leine lassen und zwischendurch für Orientierung an Dir bestätigen. An ersteren würde ich es ohne Reize mit tollen Leckerlies üben, aber selten.
Kommandos würde ich gerade auch nur wirklich notwendige geben, einmal sagen und ggf. durchsetzen. Tricks braucht man ja nicht zwingend, mach Dich lieber nicht unglaubwürdig indem Du anfängst, alles 10 mal zu sagen oder den Hund bestichst. Da kann ich aber mit meinem kleinen Streber nicht wirklich zielführende Tipps geben.
Ich finde es super, dass Du offen bist für unsere Worte, für mich wirkt das sehr viel sympathischer jetzt, deshalb habe ich jetzt auch so viel geschrieben:-)
Edit: Ich weiß, viele sehen das kritisch, aber ich finde, dass man in dieser Phase durchaus einen Teil des normalen Futters erarbeiten lassen kann. Nicht alles, der Hund soll ja nicht um seine Existenz zweifeln müssen (achtung, stark vermenschlicht), aber ich finde, man kann den morgendlichen Hunger durchaus nutzen, um dem Hund zu zeigen, dass es sich lohnt, sich an Frauchen zu orientieren. Klar, nicht zu viel verlangen, es reicht schon ein Blick zu Dir, vielleicht sogar auf ein Schnalzen hin, eine kurze Umorientierung, wenn sich kurz die Leine lockert, all sowas. Es dem Hund so leicht wie möglich machen, aber eben doch zeigen, hallo, ich bin auch noch da, es lohnt sich, wenn du das registrierst.
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Liebe Sprinkles ,
es ist schön zu lesen, dass du den bisherigen Zustand wirklich hinterfragst.
Das klang in deinen ersten Posts einfach nicht so durch, und wenn hier viele Leute vor Augen haben, wie sehr das bei euch noch entgleisen könnte, dann sind Formulierungen wie Riesenbaby usw. einfach so erschreckend weit weg von der Realität, dass das natürlich eine Masse an entsetzten und semifreundlichen Beiträgen nach sich zieht. Hier im Forum schlagen häufig neu angemeldete User mit ähnlichen Problemen auf, sehr, sehr viele reagieren nur beleidigt oder gar nicht mehr auf gutgemeinte Antworten, daher ist das schon fast die kollektive Erwartungshaltung bei Threads wie deinem hier.
Rückruf
In der Huschu haben wir gelernt, dass er sich abnutzen kann und ich befürchte das ist in den letzten Wochen passiert. Soll man ihn mit Superleckerlie wieder versuchen zu vertiefen oder macht es mehr Sinn einen ganz neuen aufzubauen? Also statt "Hier her" ein "Zu mir"?Wenn du mich fragst - ich glaube, das macht keinen großen Unterschied. Ich habe auch vor langer Zeit mal einen neuen Rückruf aufgebaut und das hat gut geklappt, weil ich bei der Konditionierung viel genauer wusste, auf was ich achten will. Die Erfahrung hatte ich ganz am Anfang noch nicht.
Aber wenn du deinen jetzigen Rückruf wieder eine Zeit lang sehr hochwertig belohnst und ihn nur dann verwendest, wenn du weißt, dass sie reagiert bzw. du über die Leine korrigieren kannst, dann kann das genauso klappen.
Du solltest nur darauf achten, dass du sie nicht rufst, wenn du vorher eigentlich eh weißt, dass sie nicht kommt. Dann lieber kommentarlos einsammeln.Wie belohnst du denn für den Rückruf? Immer mit Futter?
Um das Ganze interessanter zu gestalten, kann man da auf Dauer viiiel variieren.Generell ist der Rückruf etwas, wo ich bei einem solchen Hund nie die Belohnung abbauen würde.
Sie zieht im normalen Alltag nicht, sondern nur wenn andere Hunde in Sicht sind. Macht es jetzt noch Sinn Leinenkontakte ganz zu unterbinden, damit sie nicht ständig in dieser Erwartungshaltung ist, dass sie vielleicht hindarf?
Ja, ich würde das gar nicht mehr zulassen.
Mein Hund wollte zu Beginn (erwachsen aus dem TS) zu JEDEM Hund, auch wenn der andere 200 m weit weg war. Wir konnten an anderen Hunden nie ohne Gezerre vorbeilaufen. Ich hab das nach der ersten Woche dann komplett unterbunden, er durfte zu keinem einzigen Hund mehr hin und außerdem von anderen Leuten nicht mehr angelockt/angesprochen/gestreichelt werden (zu Menschen hatte er auch einen unglaublichen Drang).
Nach einigen Tagen wurde das schon spürbar weniger, auch wenn er trotzdem noch gerne hin wäre.
Je nach anderem Hund und je nach Situation lösen wir Begegnungen unterschiedlich: Manchmal laufen wir einfach einen Bogen, das bietet Elin inzwischen von sich aus an, manchmal können wir dicht an dicht vorbeilaufen, manchmal lasse ich ihn absitzen, in ganz wenigen Fällen muss ich ihn auf engem Raum noch ein bisschen beschäftigen/ablenken.
Du wirst lernen, deinen Hund zu beobachten und mit der Zeit dann in solchen Situationen die Entscheidung treffen, die euch eine Begegnung am einfachsten macht.Heute (nach 3,5 Jahren) zeigt er an den meisten Hunden gar kein Interesse mehr und wenn doch, dann genügt meistens eine ganz leise Ermahnung. Das kostet mich keine Kraft mehr und auch nicht mehr viel Aufmerksamkeit, es ist einfach normal geworden. Vielleicht macht dir das ein bisschen Hoffnung.
Wichtig finde ich auch hier Belohnungen, wenn sie sich dann mal einen Moment beherrschen kann, sich selber vom anderen Hund abwendet, von selber einen Bogen oder ein Stehenbleiben anbietet usw.
Also nicht nur das Verhalten/den Kontakt unterbinden und das dann als Selbstverständlichkeit so stehenlassen. Für deinen Hund wird das am Anfang allerhöchste Selbstbeherrschung bedeuten und das ist bei einem pubertären Husky überhaupt nicht selbstverständlich.Kommandos
Sie kann die üblichen Sachen wie Sitz, Platz, Fuß und außerdem etliche Tricksereien. Leider führt sie nichts davon aus ohne Diskussion. Sie bellt mich bei jedem Kommando an und macht es meistens erst nach der 5. Aufforderung.Ganz ehrlich - was davon brauchst du wirklich für euren Alltag?
Ich würde mich im Moment auf das Wesentliche beschränken: Rückruf, das Arbeiten an der Jagdmotivation, Ignorieren anderer Hunde, evtl. so Dinge wie ein sauber aufgebauter Abbruch und ein Stoppsignal.
Da rollen grad so viele bunte Murmeln in ihrem Kopf rum, dass ich nicht mit unnötigen Sachen noch einen ständigen Erwartungsdruck aufbauen würde. Ich verstehe gut, dass dich das frustriert. Aber für's Erste sollte man da realisitsch sein und sich überlegen, auf was man seine Energie verwendet, was gerade wirklich wichtig ist. Diskussionen um ein Sitz oder irgendeinen Trick würden für mich jetzt nicht dazugehören. Das zehrt nur allen an den Nerven.
Wenn ihr mit dem Zughundesport anfangt, dann läuft das ja auch nicht so, dass sie einfach eingespannt wird und Gas geben kann, sondern auch dazu ja eine Reihe Kommandos lernen muss. Beim Joggen mag das noch so gehen, bei höherem Tempo mit dem Rad oder dem Scooter wird das sau gefährlich, wenn sie ihren Job nicht zuverlässig macht.
Das Rückruftraining und die anderen wichtigen Sachen fressen auch an ihrer Konzentration und Impulskontrolle - davon kann sie an einem Tag einfach nicht unbegrenzt viel aufbringen, in der Pubertät schon zweimal nicht.
Daher ist ihr Kopf (genau wie eure Nerven) mit den wesentlichen Sachen schon genug beschäftigt, denke ich. Macht es euch selber nicht mit Extrakram unnötig schwer.
Deinen Frust kann ich gut verstehen - du hast dir das alles anders und einfacher vorgestellt. Mir ging das mit meinem Hund anfangs genauso, das Tierheim hat ihn sehr beschönigend beschrieben (z.B. dass er kein Interesse am Jagen hätte) und ich stand als Ersthundehalterin dann ziemlich blöd da, weil ich mit vielen einzelnen Problemen konfrontiert war, mit denen ich nicht gerechnet hatte. Er war von Anfang an mit einer Schleppleine gesichert, aber ich hatte dann die umgekehrte Erkenntnis wie du: Dass es über viele Jahre oder immer dabei bleiben wird und Freilauf nur in ganz besonderen Luxusmomenten möglich. Sehr frustrierend, wenn man die Vorstellung hatte, nach ein paar Wochen/Monaten auf die Leine verzichten zu können.
Du bist wirklich nicht allein mit diesem tiefen Fall auf den Boden der Tatsachen, das geht vielen so. -
Kommandos nutzen sich nicht ab (ich frag mich immer woher diese Theorie kommt?)
Ich auch. Ich kann mir da nix drunter vorstellen. Okay. Manchmal versauen die Besitzer ein Kommando, weil sie glauben, man müsse das Verhalten nicht mehr belohnen, sobald man es erfolgreich trainiert hat. Aber das hat ja nix mit abnutzen zu tun, sondern einfach mit schlechtem Training ...
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Kommandos nutzen sich nicht ab (ich frag mich immer woher diese Theorie kommt?)
Ich auch. Ich kann mir da nix drunter vorstellen. Okay. Manchmal versauen die Besitzer ein Kommando, weil sie glauben, man müsse das Verhalten nicht mehr belohnen, sobald man es erfolgreich trainiert hat. Aber das hat ja nix mit abnutzen zu tun, sondern einfach mit schlechtem Training ...
Ich glaube, genau das verstehen die meisten Leute unter "Abnutzen". Also zumindest in meinem Umfeld. Dass ein Kommando nicht von selber schlechter wird, ist schon klar.
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Abnutzen bedeutet für mich: Kommando entweder zu lange nicht belohnt oder (viel häufiger) eingesetzt, wenn es gar nicht funktioniert. Natürlich nutzt sich der Rückruf ab, wenn ich meinen Hund wieder und wieder damit in Situationen rufe, in denen er nicht kommt...
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Auch von mir ein Kompliment, dass du nicht beleidigt abziehst - das spricht sehr für dich und für deine Bereitschaft, sich mit den Bedürfnissen deines Hundes ernsthaft auseinanderzusetzen.
Kommandos nutzen sich nicht ab, im Gegenteil, sie sitzen normalerweise immer besser. Das Problem ist nur, dass viele kluge, rassebedingt eigenständige Hunde irgendwann entdecken, dass sie eigentlich Besseres zu tun haben, als deinen Wünschen zu folgen. Zumal ja nichts weiter passiert, wenn sie dich ignorieren - du bist fünfzig Meter weit weg und kannst dich ihretwegen heiser brüllen. Sie haben nun mal was anderes im Kopf, und das geht vor. Sie treffen die Entscheidungen jetzt selbst.
Was du da gerade erlebst, ist wirklich ganz typisch für einen klugen, rassebedingt unabhängigen Hund: Solange er jung und daher abhängig war, hat er dir den Gefallen getan. Jetzt ist Schluß damit, jetzt macht er sein eigenes Ding. Da kannst du üben und mit der Superbelohnung wedeln - das ist dem völlig wurscht. Die Prioritäten sind jetzt andere, sprich: Der Hund wird erwachsen und benimmt sich wie ein Husky.
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Das ist übrigens auch der Grund, aus dem ich mich vor ein paar Seiten so sehr über fünfzig Meter Abstand aufgeregt habe: Damit, dass dein Hund den inzwischen gewöhnt ist, hast du dich jeder Möglichkeit beraubt, Durchgehversuche schon im Ansatz zu unterbinden.
Ich habe hier ja auch einen sehr selbständigen, jagdlich hoch ambitionierten Terrier sitzen und habe genau aus diesem Grund von Welpenbeinen darauf geachtet, dass der Hund generell in meiner Nähe bleibt. Als dann mit dem Erwachsenwerden die ersten Versuche kamen, mir die Mittelkralle zu zeigen, einen Rückruf zu überhören und durchzustarten, hatte ich dann neben auch die Möglichkeit, den Hund mittels einer geworfenen Leine schwer zu beeindrucken und klarzumachen, dass sowas keine Diskussionsgrundlage ist und es notfalls auch Ärger gibt, wenn er abhauen will.
Ich hatte da allerdings dir gegenüber einen großen Vorteil: Mein Terrier ist weich, sehr aufs Gefallen bedacht und sehr beeindruckbar - da waren die Ohren nach ein paar pubertären Versuchen wieder funktionsfähig. Bei einem Husky würde ich mich da lieber auf die Leine verlassen. Was ich übrigens in Gegenden mit großer Versuchung, etwa Wild-/Katzennähe, auch tue. Man muß sich ja nicht unnötig Streß machen.
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Unser Sammy wird leider öfter von kleinen Hunden belästigt, die sich sogar los reißen. Einer hat ihn in die Pfote gebissen und einer von unten in den Hals. Was soll ich dann tun? Treten und stechen?
Wie wäre es mit blocken? Dabei hat mir übrigens letztens ein Jagdhund in die Wade gebissen. Ich blocke ihn, weil er meinen Collie zerlegen will und er beißt mich in die Wade. Ok so? Rudelverhalten?
flying-paws du hast so ein tolles Video zur Leinenführigkeit. Kannst Du das nochmal verlinken? Ich habe vergessen, wo ich es damals gefunden hatte.
Sprinkles danke, dass Du hier bleibst und Dir Tips holst. Man hat als Halter eines Hundes eben wirklich eine große Verantwortung. Nicht nur für die Umwelt, sondern wirklich auch für die Gemeinschaft der HH. Hunde, die schlecht im Gehorsam stehen fallen unangenehm auf und das fällt auf alle zurück.
Mein Collie war jetzt seit Ende Februar dezent überfordert mit all den läufigen Hündinnen und hat auch seine Spracheingabe am Waldeingang abgegeben. Kam er eben wieder an die SL. Der ist, wie Deine auch, total nett. Er läuft nicht zu anderen Menschen, weil er nicht gerne angefasst wird von Fremden. Er belästigt keine fremden Hunde, weil er Angst vor ihnen hat. Er belästigt genau genommen nur Pipipfützen, oder er geht in 5m Abstand hinter jemand mit Hündin her. Und obwohl er niemanden direkt belästigt lass ich ihn an der SL, denn wenn ich im Wald stehe und den Hund ständig rufe, ohne dass er kommt, ist das nicht nur ungünstig für seinen Gehorsam, sondern Spaziergänger und HH merken, dass ich nicht genug Einfluss habe. Und das geht halt einfach nicht.
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Was mich in sehr sehr vielen Beiträgen durchs ganze Forum hin stört ist : LEINENKNAST
Die Leine ist kein Knast kein Gefängniss, keine Strafe. Sie ist Sicherheit.Verbundenheit.
Die Leine ist dein verlängerter Arm (so hab ich das mal erklärt bekommen, ich find es passt), und du leitest und führst deinen Hund, du strafst ihn nicht durch eben diese Leine.
Ich habe , wie du unter meinem Beitrag siehst auch 2 Huskymixe. Die dürfen draussen gar nicht leinenlos rumlaufen. Zu ihrer Sicherheit. Und zur Sicherheit für andere Lebewesen und Hunde
( Damon ist ein Bär, ein echter Kuschelbär. Er zeigt seine Freude über andere Hunde aber indem er sich KREISCHEND in die Leine schmeisst, brüllt, jault um sich schnappt-weil er sofort da hin will, spielen. Der Satz, keine Angst der tut nichts, ist die reine Wahrheit. Aber das kann einem doch kein vernünftig denkender Mensch glauben wenn da 33 Kilo steil Amok gehen.)
Trotzdem freuen sie sich ein Loch in den Bauch wenns losgeht, denn auch an der Leine kann Hund ein abwechslungsreichen, fröhliches Erlebniss mit dir draussen haben.
Sie machen Mantrailing, Agility, Canicross und dürfen im eigenen Garten freilaufen. Bevor wir ins Haus gezogen sind, lebten wir 4. Etage, Hochhaus mit Lift, und sind regelmässig zu einem eingezäunten Gelände, wo sie rennen konnten. Garten ist bequem, aber keine Bedingung.
Lass dich darauf ein das dein Hund ein Nordischer ist, das Angeleint nicht gleichbedeutend ist mit schwerster seelischer Misshandlung, und ihr werdet sicher zusammen ein tolles Team werden.
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