Hilfe! Hund hört plötzlich nicht mehr!

  • Ich glaube dass man mit der richtigen Erziehung jeden Hund so machen kann wie man sich das für einen selbst wünscht.

    Da liegst du leider falsch.

    Ausgeprägte Triebe sind keine „Macken“, sondern rassetypische Eigenschaften.

    Und Genetik lässt sich oft (längst nicht immer) zum Teil durch Erziehung händeln.

    Einem Hund „wegzuerziehen“ was ihm über lange Zeit hinweg angezüchtet worden ist, ist, als wolltest du aus einem Esel ein Schaf machen.

  • Da liegst du leider falsch.

    Ausgeprägte Triebe sind keine „Macken“, sondern rassetypische Eigenschaften.

    Und Genetik lässt sich oft (längst nicht immer) zum Teil durch Erziehung händeln.

    Einem Hund „wegzuerziehen“ was ihm über lange Zeit hinweg angezüchtet worden ist, ist, als wolltest du aus einem Esel ein Schaf machen.

    Das kann man wirklich nicht genug betonen. Natürlich gibt es innerhalb von Rasseeigenschaften Bandbreiten, aber Genetik lässt sich nicht weg sozialisieren. Hunde werden seit langer Zeit auf bestimmte Merkmale selektiert, das bekommt man ganz sicher nicht weg erzogen. Man bekommt es nur händelbar, im besten Fall.


    Ich habe im übrigen gerade ein Akita-Dejavu...

  • Ich glaube dass man mit der richtigen Erziehung jeden Hund so machen kann wie man sich das für einen selbst wünscht.

    Es ist gut, dass Du das Glauben nennst. Denn zum Glauben geht man besser in die Kirche.


    Und nun kommen wir mal zur Realität: Dein Hund wird sich rassetypisch entwickeln. Denn dafür ist er gemacht. Da kannst Du fünf Mal um den Knoblauch tanzen und dabei furzen. Es wird so kommen. Könnte allen egal sein, wenn nicht vorhersehbar wäre, dass Dein Hund eine Gefahr für seine Umwelt wird.

  • Das klingt leider alles etwas naiv :denker:


    Mal ab und zu die Leine dran lassen ist falsch! Dein Hund gehört im Moment immer an die Leine. Freilauf nur im eingezäunten und gut gesichertem Gebiet.

  • auch mal die Leine dran lassen

    Nein. Immer! Solange sie nicht 100% auf den Rückruf hört dürft ihr sie nicht mehr ab der Leine lassen. Sonst könnt ihr das Training auch gleich bleiben lassen... Dafür gibt es Schleppleinen, da kann sie auch im 10 Meter Radius schnüffeln und sonstige Hundedinge tun.


    Mein Freund geht 3 bis 4 Mal die Woche mit ihr laufen

    Seit wann macht ihr das? Euer Hund ist noch sehr jung und solange sie im Wachstum ist müsst ihr mit Bewegung aufpassen, sonst macht ihr ihre Gelenke kaputt.

    Ball oder Stöckchenspiel

    So förderst du den Jagtrieb übrigens bzw. bringst ihr bei, dass schon das Hetzen und Beute fangen selbstbelohnend ist. Lass das bitte.


    Huskys sind keine Clowns zum quatschen. Das ist ein toller Charakterzug. Huskys sind eigenständige, ernste, arbeitswillige Hunde. Sie lassen sich nicht umerziehen, sie sind wie sie sind. Eine Rasse die noch immer ihrem Ursprung folgt. Und das bedeutet in erster und zweiter Linie Arbeit für den Hund. Das muss er ausüben können!

  • Ich habe im übrigen gerade ein Akita-Dejavu...

    Der American, der dann zu den Eltern in den Garten abgeschoben wurde und durch einen soooooo süüüüüßen Husky ersetzt werden sollte ?

    Die HuHa war auch so grauenvoll uninformiert und naiv. Sorry. Isso.

  • Mit "richtiger Erziehung" kannst du die Genetik eines Hundes und das daraus entstehende Verhalten genausoviel ändern, wie du seine Augenfarbe ändern kannst. Alles, was du beschreibst, ist einfach nur typisch für einen erwachsenen/erwachsen werdenden Husky und wird sich nur noch verstärken. Egal, wieviel du erziehst. Das ist keine beliebig formbare Knetmasse.


    Vielleicht magst du dir hier mal ansehen ,was diese Hunde wirklich brauchen?


    https://www.ndr.de/fernsehen/s…etter,sendung1000092.html

  • bringt jetzt nix Anspielungen zu alten Threads auszupacken- seid nett und konstruktiv sonst erreicht ihr nichts ;)


    Liebe Husky Besitzerin - bitte verhindere dass dein Hund zu fremden Hunden hinrennt die das nicht möchten. Du kannst damit im Zweifel monatelange Training zerstören (zb Angsthunde, aggressive wo die Besitzer darüber trainieren, dass der Hund lernt an der Leine brauchte er sich nicht mit anderen auseinanderzusetzen), andere Hunde gefährden (zb winzig kleine, frisch Operierte, gebrechliche) oder einfach anderen Dinge wie "wir bleiben ruhig bei anderen Hunden, weil das ist nichts Aufregendes" kaputt machen wenn dein Hund da hin rennt.

    Du kannst auch deinen Hund gefährden, weil der andere beißt oder Frauchen schlechte Erfahrungen mit nicht so freundlichen Hunden gemacht hat und jetzt Pfefferspray dabei hat oder deinen Hund wegtritt.

    Bitte behalte die kleine also bei dir.

  • Wir haben keinen Garten und auch keine eingezäunten Flächen. Es gibt in der Nähe eine eingezäunten Hundewiese, aber dort gab es schon so oft Beißereien dass wir da nicht hin wollen. Immer an der Schleppleine ist halt nicht das selbe wie Freilauf. Vielleicht eine 20 Meter Leine, aber ob ich damit zurecht komme?


    Sie flitzt einfach wahnsinnig gerne durch die Gegend.

    Mein Freund geht 3 bis 4 Mal die Woche mit ihr laufen

    Seit wann macht ihr das? Euer Hund ist noch sehr jung und solange sie im Wachstum ist müsst ihr mit Bewegung aufpassen, sonst macht ihr ihre Gelenke kaputt.

    Ball oder Stöckchenspiel

    So förderst du den Jagtrieb übrigens bzw. bringst ihr bei, dass schon das Hetzen und Beute fangen selbstbelohnend ist. Lass das bitte.

    Er läuft erst seit 2 Monaten mit ihr weil uns gesagt wurde dass man erst mit 10-12 Monaten anfangen soll.


    Okay das wusste ich nicht. Fast alle Leute werden Bälle oder Stöcke. Sie liebt das flitzen. Was kann ich denn sonst ähnliches mit ihr machen? Immer nur Schnüffelspiele sind auf Dauer doch langweilig.

  • Sprinkles


    Erstmal vorab: Das alles hier liest sich gerade für dich wohl völlig entgegen deines Weltbildes und deiner Sicht auf deinen Hund. Bitte versuch dich trotzdem damit auseinanderzusetzen und fass die Beiträge nicht als Angriff gegen dich auf. Das ist zu 99% wirklich sachlich und im Sinne des Helfens gemeint! Viele hier im Forum haben jahrzehntelange Hundeerfahrung, sind teils selber sehr kompetente Trainer etc.
    Bitte nimm dir das Gelesene zu Herzen. Ich kann verstehen, wenn man da in deiner Situation erstmal ungläubig oder ablehnend reagiert.
    Auch im Sinne deines Hundes - wenn er bei eurem Förster/Jäger als wildernd bekannt wird, die Nachbarskatze killt oder sonstwie ungesichert für Schrecken sorgt, dann leidet der Hund am meisten unter den Auflagen.


    Von wegen lustige Clowns / Videos im Internet:
    Viele solcher Videos spielen sich auf dem Grundstück der Besitzer ab - vertraute Umgebung, keine Wildgerüche, keine fremden Katzen, die um die Ecke kommen, ...

    Unabhängig von der Rasse verhalten sich die meisten Hunde daheim total toll, sind lieb, verspielt, verschmust, lustig und brav. Auch Malis oder Aussies oder sonstige Rassen, die "draußen" richtig schwierig zu führen sein können und zur Gefahr für den Rest der Welt werden können, wenn man sie falsch einschätzt und gegenüber der Genetik eine rosarote Brille hat.
    Ich verstehe, dass die Huskys in solchen Videos auf dich super sympathisch und liebenswert wirken, aber die Videos zeigen nicht die schwierigen Seiten der Rasse, nicht welches Maß an rassegerechter Arbeit die Hunde brauchen und wieviel Zeitaufwand und Sachverstand das erfordert, ... Kaum jemand wird unterwegs seinen freilaufenden Husky filmen, wie der evtl. erfolgreich eine Katze jagt, und das ganze dann ins Internet stellen.


    Ballspielen ist keine Auslastung, sondern gibt eurem Hund nur einen zweifelhaften Kick und kann ggf. das Jagdverhalten fördern. Das Gegenteil wäre sinnvoll - Impulskontrolle, Gehorsam, Frust aushalten.
    Joggen ist jetzt mit einem Husky nicht verkehrt, aber bitte mit dem Junghund langsam anfangen, um den Bewegungsapparat nicht zu schädigen. Generell ist Joggingtempo aber auch nicht das Lauftempo, für das diese Hunde gemacht sind. Im besten Fall solltet ihr mit eurem Hund Zughundesport machen, mit Tempo und vielen Kilometern anch einem ordentlichen Trainingsaufbau.
    Dann habt ihr auch eher Chancen, dass der Hund im Alltag ausgeglichener ist - und ausgeglichene Hunde lernen bessern, können sich besser beherrschen und somit auch eher eines Tages wieder freilaufen.


    Solange der Rückruf nicht auch bei flüchtendem Wild sauber sitzt, gehört euer Hund an die (Schlepp-)Leine. Das ist keine Strafe, sondern dient der Sicherheit des Umfelds und auch des eigenen Hundes.
    Huskys sind prädestiniert dafür, flüchtendes Wild wirklich hartnäckig zu verfolgen. Wenn euer Hund also noch ein bisschen erwachsener wird und vollends begreift, wie toll das Hetzen ist, dann kann er bei passender Gelegenheit mehrere Stunden weg sein.
    So weit fernab von Straßen könnt ihr gar nicht spazieren gehen, als dass ihr da die Sicherheit hättet, dass sie nicht vor ein Auto laufen kann bei so einer Aktion. (Abgesehen davon, dass das auch in tiefster Pampa ohne Straßen aus vielen Gründen ein No Go ist.)

    Zu deiner (etwas haarsträubenden |)) Aussage, dass man sich Hunde egal welcher Rasse nach seinem Schema zurechterziehen kann, kann ich mich auch nur den anderen anschließen. Genetik siegt immer, den Satz lese ich hier im Forum oft und er ist auch wahr.

    Wenn ihr für rassegerechte Auslastung (= Ziehen) sorgt, euren Hund in der Pubertät ganz sorgfältig sichert, zielgerichtet (wohl am besten mit rassekundigem Trainer) am Gehorsam und am Jagdverhalten arbeitet, auf keinen Fall Erfolgserlebnisse beim Jagen zulasst (Hetzen kann auch schon ein Erfolg sein für den Hund, er muss dazu die Beute nicht packen, den Glückshormonkick gibt es auch so), DANN habt ihr VIELLEICHT im Lauf der Jahre die Chance, sie in übersichtlichen Gebieten auch mal freilaufen lassen zu können.

    Ein Hund, der freilaufend einfach bei einem bleibt und mit dem man morgens im Halbschlaf durch die Gegend latschen kann, wird sie ganz sicher niemals werden.

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