Hilfe! Hund hört plötzlich nicht mehr!

  • Schau Dir mal die verlinkte Reportage an, die ist wirklich toll.


    Und dann, wie schon empfohlen, informiere Dich mal in Richtung Zughundesport. Also scootern oder bikejöring. Das halte ich wirklich für die allerbeste Möglichkeit den Hund Rassegerecht auszulasten.


    Das braucht ja auch einiges an Vorbereitung. Es gibt Trainer die bieten Kurse oder workshops an. Dann könntet Ihr da mal reinschnuppern. :smile:

  • Für wen ist es langweilig, für dich? Die Nase anzustrengen ist nie langweilig für den Hund (ausser er mag Schnüffelspiele allgemein nicht), das fordert den Hund sehr.


    Klar flitzen Jungspunde gerne, aber wenn sie nicht abrufbar sind können sie es eben nicht. Bei der Schlepp musst du natürlich schon darauf achten, dass du sie händeln kannst, das ist das Wichtigste. Aber glaub mir, auch ein Hund der nur 10 Meter Radius hat kann glücklich beim Spaziergang sein.

    Flitzen kann sie ja beim Joggen, Bewegung hat sie also.


    Ihr solltet euch nur wirklich mal nach Vereinen umsehen bzgl. Zughundesport. Da gibt es ja so einiges.


    Bällchen werfen ist das bekannteste Spiel mit Hund. Und meist auch das Schädlichste. Ich habe bei meinem Rüden den selben Fehler gemacht, daher möchte ich ihn dir ersparen.

  • Stöckchen- und Ballspiele sind nicht nur nicht förderlich für die Impulskontrolle, sondern auch gesundheitsschädigend. Durch die dauernden abrupten Stops kommt es dann später oft zu Gelenksproblemen...würde ich an deiner Stelle sofort einstellen.


    Suchspiele verlangen dem Hund einiges an Konzentration ab wenn man sie richtig gestaltet. Belies dich doch zB mal zur Zielobjektsuche oder Geruchsunterscheidung. Da gibt es tollw Möglichkeiten.



    Den Hund weiter frei laufen zu lassen obwohl er nicht hört und sogar Katzen nachgeht etc finde ich übrigens sehr egoistisch. In der Pubertät gibt es nunmal Phasen da MUSS der Hund an der Leine bleiben! Und gerade bei einer Rasse wie dem Husky muss man einfach davon ausgehen, dass der nicht von der Leine gelassen werden kann.


    Im Idealfall informiert man sich eben schon vor dem Hundekauf entsprechend, welche Eigenschaften die Rasse mitbringt. Lustige Videos im Internet sind da kein guter Ratgeber :/

  • Zughundesport wäre ideal - geht auch mit tretroller oder Fahrrad oder Bauchgurt.

    Das wäre wirklich Artgerecht. Dazu mal ein Suchspiel, mal ein paar Tricks üben, mal eine kleine Fährte legen (zb mit tee)..


    Zu den eingezäunten Ausläufen könntest du vielleicht zu Zeiten wo da nichts los ist oder bei schlechtem Wetter?


    Eine 20 Meter schlepp kannst du auf großen, kurzgemähten Wiesen nutzen. Im Wald eher eine kürzere oder flexi.


    Wenn dein Hund wirklich ziehen darf wird er nicht mehr so viel Freilauf brauchen, dann reicht evtl 1-2 mal die Woche. Nur bitte langsam anfangen und Vorsicht im Sommer.

  • Sprinkles Mein Hund läuft auch nur ganz selten mal frei. Weil er eigenständig ist, einen großen Radius hat und jagt (auf Sichtreize). Wir gehen joggen und er ist meistens an einer Schleppleine mit 7,5 m. In ganz ausgewählten Situationen darf er mal frei flitzen.
    Vielleicht wäre er mit ständigem Freilauf glücklicher, vielleicht würde es keinen Unterschied machen. :ka: Jedenfalls ist er nicht unglücklich und deswegen ist das ok so. Die Sicherheit des Umfelds hat einfach Vorrang, egal ob andere Menschen, Hunde, Katzen, Hühner, Wildtiere, was auch immer. Man sollte einfach seinen Hund nicht unterschätzen und wo viele Individuen zusammentreffen, ist Manches einfach schwer vorhersehbar und passiert in Sekundenbruchteilen. Ein nicht abrufbarer Hund und Straßenverkehr ist auch eine schlechte Kombi.
    Ich kenne zwei Hundehalter aus dem unmittelbaren Umfeld, deren Hunde durch sehr unglückliche Umstände überfahren wurden. Glaub mir, da lässt man den Hund lieber an einer Schleppleine und gewöhnt sich vorausschauendes Handeln an.

    Ich hatte anfangs auch die Vorstellung, mit einem netten und nicht jagenden Hund im Freilauf durch die Natur zu streifen. Kam jetzt halt anders.

    Du bist mit der Herausforderung "jagender Hund" nicht alleine, bloß fallen einem die gesicherten Hunde im Alltag weniger auf als die, die zusammen frei tobend über die Wiese brettern. Oder die Halter mit gesicherten Hunden gehen woanders/zu anderen Zeiten, weil der Hund vielleicht nicht nur jagt, sondern auch mit Menschen/Artgenossen/whatever nicht kompatibel ist.
    Das macht den eigenen Hund nicht schlechter und man ist deswegen auch nicht gleich ein unfähiger Hundebesitzer, sondern schlicht ein verantwortungsbewusster Hundebesitzer.

    Führe dir auch vor Augen, dass jedes "ach hier kann sie ja mal von der Leine - oh, hoppla, jetzt ist sie wieder der Katze nach" das Jagdthema schwieriger macht. Die größten Trainingschancen habt ihr, wenn sie keinen einzigen Erfolg mehr feiern kann in der Hinsicht.
    Also auch wenn es kurz verlockend ist die Leine wegzumachen - der Schaden für das weitere Training wird den kurzen Spaß nicht wert sein.

  • Herzlich willkommen in der Realität.

    Egal bei welchem Husky, würde ich niemals eine Schleppleine von 10 oder mehr Metern nehmen.

    Meiner ist jetzt 5 Jahre alt und er läuft an der 5m Flexi, aber da bin ich dann ständig an der Umgebung scannen.

    Freilauf gibt es bei uns nur in unserem, extra, angemieteten Garten.

    Lies Dich in den Zughundesportthread ein.

    Unterschätze niemals einen Husky, das kann übel enden, selbst mich hat meiner schon durch eine Hecke aufs Kreuz geschmissen, und ich bin nu kein zartes Elfchen.

  • Hunde jagen eher weniger aus spielerischer Absicht, da steckt tendenziell genau 1 Grund hinter und der heißt Beute machen- töten.


    Immer nur an der SL ist besser als vor's Auto zu laufen, abgeschossen zu werden oder von nem andern Hund / andern Hunden zerbissen werden weil ihr meint sie bräuchte Freiheit und könnte wie nen Labi erzogen werden.

    Machste mit nem Husky nicht.

    Ich hab durch nen guten Bekannten ausm ZHS recht viel Husky Kontakt ( Siberian und Alaskan) und das sind alles aber insgesamt eher nicht lustige Clowns. Starke Persönlichkeiten mit viel Bewegungsdrang die im ZHS echt aufgehen und idR mit Fremdhunden semi toll sind. Von Kleinhunden/-tieren ganz weg.

    Die werden halt tgl entsprechend gesichert bewegt, ziehen mehrfach die Woche und gut.


    Nasenarbeit mag für dich langweilig sein, für die Hündin sicher nicht


    Wo kommt sie denn her, wie hat der Züchter beraten..?

  • Ich bin gerade völlig entsetzt, wie blauäugig du deinen Hund siehst.
    Eigentlich wurde schon alles dazu gesagt. Ich würde dir jetzt noch raten, dich bitte sehr schnell mit der Schleppleine anzufreunden und den Hund zukünftig nicht mehr in den Freilauf zu lassen. Das kann nämlich nicht nur für die Katze gefährlich werden, die gejagt wird, sondern gerne auch mal für Klein-und Kleinsthunde, die euch begegnen. Außerdem kümmere dich bitte um rassegerechte Beschäftigung. Es ist allerhöchste Eisenbahn.
    Ganz ehrlich...mich schaudert es.

  • Hier kamen sehr viel wirklich gute Tipps! Und ich als frühere Halterin des coolsten und besten Huskymixes aller zeiten möchte auch noch mal darum bitten dass du ganz fix deine rosarote Brille in den Müll schmeisst und deinen Hund vernünftig sicherst. freilauf ist bei so einem Hund ein echtes Privileg und keine Normalität. Dazu muss das Gelände super gut übersichtlich sein oder eben umzäunt, Hund und Hundeführer sollten beide entspannt und nicht abgelnkt sein, der Abruf sollte an der schlepp seit langer Zeit zu 100% funktionieren.


    Das Problem ist einfach Huskys sind Hunde die nicht nur extrem gerne rennen, jagen und hetzen sondern sie sind auch Hunde mit einem sehr großen Individualabstand. Heisst wo ein normaler Hund 20m als weit genug weg empfindet fragt dich ein Husky bei 100m noch warum du so empört rufts- weil er ist doch offensichtlich noch in Hörweite und somit besteht keinerlei Grund sich aufzuregen- besonders weil man doch eben noch die Schulstulle einsammeln muss die man vor 3 Tagen im Nachbarsdort neben der Grundschule im gebüsch erschnüffelt hat und bei der Gelegenheit kann man noch fix die bekannten Katzenfutterstellen anlaufen, bietet sich nebenebei noch eine Katze selbst an ist man natürlich nicht abgeneigt... Und nein das ist nicht übertrieben und mein Tarzan war auch kein Hund ohne Erziehung, er hatte soviel Erziehung und Ausbildung dass er selbst den Unterordnungsteil der IPO3 damals noch mit 95 Punkten bestanden hat. Der konnte also schon aber eben nur wenn er keine anderen Dinge zu erledigen hatte und ich nicht ausversehen mal geniesst habe oder geblinzelt habe. Und so witzig dieser ganze Scheiß auch klingt- es ist mehr als gefährlich und vor 15 Jahren waren die Leute noch lockerer drauf und es gab nicht so viele andere Hunde wie jetzt. Heute wäre dieser Hund sicher ein Fall fürs OA gewesen damals war er bekannt wie bunter Hund und gut wars.

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