Kastrierte Hündin und nichtkastrierter Rüde

  • Guten Morgen zusammen,


    ich habe das Thema auf die Schnelle nicht gefunden daher habe ich einen neuen Thread erstellt. Ich hoffe das ist hier richtig, ansonsten bitte verschieben. Nun zu meiner Situation:


    Ich habe zwei Hunde, eine Boxerhündin und einen Mopsrüden, beide circa 9 Jahre alt und kastriert. Nun kommt der Rüde meiner Freundin zu unserem "Rudel" hinzu. Er ist 3 Jahre und unkastriert. Den Mops lasse ich in der Beschreibung aussen vor, er und der Hund meiner Freundin haben sich weitestgehend ignoriert.


    Gestern haben wir unsere Hunde zum ersten mal aufeinander treffen lassen. Dazu haben wir uns auf einer Wiese getroffen und haben zunächst meine kastrierte Hündin und Ihren unkastrierten Rüden ohne Leine auf der Wiese spielen lassen. Anfangs hat es gut geklappt, beide sind hintereinander hergelaufen und haben getobt. Dann hat der Rüde angefangen, bei Ihr hinten zu schnüffeln, was sie sich nicht gefallen lassen hat und teilweise durch Zähne fletschen & knurren gezeigt hat. Wir sind dann zu mir erst in den Garten und dann ins Wohnzimmer. Dort ging das "Spiel" von vorne los, er ist immer wieder an ihren Hintern gegangen, was Sie sich nicht gefallen lassen hat. Nachdem beide zur Ruhe gekommen sind, hat meine Hündin geschlafen, der Hund meiner Freundin kam aber nicht wirklich zur Ruhe sondern hat ziemlich gehechelt und war unruhig, obwohl er gelegen hat. Das tat uns schon leid.


    Wir sind immer dazwischen gegangen, wenn das Knurren meiner Hündin zu "böse" wurde. Der Hund meiner Freundin ist ein lieber gemütlicher Bär, er konnte trotzdem nicht von meiner Hündin ablassen. Gegen Ende unseres Treffens gestern haben Sie sich auch im Gesicht beschnüffelt und angeleckt, das ging eine Zeit gut, wir hatten aber das Gefühl dass meine Hündin auch provoziert weil Sie dann immer an Ihm vorbei gegangen ist und Ihren Hintern quasi regelrecht vor seinem Gesicht hergezogen hat.


    Unser Wunsch ist es natürlich, dass beide (mit dem Mops alle drei) zusammen gemütlich in einem Haushalt leben können, wenn wir uns treffen.


    Habt Ihr Tipps für uns, wie wir die Situation lösen können?

    Würde eine Kastration bei Ihm bewirken, dass Sie nicht mehr so interessant für ihn ist?

    Oder können wir Ihr zeigen, dass er nichts böses will sondern nur riechen möchte?

    Sie müssen keine besten Freunde werden, es würde uns schon reichen wenn Sie sich weitestgehend ignorieren.


    Weder meine Freundin noch ich waren bisher mal in der Situation. Daher sind wir für alle Tipps dankbar.


    Viele Grüße aus dem Sauerland

    Mase

  • Ihr betrachtet das von der falschen Seite: nicht die Hündin muss den Rüden riechen lassen sondern der Rüde hat seine Nase bei sich zu behalten!


    Unterstützt die Hündin in der Abwehr des Rüden! Lasst ihn nicht an sie ran, unterbindet die Aufdringlichkeiten und schützt die Hündin.

    Der Rüde muss lernen, dass er höflich zu sein und Abstand zu halten hat.


    Das Wundermittel hier ist nicht Kastration sondern Erziehung.

  • Wie ist denn die Situation genau? Ich lese das so, dass ihr zusammenziehen wollt und die Hunde ab diesem Zeitpunkt in einem Haushalt leben? Oder gibt deine Freundin den Rüden an dich ab? Oder soll sie ihn einfach nur öfter betreuen? Für mich würde es schon einen Unterschied machen ob der Rüde dann dauerhaft mit im Haushalt lebt oder nur ab und an tageweise da ist.

    Habt Ihr Tipps für uns, wie wir die Situation lösen können?

    Ich denke der Rüde wird sich daran gewöhnen über kurz oder lang und dann wird die Hündin auch nicht mehr so interessant sein. Wie alt ist der Rüde denn? Wenn er noch sehr jung ist, kann er das vielleicht einfach noch nicht richtig einordnen.

    Würde eine Kastration bei Ihm bewirken, dass Sie nicht mehr so interessant für ihn ist?

    Nein.

    Oder können wir Ihr zeigen, dass er nichts böses will sondern nur riechen möchte?

    Er hat sie in Ruhe zu lassen wenn sie das nicht möchte. Ich würde da mit räumlicher Begrenzung arbeiten. Evtl. sogar anfangs separieren.

  • Ich würde da ganz klar die Hündin unterstützen, wenn der Rüde ihre Ansagen einfach ignoriert. Der hat seine Nase bei sich zu behalten und die Hündin nicht zu bedrängen.


    Ich würde dieses Verhalten sofort im Ansatz abbrechen und den Rüden belohnen, wenn er Abstand hält. Wenn man da von Anfang an konsequent ist, stehen die Chancen gut, dass man die Regeln mit der Zeit lockern kann und die Hunde gescheit miteinander umgehen können, auch ohne ständiges Eingreifen des Menschen.

  • Mal ein anderer Punkt.. Sicher, dass die Huendin keine Entzuendung oder kleine Verletzung hat? Meine Rueden reagieren auch, wenn meine kastrierte Huendin mal wieder eine Blasenentzuendung hat!

    Sowas wuerd ich abklaeren lassen.


    Es ist egal, das er ihr nix boeses will. Sie will es nicht, also hat er es sein zu lassen. Und da sind dann eben die Menschen gefragt.

  • Ich seh das wie die anderen hier. Der Rüde hat am Hintern der Hündin nix zu suchen und schon der Rüde sollte schon im Ansatz, wenn er nur daran denkt, ermahnt werden.

    Meine (kastrierte) Hündin hat aufgrund von Hauptproblemen immer mal einen für die Jungs (1x kastriert, 2x unkastriert) interessanten Geruch. Die haben sie aber in Ruhe zu lassen. Die beiden Erwachsenen haben das verstanden und ich muss nur noch sehr sehr selten ermahnen.

    Der 9-Monatige Pubertierzwerg muss täglich erinnert werden. Seine Gehirnzellen tanzen zur Zeit aber häufiger Samba :ugly:


    LG Anna

  • Es ist durchaus möglich, dass der Rüde nur durch den Anfangsstreß so aufdringlich reagiert, aber auch dann gehört er sofort in die Schranken gewiesen - von euch. Kann nämlich sonst passieren, dass die bedrängte Hündin ihn als generell unsympathischen Typen abspeichert, und das macht das Zusammenleben dann sehr schwierig.


    Ihr müßt also strikt dafür sorgen, dass sie nicht bedrängt wird, und "provozieren" tut sie ihn da ganz sicher nicht. So ticken Hunde nicht. Sie bewegt sich einfach, wahrscheinlich ziemlich nervös, durch ein fremdes Revier und kommt ihm dabei natürlich in die Quere. Das ohne Aufdringlichkeit hinzunehmen, muß er lernen, wenn ihr friedlich zusammenleben wollte, von Anfang an.


    Klappt das auch nach einer gut überwachten Eingewöhnungsphase nicht, und der Rüde schnüffelt immer wieder aufgeregt weiter, wäre für die Hündin ein Gang zum Tierarzt fällig. Entzündungen, zum Beispiel an den Analdrüsen, können wie eine beginnende Läufigkeit riechen - dann wäre der Rüde mit seiner Aufregung "im Recht".


    Aber ich denke eher, das ist ein Anfangsproblem, bei dem euer Management gefragt ist.

  • Okay, vielen Dank für deine Antwort.

  • Mal ein anderer Punkt.. Sicher, dass die Huendin keine Entzuendung oder kleine Verletzung hat? Meine Rueden reagieren auch, wenn meine kastrierte Huendin mal wieder eine Blasenentzuendung hat!

    Sowas wuerd ich abklaeren lassen.


    Es ist egal, das er ihr nix boeses will. Sie will es nicht, also hat er es sein zu lassen. Und da sind dann eben die Menschen gefragt.


    Nein, ich bin mir nicht sicher ob Sie eine Entzündung oder Ähnliches hat. Ihr wurde im Dezember das rechte Hinterbein amputiert, da Sie dort einen Tumor im Kniegelenk hatte. Dies hat Sie aber hervorragend überstanden. Vielleicht spreche ich dann mal mit meine TA darüber. Vielen Dank!

  • Okay, vielen Dank. Wir waren schon sehr bemüht, dass er Sie da in Ruhe lässt. Aber wenn Ihr Knurren zu aggressiv wurde, haben wir Sie da auch in die Schranken gewiesen.

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