Hund ja, Geld nein? Was haltet ihr davon?
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Gerade in dieser Zeit ist das eine schwere Frage. Das Leben ist nicht planbar, manchmal passiert unvorhergesehenes.
Wenn man das Geld für einen Hund bei der Anschaffung nicht hat kann man noch einfach sagen, Nö, lass es lieber.
Aber wenn man in finanzielle Not rutscht?
Ich kenne eine Familie die durch Corona nicht mehr im Stande ist ihren 8 Jahre alten Hund zu unterhalten, die das Hundenotfallkonto plündern müssen und dennoch entschieden haben das ein Hund derzeit nicht möglich ist.
Es gibt sicher noch andere Fälle wo man unverschuldet in solch eine Situation gerät.
Hier wäre eine Grundversorgung für Haustiere absolut wünschenswert.
Anders sieht das aus bei dem freiwilligen Arbeitsverweigerer, der den 12ten Kredit für das IPhone hat und dann noch meint ein Haustier wäre cool, weil man ja ein dafür gedachte Grundsicherung umleiten könnte.
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Wenn man nach 14 Tagen Quarantäne. Ect keinen Hund mehr ernähren kann, war die Anschaffung ein Fehler.
Es gibt überall billiges Hundetrockenfutter.
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Billiges Futter, das als Abfallprodukt entstehen konnte, weil andere Tiere - die halt keine Hunde sind - bitter leiden. Die haben auch ein Herz, vier Beine und Wünsche und Bedürfnisse. Der Unterschied ist nur, dass die meisten sie nicht lieben (in der lebendigen Form). Dieser Unterschied ist für mich ein bisschen dünn für „Moralfragen.“
Und das ganz ohne jemanden hier persönlich ansprechen zu wollen. Im Umgang mit anderen Lebewesen sind wir fast alle Egoisten. Da nehme ich mich nicht aus. Und deshalb mag ich nicht mit dem Finger zeigen, wenn jemand Anderes was tut, das ich nicht für gut finde. Nicht in einem Bereich, indem ich selbst nicht tadelsfrei bin -
Billiges Futter besteht aus Getreideresten der Nahrungsmittelproduktion für Menschen und aus Abfall der Tierverwertungsmaschinerie.
Gibst du deinen Hund ab, weil du kein Premiumfutter mehr kaufen kannst? -
Wenn man nach 14 Tagen Quarantäne. Ect keinen Hund mehr ernähren kann, war die Anschaffung ein Fehler.
Es gibt überall billiges Hundetrockenfutter.
Die Familie steht nicht vor dem Problem für 14 Tage, Corona hat beiden die Lebensgrundlage genommen. Die kämpfen um Haus und Firma.
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Wie gesagt, Katastrophen können immer passieren und man kann nicht auf alles vorbereitet sein.
Aber ich habe in den über zwei Jahrzehnten als Hundehalter einfach schon so viel gesehen, wo ich einfach sage, das hat nichts mit "jeder kann mal in Probleme kommen" zu tun hat, das war einfach nur dumm und verantwortungslos.
Es liegen einfach Welten zwischen Schicksalsschlag und grober Fahrlässigkeit.
Wenn jemand im TH fragt, ob er die 200€ Gebühr in Raten zahlen kann, weil der Hund ja das Monat auch noch Futter braucht, wenn dem Welpen schon die Würmer aus den Ohren quellen, weil man sich nach dem Kauf bis zum nächsten Monat keine Wurmkur leisten kann, wenn man über Einschläferung nachdenkt, weil man sich beim Hund mit chronischer Augenentzündung die 30€ monatlich für die Augensalbe nicht leisten kann, wenn ich professionelle Hilfe bei der Erziehung meiner drei Hunde in Anspruch nehmen möchte, aber dreimal der Vereinsbeitrag nicht abgebucht werden kann, weil das Konto nicht ausreichend gedeckt ist (wir sprechen hier von 20€ im Jahr), wenn mein Hund monatelang humpelt, weil ich mir die Röntgenuntersuchung nicht leisten kann, dann hört bei mir das Verständnis auf.
Und nein, das sind keine erfundenen Beispiele, das ist eine kleine Auswahl dessen, was ich in den vergangenen Jahren selbst im persönlichen Umfeld erlebt habe.
Und da braucht mir bitte niemand mit Tierliebe argumentieren. Da bin ich voll und ganz bei Bonadea.
Ich habe zu viel Leid unter dem "Liebe ist so viel wichtiger als Geld" Deckmantel gesehen, dass ich den Köder nicht mehr schlucke. Gut gemeint st eben nicht gut gemacht.
Nein, man muss nicht 6000€ auf dem Sparbuch haben und alle großen Eingriffe aus der Portokasse zahlen können. Aber man sollte in der Lage sein, die normal anfallenden Kosten zu bewältigen ohne dass es ein nennenswerter Kraftakt ist.
Ohne Versicherung würde die OP morgen auch richtig weh tun, aber es wäre machbar. Dispo und Ratenzahlung mssten ran, aber das würde gehen. Aber müsste ich diese Anstrengung erbringen, um schon die Basics an Ernährung, tierärztlicher Versorgung und Auslastung zu bewerkstelligen, dann würde hier kein Hund leben.
Und nein, da braucht mir auch niemand damit kommen, dass der Hund (oder auch jedes andere schlecht versorgte Tier, bei Pferden ist es ja noch um Welten schlimmer in dem Bereich) wichtig für die Psyche ist. Wenn ein anderes Tier fürs eigene Seelenheil Vernachlässigung erdulden muss, läuft was falsch.
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Billiges Futter besteht aus Getreideresten der Nahrungsmittelproduktion für Menschen und aus Abfall der Tierverwertungsmaschinerie.
Gibst du deinen Hund ab, weil du kein Premiumfutter mehr kaufen kannst?Nein. Deshalb habe ich ja auch geschrieben, dass ich mich da selbst mit einrechne
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Wenn man nach 14 Tagen Quarantäne. Ect keinen Hund mehr ernähren kann, war die Anschaffung ein Fehler.
Es gibt überall billiges Hundetrockenfutter.
LOL. Ich bin immer wieder begeistert, wie larifari Nichtselbstständige sowas beurteilen.
Corona bedeutet für einige Firmen das komplette aus. 14 Tage? Lol. Wir reden von mindestens (!!!) 2 Monaten. Ohne Verdienst, mit Ausgaben.
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Es liegen einfach Welten zwischen Schicksalsschlag und grober Fahrlässigkeit.
Das möchte ich auch nochmal hervorheben.
Leute, die einen Schicksalsschlag erleiden, stehen jedenfalls nicht mit verschränktem Armen in meinem Behandlungszimmer und betiteln mich als herzlose Schlampe, weil ich ihnen gerade erkläre, dass ihr 7 Wochen alter Rottiwelpen - aus einem Kofferraum gekauft - wohl an Parvo erkrankt ist und eine sehr teure und intensivmedizinische, stationäre Behandlung benötigt, die unter Umständen trotzdem eine sehr schlechte Prognose hat ...
Die Spreu trennt sich da ziemlich schnell vom Weizen.
Leute, die in schwierige Situationen gelangt sind, obwohl sie sich eigentlich doch viele Gedanken gemacht haben bei der Tierhaltung - das gibt es immer. Und es gibt für - fast - alles eine Lösung. Respekt und Ehrlichkeit gehört eben auch dazu. Meiner Erfahrung nach verhalten sich Menschen mit echten Schicksalsschlägen sehr respektvoll und fragen vorsichtig nach Lösungen, sind bereit auch Zugeständnisse zu machen und wirklich alle Hebel in Bewegung zu setzen.
Wir haben recht viele finanziell schwach aufgestellte Kunden, die aber wirklich toll und verantwortungsbewusst "vorsorgen", mittels extra Tierkonto wo sie kleine Beträge monatlich einzahlen und viele Leute, die mittlerweile Tierkrankenversicherungen abschließen, die durchaus einen gewissen Rückhalt und Absicherung garantieren. Ich finde das toll. Und das zeigt ja, dass es durchaus geht. Auch ohne super reich zu sein!
Man muss kein Großverdiener sein, aber man darf einfach nicht unterschätzen, wie schnell was passieren kann. Ein Unfall, ein Darmverschluss, eine Fraktur .... und zack, 2000 Euro weg.
Plötzlich Epileptiker, herzkrank, Diabetes, Autoimmunerkrankungen, Atopiker .... zack - jeden Monate beträchtliche Summen für Medikamente und Diagnostik im Vorfeld weg.
Das kann jederzeit passieren. Wie furchtbar und unerträglich ist einfach der Gedanke, dass man aufgrund einer finanziellen Situation sein Tier nicht behandeln kann, obwohl es eine adäquate Therapieoption gibt?
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Wenn man nach 14 Tagen Quarantäne. Ect keinen Hund mehr ernähren kann, war die Anschaffung ein Fehler.
Es gibt überall billiges Hundetrockenfutter.
LOL. Ich bin immer wieder begeistert, wie larifari Nichtselbstständige sowas beurteilen.
Corona bedeutet für einige Firmen das komplette aus. 14 Tage? Lol. Wir reden von mindestens (!!!) 2 Monaten. Ohne Verdienst, mit Ausgaben.
jetzt reicht es aber mal wieder oder?
Mir ist klar, was das alles bedeutet!
Tschüss.
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