Hund ja, Geld nein? Was haltet ihr davon?

Wir waren ja damals auf Sardinien und es war klar, Lucy war nicht mehr zu retten. Aber ich hätte damit nicht leben können, es nicht wirklich zu wissen. Die Tierklinik hat klar signalisiert, wir zahlen viel Geld für etwas, was an sich keine Aussicht mehr hat. Es war für mein Seelenheil . Und alleine Smillas Medikament kostet 100€ pro Monat (die nicht erfolgte Diagnose viele Tausend Euro). Und als Grisu diese unfassbaren Schmerzen hatte... Fayes Tod dagegen war "umsonst" .

Ok, ich scheine irgendwie eh bei allem Schlimmen die Hunde betreffend Hier zu rufen, aber ich bin so froh, wir können all das zahlen, ich würde es mir einfach selbst nicht verzeihen wenn nicht. Ich würde es mir nicht verzeihen.

Mein Mann hatte Kiro nicht weniger lieb wie ich aber er war "altersbesorgt" .

Da kam schon mal: das Geld ist doch für unser Alter.

Ich brauchte nur sagen, dass ich darüber nicht diskutiere und zur Not auch noch das Auto verkaufen würde.

Wenn das Geld dann weg war, war ihm das aber auch plötzlich egal.

Er wusste, dass ich für Kiro auch unser letztes Hemd gegeben hätte.

Für den ersten Hund hatte ich nichts. Jetzt hab ich für jeden Hund eine KrankenVersicherung.

Ohne? Nie wieder!

Es ist schwierig. Wenn ich bedenke wie gut Tiere manchen Menschen tun, die in echt beschissenen Situationen sind....

Umso mehr freue ich mich über Tierärzte die kostenlos behandeln und Tiertafeln.

Ich selber denke man müsste schon in der Lage sein die alltäglichen und kleinen Sachen ohne Probleme finanzieren zu können. Zusätzlich müsste eine Art der Versicherung drin sein oder den Versicherungsbetrag irgendwo hin sparen.

Ich kann aber auch jeden verstehen der bei unerwarteten und vor allem Immensen Kosten erstmals dumm dasteht.

Ich denke vielfach wird es eine Lösung dazu geben, von leihen bis hin zu Raten oder Darlehen oder Kredite oder notfalls auch etwas verkaufen...

Rücklagen zu haben ist ja prinzipiell gut, es kann ja immer mal etwas passieren wo man so nicht mit geplant hat.

Persönlich habe ich keine Rücklagen mehr aktuell, die wurden im Dezember fürs Auto aufgebraucht und müssen erstmal neu wachsen.

Zitat von Lucy_Lou

aber ich bin so froh, wir können all das zahlen, ich würde es mir einfach selbst nicht verzeihen wenn nicht. Ich würde es mir nicht verzeihen.

Das geht mir auch so.

Meinen Alten, der noch keine KV hatte, habe ich auch durchs CT schieben lassen, obwohl mein TA gesagt hat, es bringt nichts. Aber ich musste WISSEN, was das Problem ist. Dann konnte ich ihn besser (nicht gut) gehen lassen.

Chica hat keine Versicherung, mich auch schon etliche Tausend gekostet und war an sich, nach meinem Empfinden, trotzdem kein teurer Hund bislang.

Die Jungs haben ne KV und das beruhigt mich schon sehr.

Zitat von physioclaudi

Meinen Alten, der noch keine KV hatte, habe ich auch durchs CT schieben lassen, obwohl mein TA gesagt hat, es bringt nichts. Aber ich musste WISSEN, was das Problem ist.

Man kann schwer damit leben, wenn man denkt, es hätte noch eine Chance gegeben, wenn auch nur eine ganz winzige. Kein Geld der Welt wäre mir wichtig genug, diese Gewissheit nicht zu haben. Und ich bin dankbar, dass wir das stemmen können. Wir sind nicht reich, aber wir können es zahlen.

Ich mag gar nicht drüber nachdenken, ein Familiennmitglied, einen Freund sterben zu lassen oder auch nur leiden zu lassen, weil es an Geld fehlt.

Zitat von Rimayazoey

Ist Harz 4 oder Arbeitslosigkeit ein Grund sich keinen Hund zu holen?

Ja natürlich. Fände ich dem Hund gegenüber sehr unfair, ihm keine ärztliche Versorgung bieten zu können. Eine Freundin hatte mal die Idee während ihrer Hartz 4 Zeit. Habe ihr da mal aufgezählt, was mich die letzten Tierarztbesuche gekostet haben. Zum Glück hat sie dann von der Anschaffung Abstand genommen.

Manche Tierheime geben ältere Hund an Pflegestellen ab, da zahlt man dann nur das Futter selber, den Tierarzt übernimmt das Tierheim. Solche Konzepte machen Sinn und sowas kann ich mir für jemanden vorstellen, der gerade wenig Geld hat.

Es ist halt (zumindest für mich) ein Unterschied ob ich den Hund bzw das Tier schon vor der finanziellen "Notlage" angeschafft hätte.

Würde mir z.b. heute sowas passieren würde ich eher nur Haferflocken essen und zusätzlich zu meinem Job jede Nacht arbeiten gehen bevor ich Lucca abgeben würde

Aber umgekehrt würde mir im Leben nicht einfallen mir ein Tier anzuschaffen wenn ich gerade für mich selbst genug Geld zum Leben hätte.

Deshalb kriege ich auch nach meinen Beiden keine Pferde mehr. Pferdehaltung ist heutzutage so eine sauteuer Geschichte und ich möchte nie nie niemals vor meinem kranken Tier stehen und es einschläfern lassen müssen weil ich den Tierarzt nicht zahlen könnte. :|