Hund ja, Geld nein? Was haltet ihr davon?

  • Ich verdiene als Referendarin auch nicht die Welt (ca. so viel wie jemand, der beim Supermarkt an der Kasse sitzt, damit ihr es euch vorstellen könnt).

    Ja, es war risikoreich den Hund während des Referendariats zu holen, aber zur Not hat mein Freund Rücklagen und meine Eltern würden auch aushelfen, sollte es zu höheren Kosten kommen.

    So lange man Plan B und C hat sehe ich kein Problem darin, sich einen Hund anzuschaffen, selbst wenn man wie ich sehr wenig Geld im Monat zur Verfügung hat.

  • Ich verdiene als Referendarin auch nicht die Welt (ca. so viel wie jemand, der beim Supermarkt an der Kasse sitzt, damit ihr es euch vorstellen könnt).

    Ich hatte es im Referendariat auch geschafft 200-300€ im Monat problemlos zu sparen, natürlich nicht nur für den Hund sondern generell als Start ins Leben danach, aber für die Hunde blieb genug übrig... Klar, wer in einer großen Stadt lebt und hohe Mietkosten hat, dem wird das mit dem Referendariatsgehalt nicht leicht fallen, aber auch das kann man sich ja meist aussuchen.

  • Jeder kann mal in finazielle Schwierigkeiten geraten.

    Aber ich habe absolut Null Verständnis dafür, wenn man schon die alltäglichen Lebenshaltungskosten in vielen Monaten nicht stemmen kann und sich dann noch einen Hund ins Haus holt.

    Da ist auch die emotionale Unterstützung durch den Hund und "aber viele von den Hunden werden geliebt und gut behandelt" kein Argument für mich.

    Es kann immer mal anders kommen, aber zum Zeitpunkt der Anschaffung sollte ich in der Lage sein im normalen Umfang die Verantwortung für sich selbst und das Tier übernehmen können.

    Und was ist mit den Hunden von Obdachlosen?

    Einen habe ich mal gefragt, wo sein Hund herkommt: geschenkt bekommen von Leuten mit Haus und Garten, die keine Lust mehr hatten, sich zu kümmern.

  • Für mich ist ein Hund in erster Linie ein Lebewesen mit Bedürfnissen, für deren Erfüllung es komplett auf den Menschen angewiesen ist. Kann ich diese Bedürfnisse – und da zählt für mich eben auch eine medizinische Grundversorgung mit rein – nicht erfüllen, dann schaffe ich mir kein Tier an. Ist absehbar, dass ich diese Basis-Bedürfniserfüllung auf lange, lange Zeit nicht leisten können werde, würde ich versuchen, einen schon vorhandenen Hund in gute Hände abzugeben.


    Ich kann absolut verstehen, dass man in doofe Situationen kommen kann, dass das Leben irgendwie querschießt, und dass man schwierige Zeiten überbrücken muss, mit denen man nicht gerechnet hat oder gar nicht rechnen konnte. 100% Verständnis. :smile: In solchen Situationen stirbt dann auch kein Hund davon, wenn er mal 'ne Weile billigstes Discounter-Futter frisst oder statt zum Groomer-Termin zu gehen mit der Küchenschere das Fell gekürzt bekommt. ;)


    Wofür ich null, aber wirklich so gar kein Verständnis habe, sind erstens Leute, die sich die miserable Versorgung ihres Tieres damit schönreden, dass sie den Hund für ihr eigenes emotionales Wohlergehen ja dringend brauchen (da möchte ich am liebsten immer "der Hund hat sich nicht ausgesucht bei dir zu leben; das ist ein fühlendes, denkendes Tier, kein Therapie-Ersatz, den man halt so 'nutzen' kann wie man gerade Lust hat" grummeln...); und zweitens Menschen, die schon für das erste Tier nicht vernünftig selbst sorgen können – und sich dann ein weiteres anschaffen (haben wir hier so einen Fall in der Nachbarschaft, da rollt's mir die Fußnägel hoch).

  • Klingt hart, aber da gilt für mich das Gleiche, was Helfstyna geschrieben hat.
    Sobald man Verantwortung für ein Lebewesen übernimmt, muss man dieses auch vollumfassend versorgen können. Und das geht bei Obdachlosen nunmal nicht. ich verstehe schon, dass die Hunde eine Stütze sind. Aber sie sind auch Lebewesen mit Bedürfnissen und einem Anrecht auf vernünftige und artgerechte Versorgung. Wie man die ohne Geld leisten können soll, ist mir ein Rätsel. Vor allem wenn ich sehe, was ein "Montagshund" kostet und wie schon gesundheitliche Zipperlein ins Geld gehen können.

  • Ich denke, mein Text ist selbsterklärend.

  • Für den ersten Hund hatte ich nichts. Jetzt hab ich für jeden Hund eine KrankenVersicherung.

    Ohne? Nie wieder!

    Sobald man so eine Versicherung einmal belastet, wird der Vertrag gekündigt ist meine Erfahrung mit diversen Versicherungen (keine Tierkrankenversicherungen, aber die funktionieren bestimmt genauso). Dann hat man jahre- oder jahrzehntelang eingezahlt und wenn man die Versicherung braucht, hat man keine mehr. Von daher sehe ich in einer Versicherung keine Lösung.

    Noe. Ich hab die OP-Versicherungen der Hunde teilweise schon mehrfach in Anspruch genommen (und das waren keine kleine Betraege) und keine Kuendigung erhalten..



    Ansonsten seh ich es wie Helfstyna :ka:

  • Für den ersten Hund hatte ich nichts. Jetzt hab ich für jeden Hund eine KrankenVersicherung.

    Ohne? Nie wieder!

    Sobald man so eine Versicherung einmal belastet, wird der Vertrag gekündigt ist meine Erfahrung mit diversen Versicherungen (keine Tierkrankenversicherungen, aber die funktionieren bestimmt genauso). Dann hat man jahre- oder jahrzehntelang eingezahlt und wenn man die Versicherung braucht, hat man keine mehr. Von daher sehe ich in einer Versicherung keine Lösung.

    Kann ich so auch nicht bestättigen.


    Milly kam im Juni zu mir. KV für 320 CHF im Jahr.

    Im September wurde bei ihr Krebs Diagnosiziert, die Kosten bisher ca. 10.000CHF. Die Versicherung hat bisher alles bezahlt (also 90% entsprechend Police) und nicht gekündigt.

    Milly war ein riessiges Verlustgeschäft für die Versicherung.


    Almas war bisher auch immer ein Negativgeschäft für die Versicherung die letzten 3 Jahre (schon allein Physio zahlen sie mir jährlich 600CHF plus Impfung 60CHF). Trotzdem lag vor 1 Monat die Rechnung fürs nächste Versicherungsjahr im Briefkasten.

  • Für den ersten Hund hatte ich nichts. Jetzt hab ich für jeden Hund eine KrankenVersicherung.

    Ohne? Nie wieder!

    Sobald man so eine Versicherung einmal belastet, wird der Vertrag gekündigt ist meine Erfahrung mit diversen Versicherungen (keine Tierkrankenversicherungen, aber die funktionieren bestimmt genauso). Dann hat man jahre- oder jahrzehntelang eingezahlt und wenn man die Versicherung braucht, hat man keine mehr. Von daher sehe ich in einer Versicherung keine Lösung.

    Kann ich nicht bestätigen. OP Versicherung im ersten Jahr mit 5 stelligem Betrag belastet, nicht gekündigt. 11 Jahre und 1 weiteren Eingriff später alles nach wie vor schick.

  • Im September wurde bei ihr Krebs Diagnosiziert, die Kosten bisher ca. 10.000CHF. Die Versicherung hat bisher alles bezahlt (also 90% entsprechend Police) und nicht gekündigt.

    Milly war ein riessiges Verlustgeschäft für die Versicherung.


    Almas war bisher auch immer ein Negativgeschäft für die Versicherung die letzten 3 Jahre (schon allein Physio zahlen sie mir jährlich 600CHF plus Impfung 60CHF). Trotzdem lag vor 1 Monat die Rechnung fürs nächste Versicherungsjahr im Briefkasten.

    Dafür zahlen genug Leute ein, die eine Versicherung nie in Anspruch nehmen und reine Gewinnbringer für die Versicherungen sind. Solche Hunde hatte ich bisher. Trotzdem käme ich nie auf die Idee, ohne diesen Schutz auskommen zu wollen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!