Passt ein Sheltie zu mir?

  • Du könntest mit Charlie im Garten ja erstmal kleinere Übungen machen oder versuchen einfache Tricks zu clickern. Z.B. deine Hand anstupsen, Gegenstände berühren, Sitz, Platz, Warte ... einfach Basics halt.


    Das dürfte ihn wohl aktuell genug geistig fordern ;-) Jetzt mit ihm rauszugehen halte ich auch nicht für zielführend. Erstmal eine Basis und Bindung aufbauen ... dann kann man das später draußen evtl. nochmal in Angriff nehmen, aber dann hat man wenigstens schon mal ein kleines Fundament (nämlich eine Beziehung) mit der man arbeiten kann.


    Da darf man jetzt nicht zu viel erwarten. Aber ich finde es großartig, dass du es nochmal versuchen willst! Bravo!


    EDIT: und immer nur ganz, ganz kurze Einheiten. Solche Hunde sind schnell überfordert und machen dann zu. Sie haben ja nie gelernt, "wie man lernt" und zu viel Druck kann dazu führen, dass sie dicht machen. Also alles locker angehen und wenn mal was nicht klappt, dann nicht frustig werden :) Ihr schafft das!

  • Ich für meinen Teil wollte hier nie ausdrücken, dass du mit dem Hund spazieren gehen sollst. Mädel mit unerzogenem Schäferhund, den sie nicht halten kann, ist jetzt nicht so meine Traumvorstellung einer Begegnung draußen. Ich bezog mich lediglich auf Beschäftigung und Abwechslung für den Hund innerhalb des eigenen Grundstücks. Da kann man ja auch schon so einiges machen. Ist dir ja inzwischen auch klar. Und dann halt immer wieder die Eltern darauf aufmerksam machen, dass es so wie es läuft halt nicht gut ist und dem Tier zu Liebe verändert werden sollte. Sowas wie Gassi gehen und da einen Trainer als Unterstützung zu holen sehe ich eher im Bereich der Eltern, einfach wegen der Verantwortung/Haftung.

  • Grunderziehung üben sieht für mich rassunabhängig gleich aus...dem Charakter evtll mal angepasst. Aber ein Schäferhund lernt auch nicht anders Sitz als ein Sheltie. Und auch ein DSH mit 6Jahren kann nen Slalom lernen oder über ein ganz niedriges Stöckchen hüpfen, wenn er gesund ist. Es ist doch ne Riesenchance die du da hast Hundeerziehung zu üben. Das der Hund auch was davon hat sei mal hintenangestellt, aber du! hast was davon. und vor allem wird dein erster eigener Hund davon profitieren. Ein eigener Hund bedeutet auch manchmal Frust aushalten und trotzdem nicht aufgeben...

  • oder ein, mist ich verwechsle die Rasse immer:ops:

    Ich rufe Dir mal Nikus_ mit Neville :herzen1:viell mag sie Dir was ü.ihre Rasse sagen

    Danke fürs Rufen! Ich weiß nicht, ob noch irgendwelche anderen Rassen für dich in der engeren Auswahl stehen, liebe TE? Zum Havaneser kannst du mich gerne löchern, auch mit anderen Bichons kenne ich mich ein bisschen aus. Für mich stand der Sheltie als Wahl für den Ersthund auch auf der Liste. Ich habe mich dagegen entschieden, weil ich auch Respekt vor den Belltie-Vorurteilen hatte. Ob das wirklich stimmt, weiß ich nicht. Leider treffe ich nicht viele Shelties, um mir da eine große Meinung bilden zu können. Ich habe auch Bichons (und entsprechend Havaneser) als Kläffer erlebt - aber da lag es 100 pro an der Erziehung. Neville kläfft nicht. Der bellt auch mal, wenn er aufgeregt ist. Wenn es hier an der Tür klingelt, bellt er mal. Aber kläffen kann ich definitiv verneinen. Generell ist er ein ziemlich easy-going Hund, der alles mitmacht. Sensibel ist die Rasse mit Sicherheit genau so wie Shelties (oder andere Hütehunde), aber für ihn bricht nie eine Welt zusammen. Wenn meine Frau und ich mal streiten, kriecht er einfach in meine Arme und die Welt ist wieder in Ordnung für ihn. Wenn du wirklich interessiert an Hundesport bist, besonders Agility, empfehle ich dir eher einen Sheltie. Havaneser haben will-to-please, aber nicht den allergrößten sportlichen Ehrgeiz. Oder das entsprechende Durchhaltevermögen/Lust (jetzt nicht was die Ausdauer betrifft). Ansonsten schau dir Havaneser mal an und schreibe mir gerne, wenn du Fragen hast. Nur Fellpflege solltest du mögen! Aber das brauchen Shelties ja auch. Nicht ganz so viel vermutlich :D

  • Ja, schon klar, ich weiß auch theoretisch wie ich einem Hund Sitz beibringen kann, nur dieser Hund ist halt wirklich speziell.


    Ihn zu motivieren ist das Problem. Beispiel Sitz. Ich halt ihm ein leckerlie über den Kopf wenn er steht, er guckt nach oben, vielleicht 10 Sekunden, dann geht er weg, er probiert einfach nichts von selbst aus. Und so sieht es halt in allen Bereichen aus.


    Meine Eltern hatten tatsächlich einen Clicker :applaus:


    Ich hab heute ca. 5 Minuten geübt – Click – Leckerlie. Er hat am Schluss schon erwartungsvoll geschaut wenn’s Click gemacht hat. Wie lange dauert es in der Regel bis ein Hund das verinnerlicht hat? Reicht da eine Einheit, oder sollte man da ein paar Tage dran bleiben, bevor man den ersten Trick versucht?

  • Ich hab heute ca. 5 Minuten geübt – Click – Leckerlie. Er hat am Schluss schon erwartungsvoll geschaut wenn’s Click gemacht hat. Wie lange dauert es in der Regel bis ein Hund das verinnerlicht hat? Reicht da eine Einheit, oder sollte man da ein paar Tage dran bleiben, bevor man den ersten Trick versucht?

    Die meisten Hunde verstehen das sehr schnell aber gerade bei so einem Hund wie eurem, würde ich ruhig noch ein paar kleine Einheiten machen. So hat er viel Belohnung und seine Motivation steigt vielleicht ein wenig :smile:

  • Ich gehe mal davon aus, dass Charlie nie "Lernen" gelernt hat. Deswegen probiert er auch nichts aus, z.B. sich hinzusetzen. Solche Aufgaben kamen in seinem Leben einfach bisher nie vor ;) Super, dass du mit ihm clickerst. Das ist schon mal ein guter Anfang! Und click -> Aufmerksam sein -> Leckerli ist schon mal eine richtige Verhaltenskette und damit ein Trick. Manche Hunde lernen das schnell und manche weniger schnell. Bei Charlie würde ich mehrere kurze EInheiten am Tag machen - und das auch mehrere Tage. Und danach probiere mal eine Steigerung. Z.b. "Touch". Er berührt mit seiner Nase deine Handy- Click-Leckerli. Bring ihn erst mal Lernen bei und dann kann auch irgendwann eine "schwierige" Übung wie Sitz kommen. Sobald er verstanden hat, dass er etwas zu fressen bekommt, wenn er etwas richtig gemacht hat, steht euch die ganze Welt der Tricks offen. Auch Leinenführigkeit kann noch gelernt werden :) Ist schon mal super, dass Charlie so auf Futter steht! Das tun nicht alle Hunde! :) Und so macht es das Training deutlich leichter.

  • IdR hat das ein Hund nach ein paar Wiederholungen raus, dass der Click Futter ankündigt. Du solltest nur nicht erwarten, dass der Hund von sich aus irgendwas probiert, wenn er das gar nicht kennt.


    Ich glaub, ich würde erst mal auf ganz niedrigem Niveau versuchen, ihn aus der Reserve zu locken und ihm zu zeigen, dass Eigeninitiative zum Ziel führt. Ihm ein Leckerli über die Nase zu halten und Sitz zu erwarten, ist grad noch zu viel.


    Versuch vielleicht einfach mal, Futter in die Hand zu nehmen und es ihm immer schwerer zu machen, das zu bekommen. Also erst einfach so geben, dann die Hand bissel mehr zumachen, so dass er ein kleines bisschen "arbeiten" muss, bevor du das Leckerli freigibst (aber nicht übertreiben, er soll zum Ziel kommen). Und das jeden Tag etwas weiter treiben, bis der Hund sich traut, da aktiv nach dem Futter zu drängen. Wenn er irgendwas anderes versucht (mit der Pfote an der Hand kratzen z. B.), würde ich das auch direkt belohnen. Also einfach erst mal ohne festes Ziel und mit ganz geringen Ansprüchen dem Hund jegliche Eigeninitiative bestärken. Damit der Hund überhaupt erst mal eine Idee davon bekommt, dass du was von ihm willst und dass er dein Verhalten manipulieren kann.


    Irgendwann wird es klick machen beim Hund und dann kann man langsam anfangen, gezielt Verhalten zu formen.

  • 5min ist zu lang für den Anfang!

    Für den Anfang reichen 10-15 Wiederholungen und dann eine längere Pause, dafür öfter am Tag (3-5x).

    Das ist effektiver. Desto normaler das mit dir arbeiten für ihn wird, umso länger können dann auch die Einheiten werden.

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