Hund aus dem Tierschutz zurückgeben

  • Hallo Leute, ich habe mich heute in diesem Forum angemeldet, weil mich vor allem der respektvolle Umgang hier miteinander beeindruckt hat.

    ich hoffe ihr könnt mir auch einen Rat geben oder vielleicht nur Mut zusprechen.


    ich hab mir vor ca. 2 1/2 Wochen einen Junghund (5 Monate) aus dem Tierschutz geholt. Ich bin mit Hunden groß geworden und mir war klar das ich nach dem tot von meinem Kindheitshund (2016) irgendwann einen eigenen Hund holen würde. Dann war der Moment da wo ich angefangen habe nach Welpen zu gucken, ich wohne noch mit meinen Eltern, weswegen ich sie natürlich gefragt habe, möglichkeiten durchgegangen bin, wie wir den Hund in der Anfangszeit betreuen, das er sich einleben kann etc. also wir haben lange geredet und uns gedanken drüber gemacht. Das es letztendlich ein Welpe aus dem Tierschutz wurde war Zufall. Ich bin auf die Ausschreibung von einem Hund gekommen und habe mich dort gemeldet, die sagten mir dann, dass sie dies nur im Auftrag für diese Orga machen und ich solle mich dort direkt melden.


    Als ich dort angerufen habe ging alles Schlag auf Schlag, womit ich bei einer Tierschutzorga nun wirklich nicht gerechnet hätte. Ich hatte angerufen und nach diesem einen Hund gefragt, er sei schon vermittelt aber ich solle Ihnen meine Vorstellungen per nachricht senden und sie würde mir Bilder schicken. Und so kam es dann, das ich an dem einem tag angerufen habe, am nächsten ein Herr zur kontrolle kam (war ein total unhöflicher und desinteressierter Mann) und ich 2 Tage danach meinen wunschhund abholen konnte. ich hätte lieber langsam machen sollen, aber ich war so voller euphorie, das ich es nicht hinterfragt habe... ich war nur froh das mein wunsch nach einem Hund so schnell wahr wurde.


    SOOOO jetzt fängts aber an. Ich hatte den Hund keine 2 std bei mir kam die erste Nachricht der Hundeschützerin, wie es denn läuft, ob ich zufrieden sei... ziemlich früh dachte ich (es gab eine Woche probe Wohnen) so ging es dann weiter. In Abständen von 4-6 Stunden kamen Nachrichten wie es läuft, ob ich Ihn behalte, ob ich zufrieden bin. Ich in meiner Euphorie natürlich als zugestimmt. Sonntag hab ich ihn geholt, bis Freitag ging das probe wohnen, mittwoch wollte sie dann ein Termin aus machen wegen dem Vertrag unterschreiben, ich allerdings hatte am Mittwoch schon meine ersten zweifel ob jetzt der passende Moment für einen Hund ist und auch meine freundinnen so wie meine Mutter mahnten mich an, ich solle es mir jetzt ganz genau überlegen und das es vielleicht keine gute idee sei.

    Das wiederrum hat mich (im nachhinein leider) dazu gebracht den Hund um so mehr zu wollen und ich hab am mittwoch ihr eine 100% zusage gegeben sie kann am sonntag kommen vertrag unterschreiben.


    Leider haben sich schon am Freitag vor dem Kauf die ersten Probleme breit gemacht, aber nicht mit dem Hund an sich, sondern in dem Leben um den Hund. Der hund hatte von vorne rein Panische angst vor meinem Freund, der plan war aber das der kleine unser hund wird und wir in kürze auch zusammen ziehen wollten. Dann hat seine Mutter allergisch auf ihn reagiert, also zu meinem freund mit nehmen - keine Option mehr. Die Wohnung die wir hatten, in welcher Haustiere erlaubt waren, wollte uns mit dem Hund aufeinmal nicht mehr als Mieter und zusätzlich haben sich die Arbeitszeiten von meiner Mutter so drastisch verändert, das sie in ca 2 Wochen, abends nicht mehr für ihn da sein wird. Das alleine sein üben wir seit seiner Ankunft, aber keine 10 min alleine und er nimmt alles auseinander was ihm in die quäre kommt inkl. der bereits im Haus vorhanden Katzen. Es hieß Welpen gehen normalerweise nicht gegen Katzen, falsch der kleine Jagt und beißt die Katzen (wirkt mir als wolle er spielen, aber für die Katzen ist das eine ganz andere Situation) eine von beiden frisst nicht mehr, versteckt sich nur noch und ist total überfordert. Jetzt ist der Moment gekommen wo ich mir eingestehen muss, ich könnte ihn behalten, aber glücklich wird er so nicht. Zusätzlich hat er im Haus keine bezugsperson, da wir seit er da ist nur gucken wer mittags nach ihm guckt, abends, nachts... er hat niemanden auf den er sich wirklich fokussieren kann... ich möchte das nicht für Ihn. Er hat keine schuld an dieser Situation, aber ich möchte das er in eine Familie kommt, die wirklich genug zeit für Ihn hat, vor allem in der Anfangszeit, aber jetzt daran zu denken, wie er nicht mal ein Monat hier ist und dann damit leben soll das er jeden Abend alleine gelassen wird. Das möchte ich wirklich nicht.


    jetzt zu meinem eigentlichen problem.

    Ich habe der Tierschutz Orga das problem geschildert, das sich die Situation jetzt komplett verändert hat, es nicht in meinem sinne war mir einen Hund zu holen um ihn dann dauernd sich selbst zu überlassen und das er jemand anderen brauch, der sich ihm 100% witmen kann (& zusätzlich das er gegen die Katzen geht und unsere kleine wohl eher verhungern würde, als dem hund einen schritt zu nah zu kommen) auf das Thema mit den katzen ist sie gar nicht eingegangen... und auf meine bemerkung von wegen, der Hund brauch jemanden der ihm wirklich seine zeit witmen kann, kam als antwort, "der Hund brauch wasser, halbwegs gutes Futter und ab und zu eine Wiese zum pinkeln", mehr nicht. Und das sie mich und meine Probleme ja absolut nicht verstehen kann. Ich war zu dem Zeitpunkt schon komplett fertig mit der Welt als sie dann sagte, man könne emotionen ja per nachrichten nicht rüber bringen ob sie mich anrufen könnte. (ich hatte ihr die situation per nachricht geschildert, da ich sobald ich drüber rede wirklich in tränen verfalle.) ich dachte oke vlt hört sie wie ernst es mir ist, wenn wir telefonieren. Danach kam nichts mehr von ihr... ich fragte dann nach 2 std noch mal wie es aussieht und nach ingesamt 3 std schrieb sie dann, sie meldet sich morgen ihr kam was dazwischen. Ich glaube sie wollte mir noch bedenkzeit geben in der Hoffnung ich sage er bleibt doch bei mir, aber ich bin der meinung er brauch mehr als nur Nahrung und eine Wiese um glücklich zu sein. Ich habe ihr auch gesagt ich möchte ihn eigentlich nicht einfach wieder zum Tierschutz geben, sondern ich würde lieber nach eine anderen Familie für ihn gucken (was laut vertrag aber am ende trz über die orga laufen muss) darauf ist sie aber auch überhaupt nicht eingegangen.


    jetzt habe ich wirklich angst wie das gespräch morgen verläuft, ich befürchte sie versucht mich zu überreden, vielleicht sogar dazu zu drängen den Hund zu behalten, weil sie ihn nicht zurück nehmen möchte. Aber ich kann dem Hund in den nächsten Wochen nicht mehr gerecht werden und das möchte ich einfach nicht, weil er wirklich ein toller Hund ist. Ich hoffe ihr habt etwas verständnis für mich und könnt mir vielleicht einen Rat geben...

    liebe grüße und danke im vorraus weary-dog-face

  • Das wird nichts, gib ihn zurück. Und wenn Du Angst hast, man überredet Dich, nimm Jemanden mit, der nicht auf den Mund gefallen ist. Dieses "Überfahren" ist eigentlich nicht üblich und unseriös.

  • ganz Erhlich: Telefonier mit ihr und wenn sie den Hund nicht zurück nehmen will, dann bring ihn ins Tierheim, würde ich der Orga auch ruhig so sagen. Geht ja mal gar nicht was die abziehen.

  • Tja, da hat scheinbar eine Orga, die schnellschnell Hunde unter die Leute bringen wil, jemanden gefunden, der schnellschnell einen Hund haben will.


    Der einzige, der mir leid tut, ist der rumgeschubste Junghund. Beste Chancen zum Wanderpokal zu werden, armer Wurm.


    Sieh zu, dass ihn die Orga wieder zurücknimmt, oder gib ihn in den seriösen Tierschutz (Tierheim). Bei Deiner leichten Beeinflussbarkeit und Wankelmütigkeit wäre die schlechteste Option, ihn schnellschnell an den nächsten Hundhabenwollenden weiterzureichen. Denn niemand, der reflektiert an die Hundeanschaffung herangeht, würde unter diesen Vorzeichen einen Hund von Dir nehmen wollen. Du hättest bei den prekären Verhältnissen, die sich innerhalb kürzester Zeit komplett geändert haben, schon von selbst drauf kommen können, das das nichts werden kann.


    Nimm jemanden dazu, der den Ernst der Lage sieht und aufpasst, dass Du Dich nicht bequatschen lässt, und mach den Fehler rückgängig. Hoffen wir, der junge Hund hat noch mal mehr Glück mit der Vermittlung!

  • ganz Erhlich: Telefonier mit ihr und wenn sie den Hund nicht zurück nehmen will, dann bring ihn ins Tierheim, würde ich der Orga auch ruhig so sagen. Geht ja mal gar nicht was die abziehen.

    Die Tierheime warten natürlich auf solche Abgabefälle! Unüberlegt und gedankenlos angeschafft soll er jetzt so schnell wie möglich weg, wird als Welpe schon zum Wanderpokal. Traurig, wenn Menschen nicht denken, bevor sie handeln.


    Sollte sich ein Tierheim finden, das diesen Hund aufnimmt, wird natürlich eine Abgabegebühr fällig.

  • Ohje. Das ist wirklich sehr, sehr dumm gelaufen, aber das siehst Du ja selbst.

    Ich würde den Hund NICHT der Orga zurückgeben. Die scheint mir mehr als unseriös. Das nächstgelegene Tierheim ist da doch die bessere Option, die werden sich eher kümmern, den Hund versuchen, zu sozialisieren und gut zu vermitteln, wenn die Zeit gekommen ist.

    Das Ganze ist wirklich mehr als bescheiden. Die Tierheime sitzen gerade eh am Anschlag.

    Ich habe im engeren Bekanntenkreis gerade eine ähnliche Situation. Eine Bekannte von mir hat sich zu mehreren Kleintieren und einem Hund einen zweiten Hund angeschafft. Es musste einer aus Spanien sein. völlig wurscht, dass die Tierheime in der Umgebung quasi überquellen. Aufgrund der Coronakrise ist sie mit ihrem Privatauto noch kurz vor den Grenzkontrollen nach Spanien gefahren, um den Hund zu holen. Sie hat ihn ohne viel Federlesens bekommen. Und jetzt sitzt sie in ihrer zwei-Zimmer-Wohnung mit 9 Tieren, die sich nicht alle mögen. Furchtbar.

  • Hi,

    die Situation jetzt ist natürlich mehr als bescheiden. Da wird man auch schon mal panisch und kriegt keinen klaren Gedanken mehr auf die Reihe - also:


    Heute ist das Gespräch mit der Orga? Wenn du Bedenken hast, man fährt dir über den Mund und redet alles klein, schreib dir vorher auf, was du sagen möchtest. Sag auch gerne dazu, dass du den Hund sonst in ein TH bringen musst. Kann ja eigentlich nicht in ihrem Sinne sein, bei derartig unseriösem Verhalten musst du aber drauf gefasst sein, dass sie trotzdem nicht einlenken.

    Du hast schon mal nach Tierheimen in deiner Umgebung geschaut? Vorsichtshalber könntest du schon mal Kontakt aufnehmen und eure Geschichte erzählen - wie woodyfan schon sagte, da wird auch eine Gebühr fällig, aber das ist dir der Welpe nach dieser Odyssee hoffentlich wert.


    Grundsätzlich frage ich mich aber: hast du dich jetzt gegen die Hundehaltung in der nächsten Zeit entschieden?

    Denn die Umstände sind nicht schön, aber es ist auch nicht unmöglich und der Hund benimmt sich aus meiner Sicht nur wie ein normaler Welpe.

    Wenn ihr jetzt in ein paar Monaten eine neue Wohnung findet, wo Hunde erlaubt sind, reagiert deine Schwiegermutter immer noch allergisch auf Hunde und vielleicht sind dein Freund und der fiktive neue Welpe auch nicht von Anfang an best Friends. Arbeit macht ein Hund so oder so. Wenn ihr es wirklich wollt, dann geht es auch jetzt mit diesem Hund ...

    Warum müsst ihr abends immer schauen, dass überhaupt wer da ist? Kann es sein, dass du jetzt trotzdem zu deinem Freund fährst (wo der Hund eigentlich mitgesollt hätte) und deine Leute schauen dann allein danach?


    Worauf ich hinaus will - gebt ihr diesen Welpen ab, ist Hundehaltung einfach nichts für euch, glaube ich. Vielleicht irgendwann mal ein erwachsener Hund...

  • ganz Erhlich: Telefonier mit ihr und wenn sie den Hund nicht zurück nehmen will, dann bring ihn ins Tierheim, würde ich der Orga auch ruhig so sagen. Geht ja mal gar nicht was die abziehen.

    Die Tierheime warten natürlich auf solche Abgabefälle! Unüberlegt und gedankenlos angeschafft soll er jetzt so schnell wie möglich weg, wird als Welpe schon zum Wanderpokal. Traurig, wenn Menschen nicht denken, bevor sie handeln.


    Sollte sich ein Tierheim finden, das diesen Hund aufnimmt, wird natürlich eine Abgabegebühr fällig.

    Warum sollte ein Tierheim diesen Hund nicht aufnehmen ? (oder ist dein Satz irgendwie anders gemeint?)
    Er muss ja weg, dafür sind Tierheime ja da ?

  • Die Tierheime warten natürlich auf solche Abgabefälle! Unüberlegt und gedankenlos angeschafft soll er jetzt so schnell wie möglich weg, wird als Welpe schon zum Wanderpokal. Traurig, wenn Menschen nicht denken, bevor sie handeln.


    Sollte sich ein Tierheim finden, das diesen Hund aufnimmt, wird natürlich eine Abgabegebühr fällig.

    Warum sollte ein Tierheim diesen Hund nicht aufnehmen ? (oder ist dein Satz irgendwie anders gemeint?)
    Er muss ja weg, dafür sind Tierheime ja da ?

    So manches Tierheim ist mehr als voll. Sie bieten dann (hoffentlich) Vermittlungshilfe an.

  • Warum sollte ein Tierheim diesen Hund nicht aufnehmen ? (oder ist dein Satz irgendwie anders gemeint?)
    Er muss ja weg, dafür sind Tierheime ja da ?

    Hier in der Gegend nehmen die meisten Tierheime ausschließlich Fundhunde auf, weil sie überfüllt sind.

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