Ein weißer Schäferhund

  • Hallo ihr Lieben,

    höchstwahrscheinlich zieht ein weißer Schäferhund Welpe Anfang Juni bei uns ein.

    Da ich sehr gerne plane, habe ich mir natürlich jetzt schon sehr viele Gedanken zwecks Erziehung usw. gemacht. Ich hatte zwar 10 Jahre lang einen Hund, aber sie war ein kleiner Hund und total leicht zum erziehen und ein Traum. Leider ist sie vor 3 Jahren gestorben und ich bin nun nach einer langen Trauerphase wieder bereit für einen Hund. Ohne Hund fehlt mir einfach was!

    Ich habe mich für einen weißen Schäferhund entschlossen. Stehe bereits auf der Merkliste eines Züchters.

    So zu meinen Fragen:

    Mein Hund müsste ca 1-2 Tage in der Woche für 5, max 8. Stunden alleine sein. Natürlich nicht am Anfang. Ab welchem Alter denkt ihr ist das möglich?

    Und wie bringe ich das am besten bei? Also sonst kann ich ihn mit zur Arbeit nehmen. Arbeite als Tiermedizinische Fachangestellte und bin an 1-2 Tagen in der Woche in der Berufsschule. Da müsste er allein bleiben. Je nach dem ob wir im Juni wieder Schule haben oder nicht.. wenn ja, nimmt mein Papa dann die Tage frei.

    Ab wann würdet ihr ihm das angewöhnen? Und wie lange schätzt ihr dauert es, bis er dazu bereit ist?

    Da wir ein großes Haus haben, hätte er ein großes Zimmer bzw. fast einen kompletten Stock für sich, das so gut wie leer steht, also nichts, dass er kaputt machen könnte.


    Mit dem schlafen: also eigentlich hätte ich ihn schon gern ab und zu bei mir im Bett zum kuscheln & schlafen, wenn mein Partner nicht da ist. Aber wie kann ich ihm beibringen, dass er nicht immer im Bett schlafen darf? Oder am besten gar nicht im Bett? :/


    Und ab wann würdet ihr anfangen mit ihm zu „trainieren“, also Grundkommandos, Name usw ?


    Dann wollte ich noch fragen ob ihr eine B-Hüfte von Vorfahren in der Ahnentafel als großen Dorn im Auge hättet. Ich habe meinen Züchter, von dem ich gerne einen Welpen hätte, bei dem ist alles HD A & ED 0, also Großeltern usw.

    Aber falls das nicht klappt, hätte ich noch einen anderen in Aussicht, da sind beim deckrüde relativ viele mit B-Hüfte, er selber ist aber HD-A.


    Und zu guter letzt: die Namenswahl.

    Es soll ein Rüde werden. Ich habe ein paar im Kopf, aber nicht so einer: „den muss ich nehmen, der ist so toll“

    Am liebsten ein deutscher Name, auch sehr gerne was altmodisches.


    Ich freue mich schon sehr auf eure Nachrichten!!

    Liebe Grüße Vanessa

  • Hallo,


    Erziehung und Training beginnt ab Tag 2. Überlege dir, was dir wichtig für deinen Alltag ist und fange damit an. Kein Welpe muss mit 12 Wochen Pfötchen geben können...


    5-8 Stunden alleine bleiben? Frühestens mit 9-12 Monaten, würde ich sagen. Manche Hunde sicher auch später.


    Ins Bett darf er, wenn du es erlaubst. Punkt. Kein Gewese drum machen wenn er mal nicht darf. Er wird sich damit arrangieren.


    B-Hüfte ist kein Problem.


    Wegen Namen: Was macht die Züchtern an Vorgaben? Anfangsbuchstabe? Welches „Format“? Oder willst du ihn eh umtaufen und bist frei in der Namenswahl?


    Viel Spaß mit dem Kerl.

  • Vanessa, darf ich fragen, wie alt du bist? Ich bin etwas irritiert. Du schreibst 10Jahre Hundehaltung, jetzt 3 Jahre ohne. Das klingt nach gestandener Frau mit HUndeerfahrung dann kommen aber fragen die ein kleines Mädchen stellt die noch nie ein Hundebuch in der Hand hatte und du erzählst was von Berufschule. Bist du nun 30 oder 17? War der Hund vielleicht gar nicht deiner sondern ein Familienhund mit dem du aufgewachsen bist?

  • Zum Alleine bleiben: vor Corona haben wir 3-4 Stunden geschafft. Mein Hund ist jetzt 6 Monate.


    Viele Hunde können vor den 4.-5. Monat noch gar nicht so lange anhalten, dass da nichts in Haus geht. Ich hoffe 8 Stunden muss mein Hund so selten wie möglich komplett alleine sein, find ich für 1x pro Woche sehr viel. Keiner da, der ihn wenigstens mal zum Pipi machen in den Garten lassen kann?


    Und wie hast du dir das vorgestellt mit Hundeschule und so? Ehrlich, wenn du so wenig Erfahrung mit Welpenaufzucht hast, würde ich mir jetzt keinen Hund holen. Sondern warten bis sich die Lage entspannt hat und die Hundeschule wieder geöffnet.


    die Zeit bis dahin kannst du nutzen und dich informieren.


    Und zum Training: ich übe inzwischen hauptsächlich das, was ich gerade im Alltag brauche. Das ist hier Sitz, Warte (heißt bleib kurz stehen, zB wenn wir durch eine Tür müssen oder beim Spazieren an eine Kreuzung kommen), Komm und Lass. Ansonsten noch ein bisschen Schnickschnack fürs Dummytraining, aber nicht täglich und nur unter Anleitung durch eine Trainerin. Womit wir wieder bei „warte bis die Krise vorbei ist“ sind.

  • Was sagt denn die Züchterin zum Alleinebleiben?

    Oder Interessiert die nur das Geld?

    Wenn ja, such einen anderen Züchter der sich dafür Interessiert wie es seinen Hunden geht.

  • Also, ich hab hier ja auch einen Weißen Schäferhund sitzen.

    Darf ich fragen, was die Gründe für einen Weißen waren? Würden mich einfach interessieren. Bei uns war es eine Vernunftentscheidung. Ich bin hundesportlich sehr aktiv und hätte lieber etwas Richtung DSH und Herder gehabt, da ich aber noch recht jung bin (27) und beruflich noch nicht abschätzen konnte, wie viel Zeit das frisst, wurde es ein Weißer. Ein Arbeitshund dennoch (wenn man 4 Mal die Woche auf dem Hundeplatz steht, wäre alles andere frustrierend), aber ein gemäßigter, umgänglicher.

    Was hast du denn zur Auslastung geplant?


    Hira musste ganz selten zwar, aber sie musste es dennoch mit 4 Monaten zweimal 5 Stunden allein bleiben, bis meine Mutter sie holen konnte. Das war aber eine absolut Notsituation. Wenn sie jetzt 5 Stunden allein sein müsste, bringe ich sie zu meinen Eltern vorher. Allerdings ist ab September geplant, dass sie das schaffen sollte (Corona macht da gerade einen Strich durch die Rechnung). Die Weißen sind SEHR anhänglich. Denen fällt das Alleinbleiben richtig schwer. Wir sind jetzt gerade soweit gewesen, dass sie allein bleiben durfte und wir bis auf die Küche alle Räume auflassen konnten. Hira hat alles zerstört. Sie hat wenn ich gegangen bin keinerlei Stress gehabt, aber ihr wurde langweilig. So langsam hat das längere allein bleiben geklappt. Ich hoffe, dass wir nach Corona nicht wieder von 0 anfangen. Das Alleinbleiben war echt unsere größte Baustelle und die hatten wir gerade überwunden.


    Wenn dein Hund nicht ins Bett soll, kannst du ihm das easy beibringen, indem er gar nicht die Möglichkeit dazu bekommt. Manchmal ja und manchmal nein ist schon schwieriger, aber man sollte als Halter in der Lage sein den Hund immer seines Platzes verweisen zu können. Da die Weißen nicht nur schnell lernen, sondern sehr sensibel sind, lassen sie sich wahnsinnig einfach erziehen (im Ernst im Vergleich zum kleinen Mischling, den ich vorher erzogen habe - und ja, das war meine Aufgabe in der Familie, ich war aber auch schon 17 als der einzog - war die Grunderziehung fast schon langweilig einfach), wirst du auch das hinkriegen.


    Ich glaube auch, dass eine B-Hüfte kein Problem darstellt, war aber doch froh, dass bei meiner keine dabei ist.


    Also wir durften den Namen aussuchen, mit der Vorgabe, dass er mit einem bestimmten Buchstaben anfängt. Da es ein H-Wurf war mit H.

  • Damit du dich nicht irritieren lässt:


    Vorteile des Dogforums:

    - Die Überlegungen, welche du dir im Vorfeld gemacht hast werden hier noch einmal bis auf die Grundmauern überprüft

    - Gute Tipps gibt es sicherlich auch


    Nachteile:

    - Es spiegelt eine "Blase", die nicht wirklich der Realität entspricht

    - Manche Antworten/Fragen können einen echt demotivieren


    Meine Meinung:

    Du klingst vernünftig, hast dir ne Menge Gedanken gemacht, scheinst ne Familie zu haben die dich unterstützen kann und will - du schaffst das schon :-) Welche Herausforderungen auf dich zukommen werden? Keine Ahnung, aber ganz ehrlich, es haben schon andere geschafft, warum sollte das bei dir nicht auch so sein?

  • Wundere dich bitte nicht. Ich hab hier inzwischen das Gefühl, sobald ein Thread wie deiner eröffnet wird, dass die Leute sich draufstürzen wie die Tauben und irgendwelche Dinge rauspicken, die man kritisieren könnte.


    Das Ding ist: Ich kenne in der realen Welt NIEMANDEN, der alles so haarklein durchgeplant hat wie es hier manchmal verlangt wird und sie alle haben es geschafft gute Hundehalter zu sein. Warum solltest du das nicht schaffen? Gewisse Dinge müssen geregelt sein, ja. Es muss auch immer einen Plan B und für manche Dinge auch einen Plan C geben.


    Was ich zu Bedenken gebe: Ich glaube, ich würd die Anschaffung verschieben, bis Corona und die Einschränkungen dadurch sicher verschwunden sind. Ich stelle es mir schwierig vor, in den momentanen Zuständen einen Welpen großzuziehen.

    Auch würde ich überlegen, ob ich für den 8-Stunden Tag einen Gassigeher beauftrage. Ich hatte früher, als ich noch lange Arbeitstage hatte, eine Tagesbetreuung für meine Hündin.


    Ansonsten sehe ich jetzt nicht, warum man dir wenig Erfahrung vorwirft. Man muss ja nicht schon 50 Jahre lang Hunde gehabt haben um genug Erfahrung zu haben. Ich kenne wirklich viele Ersthundehalter, die ein wunderbares Bauchgefühl hatten. Dafür aber auch Leute, die keinerlei Gespür für Hunde haben, obwohl sie immer welche hatten.

  • Dann wollte ich noch fragen ob ihr eine B-Hüfte von Vorfahren in der Ahnentafel als großen Dorn im Auge hättet. Ich habe meinen Züchter, von dem ich gerne einen Welpen hätte, bei dem ist alles HD A & ED 0, also Großeltern usw.

    Aber falls das nicht klappt, hätte ich noch einen anderen in Aussicht, da sind beim deckrüde relativ viele mit B-Hüfte, er selber ist aber HD-A.

    Kommt drauf an, was ich mit dem Hund vorhabe.

    Bei einem Familienhund, der einfach nur dabei sein soll, wäre es mir egal.

    Liebäugle ich mit Hundesport, würde ich wohl die Finger davon lassen.

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