Hund wird wieder durch Wesenstest fallen - Einschreiten oder nicht?

  • Ich habe lange überlegt, ob ich dieses Thema eröffne, denn wenn es von Familienmitgliedern der Familie meines Freundes gefunden wird, dann ist Familienkrach vorprogrammiert. Aber die Kacke ist am Dampfen und zwar richtig Leute. Ich bräuchte mal eine Einschätzung von euch zu diesem Thema. Wegen den rechtlichen Sachen: Wir leben in Baden-Württemberg


    Vorgeschichte:

    Schwiegermama adoptiert mit sechs Monaten einen Red Nose Pitbull, der nur auf der Terrasse gehalten wurde. Nennen wir ihn Rocky. Rocky macht sich eigentlich gut, man besucht 2-3 Mal die Welpengruppe, dann ist das neben Vollzeitjob wieder zu stressig. Rocky sollte einziehen, weil von 3 Hunden zwei gestorben waren (Jack Russel an Altersschwäche, Bullterrier an Krebs). Jetzt war die Bullterrierhündin so einsam. Der erste Wesenstest wurde bestanden.

    Dann begann er plötzlich aggressiv zu werden gegen andere Hunde. Schwiegermama meinte, dass da nach einem Jahr das Trauma rauskam, das er mit wenigen Monaten erlebt haben muss. Der zweite Wesenstest ist zu diesem Zeitpunkt noch 3 Monate weg. Mein Freund und ich bekommen einen Welpen. Rocky liebt den Welpen. Kurzerhand entscheidet sich Schwiegermama ebenfalls für einen Welpen, weil Rocky das ja so liebt. Einen Dogo Argentino. Eine Hündin namens Saphira.

    Vollzeitberufstätig, einen Hund, der durch den nächsten Wesenstest fallen wird und einen Welpen solch einer Rasse.

    Es kommt wie es kommen muss, Rocky fällt durch den Wesenstest, darf ihn im kommenden Jahr aber wiederholen. Er ist zu aggressiv auf andere Hunde und beim Fußgehen interessiert er sich 0 für seine Halterin. Aber er hat ja ein Trauma.


    Zur Haltung der Hund: Großes Grundstück auf dem die 3 morgens und abends kurz raus gelassen werden. Ansonsten 8 Stunden am Tag allein. Gassigänge, wenn es reicht abends für eine Stunde (wenn überhaupt) und halt am Wochenende morgens einmal. Für Hundesport ist Rocky zu doof und Saphira schnüffelt nicht richtig. Man ist auf gut Deutsch unmotiviert. Bei einem Hundetrainer war man mit Rocky allerdings (speziell auf Listenhunde ausgelegt) und die meinte nur noch, ob man den Hund mit Opiaten am Wesenstest ruhig stellt.


    Zuletzt waren wir mit unserer Hündin und den 3 zusammen Gassi. Die Gruppe versteht sich top. Doch dann kamen 2 Hunde mit Joggern um die Ecke. Mein Freund hatte Rocky an der Leine. Dieser stand auf zwei Beinen und ging so ab, dass er auch um sich schnappte. Aber e rhat nicht tief gebellt und gebrummt, er hat geschrien. ER war so außer sich, dass seine Augen danach blutunterlaufen waren und sich seine Haut geschuppt hat. Unsere Hündin war als Sensibelchen nur noch am Kläffen, weil sie gar nicht mehr kapiert hat, was los ist.


    Ich habe mir viele Gedanken gemacht und mir überlegt, was ich tun würde, wenn er bei mir wäre.

    1. Vom Tierarzt komplett durchchecken lassen.

    2. Futter auf BARF umstellen, da er unter Blähungen und Durchfall leider (Überzeugungssache ich weiß)

    3. IMMER Maulkorb drauf, damit auch ich entspannter bin

    4. Er müsste mit mir und meiner Hündin die 6-10 km, die wir auf 3 Gassirunden täglich gehen mit laufen. Stur an der Leine. Wenn er trainierter ist, dann vielleicht auch mit Gewichten, damit er sich mal körperlich richtig auslasten kann. Auch wenn es regnet oder schneit. Da wird er tagelang gerade nicht raus gelassen, weil er ja das wetter nicht mag. Wäre mir egal, Mantel drauf und los.

    5. Zu Hause kleine Übungen mit ihm machen, anklickern, Target Training, eine schöne Distanzkontrolle (er müsste kein Obedience machen, aber einfach, damit er auch geistig ausgelastet wird). Ein Teil seines Futters gebe es nur aus der Hand.


    Klar, ihr seid keine Experten und ich finde auch, dass es gut sein, dass er ein Trauma hat, aber denkt ihr mit solch einer Haltung, könnte man zumindest Verbesserungen erzielen?

    Er wird niemals hier einziehen, das ließe meine Schwiegermama nicht zu. Ich habe auch schon oft versucht, ihr ins Gewissen zu reden, aber sie lässt sich von nichts und niemandem belehren. Den früher hat man die Hunde auch so gehalten. Wenn Hunde von Anfang an so gehalten werden, dass eine dreiviertel STunde Gassi ein paar Mal die Woche reicht, dann fordern sie auch nicht mehr ein. Saphira wird eher nochmal mehr Gassi geführt, da sie als junger Hund das ja muss, Rocky ist ja schon fast 2, der braucht nicht mehr so viel Auslauf etc. pp. Aber ich würde es halt nochmal probieren...


    Und kennt sich zufällig jemand aus, falls Rocky eingezogen wird, wäre es meinem Freund als Sohn möglich, ihn zu adoptieren, sobald er den Wesenstest nachgeholt hat?

  • Ach herrje. Was für ein Schlamassel.

    Soweit ich weiß dürfen eingezogene Hunde nicht an Familienmitglieder abgegeben werden.

    Verständlich, kommen sie doch u.U. in die gleiche Umgebung wie die aus der sie entnommen wurden.

    Die Dogo Hündin ist ja auch noch sehr jung, die wird auch noch auspacken.

  • wenn es von Familienmitgliedern der Familie meines Freundes gefunden wird, dann ist Familienkrach vorprogrammiert.

    Und wenn du schon weißt, dass es den betreffenden Personen nicht recht ist, dass du ihre Belange hier öffentlich machst und diskutierst, lassen wir es auch.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!