Ich möchte so gern wieder barfen, aber hab Angst...

  • Puh, Angst ist nie ein guter Ratgeber.


    Ich war ja auch in deiner Situation. Meine alte Hündin hatte mit 14 eine Pankreatitis. Das ist echt nicht schön. 2 Jahre später kam dann noch Hepatitis dazu - blöde Mischung, für die es nicht mal geeignete Fertigfutter gibt (außer bei VetConcept, die haben gute Kompromisse und können auch gut beraten). Ich bin zu keiner Zeit auf die Idee gekommen, nur noch Fertigfutter zu geben. Ich war aber auch nie ein "Trofu-Hasser".


    Ich habe den Eindruck, dass du viel zu viel Ideologie in die Futterüberlegung steckst. Fertigfutter ist nicht der Teufel. Barf oder anderes selbstgemachtes Futter ist nicht der heilige Gral. Wichtig ist, dass du weißt, was der Hund braucht und ihm das geben kannst, egal ob in einem Trockenfutter oder mit frischen Zutaten. Ich selbst bevorzuge frisches Futter, ich möchte schon lieber genau wissen, was ich dem Hund gebe. Aber wenn es dem Hund mit dem Trockenfutter gut geht und du Angst hast, mit dem frischen Futter wieder was auszulösen, dann bleib lieber beim Fertigfutter. Wenn dir dein jetziges Fertigfutter zu teuer ist (wäre es mir auch, ich bin aber sowieso nicht von den Sachen von DrZiegler überzeugt), dann schau nach Alternativen. Ich würde immer VetConcept empfehlen, aber auch andere Hersteller machen brauchbare Pankreas-Diäten.


    Wenn du mit mehr Wissen als Glauben an die Sache herangehen willst, dann kann ich dir dieses Kapitel zur Lektüre empfehlen. Das war damals neben dem Meyer/Zentek meine Hauptquelle für Futterüberlegungen. Wenn dir davon der Kopf raucht und du dir das nicht zutraust, dann versuch es vielleicht mal mit der Beratung beim Futtermedicus. (Wobei da immer Pläne rauskommen, die mit dem firmeneigenen Pulver supplementiert werden müssen, was aber bei aus medizinischen Gründen eingeschränkter Ernährung oft wirklich nötig ist.)


    Jaaa wenn das so einfach wäre bei uns.. ich würd das gern so locker sehen, aber wenn ein Hund prädestiniert für ne Pankreatitis ist und die ist sicher alles andere als lustig, da schreit man schon auf wenn der Hund n Stück vom runtergefallenen Käse klauen will...

    Du solltest dich wirklich genauer damit beschäftigen, was geeignet ist und was nicht. Dann kannst du auch die kleinen Nebenbei-Schmankerl mit mehr Ruhe sehen, denn einige davon sind gar nicht so fürchterlich gefährlich. Auch sowas kannst du beim Futtermedicus oder in der einschlägigen Literatur erfahren.


    Alles Gute für deinen Hund!

  • Ich danke Dir.

    Habe mir alle drei Dinge mal abgespeichert und werde mich in Ruhe damit beschäftigen.


    TroFu gebe ich nicht, bleibe natürlich aber beim Nassfutter bevor ich pansche.

    Darf ich fragen, wieso du das Nassfutter von der Ziegler nicht gut findest? Vielleicht übersehe ich da etwas.


    VetConcept habe ich mir mal angeschaut, in meiner Erinnerung war mir da überall zuviel fett drin, auch in dem was speziell für den Pancreas war, aber vielleicht irre ich mich und verwechsle etwas, werde nochmal stöbern.


    Aber was Du sagst, ist auch meine Intention. Ich möchte wissen was mein Hund frisst. Bei Fertigfutter ist das nicht leicht.


    Ich denke auch nicht dass Industrielles Futter immer der Teufel ist und keinesfalls das BARF der Heilige Gral ist. Manchmal ist es besser bei FF zu bleiben als etwas falsch zu machen und seinem Hund zu schaden, auch da stimme ich Dir absolut zu.


    Es würde mich auch mal interessieren wie die Hepatitis Diagnose bei Deinem Hund rauskam..


    Vielen Dank für Deinen lieben Beitrag!

  • Ich würde immer VetConcept empfehlen, aber auch andere Hersteller machen brauchbare Pankreas-Diäten.

    Jetzt weiß ich es wieder.. bei VetConcept hat das Pankreas Futter 4% und das Intesinal sogar 5%.. nur beim Diätfutter waren es 3,nochwas.

    Das war, als ich damals schaute, zuviel laut TA. Ich sollte unter 3 bleiben. Was auf Dauer viel zu wenig war.

    Jetzt bin ich wieder bei 4% und muss das ganze nochmal neu überdenken

  • Wegen VetConcept: ich bin da auch nur ein Mensch. Ich empfehle, womit ich gute Erfahrungen gemacht habe. Meine Hündin vertrug weder die Diät von RoyalCanin noch die Diät von Hills. VetConcept ging fast immer (außer in akuten Schüben, da ging fast gar nichts). Es kann natürlich sein, dass das bei deinem Hund anders ist.


    Darf ich fragen, wieso du das Nassfutter von der Ziegler nicht gut findest? Vielleicht übersehe ich da etwas.

    Das Nassfutter ist schon mal besser als das Trockenfutter. Trotzdem: sie wirbt ja damit, dass sie keine künstlichen Zusätze verwendet, nicht mal Knochenmehl. Da ist die Mineralstoffversorgung fraglich (Knochen enthalten viel mehr als nur Kalzium, die verwendeten Eierschalen liefern aber nur Kalzium). Außerdem sind da keinerlei Innereien drin, was wiederum die Vitaminversorgung in Frage stellt.


    Ich bin jetzt nicht mehr so ganz drin in dem Thema. Ich weiß nicht mehr, ob Leber und andere (fettarme) Innereien schon nach der Pankreatitis aus Mottes Speiseplan gestrichen waren. Aber wenn, dann braucht es zwingend Ergänzung, sonst ist das auf lange Sicht nicht gut.


    Worauf man dagegen gut verzichten könnte, ist Lunge. Der Nährwert geht gegen null, es füllt einfach nur die Menge auf. Das ist für die Bauchspeicheldrüse kein Problem, aber es ist auch absolut unnötig.


    Und wenn ich die Zusammensetzung lese: das kannst du dir doch genauso gut selbst zusammenstellen:

    • 40% (1kg) Pferdefleisch + Herz (achte darauf, dass am Herz nicht viel sichtbares Fett hängt, ansonsten ist Pferdefleisch grundsätzlich ziemlich fettarm),
    • 40-50% (1 bis 1,2kg) Kartoffeln (achte darauf, dass es mehlige Kartoffeln sind, die liefern mehr Energie),
    • ca 10% (ca 250g) Birnen (oder Äpfel, Banane, Möhren... da kannst du nach Herzenslust variieren) ,
    • ein halber Teelöffel Thymian und ein halber Teelöffel Salz (das braucht der Hund, auch wenn es oft verteufelt wird)

    Das wirfst du in einen großen Kochtopf und frierst es nach dem Kochen portionsweise ein. Dann hast du das Zieglersche Nassfutter ohne Lunge, ohne Öl und ohne Eierschalenpulver.


    Eierschalenpulver würde ich direkt weglassen und stattdessen eine anständiges Ergänzungsmittel zugeben, das du aber nicht mitkochen solltest. Dafür empfehle ich wieder die Sachen vom Futtermedicus. Ich weiß nicht, ob die ein auf Pankreasprobleme zugeschnittenes Produkt haben, ich habe das erst genutzt als es um die Leber ging. Möglicherweise ist für Pankreas noch das ganz normale Pulver passend. (edit: Wenn du auf das Pulver verzichten willst, musst du schauen, ob du kleine Mengen Leber füttern kannst und statt Eierschale Knochenmehl geben kannst. Das ist dann immer noch nicht ganz vollständig, aber schon sehr nah dran.)


    Das Öl würde ich nicht mitkochen, sondern am Ende direkt in den Napf geben. Ob du wie Zieger ein Nachtkerzenöl oder ein anderes Öl verwenden willst, kannst du dir aussuchen. Wichtig ist: nicht zu viel! Ein Jack Russell dürfte mit einem halben Teelöffel pro Tag ausreichend mit essentiellen Fettsäuren versorgt sein.

  • Welche Kohlenhydrate fütterst du? Meine Hündin ist dünn und es ist sehr schwer, wegen dem geringen Fettanteil, Gewicht drauf zu bekommen.

    Hier gibts vor allem Reis (Vollkornreis, Basmati oder Risotto) und Hirse, weil das am besten vertragen wird. Außerdem Quinoa (selten, weil der Pudel das nicht so gut verwertet), Buchweizenflocken und Haferflocken.

    Ich habe kein Problem mit Mais oder Weizen im Hundefutter, allerdings ist Mais für meinen Hibbler nicht sinnvoll und Nudeln fressen beide nicht so wirklich gern, daher gibts die nur selten, wenn ich mal Reste habe (ich liebe Nudeln, lasse also selten was über xD).

    Kartoffeln finden beide blöd. Süßkartoffeln gebe ich ab und zu mit der Gemüseration.

  • Ich war immer so bedacht da drauf, dass meine Hunde nur das Beste vom Besten bekommen,

    ...

    Ich bin unentschlossen, ängstlich und will doch einfach nur das Richtige machen.. also gebt mir doch bitte mal einen Rat :/

    Warum muß es den jeden Tag BARF sein?
    An deiner Stelle, würde ich einfach das Beste vom Besten, das es gibt, in der Dose füttern - damit der Hund alles hat, was braucht - und das mit einer oder ein paar BARF-Mahlzeiten pro Woche abwechseln.

    Dann siehst du wie es läuft, kannst lernen, aber brauchst keine Angst haben, dass etwas fehlt.

    Es gibt mittlerweile Fertigfutter ohne Konservierungs- oder sonstige chemische Zusatzstoffe. Ich würde an deiner Stelle dieses bevorzugen. (Ist ja auch für den Urlaub mit Hund praktischer)

  • Nachtrag: VetConcept und Royal Canin verwenden tierische und pflanzliche Nebenerzeugnisse. Das sind Schlachtabfälle, die bekanntlich nicht in hochwertiges Futter gehören.
    Übrigens: die Mineral- und Vitaminstoffversorgung von Zieglers Futter beruht auf Fediaf-Tabellen. Deshalb braucht es auch keine Zusatzstoffe mehr.

    Eine lange Liste an Zusätzen ist, ein Zeichen dafür, dass die Rohstoffe keine Mineralien, Vitamine etc. mehr enthalten. Bei TroFu zb., bei dem sie vorher entzogen wurden, ist sie besonders lang.

  • Ich halte vom barfen nichts (mehr).

    Hunde sind Kulturfolger und Allesfresser.

    Sie fressen seit zig Jahren das, was der Mensch ihnen übrig lässt. Und dementsprechend füttere ich meine Hunde. Trofu, Nafu

    Hier sieht es genauso aus ich war früher sehr überzeugt vom Barf.

    Tja aber Murphy verträgt es einfach nicht, ich finde Royal Canin ist kein schlechtes Futter ich fütter es seit über einem Jahr und Murphy hatte seitdem nie wieder Probleme mit der Verdauung vorher ständig. Mittlerweile kann ich sogar Dose mit Flockenfutter gemischt füttern.


    Gerade wenn ein Hund solche Probleme zeigen würde wie deine würde ich, auch wenn es mir nicht passt, eine zeitlang das Futter vom Tierarzt füttern. Mir hat das auch nicht gepasst, ich fand RC immer richtig kacke aber Murphy hat es den Arsch gerettet und das ist was zählt und dann kann das Futter nicht so schlecht sein.

  • Das habe ich als sie aus der Klinik kam. Trotz, dass jede Faser meines Körpers mir sagte, dass es kein gutes natürliches Futter (Langfristig)ist.

    Manchmal retten einen eben auch Dinge, die nicht gesund für den Körper sind. Nur weil es speziell für den Pankreas gemacht wurde, heißt es noch lange nicht, dass es keine besseren Alternativen gibt. Geht hier auch immer noch um Marken, Geld und Profit. Es muss kein BARF sein. Darum gehts nicht. Aber wenn man sich mal mit dem Inhalt des RC Gastro Futter auseinandersetzt, könnte es so manchen schütteln. Trotzdem bin ich froh, dass es das Futter gibt! Es ist nunmal hochverdaulich, fettfrei, angepasst auf das Krankheitsbild und manche sind bestimmt für immer davon abhängig, sowie Menschen von bestimmten Tabletten abhängig sind um zu überleben, die auch nicht immer gesund sind.


    Ich habe nach Alternativen gesucht die für mich und nach meinem Wissen was ich mir aneignete, vom Inhalt her besser sind und es trotzdem mit meinem TA abgesprochen.


    allerdings hab ich erst 2 Wochen lang, bis sich alles beruhigt hat, das RC gefüttert.

    Es ging dem Tierarzt jedoch hauptsächlich darum, dass der Pankreas entlastet wird was Fett betrifft. Wenn ich einen Hund hätte der zerstörte Leber/Nieren/EPI,etc. hätte, hätte ich mich wohl auch informiert aber wäre noch vorsichtiger gewesen.

    Also hab ich mir ein Hundefutter gesucht was 2,9% fett hat. Der TA sagte das sei absolut i.O..

    Mittlerweile sind wir bei 4 und wollen auf 5-6% aber nur mit regelmäßigen Kontrollen.


    Nachtrag: VetConcept und Royal Canin verwenden tierische und pflanzliche Nebenerzeugnisse. Das sind Schlachtabfälle, die bekanntlich nicht in hochwertiges Futter gehören.
    Übrigens: die Mineral- und Vitaminstoffversorgung von Zieglers Futter beruht auf Fediaf-Tabellen. Deshalb braucht es auch keine Zusatzstoffe mehr.

    Eine lange Liste an Zusätzen ist, ein Zeichen dafür, dass die Rohstoffe keine Mineralien, Vitamine etc. mehr enthalten. Bei TroFu zb., bei dem sie vorher entzogen wurden, ist sie besonders lang.

    Danke! Genau das meine ich. Auf Tierische und pflanzliche Nebenerzeugnisse möchte ich verzichten. Ich würd meinen Hund sehr gern so füttern, dass keine Zusatzstoffe mehr von Nöten sind.


    Nach vielen googlen bin ich auf eine eventuelle BARF alternative gestossen.

    Es gibt reines Fleisch in Dosen ohne jegliche Zusätze.. das war von Aniforte. Dazu täglich frisches Gemüse, krillöl, Kokosfett und natürlich eine Kalziumquelle.. halb BARF halb Dose ohne Zusätze ? aber mein Plan ist noch nicht ausgereift, also steinigt mich nicht wenn ich was vergessen habe.

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