Kastration bei Hündinnen - Erziehungshilfe?

  • Bei Rüden hört man ja oft, dass eine Kastration sie ruhiger, ausgeglichener und leichtführiger macht. Trifft das auch auf Hündinnen zu?

    Ganz kurz und knapp: Es trifft nichtmal bei Rüden zu!


    Ob und wie ein Hund sich nach der Kastration verändert weiß man erst danach.

    Unglücklicherweise kann es auch genau das Gegenteil werden und man hat danach noch mehr Baustellen als zuvor.


    Bei Erziehungsproblemen hilft erziehen.

    Kastrieren hilft gegen Welpen


    Zitat

    Warum wird bei Rüden sogar von Trainern zur Kastration geraten aber bei Hündinnen ist es ein Problem?

    Warum schlagen viele Trainer Sprühhalsbänder und Ketten als Allheilmittel vor? Warum gibt es noch den Aberglauben vom rohes Fleisch macht bissig?


    Wir haben es mit Erziehung versucht, klappte bis zur 1. Läufigkeit alles super

    Bevor ein Hund nicht 3, manche Rassen sogar eher 4 ist würde ich da überhaupt nicht von ausgehen dass der "fertig" ist. Vorher sind da so viele Entwicklungsschritte, großer Umbau im Hirn...


    Und gerade bei deiner Rassewahl hätte dir klar sein sollen dass du dir einen HUnd ins Haus holst der eben nicht mal eben nur mitläuft


    Gerade bei einer Hündin kannst du dir mit der Kastration ein richtiges Ei legen, denn die werden nach der Kastration eher biestiger und unverträglicher, denn ruhiger.

    Oh JA!

    Und inkontinet und richtige besch..... Fell. Ganzjähriger Fellwechsel mit Unterwolle wie im tiefsten Winter.

    Das ist beim Schäferhund nicht witzig, beim Husky ...


    Im anderen Thread wurde hauptsächlich geraten sie anzuleinen und zu akzeptieren dass sie so ist wegen der Rasse. Das kann ich nicht! Ich hatte sie ein paar Tage nur an der Leine und sie ging zuhause die Wände hoch weil sie nicht mehr frei laufen konnte. Gestern ist sie mir dann fast 15 Minuten abgehauen wegen einer Katze, das hat sie vorher noch nie in so einem Ausmaß gemacht :(


    Ich hab so viel unnötiges Geld für Hundeschulen bezahlt und ja da denkt man dann auch über chirurgische Eingriffe nach, wenn nichts anderes mehr hilft.

    Ernsthaft?

    Wenn du denkst es war unnötig, such dir eine andere Hundeschule.

    Aber mal ganz ehrlich: Du hast dir ganz klar eine Rasse ausgesucht mit der zu 90% IMMER solche Probleme da sind!


    Die wird nächstes Jahr auch die Wände hoch gehen wenn du sie frei laufen lassen kannst, wenn du nur normale Runden laufen gehst.


    Denk mal über Zughundesport nach, hier gibt es tolle Treads dazu. Da ist sie ausgelastet und angeleint.



    Und nein ich bin kein Kastrationsgegner, gerade die Tierschutzhunde sind natürlich kastriert. Aber ich finde schon dass man genau überdenken sollte ob und wann man diese OP machen lässt.

    Und zu welchem Zweck.

  • Les mir gleich mal alles durch ... aber vorweg ... eine Kastration würde nur dann unter Umständen helfen wenn die vorhandenen Probleme auch von den Hormonen verursacht werden die durch eine Kastration gemindert werden ... es ersetzt keine Erziehung, auch nicht bei Rüden, gute Trainer empfehlen auch bei Rüden nicht generell eine Kastration ...

  • Im anderen Thread wurde hauptsächlich geraten sie anzuleinen und zu akzeptieren dass sie so ist wegen der Rasse. Das kann ich nicht! Ich hatte sie ein paar Tage nur an der Leine und sie ging zuhause die Wände hoch weil sie nicht mehr frei laufen konnte. Gestern ist sie mir dann fast 15 Minuten abgehauen wegen einer Katze, das hat sie vorher noch nie in so einem Ausmaß gemacht :(


    Ich hab so viel unnötiges Geld für Hundeschulen bezahlt und ja da denkt man dann auch über chirurgische Eingriffe nach, wenn nichts anderes mehr hilft.

    Jain, du musst sie stückweise akzeptieren wie sie ist, sie ist nun mal kein Labrador, kein schäferhund und kein Pudel etc etc ... sie ist ein Husky mit allem was sie ausmacht ...


    Was machst du denn mit ihr dass sie auch Ihre Energie rauslassen kann? Mein Rüde wird lebenslang Leinenknast haben, ist so, zum Schutz der Wildtiere, was er erwischt tötet er, und er ist schnell genug was zu erwischen.


    Aber es gibt so viele Möglichkeiten, er als Schäferhund liebt natürlich unseren Hundesport, aber er liebt es auch am Scooter zu ziehen zb ... da kann er sich auspowern, muss sich aber trotzdem mit mir als Team bewegen und auf mich hören ... ansonsten macht man halt mehr Kilometer als wenn der Hund von sich aus frei so laufen ... und dazu bekommt er die Ruhe die er braucht um ausgeglichen zu sein.


    Da wird noch ne ganze Menge mehr helfen als am Hund schnippeln zu lassen. Aber es bedeutet Arbeit für dich. Wäre schade um den Hund wenn du es dir so einfach machen würdest.


    Es gibt sicher gute Trainer die im Moment auch telefonisch online zur Hilfe gebeten werden können. Oder du schluckst deinen Stolz schreibst hier Huskyhalter vl auch per Pn an, und nimmst Hilfe an ... du wirst deinen Hund nicht zu was anderem machen können, aber du kannst mit all Ihren Vorzügen arbeiten und ein Team werden wenn du den Finger ausm Popo nimmst ...


    Ich weiss was es heisst zu verzweifeln, es ist nicht lustig einen Hund zu haben der alles Jagt was Puls hat, sich auf Rüden stürzt und die verprügelt etc etc ... und ja ich habe lange gehadert damit dass er nicht frei laufen kann, aber es ist wie es ist.


    Du bist die einzige die das Ändern kann niemand Anders.

  • Unsere Hündin musste leider mit 5,5 Jahren kastriert werden.

    Rückblickend kann ich darum sagen, dass sie erst mit gut 3 Jahren erwachsen und vernünftig war.

    Mit ca 9 Monaten war von einem Tag auf den anderen alles Erlernte quasi gelöscht und wir fingen bei Null an - nur dass inzwischen dann knapp 20kg an der Leine hingen und nicht mehr 5kg.

    Passt also in etwa zu dem Alter eurer Hündin jetzt. Die Hormone durchwirbeln grad alles und man muss bei der Erziehung dranbleiben, jeden Tag. Und das heißt in dem Alter meistens eben ständig Leine dran und immer weiter vorausschauen als der Hund es macht.

    Kastrieren zum jetzigen Zeitpunkt ist grundverkehrt. Wenn ich mir vorstelle, unser Hund wäre geistig auf dem Stand mit nem knappen Jahr stehengeblieben, Hallelujah...wahrscheinlich hätte ich mir längst ein Loch im Garten (für mich! nicht für den Hund!) gegraben.


    Sie ist nun ein knappes halbes Jahr kastriert und ich kann bestätigen, dass sie unsicherer, leichter erschreckt ist als vorher. Da reicht im Dunkeln schon eine unerwartete Autotür. Sie geht auch schneller "hoch" als vorher wenn ihr was nicht passt. Bellt auch im Haus öfter, wenn draußen etwas meldewürdig erscheint.

    Ihr Zugehen auf andere Hunde ist ebenfalls unsicherer, bzw zT auch sehr lautstark vor Unsicherheit.

    Offline mit Fremdhund? Würde ich aktuell niemals wagen.

    Alles Dinge, an denen wir täglich arbeiten, bzw Situationen, die wir eben vermeiden.


    Leichtführiger, bzw leichter zu erziehen? Keine Änderung, nur neue Baustellen

    Würde ein Eichhörnchen vor ihr längsrennen, würde sie genauso hinterher wollen wie vorher.

    Rennen irgendwo kreischende hampelnde Kinder, würde sie diese genauso unsicher verbellen wie vorher wenn wir nicht rechtzeitig ablenken.


    Nein, Kastration ist kein Wundermittel und wäre das bei unserem Hund kein medizinischer Notfall gewesen, hätten wir sie niemals kastrieren lassen.



    Habt ihr in der Gegend jemanden, der mit seinen Huskys arbeitet? Dogscooter fährt oder sowas?

    Vielleicht kannst du dir da Anregungen holen.

  • youtube

    Da kam ja die dumme Idee mit dem Husky überhaupt erst her, ich halte das für keine gute Plattform um nach Erziehungstipps zu suchen, auch wenn man sie zum Teilen gut nutzen kann. Vielleicht kam da auch die Idee mit der Kastration her und vermutlich zeigt Youtube einem dann immer mehr Pro-Kastra-Videos, wenn man mal eins angeklickt hat.

  • Man braucht kein YT um den Hund waehrend der Coronazeit zu sichern! Und genau das (den Hund sichern) ist mAn hier das wichtigste! Man kann Trainer anschreiben, evtl. bekommt man ne Antwort bzgl. voruebergehender Massnahmen. Vielelleicht auch nicht.

    Die Sperren wegen Corona werden keim Jahr anhalten, sowas bekommt man ja wohl rum!



    Man hat angeblich mit Suchspielen und joggen angefangen. Das kann man wunderbar auch jetzt tun (joggen faellt nur bei haeuslicher Insolation/Quarantaene raus). Man kann den Gehorsam verbessern, man kann sich jetzt in den gescheiten Aufbau vom ZHS einlesen und anfangen Kommandos zu trainieren (ohne den Hund einzuspannen!!).

    Das alles geht ganz wunderbar auch in der Kontaktverbotszeit, die aktuell herrscht!

  • Sprinkles was ist denn jetzt dein konkreter Plan mit deiner Bailey weiterzuarbeiten?

    Um aus der jetzigen Situation rauszukommen sodass du und dein Hund wieder Spass miteinander habt musst du ganz konkret definieren was du ändern musst!!!

    Stecke jetzt bloß nicht den Kopf in den Sand :bindafür:


    Wie wäre es wenn du dir nochmal gaaaanz in Ruhe sämtliche Antworten auf das Thema durchliest du die konkreten Ratschläge darin aufschreibst?

    Ich habe nicht alles gelesen, kann mich aber an so Dinge wie Zughundesport und Schleppleine erinnern. Machst du das bereits? Wenn nein- auf gehts hopp hopp! Informiere dich dazu, hole dir Ratschläge und beginne deine Bailey rassengerecht auszulasten!!


    Sämtliche nicht nett formulierten Antworten die bisher kamen beruhen nur auf der Tatsache dass du den Anschein machst den Kopf in den Sand zu stecken. Ich bin mir sicher in dem Moment wo du beginnst die Ratschläge hier anzunehmen und aufhörst entgegen zu argumentieren wird hier nicht so eine „aufgebrachte“ Stimmung sein.

  • Sämtliche nicht nett formulierten Antworten die bisher kamen beruhen nur auf der Tatsache dass du den Anschein machst den Kopf in den Sand zu stecken. Ich bin mir sicher in dem Moment wo du beginnst die Ratschläge hier anzunehmen und aufhörst entgegen zu argumentieren wird hier nicht so eine „aufgebrachte“ Stimmung sein.

    Wohl wahr.

    Und besonders schade, weil sich der letzte Thread zum Ende sehr vielversprechend entwickelte und Sprinkles auch gute Fragen stellte.

  • Zum Husky an sich kann ich dir leider keine Tipps geben.

    Aber lies doch mal das Buch von Strodtbeck/Gansloßer "Kastration und Verhalten beim Hund". Dann wirst du verstehen, welche Auswirkungen eine Kastration auf den Hund hat.

  • Zum Husky an sich kann ich dir leider keine Tipps geben.

    Aber lies doch mal das Buch von Strodtbeck/Gansloßer "Kastration und Verhalten beim Hund". Dann wirst du verstehen, welche Auswirkungen eine Kastration auf den Hund hat.

    Zur Ergänzung noch "Kastration beim Hund" von Gabriele Niepel.


    Strotdbeck/Gansloßer legen den Schwerpunkt auf die Auswirkungen auf den Charakter, bei Niepel stehen die gesundheitlichen Nebenwirkungen im Fokus.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!