Studium und Hund. Was ist nach dem Studium
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Bei der Frage, ob eine Lebenssituation sich zur Hundehaltung eignet, gibt es auch eine Grauzone, wo ein kleiner, hübsch aussehender Hund durchaus möglich wäre, aber ein großer, manchen bedrohlich erscheinender oder sabbernder Hund eher nicht.
Manches Problem verschwindet, wenn man den Hund mal für eine Minute auf den Arm nehmen kann, oder der zuständige Mensch ob der überwältigenden Niedlichkeit einfach dahin schmilzt. Mit unseren Hündchen (Avatarbild) essen wir z.B. regelmäßig in dänischen Gaststätten, wo Hunde eigentlich verboten sind.
sea u in denmark
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Ich ganz persönlich hätte so jung keinen ganz eigenen Hund haben wollen.
Unser erster Hund war zwar offiziell meiner, aber tatsächlich eher ein Familienhund.
Und als ich angefangen hab, zu studieren (da war er acht oder neun), ist er auch in der Familie geblieben.
Man muss sich halt bewusst sein, dass man in dieser Phase meist entscheidende Weichen für das spätere Leben stellt.
Wenn man für den Hund auf den Traumberuf, den tollen Job, die super Wohnung, ... verzichtet, mag das in dem Moment noch kein wahnsinniges Opfer darstellen.
Viele Jahre später (wenn der Hund vielleicht längst nicht mehr da ist) sieht man das oft ganz anders.
Letzten Endes ist es eine Frage der Prioritäten.
Was ist mir wichtiger?
Mir den Traum vom Hund jetzt zu erfüllen und mit den Einschränkungen zu leben oder mein Leben in beruflicher wie persönlicher Hinsicht auf den Weg zu bringen, den ich mir wünsche, und dann erst Platz für einen Hund in meinem Leben zu schaffen.
Für mich kam (und käme immer wieder) nur die zweite Möglichkeit infrage.
Aber da muss jeder selbst ehrlich zu sich sein und das entscheiden.
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Ich habe mir vor ca nem 3/4 Jahr meinen Hund bekommen und bin jetzt dann im 6. Semester. Ich studiere aber auch Forstwissenschaften, da ist es normal, dass mehrere Hunde in den Hörsäälen sitzen, teilweise haben auch die Profs ihre dabei. Und auch in den Jobs ist es meistens eher so, dass sich beschwert wird, dass zu wenige Hunde da sind und das ja garnicht zum Forst passt.
Findus war auch schon 2 Jahre, als ich ihn bekommen hab, das hats, denk ich auch deutlich einfacher gemacht. Zum einen konnte er schon alleine bleiben und ich fahr mit dem Rad zur Uni, das wär mit nem Welpen nicht möglich.
Außerdem kann er Langeweile gut aushalten, eine Kommilitonin von mir hat sich zur gleichen Zeit einen Deutsch Kurzhaar Welpen geholt, das war bzw. ist in der Vorlesung deutlich schwieriger, der hat schon öfters Phasen, wo er ziemlich rum jammert. Das ist bei uns nicht so schlimm, die meisten findens eher lustig, aber ich könnte mir vorstellen, dass das in anderen Studiengängen anders ist.
Momentan bin ich ungeplant auf Wohnungssuche, das ist deutlich schwieriger, aber das weiß man ja vorher.
Insgesamt bereue ich es überhaupt nicht!!
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Ich glaube, ganz viel hängt bei der Frage, wann sich ein Hund am besten ins eigene Leben intergrieren lässt, auch davon ab, was für ein Typ Mensch man selbst ist, wie man sich sein Leben so vorstellt, was für Prioritäten man hat, etc.
Meinen ersten Hund hab' ich mit fünfzehn bekommen (wir hatten da schon einen Familienhund, aber bei dem, der dann einzog, war klar, 'das ist meiner, der zieht auch nach der Schule mit mir aus'). Da war schon klar, dass ich nach dem Abi ein Freiwilligenjahr mache und dann was studieren werde, was mit sehr, sehr hoher Wahrscheinlichkeit hundekompatibel ist. War auch so , und es lief so gut, dass der zweite Hund dann im Studium einzog. Zusätzlich hab' ich parallel zum Studium angefangen zu arbeiten, da konnte ich die Hunde ins Büro mitnehmen.
Ich hab' die Hunde nie als Einschränkung wahrgenommen oder irgendwas ihretwegen nicht gemacht, was ich mir gewünscht hätte oder was ich ohne Hunde gemacht hätte. Ganz im Gegenteil, ich hätt's bereut, wenn ich jahrelang gewartet hätte (und kann mir eine so lange Zeit ohne Hund gar nicht wirklich vorstellen ).
Meine Schwester dagegen, die ja genauso mit Familienhunden aufgewachsen ist, könnte sich das mit einem Hund im Studium nie vorstellen, sagt sie. Zu viel Verantwortung, sie würde sich zu 'angebunden' fühlen und Dinge vermissen, die ihr wichtig sind. Sie will irgendwann auch einen eigenen Hund, aber erst später, wenn sie im Beruf Fuß gefasst hat. Kann ich aus ihrer Sicht auch gut verstehen , wir sind da halt sehr verschieden.
Insofern: Ich glaub, wenn man finanziell abgesichert und gut informiert ist, und für Notfälle und Betreuung einen Plan B & C hat, ist der ausschlaggebende Rest zum passenden Einzugszeitpunkt für einen eigenen Hund einfach Charaktersache, ohne wirkliches 'richtig' und 'falsch'.
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Ich sehe auch immer ein bisschen den Gedanken "Das Leben ist zu kurz".
Ich möchte eines Tages 3 Hunde führen (mir gefallen so viele verschiedene Rassen, die ich nach und nach halten will), wenn ich erst mit Mitte 40 anfange, fehlt mir dazu schlicht die Zeit. Und wie gesagt, ich lebe nicht für meinen Job. Ich mache ihn so gut ich kann, aber niemals so, dass mein Hund zu kurz kommt.
Dann kommt noch die Erfahrung dazu, die man für manche Hunderassen braucht... wenn ich erst mit Mitte 40 damit anfange bin ich Mitte 60 bis ich genug Erfahrung habe für die ein oder andere Rasse, die mir in meinem Leben noch vorschwebt. Leider bin ich dann zu alt dazu.
Also alles gut durchdenken, bitte ja! Bitte daran denken, dass man sein Leben auf den Hund ausrichten muss. Auch finanziell zurückstecken muss. Sozial nicht immer mit kann (wobei ich über den Hundeplatz eh mehr Kontakte als vorher habe) und dann auf dein Herz hören.
Meiner Meinung nach ist das Leben zu kurz, um die Hälfte ohne Hund zu verbringen.
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